Angst / Agreessives Verhalten ?
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Hallo,
wir haben seit 2 Wochen eine 11 Monate alte Hündin aus dem Ausland bei uns. Vertrauen hat sie recht schnell gefasst leider hat sie panische Angst raus zu gehen, wenn wir draussen sind sehe ich ihren Schwanz überhaupt nicht.
Nachts geht es besser da ist sie nicht mehr so gehetzt, allerdings hat sie sogar Angst vor Nachbars Katze.
Würde gerne wissen ob jemand sowas ähnliches schon hatte und mir einen Tip geben kann wie ich mich draussen verhalten soll um ihre Angst abzubauen und nicht zu verstärken achja und Leckerchen frißt sie draussen nicht dementsprechend ist gutes verhalten schlecht zu Belohnen und somit zu festigen.
Das zweite Problem das ich habe ist, wenn morgens jemand aus der Familie das Zimmer betritt wird gebellt und geknurrt. Ich kann das Verhalten nicht ganz deuten, da sie es nur macht wenn ich im zimmer bein, ist sie alleine bleibt sie still wenn jemand rein kommt.
Für Hilfe und oder Anregungen wäre ich dankbar
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Zitat
wir haben seit 2 Wochen eine 11 Monate alte Hündin aus dem Ausland bei uns. Vertrauen hat sie recht schnell gefasst leider hat sie panische Angst raus zu gehen, wenn wir draussen sind sehe ich ihren Schwanz überhaupt nicht.
Ist sie aus Ungarn, Rumänien oder Polen?
Bist Du ein geduldiger Mensch? Es kann locker ein bis zwei Jahre dauern bis Du Dich mit ihr wie mit jedem anderen Hund in öffentlichem Verkehrsraum bewegen kannst.
Welche Informationen hast Du von den Tierschützern über die Elterntiere bekommen?
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der Hund kommt aus der Türkei, ist im Februar nach Deutschland gekommen, war zwischendurch in mehreren Pflegefamilien wobei sich erst die letzte Pflegefamilie wirklich gut um sie gekümmert hat, deswegen ist sie auch schon sogut wie Stubenrein. Grundkommandos laufen halt noch nicht auch nicht drinnen wobei wir fleissig trainnieren.
Sie ist ein Mischling und bis jetzt konnte mir niemand sagen was für Rassen in ihr zusammenkommen.
Über die Eltern etc. ist nichts bekannt auch nicht was in der Türkei vorgefallen ist.
Uns war von Anfang an bewusst das es nicht leicht wird und das ein normales rausgehen nicht möglich ist, ich habe zur zeit nur Angst das ich ihr Verhalten verstärken könnte.
Und ich finde keine Hundeschule wo ich mit ihr hin kann, die 3 die ich bis jetzt angerufen habe, sagen mir das es nicht klappt wenn sie verängstigt ist, und da ich berufstätig bin suche ich schon eine die ich bequem erreichen kann.
Zur Zeit ignoriere ich ihre Angst bzw. gehe nicht drauf ein wenn sie zurück möchte, weiß nur nicht ob dies richtig ist.
Im Haus läuft es immer besser nur draussen würde ich auch gerne weiterkommen
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Zitat
der Hund kommt aus der Türkei, ist im Februar nach Deutschland gekommen, war zwischendurch in mehreren Pflegefamilien wobei sich erst die letzte Pflegefamilie wirklich gut um sie gekümmert hat, deswegen ist sie auch schon sogut wie Stubenrein.
@ all
Wegen solcher, leider alltäglichen Verfahrensweisen lehne ich unqualifizierte, um nicht zu sagen diskussionslos inkompetente Pflegestellen ab!
ZitatÜber die Eltern etc. ist nichts bekannt auch nicht was in der Türkei vorgefallen ist.
Nur so viel über die Türkei: Dort gibt es fast nur Strassenhunde die schon seit Generationen als Streuner leben- mit regionalen Schwerpunktunterschieden. Ein Mischlingshund ist dort einen Dreck wert und Misshandlungen sind an der Tagesordnung. Wenn ein Hund längere Zeit im TH war ist auch eine Vergewaltigung recht wahrscheinlich. Das gibt zwar kaum ein Tierschutzverein zu, aber Einbrüche in Tierheime zum Zweck der Misshandlung und Vergewaltigung von Hunden sind dort Standard. Solche Erlebnisse ziehen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Population. Ach dann, wenn der einzelne Hund nicht selbst betroffen ist.
