Welpe beißt und kaut alles an...

  • Hallo ihr da draußen,


    ich habe seit neusten ein kleines Problem...
    mein kleiner Jack Russel Terrier (9 Wochen) kaut und beißt einfach alles an.
    Es ist egal ob es ein Fuß, eine Hand, ein Schuh oder Sonstiges ist... alles muss zwischen seine Hauer. Selbst streicheln klappt nicht ohne kauen und beißen. Vor ein paar Tagen hat er das noch nicht gemacht...
    Es ist bei weitem nicht so als hätte ich keine Kauspielsachen für ihn. Er interessiert sich allerdings nicht dafür.


    Ist das normal für einen Welpen? Kann man das irgendwie reduzieren, so das der Hund auch mal was anderes macht außer Kauen?

  • Neun Wochen alt? Dann ist er sicherlich noch nicht besonders lange bei euch? Ich würde sagen, der hat jetzt langsam etwas Selbstvertrauen gefasst und testet euch jetzt mal aus. Wie weit kann ich bei meinem neuen Rudel gehen? Was für euch heist: Konsequent mit "nein" verbieten, was er nicht ankauen soll, und ihm dabei einen Ersatz anbieten. Ganz wichtig:
    Wenn irgend möglich JEDES Mal verbieten. Gebt ihm nicht die Möglichkeit unbemerkt an irgnendwas zu kauen, an dem er nicht kauen soll. Und lasst euchn icht entmutigen, wenn nicht sofort klappt. Manchmal dauerts etwas bis der Groschen fällt. Das ist anstrengend, aber es lohnt sich. Wenn ihr eurem kleinen Racker das jetzt beibringt erspart ihr euch später viele Nerven.
    Gegen das "in-dieFüße-Beißen" ( ich vermute, das er das schlicht und einfach für ein tolles Spielchen mit euch hält) hilft oft ein lautes "Aua". Welpen haben beim gegenseitigen Spiel auch "Abbruchlaute" - und die hören sich manchmal sogar recht übertrieben an. Da wird schonmal gejault als würde man bei lebedigem Leibe aufgespießt, dabei ist noch gar nix passiert. :D
    Wenn er euch beim Spiele/Streichel etc. in die Hände beist, ignoriert ihn sofort komplett: setzt ihn vom Schoß, entzieht euch seinen Annäherungsversuchen und tut demonstrativ etwas, was überhaupt nichts mit ihm zu tun hat. Wenn er wieder ruhiger geworden ist, könnt ihr ihn ruig wieder mit Körperkontakt belohnen. Fängt er wieder an zu beißen, gleiches Spielchen von vorn. Werdet dabei nicht unverhältnismäßig, also nicht Stundenlang ignorieren oder so. Ein Schuldbewusstsein hat ein Hund nämlich nicht. Er lernt durch die unmittelbaren Reaktionen, die auf seine Handlungen folgen.


    Nebenbei: Habt ihr schon Kauknochen aus Rinderhaut oder ähnliches versucht? Vielleicht sind die interessanter als die "blöden" Gummispielsachen. ;)

  • Also witzigerweise schreit mein Hund dann mit wenn ich "Aua" rufe, nagt aber munter weiter. Bei uns hilft nur ein scharfes "Pfui" und dann eben auch ignoriern wie beschrieben.

  • Nicht jeder Hund tickt gleich ;) ... und keinen Hund kann man genau wie den anderen erziehen. Bei meiner hat das Aua-Schreien super funktioniert: Da musste ich fast aufpassen, das ichs nicht zu laut sage :roll: - aber sie ist da immer schon sehr sensibel gewesen. Andere Hunde sind da "robuster" gestrickt und brauchen ein "nein" oder "Pfui" zusätzlich.:D Wichtig ist auch eher das Ignorieren, bzw. nicht positiv Verstärken.

  • Vielen lieben Dank für die schnellen Antworten!
    Mir wurde gesagt, dass wenn man etwas zu oft sagt wie z.B. "Nein". Der Hund dagegen stumpf wird und es ihn nicht mehr interessiert.


    Ok das mit dem beißen und "Aua" schaffe ich bestimmt...


