Der (Un?)Sinn des Futterdummies

  • Bei uns ist es auch so dass ich mit dem Futterdummy nicht wirklich den "Erfolg" hatte den ich mir so ausgemalt hatte.


    Erst seit ich das Apportieren von ganz klein in Mini-Schritten mit Emily übe(mit nem ganz normalen Dummy) klappt es Prima :gut:


    Mein Fazit also:Futterdummys brauchts nicht! :D

  • Zitat

    Da ist doch eigentlich kein Unterschied. Wenn ich meinem Hund z.B. beibringe, dass er nur auf Kommando losdarf, dann ist es doch auch ein Kommando, wenn ich das Kommando auflöse :ka: Also doch Gehorsam...


    ich löse nichts auf, Hund rennt irgendwo rum und da fliegt dann nen Dummy, so quasi ;)

  • Zitat


    Es gibt ja einige hier im Thread, die zischen "ernsthaften" Appport und "Spaß"Apport unterscheiden. Den Unterschied gab und gibt es für meine Hunde gar nicht. Alles ist ernsthaft-spaßig. Und ohne Druck. Was geht, dass geht.


    Der Unterschied wird natürlich von mir reingebracht. Wenn ich "Apport" sage, soll das Objekt zügig und ohne Showeinlagen zu mir gebracht werden, sage ich "Hol's", störe ich mich nicht daran, wenn es erst totgeschüttelt wird. Spass daran soll der Hund in beiden Fällen haben. Und Rhian nimmt wenig andere Dinge so ernst wie eine Blindsuche nach dem Futterdummy. Das "ernsthaft" ist meine Unterscheidung, nicht die des Hundes.

  • Apportieren ist Arbeit. Ganz klar. Die ist zwar toll und macht Spaß, aber es muss halt korrekt gemacht werden.


    Futterdummy ist viel entspannender und Spaß. Auch für mich. Da werden auch ganz andere Kommandos verwendet.
    Ich kann dann richtig albern rufen: "Los Snoop, schnell schnell, hols wieder her!"
    Und Snoop findet es absolut klasse, wenn er seine Nase in den offenen Beutel drücken kann und versuchen kann, soviel wie möglich da raus zu holen.


    Und die echten Dummys gehören mir. Die darf er nicht für sich haben. Aber den Futterdummy darf er auch eine Weile tragen, wenn wir unterwegs sind. Dann läuft er stolz mit erhobenen Kopf den Weg entlang. (Was der kleine Kerl mit den dicken schweren Futterdummys übrigens gar nicht lange schaffen würde....)


    Es ist einfach Spaß. Da könnte man ja auch frage, wozu ist ein Quitschie da, oder wozu ist ein Seil da? Jeder Hund hat halt ein anderes Lieblingsspielzeug. Und da Snoop über Spielzeug eigentlich null zu motivieren ist, ist der Futterdummy da ein praktischer Kompromis.


    Das Apportieren haben wir davon unabhängig ordentlich aufgebaut.

  • Ich benutze zur Zeit auch einen Futterdummy, quasi um sie an das Apportieren ranzubringen.
    Sie ist ja jetzt erst ein halbes Jahr, da gibt es noch wichtigere Sachen als Tragen und Halten zu trainieren und mit dem Futterdummy hat sie recht schnell begriffen - holen, zurückbringen und draus fressen.


    Werde mir aber irgendwann in der nächsten Zeit einen normalen Dummy zulegen, bzw. den Futterdummy mit was anderem füllen und dann mehr auf die Genauigkeit achten, aber das hat zur Zeit absolut keinen Vorrang! =)

  • Ich finde es müßig über den Sinn eines Futterdummys zu diskutieren.


    Die einen finden das Ding Unsinnig und können mit normalen besser arbeiten.


    Die anderen mögen halt den Futterdummy lieber und kommen damit besser zurecht.


    Es gibt so viele Sachen, worüber man sich nie gleich einig sein wird.


    Ich finde Clicker völlig hohl, trotzdem haben viele Erfolg damit

  • Also, ich erzähl mal meinen Grund.


    Numa war nie ein apportierfreudiger Hund. Sie rannte zwar zu geworfenen Sachen hin (manchmal nicht mal das), aber aufnehmen oder bringen...? nee zu doof...