ZitatUns war von Anfang an bewusst das es nicht leicht wird und das ein normales rausgehen nicht möglich ist, ich habe zur zeit nur Angst das ich ihr Verhalten verstärken könnte.
Die Möglichkeit das sich dieses Verhalten verstärken könnte besteht allerdings tatsächlich. Mit erzwungenen Auseinandersetzungen mit ihrem Umfeld wird dies sogar wahrscheinlich.
ZitatUnd ich finde keine Hundeschule wo ich mit ihr hin kann, die 3 die ich bis jetzt angerufen habe, sagen mir das es nicht klappt wenn sie verängstigt ist, und da ich berufstätig bin suche ich schon eine die ich bequem erreichen kann.
Vergiss es. Dir wird vermutlich nichts anderes übrig bleiben als eine besonders intensive Bindung zu der Hündin aufzubauen und Euer Gebieht Stück für Stück auszuweiten.
Ich habe einen Rüden aus Rumänien hier. Er ist schon rund zwei Jahre bei uns. Ein normaler Gassigang oder auch nur die Kontaktaufnahme zu Fremden ist immer noch völlig ausgeschlossen. In so fern haben die Hundetrainer sogar recht. Allein die Fülle der Eindrücke, Trainer, andere Leute, andere Hunde, andere Umgebung, die Anfahrt etc. würden Deine Hündin komplett überfordern und nur einen weiteren Rückzug in ihre Angstzustände sowie ein übersteigertes Fluchtverhalten bewirken.
Du brauchst einen Trainer der sich tatsächlich mit ängstlichen Hunden auskennt und mit Dir zusammen bei Euch zu Hause arbeitet. Anders wird das nichts.ZitatZur Zeit ignoriere ich ihre Angst bzw. gehe nicht drauf ein wenn sie zurück möchte, weiß nur nicht ob dies richtig ist.
Das ist vollkommen richtig. Versuche sie aber mit Dingen abzulenken die sie gerne mag und die sie schon kann.
Es tut mir leid, aber Hunde mit einer solchen psychischen Disposition nach Deutschland, in eine völlig andere Welt zu importieren ist verantwortungslos und so überflüssig wie eine Krebsgeschwulst.
Ich wünsche Dir Torben und der Hündin viel Glück und Geduld.
Gruß
Wakan -
das klingt ja erschreckend, obwohl ich mir Vergewaltigung von Hunden nicht vorstellen kann.
Ich habe heute eine Hundegruppe gefunden die komplett aus Auslandshunden mit gleicher thematik bestehen hoffe das sie mich auf die gemeinsamen Spaziergänge mitnehmen, denn in der Pflegefamilie lebte sie mit 3 anderen Hudnen zusammen und es hat super geklappt.
Sie hat sich schon sehr auf mich fixiert im Haus folgt sie mir überall mit hin .
Schade ist halt nur das ich sie nur im Garten ohne Leine laufen lassen kann. Am besten klappen die Spaziergänge wenns dämmert also kaum jemand auf der Straße ist (wohnen direkt an einem Naturschutzgebiet) dort gehe ich mit ihr Abends immer für knapp ne Stunde lang und es läuft meist prima wenn uns nicht "böses" begegnet. Ich hoffe das sich durch die gewöhnung ans Umfeld und feste laufstrecken sich bald eine besserung einstellt
Danke für die Infos und die Hilfe
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[quote]Über die Eltern etc. ist nichts bekannt auch nicht was in der Türkei vorgefallen ist.
da ich aus der türkei komme un auch ziemlich oft dort bin..die meisten sind tatsächlich strassenhunde...welche im dorf(die meistens einen besitzer haben)
un die in der stadtdorf: die hunde sind eig 24h draußen und kommen nur nach hause wenn sie hunger haben oder keine lust wezugehen...sie haben ihren platz in der familie und kommen auch manchmal mit ...und manche haben auch ihre aufgabe
stadt: hier sind die hunde jedem egal ..diese streunern nur umher un versuchen irgendwo was zu essen zu finden...auf den müllkippen oder so..
wie gesagt is das hundeleben dort nicht so einfach wie hier...