    Aber jetzt mal zu den kauen...
    Der kleine kaut z.B. die ganze Zeit am Reißverschluss der Transportbox rum...
    Ich habe schon öfters mal "Nein" gesagt (werde es ab jetzt IMMER sagen) und ihn sanft weggeschubst. Jedoch macht er dann nur noch intensiver weiter! Soll ich mich darum nicht kümmern sondern immer weiter das gleiche machen und "Nein" sagen?
    Ich bin absoluter Neuling... :ops:


    Morgen gehe ich erstmal diese Rinderkauknochen holen in der Hoffnung das das was bringt.

  • Zitat

    Mir wurde gesagt, dass wenn man etwas zu oft sagt wie z.B. "Nein". Der Hund dagegen stumpf wird und es ihn nicht mehr interessiert.


    Das wird mit Sicherheit passieren, wenn du dem "Nein" keine Taten folgen lässt. Dann lernt Hundi nämlich, dass "nein" keine Konsequenzen mit sich bringt - sprich: es ist völlig egal, ob du "nein" sagts, oder im Viereck springst - dein Hund wird dich ignorieren. Das "Nein" muss also zwingend auch mit Taten (sofortiges Igorieren, Entfernen des Gegenstandes etc.) unterstrichen werden, wenns irgendwann mal ne Wirkung haben soll. ;)


    EDIT: Achso... lass dich nicht entmutigen, wenns etwas länger dauert, bis der kleine das schnallt, du fängst ja anscheinden gerade von "null" an. Welpenerziehung ist Zeitaufwending, das macht man sich am Anfang nicht unbedingt so klar. Und ich kann dich schonmal vor Flegelphase und Pubertät vorwarnen, da kommt noch ne Menge Spass auf dich zu. Wichtigste Grundregel generell ist und bleibt die Konsequenz.

  • Zitat

    Gibst du dem Kleinen denn eine Alternative zum Kauen?


    .........denn das brauchen sie, wegen der Zahnung.
    Mein Welpe hat viel zum spielen und kauen und das muß nicht immer teures Spielzeug sein.
    Ich knüpfe z.B. 2 alte Socken von meinem Mann zusammen oder wenn ich von der Post einen Karton bekomme, hat er lange damit zu tun ihn zu zerlegen.
    Dann verstecke ich Bällchen in Perlonkniestrümpfen und mache Knoten rein, das schlägt er sich um die Ohren, es gibt soviel einfache Sachen, die Papprolle von Küchenrollen, Handfeger und, und und,
    Es sieht halt bei uns manchmal aus wie bei Hempels hinterm Sofa, aber das ist mir egal, mittlerweile kann er sich sehr gut mit sich selber beschäftigen.
    DasNEIN hat er schon gelernt, er darf natürlich nicht alles haben, aber da er soviel Ablenkung hat, geht das eigentlich gut.
    Büffelhautknochen kann ich LEIDER nicht geben, dann will der Alte sie haben und das gibt Zoff.

  • Willkommen im Club! :lachtot: Bei unserer Labradorhündin ist es genauso. Aber nicht die Hoffnung aufgeben! Ich sage mir auch immer: Es dauert bestimmt nicht mehr lange und es wird besser..

  • Hallo, bei meinem Rüden war es damals das selbe und es hat wirklich nur das ignorieren geholfen wen er an uns rum gekaut hat!


    zu dem ankauen von gegenständen hat mir amals meine hunde trainerin gesagt, ( hört sich jetzt blöd an) das ich mal auf die knie gehen soll und soll alles aus der sicht des welpen sehen, wie z.B. schuhe, kabel ect. und darauf achten das ich es so weg räume das er nicht mehr dran kommt, aus reiner verzweiflung hat er dann doch die sachen genommen die ich ihm angeboten habe und nach ein paar tagen hatte er es dann auch verstanden!
    Naja bis auf eine ausnahme, die legos meines sohnes aber nach dem sie ihm dann raus operiert werden mussten hatte er da auch die nase voll, war allerdings eine teure erfahrung!!! :lol: :lol: :lol:


    Lg Sandra

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