Alter Hund, große Sorgen!

  • Hallo Hundliebhaber,


    ich möchte gleich mit der Tür ins Haus fallen. Mein alter Hund (im Okt. 15 Jahre) macht mir ganz große Sorgen. Ich habe ihn seit dem er 4 Wochen alt ist und er hatte es immer gut bei uns (661 qm Grundstück) viel Liebe und Aufmerksamkeit.
    Ich hab zur Zeit einige Probleme mit ihm. Er lässt sich kaum noch anfassen so dass ich ihn schon gar nicht mal mehr bürsten kann. Ich denke das er Schmerzen hat, was natürlich auch altersbedingt sein kann. Manchmal massier ich sein Becken, dann streckt er die Hinterpfoten im Stehn aus und ich denke es tut ihm gut.
    An sein rechtes Ohr brauch ich nicht mal im Traum rangehen zu versuchen. Da hat er eine Zecke, aber sobald er sich den Kopf schüttelt oder man in die Nähe des Ohres kommt schreit er ganz laut los und versucht zu beissen, was er noch nie getan hat.
    Leider ist er auch schon ein wenig taub. Naja was heißt wenig, wenn ich neben ihm sitze und pfeife guckt er ganz aufmerksam in eine GANZ andere Richtung.
    Manchmal beobachte ich ihn wenn er im Garten sitzt. Er sitzt nicht gerade und stolz, irgendwie streckt er die Vorderpfoten nach vorne, also die sind nich gerade sondern schräg, kann das schlecht erklären. Jedenfalls beobachte ich ihn wie er immer wieder in der Position einnickt. Das sieht zwar witzig aus wie sein Kopf immer mehr zur Seite sinkt bis er es rafft und wieder hellwach ist für 2-3 Minuten. Das passiert übrigens auch ab und zu wenn er ganz normal auf allen Vieren steht. Einmal ist er sogar deswegen hingefallen.
    Was ist los mit ihm? Ich weiß es beim besten Willen nicht und ehrlich gesagt schieb das gerne auf das Alter. Eigentlich ist er noch recht fit. Also spielen und rennen im Garten ist auf alle Fälle wie zu seinen besten Jahren, wie immer eigentlich.
    Was soll ich mit ihm machen? Soll ich überhaupt etwas machen? Irgendwann wird die Zecke doch wohl abfallen oder nicht? Fragen über Fragen. Ich hoffe jemand kann mir ein Rat oder Tipp geben. Danke vielmals schon im Vorraus.


    LG Meliza

  • Wann warst du denn das letzte Mal beim Arzt ?
    Manches kann man vielleicht auf sein Alter schieben, aber könnte es vielleicht sein, dass sein Ohren entzündet sind, was ihm die Schmerzen bereitet ? Das er sich wegen der Zecke so verhält kann ich mir schwer vorstellen...

  • Hallo,


    ich hab keine Erfahrung mit einem alten Hund bis jetzt. Aber bei den Problemen klingt ja heraus, dass die Ursache gesundheitlich ist. Ich denke, auch bei einem alten Hund ist es sinnvoll, das beim Tierarzt abklären zu lassen. Sicher kann man da doch auch viel machen. Wenn man nicht die Ursache behandeln kann, dann gibts ja zumindest Schmerzmittel...


    Die Zecke würd ich schon versuchen irgendwie abzubekommen, weil die Wahrscheinlichkeit ja steigt, dass sich mögliche Krankheitserreger auf den Hund übertragen, je länger sie drin bleibt. Falls du es nicht schaffst, ihn so ruhig zu bekommen, würd ich auch damit zum Tierarzt gehen.

  • So sind die Senioren, die werden ein klein wenig schrullig und... wunderlich. :)



    Also wegen dem Ohr würde ich af jeden Fall mal zum Tierarzt gehen. Wenn ein Hund so reagiert, dann hat er vermutlich Schmerzen. Am Ende eine Ohrenentzündung und die kann böse Folgen haben.



    Davon abgesehen klingt das alles nach Alterserscheinungen. Mein Fritzchen konnte auch immer und überall in allen Positionen schlafen oder vor sich hin dösen. Und dass die Knochen lahm werden ist auch ein normaler Vorgang. Du kannst Grünlippmuschelpulver mit ins Futter geben, das ist gut für die Gelenke und die Knorpelbildung. Es gibt auch ein Medikament, das heißt Karsivan, das im Prinzip für eine bessere Durchblutung der feinsten Blutgefäße sorgt. Es ist nicht so arg teuer und hat aber eine super Wirkung. Du solltest deinen Tierarzt danach fragen, wenn du eh hingehst wg. dem Ohr. Der TA kann dich auch genau über Wirkungund Nebenwirkung informieren.

  • Danke schon mal für die Antworten, das Problem mit dem Arzt ist eigentlich total lächerlich. Mein Reks hat sehr langes Fell und das mal paar Monate (fast unmöglich wegen den Schmerzen) nicht bürsten, also er sieht total verwahrlost aus. Riesige Knoten im Fell, er stinkt (da man ihn auch nicht baden kann), manchmal lässt er sich bürsten, aber nur die ersten Paar Minuten. Wenn ich dann mit der Schere rangehn will um die Haarknoten wegzuschneiden dann haut er ab. Und wenn ich ihn rufe hört er ja nichts mehr der arme. Ja ehrlich gesagt mir ist es peinlich mit ihm so zu nem Arzt zu gehen, der wird sich auch denken "der arme Hund". Das es ne Zecke ist weiß ich da sie gesehen hab in einem Moment wo er im spielen halb auf dem Rücken lag und sein Ohr offen war. Ich kann nur sagen die war echt riesig. Wie gesagt anfassen lässt er sich da ja überhaupt nicht, was sollte beim TA daran anders sein. Narkose? Betäubung? Sowas ist leider schweineteuer heutzutage.