im tierheim ist es soweit ich weiß auch nicht der beste ort..
ich schätze mal das sie aus einem dorf kam und dan irgendwann in ein tierheim gekommen ist
oder im tierheim geboren ist..und das alles noch ziemlich neu für sie ist...
wie gesagt ist es gut das du nicht auf ihre angst eingehst..weil sonst bestätigst du ihr verhalten.
versuch doch mal mit einer selbstbewussten stimme ,und lauf einfach zielstrebend ..als wenn du wohin gehen willst..ich schätze wenn man das mehrmals macht sollte das klappen[/list] -
Hallo Thorben,
na da wird mir etwas schummrig beim lesen.
Ich weiß das Angst bei Hunden sehr wohl therapierbar ist, nur länger dauert als bei anderen Hunden!
Da Du geschildert hast, daß sie mit anderen Hunden gut kann, solltest Du Dir zumindest einen Begleiter für Eure Spaziergänge suchen, von dem sie lernen kann.
Auch schilderst Du das der Hund vor allem Angst hat. Hier ein guter Rat, besorge Dir einfach eine CD oder niehm selber Geräusche auf und spiele sie dem Hund in einer leisen Lautstärke vor. z.B wenn Du mit ihm kuschelst oder er sein Leckerchen bekommt. Nach und nach in kleinen - sehr kleinen Schritten kannst Du die Lautstärke erhöhen. An Deinem ruhigen Verhalten sieht der Hund, daß es ungefährlich ist!
Das sie knurrt und bellt wenn man den Raum betritt, mag noch eine Schutzmassnahme sein, die man aber abstellen kann, mit Erziehung "Nein,..." Auch ein ängstlicher Hund muß erzogen werden und gelegentlich angeschupst werden. Nur so kann er sich in Deinen Alltag einfügen! Und auch dazu lernen. Sie nur ihn Ruhe zu lassen ist für die Hündin auch nicht gesund! Da sie dann in ihren Ängsten bestärkt wird - überall Gefahr!"
Kurz gehe mit ihr immer die gleiche Strecke und ermutige sie "komm, weiter" So lernt sie Dir auch draussen zu vertrauen! Und wenn es nur 50 Meter sind. Das kannst Du von Tag zu Tag steigern. Mit Nachdruck aber so das Du sie nicht überforderts.Probier es aus und melde Dich nochmals
netter Gruß Tinchen
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das mit dem Nein klappt eigentlich ganz gut, jetzt wo ich letzte Nacht die Zimmertür offengelassen habe, hat sie auch nicht mehr gebellt als im Treppenhaus bewegung war.
Ich gehe täglich die gleiche Runde mit ihr, wo sie sich zeitweise auch sehr wohl fühlt (frißt leckerchen), kommt dann jemand ist es auch schon wieder vorbei.Scheinbar hat sie reisend Angst vor Kindern (kann aber auch am Veranstaltetem Lärm gelegen haben).
Das mit dem gemeinsamen Rausgehen ist ein Super Tipp hoffe ich finde jemanden in der Umgebung unsere Nachbarshunde werden zum Geschäft nur eben aufs Feld geschickt falls jemand die PLZ 40699 hat kann er sich ja melden
Herzlichen Dank ich werde über Erfolge und Misserfolge wieter berichten
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Hallo ich wollte mal ein wenig von unseren Fortschritten berichten
Ich habe Großflächig nach jemandem gesucht der mit uns raus geht - leider - ohne Erfolg, bei mir in der näheren Umgebung (lange Autofahrten sind nur wieder zusätzlicher Streß für sie) scheint wohl keiner zu glauben das er einen gut sozialisierten Hund hat.
Musste mir unseren nachbars Hund schnappen, die beiden akzeptieren sich. Mit Hunden ihren Alters hat sie weiterhin Probleme (Angst).
Die tägliche Runde klappt mittlerweile richtig gut, sie frißt Leckerchen und reargiert auch nicht mehr mit Fluchtverhalten wenn sich Radfahrer, Autos etc. nähern.
Ich freu mich schon jetzt auf die nächsten 3-4 Wochen, wo ja jetzt jeder Kerl hinter ihr her sein wird.
Wieso ist das bei mir nicht so, also keine Kerle - Damen wären mir lieber :freude:
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