Immer nur ein Komando beim Clickern?

  • Hallo.


    orsche: Nein so meinte ich das nicht. Das das clickern als Lob aufgefasst wird und er dann gleich kommt um sich das leckerli abzuholen war nicht das Problem.
    Die Frage war eher, dass wenn ich mit ihm ein neues Komando wie z.Bsp. Platz übe dann sag ich ihm am Anfang ja nix, sondern warte einfach bis er sich hinlegt und dann click und lob oder leckerlie. Wenn ich jetzt sozusagen 3 Sachen von ihm will Bsp. Sitz Platz Pfote, dann weiß er ja nicht was gerade verlangt wird... Also ob er sich hinlegen, setzen.... Also sollte man, meiner Meinung nach, in dieser Phase (wo man noch nichts sagt, sondern nur auf das hinsetzten o.ä. reagiert) das Neue Komando als einziges verwenden. Das man andere Sachen, die er schon kann clickert ist dann sozusagen der 2te Teil.


    Gruß
    Sigma

  • jedes Kommando hat bei uns ein eigenes Handzeichen
    (erhobener Finger für Sitz, Flache Hand für Platz,...)


    Bevor wir mit dem Clickern angefangen haben, musste Emily schon mal die Hanzeichen lernen. Das geht ganz schnell.
    ZB Lecherchen in der Hand mit dem erhobenen Finger über den Kopf des Hundes halten, bis sich der Hund setzt dann Leckerchen,
    flache Hand mit Leckerchen nah am Boden halten damit der Hund sich legen muss um drann zu kommen usw...
    Nach nur ein Paar Tage ging das ohne Probleme.


    Die Ausbaustufe war dann es auch Leckerchen in der Hand zu machen und mit dem Clicker zu verbinden

  • orsche: Das, was Du machst, ist kein Clicker-Training im eigentlichen Sinn. Beim Clickern erarbeitet sich der Hund seine Handlung, ohne gelockt zu werden. Deshalb führt man das Kommando erste in, wenn der Hund das Verhalten zuverlässig zeigt.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Sigma
    Während einer Übungssession solltest Du nur EINE Sache clickern. D.h. aber nicht, dass Du nicht auch parallel andere Sachen üben kannst. Der zeitliche (und evtl. auch räumliche) Zusammenhang sollte aber nicht zu eng sein.


    Zu viele Übungen am Anfang durcheinander irritieren aber nur.


    Wenn ich dem Hund klar machen will, dass jetzt geübt wird, sage ich "Okay, fang an!" Das bedeutet für den Hund, dass es sich lohnt auszuprobieren. Ist die Übungseinheit beendet (meist mit einem Jackpot) lobe ich und sage "Schluss". Damit verhinderst Du, dass der Hund ständig ausprobiert, ohne dass Du es willst oder er eine Belohnung erhalten kann.


    Wenn Du das Verhalten zu mindestens 80% sicher hast, führst Du das Kommando ein. Von da an gibt es fürs Hinlegen NUR noch etwas, wenn Du vorher "Platz" gesagt hast.


    "Platz" ist für den Anfang übrigens ebenso wie "Sitz" eine der schlechtesten Übungen, weil der Hund dabei passiv ist.
    Später wird er beim Ausprobieren immer erst einmal das Verhalten zeigen, dass sich bisher gelohnt hat. Also legt er sich hin und tut nichts mehr. Dann kannst Du aber lange warten bis er zum Beispiel auf die Idee kommt, die Pfote zu heben oder sontwie aktiv zu werden. Das ist frustig für beide Seiten.
    Übe lieber etwas, was Aktivität vom Hund verlangt, z.B. etwas berühren, rückwärtsgehen, Blickkontakt oder sonstwas.

  • Hallo zusammen,


    erstmal vielen Dank, für Euere zahlreichen Tipps. Hab mich halt hier mit rangehängt, weil ich mir dachte, meine Frage könnte da dazu passen.


    Habe ich das eigentlich nun richtig verstanden, daß der Hund das Clickern mit der Belohnung verknüpft und man dann irgendwann die Belohnung weglassen kann, weil ihm auch das Geräusch als Belohnung genügt?


    Mit Belohnungen beim Fuß-Gehen arbeite ich auch schon seit Anbeginn. Mal habe ich es mit seinem Lieblingsspielzeug probiert, meist jedoch mit Leckerlies. Das Problem ist, daß er an nichts so ein hohes und gleichbleibendes Interesse hat, wie am Vorpreschen und Vor-mir-gehen.


    Deshalb dachte ich halt, der akkustische Reiz könnte ihn da zu mehr Aufmerksamkeit mir gegenüber verleiten....

  • Zitat


    Habe ich das eigentlich nun richtig verstanden, daß der Hund das Clickern mit der Belohnung verknüpft und man dann irgendwann die Belohnung weglassen kann, weil ihm auch das Geräusch als Belohnung genügt?


    Man schleicht nicht die Belohnung nach dem Click aus (damit verliert das "Click" mit der Zeit die Bedeutung), sondern das Click+Leckerchen. Immer unberechenbarer kommt es, nach immer mehr Versuchen, nur noch bei den guten.... bis man auf das individuelle Minimum des Hundes gekommen ist. Lebenslang ohne Belohnung geht nicht - sonst greift die "Extinktion" - also das Auslöschen (niemals eine Bestätigung - Verhalten wird eingestellt).


    Viele Grüße
    Corinna

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