  • Beim Tierarzt gibt es Tierarzthelfer und du bist ja auch noch da. Im Zweifelsfall muss ein Maulkorb ran. Also du kannst den Hund doch nicht die Schmerzen leiden lassen, nur weil es dir peinlich ist, dort mit einem miefigen Hund anzukommen.


    Erkläre dem Tierarzt die Situation. Dann könnt ihr zusammen eine Lösung suchen. Im Zweifelsfall muss es ja nicht gleich eine Vollnarkose sein. Es gibt auch andere Möglichkeiten, die vor allem auch vergleichsweise schonend sind und die auch ein alter Hund gut verkraftet.


    Edit: Und wegen dem verfikzten Fell: Vielleicht könntest du mal versuchen ihn zu scheren. Notfalls in Etappen. Dann hättest du das Problem mit dem Bürsten nicht mehr.

  • In dem Fall ist es egal was andere denken, denn meiner Meinung nach hat dein Hund Schmerzen und das muss mit einem TA abgeklärt werden. Du kann dem Arzt genau das Selbe erklären wie hier, dass sich dein Hund nicht mal mehr bürsten lässt usw. Aber um einen TA Besuch kommst du wohl nicht drum rum, gerade bei alten Hunden muss man sich besonders drum kümmern, das ist aber meine persönliche Meinung.

  • Ich hatte bis vor kurzem auch einen 15 jährigen Opi zuhause.


    Klar war er manchmal nicht so gut drauf und auch mal etwas schlechter gelaunt, aber bürsten, Augen saubermachen, Zecken entfernen - di eübliche Pflege halt - war nie ein Problem.
    Wenn das Fell schon so verfilzt ist wie du schreibst, wird wahrscheinlich ausser Scheren nix anderes übrig bleiben - gerade jtzt im Sommer auch angenehmer wie so einen "Filzteppich" .
    Geh mit deinem Hund zum TA - wie die anderen schon vorgeschlagen haben.
    Erkläre auch gleich das Problem mit dem "nicht bürsten und nicht baden" - da lässt sich sicherlich eine gemeinsame Lösung finden.
    Eine Bekannte von mir hat vor kuzrem ihr Pony scheren lassen, weil man durch das dicke Fell mit keiner Bürste mehr durchkam - das arme Tier hatte schon Fliegenmaden im Fell *grusel*
    Natürlich sind TA besuche nicht umsonst, und wenn er wegen des Fells etwas sagt, dann frage ihn gleich um Rat wie man so etwas in zukunft verhindern kann.,


    LG


    Ines

  • Ich kann nur sagen das meine kleine auch seit einiger Zeit so empfindlich geworden ist, sie war schon immer ein bißchen ein leicht reizbares sensibelchen. Einige Hunde haben natürlich auch schnell raus, das wenn sie quietschen man sofort verschreckt ihr empfindliches ohr oder anderes losläßt und er so wieder seine Ruhe hat. Also qietscht er nächstesmal schon mal vorsorglich sobald das ohr berührt wird, ohne das noch irgendein schmerz da sein kann. So weh das tut, aber man muß versuchen einfach behutsam aber konsequent die sache zu beenden die man angefangen hat. Was das ständig für jammerein beim Blutohr gegeben hat, als ich es mehrmals am Tag behandeln mußte. Sicher war schmerz dabei aber oft auch übertriebene schauspielerei besonders zu beginn, aber sie weiß es hat bei mir keinen zweck, sie kann ihren Protest kundtun, ich akzeptiere es, aber zieh die sache durch. Das ist dann auch ein lernprozess für die nächsten dinge die auftreten können wo man wieder konsequent sein muß, aber es klappt dann immer besser.

  • Ich stimme den anderen zu. Du solltest aus Scham nicht darauf verzichten einen Arzt aufzusuchen. Ist es ein guter Arzt, wird er einen Weg finden, deinen Hund durchzuchecken. Wenn er wirklich etwas an den Ohren hat außer der Zecke, dann kann das schwerwiegende Folgen für deinen Senior haben, du du vielleicht hättest vermeiden können. Man könnte eventl. etwas mit einem Maulkorb versuchen.
    Ist etwas vom Thema ab, aber ich hatte Samstag dasselbe mit unserer Wildkatze: sie ist zugelaufen, lebt überwiegend draußen, kommt nur abends zum Fressen und für Streicheleinheiten. Seit 11 Jahren versorge ich sie. Gott sein Dank war sie niemal krank, aber Freitagabend kam sie mit einer verletzten Pfote nach Hause. Ich hatte eine Heidenangst, da ich vor ihr mit Wilskatzen schon schlimme und schmerzhafte Erfahrungen gemacht habe. Wir haben sie mit Feuerwehrhandschuhen mit ach und Krach aus der Box rausgekriegt, aber Pfote anfassen war nicht. Da sie auch schon ca. 14 Jahre alt ist haben wir ihr eine ganz leichte Narkose gegeben. Ein Glück, wir konnten einen entzündeten Zeh und eine eitrige Bißwunde feststellen, sowie Zahnstein entfernen. Außerdem habe ich jetzt die Gewißheit, dass Ohren, Herz etc. einwandfrei in Ordnung sind. Ich bin so glücklich, dass ich das trotz Angst gemacht habe und das Tier hat es mir überhaupt nicht nachgetragen. Zugegebenermaßen hat es aber sehr lange gedauert, bis die Narkose ganz aus dem Zier raus war. Und bei Fieber darf man natürlich auch nicht narkotisieren.
    Sorry, ist lang geworden, aber ich wollte die Mut machen: spring über deinen Schatten und geh mit deinem Senior zu Arzt, er wird es dir danken !

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