Rappeldose
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Hallo,
ich hab ja bereits erzählt, dass mein hundi an der leine immer ein riesentheater macht, wenn wir andere hunde treffen.
Vor einer woche hatte ich eine einzelstunde bei unserer hundetrainerin.
Den ersten hund trafen wir an einer straße, die mäßig befahren war. Als wir auf der anderen seite waren fing das gebelle schon an. die trainerin hat dann mit der dose neben ihn geworfen. timo war dann zwar ruhig, aber die andere hundehalterin hat sich ziemlich erschrocken und ich fand die situation auch nicht ganz ungefährlich, weil der andere hund abgeleint war und sich hätte erschrecken können und auf die straße laufen können.Beim zweiten hund hat die trainerin wieder mit der dose geworfen, Timo aber leicht getroffen. Das scheint ihm zwar nicht soo viel ausgemacht zu haben, ganz optimal fand ich dies allerdings nicht.
Ich habe die dose jetzt immer dabei und meistens muss ich sie gar nicht einsetzen und wenn doch dann genügt meist nur ein leichtes rappeln.
Insgesamt habe ich die dose nur 5-6 mal eingesetzt
Was haltet ihr von der rappeldose, wenn man sie richtig einsetzt oder von diesen Discs (heißen die so?)Bei timo ist es nun so, dass er immer ganz nah an meinem bein geht, wenn ein anderer hund kommt. manchmal geht er auch ein wenig hinter mir.
Kann es sein, dass er unsicher an der leine ist und dies vorher mit bellen überspielt hat und nun denkt, dass ich die situation regel?Würde mich über antworten freuen
lg
Knöppli -
- Vor einem Moment
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Hallo Knöppli,
ich denke, die Rappeldose hat ihren Zweck erfüllt. Das Gebelle an der Leine kann verschieden Ursachen haben. Unsicherheit oder er meint, Dich beschützen zu müssen. Ich selber habe mit der Dose nicht gearbeitet, bei unserem Zweithund habe ich die Wurfkette eingesetzt, allerdings als Verhaltenskorrektur mit dem entsprechenden Kommando.
Sei froh, dass er kein theater mehr macht :freude:
Nele
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Hallo,
danke für die schnelle antwort. Ja, sie hat ihren zweck erfüllt. Allerdings habe ich angst, dass er jetzt noch mehr im stress ist, wenn wir anderen hunden begegnen, weil er die ganze zeit erwartet, dass die rappeldose kommt.
lg Knöppli
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Hallo knöppli,
seh das Problem nicht zu menschlich an. Du hast es ja bereits selbst geschrieben, daß der Hund ruhiger geworden ist. Der Einsatzt der Rappeldose war hier im "richtigen" Moment. Der Hund merkt, wenn ich belle dann schepperts, wenn ich nicht belle dann bleibt alles ruhig.
Daß er sich vorher so an der Leine aufgeführt hat, war reine Unsicherheit, das hat deine Trainerin richtig erkannt.Ob du nun Discs, Dose oder auch Kette einsetzt ist eigentlich vollkommen egal, nur richtig und entsprechent muß es sein.
Schönen Tag noch
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Ich halte überhaupt nix von derartigen "Erziehungshilfen" !
Alles was du zur Hundeerziehung brauchst, hast du ständig bei dir: Deinen Körper und deine Stimme !!!Du hättest erstmal klären sollen, warum dein Hund ein solches Theater macht. Bei den meisten ist es Unsicherheit und die bekomme ich nur über konsequentes, vertrauensvolles Training in den Griff. Er soll ja lernen, daß es keinen Grund gibt sich den anderen verbal vom Leib halten zu müssen, daß du dafür da bist und ihn nicht in sein Verderben rennen läßt.
Sollte er zur Kategorie der Revierverteidiger gehören, hilft nur ernsthaftes Klarstellen der Verantwortung. Du entscheidest, du regelst.
Du hast aber keine Ahnung, was bei deinem Hund der Fall ist und die Trainerin (schade, daß der Begriff nicht geschützt ist) hat sich scheinbar nicht die Mühe gemacht, euch vernünftig zu beobachten und das eigentliche Problem zu erkennen.Was hat dein Hund dabei gelernt ? Wenn du viel Glück hast, hält er dich nur für sehr komisch, hat Angst vor deiner Reaktion bei Hundebegegnungen. Im schlimmsten Fall verbindet er andere Hunde mit dieser unangenehmen, erschreckenden Erfahrung und wird auf diese Art niemals entspannt an fremden Hunden vorbei laufen. Dieses "am Bein kleben" klingt eher, als wenn er jetzt noch unsicherer ist und nicht mehr wagt zu bellen.
Schmeiß die Büchse in den Müll, da gehört sie hin. Beobachte deinen Hund, rede vernünftig und verständlich mit ihm und finde heraus, warum er diese Reaktion zeigt.
