Hund läuft sich regelrecht in den Rausch --- normal???

  • Also ich fahre ja schon lange Rad mit meinen Husky-Mixen. Nachdem ich hier das Thema Zughundesport entdeckt hatte, dachte ich mir, das wäre was für meine. Und so hab ich langsam angefangen sie unter Zug laufen zu lassen.
    Meine Püppy ist diesbezüglich nicht so taff, die trappelt eher neben dem Rad her und läßt sich nicht wirklich motivieren, daß sie vor läuft und zieht. Dafür ist sie aber eine, die man nicht dazu anhalten muß weiter zulaufen. Wenn sie läuft läuft sie ohne schnüffeln oder ähnlichem.
    Mein kleiner Joker zieht auf Kommando GO schön an, allerdings sind die Strecken noch nicht so wahnsinnig lang, wo er ganz alleine zieht. Auch ist er ständig am schauen, was in der Weltgeschichte so passiert.
    Mein Syd (der Älteste im Bunde) für den ist das Ziehen die Welt glaube ich. Nach einer Aufwärmphase von 1km locker neben dem Rad traben (wo er auch schon ständig anziehen möchte) geb ich das Kommando GO und er geht ab wie Schmitz Katze....der powert so los, da krieg ich schon fast Angst. Nun mein Problem mit ihm: er läuft sich regelrecht in den Rausch. :headbash:
    Um ihn zu bremsen muß ich immer das Fahrrad bremsen und selbst da ist er am pullen wie ein Ochse. Kommado Easy will er gar nicht hören (was sonst super klappt, nur beim ziehen nicht). Ich glaube er würde laufen und ziehen bis er völlig erschöpft zusammenbricht :/
    Was kann ich da machen??? Ich bin zwar froh, daß er bei Ablenkung durch Vögel oder dergleichen sich durch WEITER weitertreiben läßt (oder wenn er mal direkt hinsprinten möchte kommt ein NEIN und dann ein Weiter). Das klappt prima...aber er muß doch auch ansonsten bissl runterkommen.
    Für Anregungen zum weiteren vorgehen (mit allen Dreien) wäre ich sehr dankbar.

  • Die Strecken sind zwischen 4 und 7 km lang. 2km zieht er davon völlig ohne Mithilfe meinerseits (2x 1km mit kleiner Pause). Danach bin ich eigentlich nur noch dabei ihn wieder irgendwie runter zubekommen, weil er echt völlig wie "unter Drogen" läuft.

  • Wie äußert sich dieses "wie auf Droge"? Wie verändert dein Hund sein Verhalten?
    Kann einfach nur sein, dass er nen großen Adrenalinschub kriegt und noch nicht richtig ausgepowert ist. Würde in diesem Falle das Trainingspensum erhöhen.


    Probier doch mal aus, was passiert, wenn du das Trainingspensum insofern erhöhst, als dass du ihn die ihn zweimal 1,5 km gegen die Bremse laufen lässt. (ohne Mithilfe deinerseits). Ihn sozusagen auf eine bestimmte Geschwindigkeit "runterregeln" hast du einen Tacho?
    In der Pause ausreichend trinken lassen! Warten, bis der Hund nicht mehr hechelt. Erst dann wieder einspannen.
    Und so gehst du vor:
    Erstmal einen Testlauf machen, Zeit nehmen, was er von sich aus anbietet, dann eine Woche lang auf 15 Prozent weniger runterbremsen. (wenn er z.B. von sich aus im Schnitt 20 km/h läuft, dann mal auf 17 km/h im Schnitt runterbremsen)
    In der zweiten Woche auf ca. 20 Prozent runterbremsen... (also 15 bis 16 km/h pro Stunde.


    Dann Testlauf: Hat sich die Geschwindigkeit, die er auf der Strecke von sich aus anbietet, erhöht? Wenn ja, kannst du die Trainingsstrecke auf zweimal 2 km erhöhen. (Auf Außentemperatur achten!!!)

  • Zitat

    Wie äußert sich dieses "wie auf Droge"? Wie verändert dein Hund sein Verhalten?


    Wie beim Auto wo man Gas gibt und dann das Pedal klemmt :lol: Er blendet dann so gut wie alles aus und läuft einfach wie ein Uhrwerk.


    Einen Tacho hab ich noch nicht, werd ich mir aber zulegen. Am WE bin ich bei meinem Freund, sein Rad hat nen Tacho...da kann ich das testen was er an Geschwindigkeit anbietet...aber gut 20 km/h sinds sicher.
    Wie lang sollte ich denn allgemein die Strecke mit ihm halten? Sind 7 km zuviel?
    Wenns zu warm draußen ist, dann geh ich mit ihm meist abends ne lockere Runde joggen...aber da schaut er mich immer so an: "Ist das Dein ernst???" Ist für ihn irgendwie nur pillepalle :roll:

  • Na das hört sich doch wunderbar an!


