Fährte - so richtig?
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Also ich "schwör" nun nicht auf die Leckerchenmethode und bin immernoch neugierig und offen für alles. Die Waldfährte können wir hier nämlich so gut wie gar nicht trainieren, da schleppen einem die doofen Ameisen alle Leckerchen weg.
ja, aber auf Feldern und Wiesen gibt es dafür Fährtenkrähen, die dank fleissigem Üben das Auto des Fährtenlegers kennen und jeden Tritt verfolgen können
Also trainiert man erstmal Ameisenfrei das richtige Fährten und wenn Hunni es dann kann, kann er es überall.
ja, wenn Hunni erstmal weiss, was man von ihm will, dann wird er zunehmend sicher und das Fährten an sich wird selbstbelohnend. Hunni sucht dann ohne Lecker irgendwann besser als mit. Aber irgendwie musst Du ihm ja vermitteln, dass sich Nase runter lohnt und dass er vorwärtsgehen soll. "Zeigen" sehe ich nicht als Alternative, der Hund soll sich gar nicht an Hilfen gewöhnen, da er sonst -wenn es schwierig wird- immer wieder die Hilfe beim HF sucht.
Hab noch Fragen:
Wie trainierst Du die Gegenstände? als "Gegenstandsfährte", alle paar Meter einen Gegenstand, gerne auch mal 10 Gegenstände hintereinander. Anfangs ist im Gegenstand immer ein Leckerchen, später dann wird vom HF belohnt. Anfangs immer an der kurzen Leine, Hund nicht drüberschlappen lassen, Handzeichen für Platz oder leise das Kommando Platz, wenn der Hund sich nicht von selber legt.Ist aber nur kurz nötig, bis der Hund das Verknüpft hat. Dann nur noch stehenbleiben und dem Hund die Chance geben, sich zu überlegen, was man will...damit er sich nicht an das Kommando Platz gewöhnt oder anfängt sich umzudrehen, um den HF beim Kommando anzusehen.Tendiert ein Hund, der seine Bestätigung nur am Ende der Fährte bekommt nicht dazu über eben diese zu Rasen wie ein Bekloppter? Meinen würd ich so einschätzen.
ja, definitiv. dann ist das Ende der Fährte das Ziel und nicht der WegLobst Du den Hund verbal beim Fährten?
Hier werden die meisten Fehler gemacht...je nach Hund und Deinem Timing ist verbales Loben immer gefährlich. So kann man unwissentlich "Blender" ausbilden. Problem ist, Du siehst ja nicht, was Hundi riecht. Er bemüht sich, hat aber Schwierigkeiten, was dann loben dafür, dass er es versucht...schimpfen, dass es nicht geht....loben wenn er eh schon Erfolg hat, weil er findet.... Sicherer Weg ist es da, ruhig zu sein (wobei ich persönlich freundlich motiviere mit der Stimme, wenn er nicht findet: er weiss dann, ist ok, wenn ich mir Zeit lasse, um mich zu vergewissern und gibt dann auch nicht auf.)Lg
FinnrottiAnsonsten ist nach meiner Erfahrung Waldboden eigentlich einfach. Was Du üben kannst sind viele Geländewechsel innerhalb kurzer Strecke (im Wald hast Du stark wechselnde Vegetation, die beim Zertreten jeweils anders riecht; außerdem oft auch mal ein paar Meter keinen Bewuchs, weil Geröll oder Steine liegen) und Fährten über Stock und Stein, damit Hunni erkennt, dass die Stöckchen keine Gegenstände sind und dann auch glaubt, dass Du da entlang gegangen sein könntest. Es soll nämlich Hunde geben, die aus erfahrung gelernt haben, wo Menschen gehen und wo nicht (ungläubiger Blick manchen Hundes bei Fährte in etwas höheren Acker rein oder wenn Geländewechsel nicht im rechten Winkel genommen ist oder ein Gegenstand im Geländewechsel liegt oder der Fährtenleger sonstwas macht, was man normalerweise nicht tut).
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Wenn du aber entsprechend viel und lang fährtest, dann wird es irgendwann sehr wichtig, dass der Hund unbedingt ans Ende möchte, ansonsten wird er nämlich durchaus von seiner Ermüdung ausgebremst. Wenn Hund von selbst irgendeiner Spur folgt, dann verfolgt er auch ein Ziel.
LG
das Schnauzermädel -
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Wenn du aber entsprechend viel und lang fährtest, dann wird es irgendwann sehr wichtig, dass der Hund unbedingt ans Ende möchte, ansonsten wird er nämlich durchaus von seiner Ermüdung ausgebremst. Wenn Hund von selbst irgendeiner Spur folgt, dann verfolgt er auch ein Ziel.
LG
das SchnauzermädelJa, dann weiss er aber auch, was von ihm erwartet wird und er ist in seiner Arbeit gefestigt.
Außerdem erledigt sich das Bestätigen auf der Fährte dann durch die Fährtenkrähen, da mit zunehmendem Training die Fährte ja länger liegt und nicht mehr von Mensch bewacht wird. Wir trainieren auf Fh 1 (und ich bin die ärmste, die legen "darf") und die Biester erkennen wie gesagt schon an meinem Auto, dass das Frühstück gesichert ist. Musst Du nur noch Seil ans Bein binden, dann kannst Du mit denen die Fährte ausarbeiten. Die schauen in jeden Tritt und sind zu faul um aufzufliegen, wenn ein paar Meter Nichts liegt laufen die die Fährte ab.
