Ohren und Schwanz kupieren
- maria Morrow
- Geschlossen
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Sorry für das OT, aber das muss ich noch kurz los werden:
@ PocoLoco:Also ist das kupieren von Welpen als Vorbeugung für Verletzungen und spätere Amputationen okay, das kastrieren von jungen Hündinnen zur Vorbeugung von Gebärmutterentzündungen/ - Tumoren ec aber nicht?
Ich weiß zwar nicht wieviele ältere Hündinnen du kennst, aber ich habe oft genug erlebt das eine alte Hündin an solchen Dingen gestorben ist.
Ist es da nicht sinnvoller eine Hündin in jungen Jahren zu kastrieren?
Wenn nicht, warum ist es dann bei Jagdhunden sinnvoll den Schwanz zu kupieren um Verletzungen vorzubeugen die zum tot des Tieres führen können?
Ausserdem sind es ja nicht nur die Gebärmuttererkrankungen, sondern auch mögliche Eierstockveränderungen, Zystenbildung und Gesäuge Entzündungen/Verhärtungen und Tumore.
Ist da eine Kastrierung nicht sinnvoll?
Übrigens ist der Vergleich mit Menschen nicht wirklich sinngemäß, denn die meisten Menschen wollen einmal ein Kind haben. Was gerade bei einer Frau ohne Brüste schlecht geht(übrigens ist es bei den Menschen wie bei den Hunden so das das Risiko für Tumore und ähnliches nach einer Geburt stark ansteigt).
Da die meisten "privaten"(also nicht zur Zucht eingesetzten Hündinen) sowieso niemals Babys bekommen sollen, ist es meines erachtens sie einmal kurz zu belasten als sie diesen Erkrankugen auszusetzen. Da diese Krankheiten vermehrt erst im Alter auftreten ist das Argument, das man die Hunde dann später noch kastrieren könnte null und nichtig, da Hund im hohen Alter entweder nicht mehr operiert werden können oder noch während der Narkose versterben.
Eines muss ich jedoch zugeben: Die moderne Operationsmethode um eine Hündin zu kastrieren ist schon recht Belastend, da die Därme gegen die Operationsnarbe drücken, aber zum Glück gibt es immernoch einige Tierärzte der alten Schule(hauptsächlich aus der DDR) die noch die Wienermethode einsetzen. Dadurch ist die Operation kaum belastend für die Hündin da lediglich eine 3-Fingerbreiter Schnitt an der Flanke gemacht wird. Dadurch verheilt der Großteil der Narben völlig Problemlos und die Hunde können schon kurz nach dem Eingriff wieder völlig normal weiter leben. -
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Zitat
Dann nimmt man einen Langhaar, denn der Kurzhaar kann die 35% im Unterholz nicht leisten. Der Langhaar kann beides, wenn auch im Endeffekt nicht so effektiv, ABER das rechtfertigt nicht die Verstümmelung eines gesunden Hundes.
Nein, der Langhaar kann nicht zwingend Beides. Ich will versuchen, zu erklären, wie ich das gemeint habe - ich gebe zu, das ist wohl nicht richtig rübergekommen:
Der DK hat wesentliche Eigenschaften, die dem DL fehlen (und auch trotz züchterischer Mühen nicht erreicht werden konnten).
Wenn ich schreibe "der Langhaar kann die Aufgaben, aber nicht so gut", sollte ich verdeutlichen, wie ich das meine.
Es geht hier primär um Fragen der Anatomie, des Wesens und der Triebigkeit.
Ein Langhaar kann im Kern die Aufgaben erfüllen, die bei der Jagd gestellt werden, aber in den 65 Prozent der Nicht-Dornenanteile (um bei dem Beispiel zu bleiben) wird er nur einen Teil der Aufgaben erfüllen können und die auch nur ansatzweise.
Ich jage aber nicht, um die Aufgaben mehr schlecht als recht erledigen zu können. Wenn ich einen Hund habe, der im entscheidenden Moment zu wenig Passion hat, der im wesentlichen Moment aufgrund seiner Anlage das, was ein kurzhaariger Hund tun könnte, nicht leisten kann, dann ist das für mich nicht hinnehmbar.
Eins haben wir hier nämlich noch nicht angesprochen - als Jäger mit Hund bin ich nicht nur dem Hund, sondern tierschützerisch auch dem Wild gegenüber verpflichtet.
Als Beleg meiner These Folgendes: Obwohl langhaarige Hunde in Hecken insgesamt robuster sind, sich also auch an anderen Stellen weniger verletzen und im Winter besser geschützt sind, gehen ihre Zahlen ind en letzten 20 Jahren drastisch zurück. Es werden einfach immer weniger, die den Anforderungen genügen. Es gibt noch etwa 8 Prozent langhaarige Vorsteher (Schätzwert) - und das erklärt sich schlicht aus der zurückbleibenden Leistung, denn darauf schaut der Durchschnittsjäger, der sich einen Jagdhund anschafft.