Wenn ich mir die Mühe mache, meinen Hund zu verstehen, ihm klare Kommandos (dazu gehört auch ein NEIN) beibringe und er mein Lob zu schätzen weiß, brauche ich nicht auf irgendwelche von der Industrie erfundenen, blödsinnigen Hilfsmittel zurückzugreifen. Klarer Menschenverstand, Hundekenntnis und Einfühlungsvermögen sind hier erforderlich - mehr nicht !
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hi!
als ob ich meinem Hund kein "Nein!" beigebracht hätte. In anderen Situationen reagiert er auch sehr gut darauf. Nur bei anderen Hunden klappt er seine Ohren total ab. Natürlich ist es dazu auch wichtig, dass ich zielstrebig und sicher an dem Hund vorbeigehe. Das hat sie uns auch gesagt und vermittelt, dass die Dose nur selten eingesetzt werden soll, was wir ja auch einhalten.
Die Rappeldose besteht bei uns aus einer leeren Teedose mit zwei Geldstückchen drin. Also nix Industrie aber das ist ja unwichtig.
Ich denke, dass man mit der Rappeldose sein "Nein!" verstärken kann und dem Hund dadurch auch klarmachen kann, dass man die Situation selber regelt. Es schadet dem Hund ja nicht. Er merkt nur, dass er etwas falsch gemacht hat.
Ich versteh überhaupt nicht, was alle gegen solche kleinen Hilfsmittelchen haben.
Sicher sind so extreme mittel wie stachelhalsbänder oder irgendwelche eltektroschockgeräte tierquälerei, allerdings sind meiner meinung nach Hilfsmittel wie Halti und Rappeldose akzptabel. Schließlich sind auch nicht alle mit ihrem Hund so sicher oder haben eine so effektive Stimme.lg
Knöppli -
Das war kein persönlicher Angriff und sollte auch keine Unterstellung für mangelnde "Kommandoerklärung" sein !
Zu deinem ruhigen "Nein" gehört auch eine entsprechende Körperhaltung und deine souveräne Ausstrahlung, was ja meistens unser Problem ist - wir bleiben dann einfach nicht ruhig.
Mit welchem Abstand gehst du an dem Hund vorbei ? Hast du mit einer großen Entfernung angefangen ? Für viele Hunde ist die Individualdistanz sehr groß und sie fühlen sich schon bei 20 m Entfernung bedroht, da muß man sich langsam vorarbeiten. Ansetzen mußt du da, wo der Hund erste Anzeichen zeigt, also lange bevor er knurrt oder bellt. Wenn du in die direkte Konfrontation gehst, fängst du an die Symptome zu bekämpfen, nicht aber die Ursache ... oder glaubst du, daß dein Hund zur asozialen Raufergemeinde gehört ?
Wenn nicht nimmst du ihm nicht die ANgst und Unsicherheit, sondern bestrafst ihn für das "Verzweiflungsbellen" - eher kontraproduktiv ! Wenn er sonst auf das Nein reagiert, warum macht er das in dem Moment nicht ???
Ich möchte dir damit lediglich sagen, dir erst über das Warum Gedanken zu machen, bevor du nur gegen das angehst, was DIR unangenehm ist !
Gibt es dir nicht selber zu denken, wenn du ein Hilfsmittel (welcher Art auch immer) benötigst, um deinem Hund etwas zu erklären/beizubringen ? Der Hund hat auch nur sich !!!!!
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Ich habe ja auch einen "Raufbold" (nicht nur an der Leine),mit dem ich im Februar eine Verhaltenstherapie angefangen habe.Die Hundetrainerin hatte keine Rappeldose,dafür aber "Discs" (heißt das Ding so?).Diese hat sie aber, zumindest während unserer Einzelstunden, nie benutzt.Sie meinte,die Verwendung dieser Discs erzeugt einen extrem aversiven Reiz und das wäre nichts für den "Hausgebrauch".
Letztes Mal in dem normalen Kurs,an dem Hund und ich jetzt teilnehmen dürfen,hat sie diese Discs allerdings bei meinem Hund angewendet.
Mein Hund wollte trotz meines Abbruchkommandos nicht von einem Schweineohr ablassen.Eigentlich beherrscht er das Kommando gut,für üben es ja nun auch schon wochenlang und es funktioniert auch bei anderen "Verlockungen".Ich habe gar nicht gehört,daß die Hundetrainerin die Scheiben neben das Schweineohr geworfen hat.Es hat eigentlich gar nicht merklich gescheppert,denn die Dinger sind auf Waldboden gefallen und außerdem war auch eine ziemliche Geräuschkulisse im Hintergrund.
