Zuspruch nötig...

  • Hallo,


    ich bin ganz neu hier und bräuchte dringend ein wenig Aufmunterung von erfahrenen Hundehaltern.


    Seit einigen Wochen habe ich eine ca. sechsjährige Mischlingshündin "Kascha" aus dem Tierheim. Sie ist eigentlich ein ganz problemloser Hund - sehr lieb. Sie kommt mit allen (Kinder, Katzen, andere Hunde) wirklich gut aus.


    Ich habe eine Menge gelesen und wir gehen auch in die Hundeschule. Kaschas große Leidenschaft sind Hasen. Sobald einer ihren Weg kreuzt, kennt sie weder Freund noch Feind, geschweige denn irgendwelche Kommandos. Darum trainieren wir fleißig mit der 20m Schleppleine.
    Damit geht es ganz gut.


    Wir haben also angefangen erstmal die letzten paar Meter zum Haus abgeleint zun gehen - keine Probleme!
    Dann haben wir die ganze Sache etwas erweitert, auf ca. 100 Meter (geteerter Weg als quasi Zeichen für "hier benehmen wir uns ordentlich"). Haben Leckerli "gefunden", abrufen mit Belohnung geübt, Spielchen gemacht, eben das volle Programm um zu zeigen, dass bei Frauchen auch die Action stattfindet - top!


    Dann der Supergau! Kascha verläßt mit mir das Haus, schaut sich noch einmal nach mir um und dann ab in die Pampa! Kein Rufen - keine Handzeichen - nix hilft.
    20 Minuten Hund auf der Jagd. Immer mal wieder an mir vorbei, ohne mich zu beachten. Nerven blank! Als sie dann mal wieder wenige Meter von mir entfernt ist und glücklicherweise das Bein hebt, stürze ich mich mehr oder weniger auf den Hund, um ihn anzuleinen.


    Mein Vertrauen in das, was wir lernen und üben ist momentan dahin.


    Vielleicht kann mir ja ein erfahrener Hundebesitzer Tipps geben, was ich beachten sollte und wo der (mein) Fehler lag.


    Vielen Dank


    Jutta

  • Hallo Jutta!


    Schwer zu sagen, weil ich dein Posting nicht ganz verstehe.


    Sonst leinst du immer nur auf dem Nachhause-Weg die letzten 100 Meter ab und diesmal auch auf dem Hinweg? Oder immer schon auf dem Hinweg?


    Ich denke nämlich, daß der Hinweg viel viel "gefährlicher" ist, da der Hund da noch viel mehr Spannung in sich hat als auf dem Rückweg.


    Ich an deiner Stelle würde jetzt einfach mal wieder trainingsmäßig drei Schritte rückwärts gehen. Also erstmal gar nicht wieder ableinen und dann einfach auf dem Heimweg lecker Futter in der Tasche (ihre normale Futterportion, also keine Leckerlies) und dann eben die letzten Meter nach Hause füttern. So würde ich das jetzt halten. Keine Fütterung mehr daheim, sondern nur noch Handfütterung unterwegs und nur noch erstmal auf dem letzten Stück. Wenn das prima klappt, einfach die Strecke erweitern, auf der du sie ableinst. Auf dem hinweg an der Schlepp lassen und auf dem Rückweg an einem gewissen Punkt das Futter zücken und anfangen zu füttern.


    So würde ich persönlich das jetzt machen.


    Ich glaube nicht, daß du auf dem verkehrten Weg bist, du brauchst halt Geduld. Bei so einem älteren Hund sitzt das Verhalten natürlich schon recht feste im Hirn.

  • Hallo Pebbels,


    herzlichen Dank für deine Antwort.


    Mir ist ist durch dein Posting aufgefallen, dass ich möglicherweise tatsächlich vorher immer auf dem Heimweg abgeleint habe - oder zumindest dann, wenn wir schon irgendwas gemacht hatten, dass ein wenig Spannung aus dem Hund genommen hatte. Auf die Idee bin ich vorher gar nicht gekommen....


    Jutta

  • Hey,
    das kenn ich doch irgendwoher *grübel*!!
    Ich glaub Pebbels du weißt es noch mein erster Thread! ,-))


    Also ein Tipp lass die Schlepp immer dran!!
    Irgendwann hats auch der "dümmste" Hund (nich das deiner dumm wär) mal raus!!!


    Oder besser noch (weil in der Stadt/Ort (zumindest bein uns) dürfen die Hundis eh nicht frei laufen) beende doch den Spaziergang indem du Kascha an die "kurze" Leine nimmst!!



