BH zum zweiten Mal bestanden

  • Ich liebe meinen scheisser einfach :kinggrin:


    Nachdem wir letztes Jahr im Oktober mehr schlecht als recht die BH bestanden hatten, wollten wir im Frühjahr auf die RH 1 hinarbeiten.


    Alles kam anders, wie geplant. Konnten wir aufgrund des langen winters nicht richtig fährten und aufgrund meiner Schulterverletzung ja auch die einzelnen Grundelemente der RH 1 nicht richtig aufbauen... die Prüfung rückte näher und ich entschied mich, mit Karli noch einmal die BH zu laufen. Diesmal sollte es ordentlich sein.


    In den Trainingsstunden wurden wir immer besser, ein total aufmerksamer Beaglemix, der am Dienstag noch mit Bravour die BH geschafft hätte.... Donnerstag dann wieder der Absturz, ich hatte einen Hund, der eher auf Schweissarbeit als auf BH Niveau gearbeitet hatte.... ich ahnte das schlimmste, sieht nämlich ziemlich dämlich aus, wenn im Leistungsheft eine bestandene BH steht und danach eine nicht bestandene. Trotzdem war ich bis heut morgen recht locker. Dann traten wir an, ich betrat den Platz und mein Herz schlug glaub auf 210 oder so, was bei Karli eigentlich das aus bedeuten könnte, weil er es genau merkt, wenn ich angespannt bin.


    Beim Ablegen hab ich mir selber Punkte versaut, hab ich Karli doch das Platz gezeigt, anstatt nur zu sagen (fragt mich nicht warum, ich war in einer anderen Welt). Aber er blieb liegen (wobei das meine geringste Sorge war).


    Dann ging es los, Leinenführigkeit war ein Mischmasch aus total aufmerksam und mal auf dem Boden gucken, ob kleine stöckchen aufzusammeln sind.


    Freifolge.... genial, mein Hund war bei mir und aufmerksam... so lieb ich ihn.


    Sitzübung... na ja, Karli fand es besser, sich hinzulegen.


    Platzübung klappte, aber Karli hat die angewohnheit beim abrufen mich mit einem dermaßen Schwung anzuspringen (darauf war ich gefasst, das bekommen wir irgendwie absolut nicht raus).


    Ok, UO erst mal bestanden, alle dinge, wo wir bei der letzten BH ein ausreichend hatten oder ein befriedigend, waren diesmal ein gut oder sehr gut (Ziel erreicht, denn das wollte ich).


    Dann der Straßenteil.... toll, ein Rüde (meiner) zwei Weiber, wovon eine auch noch in der Standhitze war.... ok, da mußte es kommen wie es kam, karlis nase war auf dem boden und zwar ständig, aber dadurch hat er sich nicht von einem Radfahrer ablenken lassen und fremde Personen waren in dem Moment auch kein Problem.


    Alles in allem tolle Prüfung und ich liebe meinen scheisser, weil er meine Erwartungen erfüllt hat und als Bester der BH´s heut abgeschlossen hat :kinggrin:

  • hey das klingt doch super! das mit der läufigen hündin war ja blöd gelaufen! aber ihr habts gemeistert!


    sag mal, eine frage zur rasse beagle, bitte nicht falsch verstehen, ist nicht böse gemeint.
    sind die so "schwer" zu händeln, ist es so kompliziert denen was beizubringen? ich sehe oft beagle die total wild sind, ausflippen vor freude und sich dabei wie ne roulade in die leine zu wickeln, da fraule sie nicht abmachen können. und in meiner huschu war immer ein beagle den hats nie interessiert was herrchen sagt. immer völlig abwesend. dachte immer das herrchen ist schuld (so wieder draus würde der mich auch nicht die bohne interessieren) aber vielleicht sind die beagle da einfach anders?

  • Zitat

    sag mal, eine frage zur rasse beagle, bitte nicht falsch verstehen, ist nicht böse gemeint.


    keine angst, ich weiss was du meinst ;-)


    Es ist schon richtig, dass Beagles einen speziellen dickkopf haben. Karli ist zwar nur ein Beaglemix, aber er hat charackterlich sehr viel vom beagle.