Mein Hund sollte dann ein Stückchen vor dem Schweineohr Platz machen.Er hat sich aber geweigert,das hat er noch nie getan!Dabei wirkte er aber nicht bockig,sondern ziemlich verunsichert.Dann habe ich auch auch die Discs auf dem Boden liegen sehen.Er hatte tatsächlich Schiß sich in die Nähe des Schweineohrs bzw. der Discs zu legen!Wenn ich mir diese (in meinen Augen) extreme Reaktion auf dieses Schepperding anschaue,bin ich wirklich froh,so etwas noch nie zur Bekämpfung seines Problems mit Artgenossen eingesetzt zu haben.Ich möchte ja auch einen Hund haben,mit dem ich immer friedlich und streßfrei spazieren gehen kann...aber ich will auch keinen Hund haben,der eingeschüchtert neben mir mir her dackelt!
Das Prinzip unserer Therapie ist absoluter Gehorsam in jeder Situation,auch bei Hundebegegnungen.Damit das funktioniert,muß man immer das Tollste und Interessanteste für den Hund sein.Das hört sich leichter an,als es ist.Wir üben da jedenfalls schon seit Februar dran.
Als erstes haben wir das Kommando "Schau" eingeübt.Wenn uns also ein fremder Hund entgegenkommt,muß sich Hund setzen und mich auf "Schau" anschauen.Möglichst so lange,bis der andere Hund vorbei ist.
Dann haben wir mit Halti und Clicker "Fuß" geübt.Beim Fußgehen muß mich der Hund auch anschauen.Dabei sind wir erstmal ewig jedem anderen Hund aus dem Weg gegangen,oder haben einen riesen Bogen geschlagen.Mittlerweile kommen wir an einigen wenigen Hunden ,auch ohne Halti ,bei Fuß gehend im Abstand von ca. 1,5 Metern vorbei.Bei den meisten Hunden brauchen wir aber noch einen deutlich größeren Abstand und auch das Halti.Wobei ich mich manchmal doch frage,was dieses Ding an sich hat,die Leine am Geschirr und am Halti hängen sowieso immer durch.
Dazu kommen dann noch Rückruf,Rückpfiff,Abbruchkommando.Heute habe ich meinen Hund zum ersten mal beim Freilauf von einem entgegenkommenden Hund abbrufen können.O.k.,ich habe gerufen,als er sich grad fertig zum "Abflug" machen wollte.War auch keine provozierte Situation,eher eine Unaufmerksamkeit meinerseits,der fremde Hund kam plötzlich um die Ecke.
Irgendwie kommen mir meine Erfolge im Vergleich zu deinem schnellem Erfolg etwas mickrig vor.Aber vielleicht liegt das daran,daß mein Hund dieses Verhlten schon länger zeigt (6 Jahre alt,habe ihn seit ca. 9 Monaten),oder ich mach was falsch.Oder der "nette" Weg,nur mit positiver Bestärkung ,dauert einfach länger...
Liebe Grüße,
Christiane -
Hallo!
Ich glaube, die Rappeldose macht dann Sinn, wenn der Hund so durchgedreht ist, dass die Stimme, die er Tag ein und Tag aus hört, nicht mehr zu ihm durchdringt. Dann kann man sich mit einem ungewohnten Geräusch Gehör verschaffen. Wie lange das allerdings hält?
Ob es nun bei bestimmten Hunden richtig ist, das einzusetzen, kann glaub ich keiner von uns aus der Entfernung sagen ;-)
lg
schnupp -
Hallo Knöppli
Ich selbst gehöre, nach scheibar endlosem Ausprobieren, auch eher der Spieli-Fraktion an, und kann mich "Staffy" nur anschliessen. Wobei ich nicht behaupten möchte, das Schellen oder Klapperdosen nicht in vielen Fällen ihren Zweck erfüllen.
In Eurem Fall denke ich, das sie eine negative Wirkung haben könnte, wenn ein kleines Sensibelchen drinsteckt. Mein BC ist an der Leine ein absolutes Ekel und mir ging es wie Dir.
Verabrede Dich doch mal mit einem Dir bekannten Hundehalter, an einem ungefährlichen Ort, bei dem Du weißt das Deiner angeleint auf den Hund reagiert. Der andere HF sollte aber etwas Erfahrung und Souveränität mitbringen. Beginnt Dein Hund mit dem "Terror", dann laß die Leine fallen und gehe einfach, aufrecht mit gestrafften Schultern, weg. Du wirst Dich wundern! Eine Klapperdose benötigst Du dann sicher nicht :wink:
Nimm einfach mal ein Spieli mit und beobachte Deinen Hund. Sobald Du merkst, das er "größer" wird, zückst Du das Spieli, lenkst die Aufmerksamkeit auf Dich, und machst die Begegnung zum Kinderspiel. Reagiert er nicht, wendest Du dich ab und wechselst die Richtung. Lobe ihn, sobald er mit seiner Aufmerksamkeit wieder bei Dir ist, und setze Deinen Weg fort. Es ist manchmal etwas albern, aber es hilft Dir entspannter mit diesen Situationen umzugehen und somit auch Deinem Hund.
Viel Erfolg, Claudia, Bench u. Daya
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