Und ich muss als Jäger darauf Rücksicht nehmen - ich kann nicht nur nach dem Fell gehen.
Wäre es anders, wären die Hunde gleichwertig mit nur längerem Fell, hätten sie sich schon vor Jahrzehnten durchgesetzt - zu dem Zeitpunikt ging es um Praktikabilität, der gesundeste, widerstandsfähigste Hunde mit der besten Leistung hätte sich durchgesetzt - aber der widerstandsfähigere war eben seit immer schon nicht der bessere, und es geht nicht nur um geringe Unterschiede.
Ich weiss, auch das ist ein Punkt, über den ich viele nie überzeugen werde...aber ich stehe dazu, ich brauche einen Hund, mit dem ich alle Aufgaben, die im Revier anfallen, bewältigen kann - sonst könnte ich auch einen Nichtjagdhund nehmen oder eben ohne Hund jagen.
Frank:
ZitatAber den Status Quo das wir respektierlich offen und ehrlich miteinander umgehen kann ich sehr gut akzeptieren....
Aber ich denke du bist eine Person mit der ich darüber auf einer Sachlichen Ebene diskutieren kanndas ist ein sehr schöner Kompromiß. Ich freue mich auf weitere Diskussionen...und vermutlich bin ich allgemein lernbereiter, als Du jetzt vielleicht denkst
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Sorry für das OT, aber das muss ich noch kurz los werden:
@ PocoLoco:Also ist das kupieren von Welpen als Vorbeugung für Verletzungen und spätere Amputationen okay, das kastrieren von jungen Hündinnen zur Vorbeugung von Gebärmutterentzündungen/ - Tumoren ec aber nicht?
Das habe ich nicht gesagt. Ich habe lediglich gesagt, dass das Entfernen von gesunden Körperteilen zur Vorbeugung von Krankheiten oder Verletzungen nicht bei der einen Sache gut und bei der anderen Sache plötzlich schlecht ist. Ich kenne mehrere ältere bis alte Hündinnen, die nicht kastriert und trotzdem Tumorfrei sind.
Du sagst, dass du aus eigener Erfahrung sprichst, aber vielleicht tut das Dusaro auch und hat schon schlimme Verletzungen gesehen, die einem Hund erspart geblieben wäre, wenn er ohne Schwanz an die Sache heran gegangen wäre.
Ich finde es einfach widersprüchlich eine Sache zu verteufeln, eine andere aber gut zu finden, obwohl sie dem selben Zweck dienen: Der Verhinderung von Folgen. Und eine Blutvergiftung geht manchmal schnell und ist tödlich.
Ich werde meinen Hund nicht kastrieren lassen, nur weil er eventuell Hodenkrebs bekommen könnte. Er kann auch Darmkrebs oder Magenkrebs, Hirntumor etc bekommen. Das ist dann genauso wenig ein Argument, wie das von Dusaro, wenn man so möchte.
Das ist alles was ich meine. Ob du nun deine Hündin kastrieren lässt, oder nicht, bleibt dir überlassen und ist auch okay so, wenn du es für dich so entschlossen hast. Aber ich finde, dann muss man auch Dusaro ihre Meinung lassen.
Edit: Ich befürworte das Kupieren nicht, auch wenn es so rüber kommen mag.
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Du sagst, dass du aus eigener Erfahrung sprichst, aber vielleicht tut das Dusaro auch und hat schon schlimme Verletzungen gesehen
Mein Problem ist, dass ich das hier nicht beweisen kann.
Ich kann zwar auf wissenschaftliche Arbeiten verweisen, die belegen, was ich schreibe, aber das ist dermaßen abstrakt, dass es die meisten nicht wirklich greifen können (oder möchten).Ich habe schon einige Kupiergegner in den letzten Jahren mit auf Treibjagd eingeladen (meistens waren das gleichzeitig auch Jagdgegner, denen ich dabei mal zeigen wollte, wie Jagd sich auch gestalten kann) und immer hat sich bisher mindestens ein Hund verletzt und immer kam dann so oder ähnlich der Satz: "Das hätte ich mir jetzt nicht so vorgestellt, dass das so übel aussieht."
Nun kann ich nicht die ganze Welt einladen, ich kann Fotos einstellen, aber die könnte ich theoretisch auch selbst irgendwie mit einem Bearbeitungsprogramm gefälscht haben, wer das nicht glauben will, der wird davon nicht überzeugt sein.
Ich habe da schon Einiges gesehen, ich habe schon ein paarmal mit guten Freunden in der Tierklinik gesessen und Daumen gedrückt, aber ich kann es nicht beweisen.
Ich habe schon öfter von Leuten gehört, sie kämen auch aus jagdlicher Familie oder hätten jagende Bekannte usw und hätten so was noch nie erlebt. Da kann ich dann zwar sagen, dass das nichts heissen muss. Wenn das eigene Kind nicht angefahren wird, so gibt es doch Kinder, denen das passiert. Wenn ich mit einem Hund in einem überwiegenden Feldrevier jage, der Hund eher langsam durch die Hecken geht, es nicht unbedingt Schwarzdorn, sondern kleinere Hecken sind oder der Hund vielleicht gar nicht in die Hecken geschickt wird, wird er sich womöglich, um nicht zu sagen sehr wahrscheinlich in seinen Einsätzen nie am Schwanzende verletzen.