Dadurch gibt es dann automatisch nur noch an den Gegenständen eine Belohnung. Und da ab FH der Käse und Leberkäse auf Grund der steigenden Liegezeit nur noch eklig ist, wird dann an den Gegenständen automatisch zum Jackpot in der Schale/Dose übergegangen (Geheimtipp: Fruchtzwerg ).
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Ich hab heut morgen auch schon Bekanntschaft mit einer FÄHRTENKRÄHE gemacht!!!
Leg ich die beiden Fährten aus und bis ich komm hat die meinen Start leergepickt, ein Vogel der Wurst mag, ich glaub ich krieg die Krise!!! :fluch: -
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Ich hab heut morgen auch schon Bekanntschaft mit einer FÄHRTENKRÄHE gemacht!!!
Leg ich die beiden Fährten aus und bis ich komm hat die meinen Start leergepickt, ein Vogel der Wurst mag, ich glaub ich krieg die Krise!!! :fluch:Sie wird nun Dein täglicher Begleiter sein, der Dich von weitem kommen sieht, Dir beim Legen zuschaut und zunehmend gieriger suchen wird.... Sie wird dann irgendwann auch so zutraulich sein, dass Sie die Fährte immer kürzer liegen lässt und so konzentriert sucht, dass sie sich von Nichts mehr stören lässt.
Ein Beispiel: Ich leg FH Fährte, Bauer stellt Anhänger auf den Winkel in der Fährte solange sie liegt zum Be- und Entladen (wir wussten nicht, dass Bearbeitung Feld ansteht und er nicht, dass Fährte lag), anderer HF sucht und flucht über Krähen... Reaktion Bauer: ich hab mich schon gewundert warum die unter dem Hänger durchmarschiert sind und dann seitlich wieder vorkamen... Rotzfrech die Viecher!
Ach ja, wir haben dazu noch eine Eichhörnchengang (DREI sind über den Platz gerannt bei 10 BH Unterordnungen an der letzten Prüfung). Und einen Unterordnungsfuchs, kommt immer an den Übungstagen abends, pisst auf den Platz und fängt dann an, die verlorenen Leckerchen zu suchen (hab ich schon zweimal beobachtet).
Tja, scheue Tiere unserer Heimat....
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Irgendwie wurden meine Fragen wohl allgemein aufgefasst, dabei hatte ich sie ausschliesslich an Pimpfi gericht, da sie anscheinend einen ganz anderen Ansatz beim Fährten hat
Zitatim Wald hast Du stark wechselnde Vegetation, die beim Zertreten jeweils anders riecht;
Haha, da kennst Du den finnischen Forst aber schlecht, da variieren genau 5 Arten , drei davon Bäume...
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Na nu, da will ich mal:
also die Gegenstände werden bei uns nicht separat trainiert, sondern in der fährte, sprich dies kommt dann über die routine. wobei ich sagen muss, genau da hängen wir auch gerade noch. Gegenstand = leises platz.
Zu der Frage, ob ein Hund ohne leckerlis dazu geneigt ist, zu sehr über die fährte zu schiessen? Sicher gibt es da welche, aber man kann entgegenwirken, indem ich selber ruhe vermittle und beim Fährtenanfang den Hund erst mal ein wenig runterfahre. Übrigens, korrigiert wird über zeigen der fährte. Wir haben in unserem Verein jetzt 4 Hunde, die Fährten, die meißten aber nicht auf Fährtenprüfung, sondern für die Schutzhundeprüfungen. Alle Hunde wurden nach diesem Prinzip aufgebaut und machen Ihre Aufgabe durchweg nicht schlecht.
Finnrotti, mal ein wenig OT, aber interessiert mich, weil wir gerade folgenden Fall haben:
Wir haben nächsten Sa Prüfungen. Jetzt hat sich bei uns jemand zur Prüfung aus Finnland angemeldet, welche heute auch erstmals da war. Sie will eine Deutsche SchH1 machen, weil es wohl in Finnland so ist, dass die Prüfungen nicht allzuviel Wert sind, wenn man auf die Bundessiegerschau in DTL will, da wohl in Finnland oftmals auch Prüfungspapiere gefälscht werden und die Deutsche Prüfung einfach anerkannter ist. Weißt Du da etwas darüber? Würde mich persönlich mal interessieren... find es total interessant von der Frau, macht 4 Wochen hier Urlaub nur um die Deutsche Prüfung zu erlangen. Ob es der Hund schafft wissen wir noch nicht, gibt noch ein paar Dinge, die er noch lernen muß (Apportieren/ Vorraus). Aber überhaupt so einen Aufwand zu machen find ich schon irgendwo sehr interessant.
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Wie zeigst du eine Fährte, wenn du nicht grad auf frisch umgebrochenen Acker bist ?
LG
das Schnauzermädel -
@ ALL - Duftstoff
Ich habe gerade "Futterstaub" von unserem TF übrig (bleibt ja oft unten in der Box oder krümelt beim auseinanderbrechen), könnte ich den auch streuen und dann drauftreten? Müsste doch auch gehen, oder?! Wäre dann ein leckerer Geruch aber ohne direkt was zu fressen.
Meine Bekannte lässt ihren Hund nach Pfefferminze aus Teebeuteln suchen, was haltet ihr denn davon?Zitat
Sie wird nun Dein täglicher Begleiter seinNa ich hoffe nicht! Aber jeden Tag lege ich auch keine Fährte, mich hat nur die Dreistigkeit schockiert!
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Wie zeigst du eine Fährte, wenn du nicht grad auf frisch umgebrochenen Acker bist ?
Wenn man sich noch mit anderen Dingen in der Natur beschäftigt, dann kann man als Mensch selber fährten lesen
Wenn das Auge geschult ist, siehst du die fährte auf saat, wiese und auch im wald ;-)
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