    Und üben üben üben!! Viel Glück!:kleeblatt:

  • Hallo Lisa,
    zur Zeit lasse ich die Schleppleine dran. Das Problem ist halt, dass Kascha mit Leine sowieso den Friedensnobelpreis für oberbrave Hunde kriegt.


    Nur halt ohne versagen die Öhrchen...:runningdog:


    Liebe Grüße
    Jutta

  • Hallo,


    um genauer auf Dein Problem eingehen zu können, hätte ich noch ein paar Fragen!


    Wielange hast Du sie? Ein paar Wochen ist relativ..2-52..???


    Welche Rassen sind bei ihr vertreten??


    Wenn Jagdhunderassen drinnen sind und die durch kommen, wirds sehr schwierig!!


    Mit 6 Jahren ist der Hund noch nicht alt, er wird sicher auch mal über die "Stränge schlagen" um seine Grenzen zu testen!
    Leinst Du sie nur an, oder schimpfst Du mit ihr wenn sie wieder kommt?


    Mit dem Futter das ist keine schlechte Lösung, nur ich denke das wird sie irgendwann nicht mehr interessieren!
    Klar ist das eine Möglichkeit dem Hund zu zeigen, es lohnt sich bei Dir zu bleiben. Aber spielen macht mehr Spaß!


    Was sagt Dein Hundetrainer zu dem Verhalten?


    Vieles braucht Zeit! Ich denke mit viel Ausdauer ist das in den Griff zu bekommen.


    Netter Gruß Tinchen

  • Hallo Tinchen,


    über die Frage der Rassen, die in diesem Hund vertreten sind, scheiden sich die Geister :) Es scheint wohl ein Hovawart mit Chow-Chow Einfluß zu sein (ihre Zunge sieht ziemlich witzig aus)


    Bei mir ist sie seit sechs Wochen. Vor dem Tierheim war sie für etwa zwei Jahren bei anderen Menschen - davor lebte sie auf der Straße, was natürlich Jagdtrieb zuf Folge hat. Darum ist sie vielleicht auch nicht besonders verspielt. Sie mußte halt schnell erwachsen werden.


    Sie findet es ja auch ganz klasse, wenn ich mit ihr zusammen Leckerli "finde" oder sie werfe, sie an schwierigen Orten platziere und allerlei Interessantes veranstalte. Um so mehr war ich entsetzt, dass plötzlich alles vergessen war.


    Als ich sie wieder eingefangen hatte (man muß es realistisch sehen), habe ich sie einfach angeleint und bin sofort mit ihr nach Hause. Ich habe sie eine Weile ignoriert - mehr aus eigener Unsicherheit (weil man mit einem zurückkommenden Hund nicht schimpfen darf....aber er ist ja nicht wirklich zurückgekommen)


    Ich habe in der Zwischenzeit auch mit anderen Hundebesitzern gesprochen - man trifft sich ja beim Gassigehen - und bin einigermaßen geschockt, dass die das durchweg völlig easy sehen. "Das kommt vor.", "macht meiner auch", "so schnell kann ich gar nicht schauen, wie er weg ist"....und dabei hüpft Wauzi fröhlich ohne Leine ums Herrchen herum. Definitiv nicht mein Weg.


    Geduld, wie du schon sagtest....und mehr aufpassen, wann ich ihn frei lasse werden wohl nötig sein.


    Liebe Grüße


    Jutta

  • hey das sind doch supi übungen!!


    Wenn du leckerlis wegwirfst muss sie halt immer bevor du ein neues wirfst zu dir kommen!!


    Das kann man dann langsam steigern bis das du wirfst sie aber das leckerli nicht bekommt weil du sie vorher schon abrufst!!


    Halt die Öhrchen steif!!


    Sechs Wochen sind doch nichts!! Ich hoff du hast noch viel Spaß mit ihr!
    Und lass weiter was hören! :D


    Üben, üben, üben!

  • Hallo,
    kannst Du mal beschreiben wie Du mit ihr spielst??
    Ob Ihr Such und/ oder Apportierübungen macht???
    Habt Ihr schon mal in der Nähe von Vieh trainiert??
    In der Nähe eines Wildgeheges???
    Wie weit seid ihr im Training, was klappt alles???
    Wie sieht der Alltag aus????
    Wie oft und wie lange wird der Hund bewegt???
    Ist er auch mal richtig groggy???
    Spielt Ihr auch zu Hause und was und wie????
    Reicht erst mal.
    Hier im Forrum gibt es viele fähige Köpfe,
    mit Erfahrung und prima Ratschlägen.
    Euer Problem ist bestimmt lösbar,
    lass den Kopf nicht hängen!!!!!!!!!!!!!!
    Grüße von Walter

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