Aber letztlich kann ich hier nur mit abstrakten Untersuchungen argumentieren, den Rest kann ich nur beschreiben und wer das nicht glaubt, da bin ich machtlos, der glaubt es halt eben nicht.
Aber da ich wie gesagt nicht hier bin, um alle zu überzeugen und ein Forum von der Meinungsvielfalt lebt, ist das in Ordnung.
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Ich lasse jedem seine Meinung. Ich wollte lediglich meine vertreten und aufzeigen waum ich diese Meinung habe.
Wir scheinen unsere Beiträge jeweils misszuverstehen, denn ich verteufle das kupieren überhaupt, sondern bin ehr ein klarer Befürworter, wenn es dazu beiträgt den hund vor Spätfolgen zu schützen. Was übrigens auch meine Intention beim Kastrieren ist. Das nicht alle Hunde die nicht kastriert sind Tumore oder ähnliches bekommen, ist klar. Aber ich denke das ein nicht lebensnotwendiges Organ, wie die Gebärmutter, die lediglich zur Fortpflanzung benötigt wird(im Gegensatz um Darm, Magen und Hirn ) zur Prevention durchaus entfernt werden kann, wenn es dafür entschprechende Gründe gibt. In wie weit nun die Vorbeugung von Erkrankungen/Verletzungen durch Entfernung der entsprechenden Organe(egal ob Gebärmutter oder Schwanz) gegeben/notwendig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden und ich will niemanden von seiner Ansicht bekehren. -
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Nachtrag:
Das Beispiel:
ZitatWenn das eigene Kind nicht angefahren wird, so gibt es doch Kinder, denen das passiert.
habe ich übrigens nicht gewählt, um eine Schwanzverletzung beim Hund und ein angefahrenes Kind zu vergleichen.
Ich hatte da eher die Argumentation im Kopf, dass das, was man selbst noch nicht erlebt hat, auch nicht passieren wird. Ich habe neulich mit einer Frau diskutiert, die ihre Kinder an einer schwer einsehbaren Stelle an einer Strasse hat spielen lassen und auch die Antwort bekommen, sie habe noch nie gehört, dass an der Stelle was passiert sei, wegen ihren Kindern hätte jedenfalls noch kein Auto bremsen müssen.
Das kam mir jetzt grade in den Sinn und daher habe ich es niedergeschrieben.
Jetzt beim Drüberlesen wirkt es an der Stelle deplatziert, weil man das natürlich nicht vergleichen kann, drum die Erläuterung.
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Kommt auf den Blickwinkel an - ich kenne zwei Tierärzte aus Tierkliniken und einige Vorstehhundzüchter, und sie bestätigen die bisher aus Schweden bekannten Erfahrungen - es werden Saison für Saison schwer verletzte Hunde eingeliefert, von denen etwa die Hälfte amputiert werden muss.
Daher finde ich, ein einfaches "zum Glück" stellt die Lage etwas zu einfach da...
Entschuldige, es sollte nicht so pauschal rüberkommen, aber ich habe nun mal nur einen Jagdhundemix und die muss nicht jagen und darum bin ich froh, dass bei ihr noch alles dran ist und meine andere Hündin ist ein Riesenschnauzer, da bin ich ehrlich gesagt auch sehr froh, dass das Kupieren verboten ist, nur um die Hunde noch schärfer, böser und grimmiger aussehen zu lassen.
Aber deine Argumente kann ich sehr gut nachvollziehen bei den Jagdhunden und wenn ja auch kontrolliert würde, ob sie jagdlich geführt werden, verstehe ich das schon. -
Zitat
Entschuldige, es sollte nicht so pauschal rüberkommen, aber ich habe nun mal nur einen Jagdhundemix und die muss nicht jagen und darum bin ich froh, dass bei ihr noch alles dran ist
Kein Thema. Ich kann das sehr gut verstehen, dass Du froh bist, dass "alles noch dran" ist.
Wie gesagt, ich finde es auch schöner, bin mir aber vor allem auch um die kommunikative und regulative Bedeutung des Schwanzes schon bewußt.
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Gut dann bin ich ja froh, weil ich nun wirklich keinerlei Ahnung von Jagdhunden hatte, habe mich erst mit diesem Thema befasst, seit ich meinen Rauhaardackelmix habe und da hab ich bis jetzt noch nichts von kupieren gehört, vielleicht kannst du mir da gleich mal ne Frage beantworten
Wurden/werden Dackel oder speziell Rauhaardackel nicht kupiert, weil sie ja mehrheitlich in Höhlen/Bauten krabbeln (entschuldige den Ausdruck) müssen?
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