    Ich kenne hier im dresdner raum Hundeschulen, die lehnen einen Beagle von vornherein ab, mit der Begründung, die sind nicht zu erziehen. Und das ist meiner Meinung nach totaler Quark. Ich hab das Glück, mit meinem Hundetrainer befreundet zu sein. Wenn etwas zwischen mir und Karli nicht klappt, dann bekomm ich von ihm eigentlich immer an den Kopf gewurfen, dass es an mir liegt (hat er auch recht).


    Gerade die ersten beiden Jahre waren für mich wirklich schwer. Ich hatte einen Hund, der gefordert werden wollte, dem man aber seinen Dickkopf manchmal auch brechen musste. Mittlerweile sind wir ein recht gutes Team, was zwar noch ausbaufähig ist, aber das karli sich für mich nicht die Bohne interessiert kann ich ganz und gar nicht behaupten, im gegenteil, wir haben eine echt gute Bindung. Wobei es auch noch eine andere Seite gibt, weswegen ich auch jedem sagen würde, man soll sich überlegen, ob man mit der Rasse Beagle zurecht kommt. Sie haben nun einmal einen unbändigen Jagdtrieb und da kann es dann passieren, dass der Halter wirklich mit einem mal luft ist. aber auch das kann man meiner Meinung nach mit sehr viel arbeit in den griff bekommen. Ich kann karli in wildreichen gebieten mittlerweile ohne oder mit schleifender schlepp laufen lassen. Was einem echt bewußt sein muß, ist halt, dass ein Beagle sehr viel Arbeit verursacht.
    Mir tun gerade die Beagle leid, wo die halter irgendwann aus faulheit resignieren und der Beagle den rest des lebens an der leine bleiben muss...


    Im übrigen sind Beagle sehr lernfähig, man muss nur das richtige mit ihnen machen. Karli macht fährtenarbeit, mantrailing, agility und geht als besuchshund ins pflegeheim.

  • das klingt interessant, da hat es dein beagle-mix ja richtig gut bei dir. und da darf der beagle beagle sein :)
    ich sehe ganz oft welche die sind einfach nur an der leine spazieren oder bällchen werfen.
    aber der oberhammer ist der in der huschu... da rafft herrchen schon nix, da weißte wie's dem beagle geht. dem sieht man schon von weitem an, das ihm nichts um sich herum interessiert und nur mit der nase aufm boden klebt :/ die brauchten auch mind. doppelt so lange wie andere um in die nächsthöhere stufe zukommen. sein name muss ihm auch schon zum halse raushängen. mensch der arme .. warum holen nur so viele einen beagle, ohne sich vorher zu informieren.

  • Zitat

    warum holen nur so viele einen beagle, ohne sich vorher zu informieren.


    weißt du, das find ich nicht einmal das allerschlimmste, es gibt hier irgendwo einen thread, wo ich auch beschreibe, wie ich als naiver ersthundebesitzer an die Sache rangegangen bin, was mich viel mehr aufregt, sind die halter, die dann nicht einmal merken, dass der hund an der leine so kein glückliches leben führt und die probleme auf den hund schieben und sich im nachhinein nicht einmal informieren, dass wäre für mich das mindeste.

  • ja stimmt, da hast du recht, das ist noch viel schlimmer.

  • Irgendwie hat es sich in den Köpfen von vielen Leuten fest verankert, dass Beagle sich nicht erziehen lassen. Von vielen Beagle-Haltern wird das dann gerne als Ausrede genutzt.


    Ich muss dann immer grinsen, wenn ich höre, dass es bei einigen ja scheinbar doch klappt und freu mich dann, wenn es den Hunden so gut geht.


    Wir sind auch bei unserer Podenco-Mix-Hündin mit einigem konfrontiert worden, womit wir so nicht gerechnet haben, aber das ist für mich absolut kein Grund die Erziehung einfach sein zu lassen. Wir haben die BH auch fest im Blick (so in ´nem knappen Jahr) und das große Ziel, dass unsere Maus irgendwann zumindest im Feld ohne Leine laufen darf.

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