    Dann habe ich einen futterdummy gekauft. Ich hab da gar nicht mal groß drüber nachgedacht. Ich wollte einfach eine weitere Beschäftigung für meinen Hund.
    Es hat ca 3 min gedauert und Numa konnte apportieren. Es hat dann ca nochmal 5 Tage gedauert und sie hat verstanden, dass man auch für andere Sachen, die sie bringt Leckerlie bekommt.


    Im Nachhinein denke ich mir, natürlich hätte ich es ihr auch anders beibringen können, aber: das hätte ewig gedauert. Denn mein Hund ist keiner mit dem man Übungseinheiten machen kann. Wenn ich mehr als zwei Kommandos hintereinander gebe, dreht sie völlig auf. Ich arbeite schon sehr daran, aber ich denke, sie wird nie ein Hund werden mit dem man minutenlang Sachen üben kann, zB mit dem Clicker und mehreren Clicks hintereinander.


    von daher denke ich, dass der Futterdummy eine möglichkeit von vielen darstellt, dem Hund etwas bestimmtes beizubringen und da es dem Hund ja auch nicht schadet, finde ich es völlig legitim :)

  • Wir benutzen auch einen Futterdummy, allerdings als Belohnung nach dem Agility. Ich kann ehrlich gesagt nicht sagen, wo der Unterschied nach einem Lauf zwischen geworfenem Ball und anschließendem Keks und Futterdummy holen für Velvet liegt, aber sie macht einen Unterschied.


    Wenn nach dem Lauf im Training der Dummy fliegt, sie ihn bringt und dann was draus bekommt oder sie nach einem Lauf auf dem Turnier, den Dummy aufgemacht bekommt und ihn dann plündern darf, das hat irgendwie so eine Art Highlight-Effekt, den ich mit einem Leckerlibeutel oder der Hosentasche nicht erreiche.


    Seit ich konsequent beim Training und bei Turnieren den Futterdummy benutze, hat unsere Zusammenarbeit eine ganz neue Qualität erreicht. Wie gesagt, warum, da bin ich noch nicht dahinter gekommen, an der Art der Leckerli kann es nicht liegen, die haben sich nicht verändert. Sollte es meine eigene Erwartungshaltung sein, dann ist es auch gut, denn der Effekt ist da und das ist die Hauptsache.


    Übrigens hat sie nur ganz am Anfang mal versucht, den Reißverschluß auf zumachen, ist aber sehr, sehr schnell dahinter gekommen, daß ich das doch besser kann und der schnellste Weg zum Leckerli durch meine Hände führt. :D

  • Wie auch schon von anderen angesprochen: für meine Hunde (vor allem für Lucy) ist es schon ein Unterschied, ob Futter-Dummy oder ein normaler. Den Futterdummy suchen sie zur Not auch 10 Minuten und länger, da hätten sie bei einem normalen Dummy schon längst aufgegeben, selbst wenn ich mit einer Fleischwurst wedele. An die Fleischwurst in meiner Hand kommen sie vielleicht auch anders. Aber wenn das Fressen im Dummy ist, müssen sie zwangsläufig mitarbeiten und geben sich jede Mühe, den Dummy zu finden und zu bringen. Selbst wenn nur schnödes Trockenfutter drin ist. Oder bei starker Ablenkung: ich werfe ein Spielzeug, Hundi findet sehr Vieles interessanter. Ich werfe Futter-Dummy: der übertrifft ungefähr alles. Liegt vielleicht auch etwas an der Grundmotivation des Hundes? Also, worum es dem Hund geht?
    Ich habe das Apportieren übrigens dennoch "von hinten" aufgebaut.
    Meine Hunde apportieren mittlerweile auch so ziemlich alles andere, aber vor allem, wenn die Aufgaben schwieriger werden, erzeugt der Futter-Dummy doch eine ganz andere Motivation.

  • Zitat


    Genau das sind auch meine Gedanken. Ich bezweifele, dass die Belohnung aus dem Futterdummie einen Unterschied macht zu der Belohnung aus dem Leckerchenbeutel oder der Hostentasche... =)


    Ich bin überzeugt davon, dass es für meinen Beagle einen wahnsinnig grossen Unterschied macht. Wenn ich sein Dummy werfe ist er nicht mehr ansprechbar, dann ist er auf der Jagd. Und sobald er es hat bringt er es mir stolz wie Oskar und wartet darauf dass ich den Reissverschluss öffne. Ein Leckerlie aus der Hand schmeckt nicht halb so gut wie eins aus dem stinkendem Dummy.


    Er apportiert andere Sachen auch nicht gern.

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