    Was du da beschreibst, sind für mich alle Eigenschaften des guten Zughundes. Konzentriertes arbeiten mit vollem Einsatz.


    Kommando "easy" kann ich bei meinen Hunden nach frühestens 4 km machen, vorher sind die so aufgedreht, dass die von selber garantiert nicht langsamer werden.


    Auf "Stop", wissen meine Hunde, dass wir jetzt stehen bleiben werden und werden etwas langsamer, während ich bremse. Von alleine stehen bleiben tun sie aber auch nicht.


    Ich würde deinen Hund mehr ziehen lassen. Also nicht unbedingt die Distanz erhöhen, sondern ihn mehr ziehen und weniger nur rennen lassen. Mithelfen ist bei ihm also total tabu, im Gegenteil, steig auf die Bremse.


    So kriegt er Muskeln. Reines Tempo ist nicht ungefährlich für die Hunde, und geht sehr auf die Gelenke. Hab keinen Skrupel ihn so richtig runterzubremsen und ordentlich gegen die Bremse arbeiten zu lassen.


    Nicht bei Temperaturen über 13 Grad laufen lassen und vor und nach dem Laufen Wasser anbieten.

  • Kann Iris nur zustimmen: Da haste genau den richtigen Hund für den Zughundesport. :D




    Ja, es ist mein Ernst, erstmal mit kürzeren Strecken anzufangen!
    Dann die Intensität erhöhen,
    dann die Strecke.
    Du hast folgendes geschrieben:

    Zitat

    Die Strecken sind zwischen 4 und 7 km lang. 2km zieht er davon völlig ohne Mithilfe meinerseits (2x 1km mit kleiner Pause). Danach bin ich eigentlich nur noch dabei ihn wieder irgendwie runter zubekommen, weil er echt völlig wie "unter Drogen" läuft.

    Demzufolge zieht er 2 mal 1 km ganz alleine. Das ist doch prima. Darauf kannst du weiter aufbauen.
    Lass ihn die Strecke ziehen, die er ohne deine Mithilfe schafft. Das ist kein Pillepalle für ihn. Diese Strecke wird er im Galopp ziehen.
    (Grad, wenn es jetzt so warm wird, nur in den frühen Morgenstunden oder nach Sonnenuntergang trainieren.)

  • Na das hört sich doch gut an, daß Syd der richtige Hund für den Zughundesport ist :D endlich hab ich eine vernünftige Aufgabe gefunden.


    Gut, dann werd ich das weiter "ausbauen"...mal sehen wie es klappt.
    Ach so, von sich aus bietet der Herr knapp 30 km/h an :???:

  • WOW!!!! Na, das ist doch mal ne Geschwindigkeit!! - da flattern die Ohren, gelle? :D



    Dann mal anfangen, leicht gegenzubremsen. Lass ihn mal ne Woche auf derselben Länge so zwischen 25 und 27 km/h laufen. Schau mal, wie er reagiert und berichte.


    Die Woche drauf so langsam versuchen, ob du noch weiter runterbremsen kannst. (So ca. auf 20-22 km/h). Er soll das noch gut und leicht wegziehen.
    Solltest du den Eindruck kriegen, dass ihm das zu schwer wird, wieder weniger stark bremsen.
    Aber du musst auch merken, dass er sich vermehrt anstrengt.


    Danach misst du nochmal ohne Bremsen :)


    Bin ja gespannt..


    Ist es bei euch zzt. auch so kalt? Bei uns fühlt man sich grad, als wär man im Herbst ..BRRRR

  • bungee ja hier ists richtig kalt, aber ideal um zu trainieren. Wobei der Herr bei Nieselregen schon nicht mehr wirklich raus mag...voll das Weichei :lol:


    Ja sag ich doch, daß das flott ist...Syd ist nen echter Junkie :headbash:


    Bin grad dabei ihn im gemächlichen Galopp nur in Intervallen ziehen zu lassen. Geschwindigkeit gegen starke Bremseinwirkung so etwa 20 km/h. Und er WILL...immer wenn ich das Kommando zum anhalten geben, dann bleibt er 10 sekunden stehen um dann mit nem Satz wieder vorpreschen zu wollen, völlig irre.


    Mit meinem Kleinen hab ich das Problem, daß ich ihn Stimmlich nicht motivieren kann...er dreht sich dann immer ganz Erwartungsvoll um :roll:


    Hab den Tipp bekommen beide als Tandem laufen zulassen, damit der Kleine besser lernt. Mal sehen....warte noch auf die Zugleine :/

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