Hunde aus Spanien

  • Hallo,


    ich finde die Diskussion hier schon ein bißchen komisch. Ich trainieren bei einem Tierheim und habe etwas Einblick. nser Tierheim finanziert sich fast ausschließlich durch Erbschaften! Die Hunde dort werden gut versorgt, es gibt Patenschaften und es sind oft recht wenig Tiere da. Oft werden Tiere aus dem Ausland importiert, oft aus Rumänien oder Ungarn. Manche Tiere sind lange im Tierheim, egal welcher Herkunft, weil sie wegen ihrem Verhalten nicht oder noch nicht vermittelbar sind. Ich selbst wollte einen Hund aus dem Tierheim, habe aber keinen bekommen. Wahrscheinlich waren meine Socken nicht selbstgestrickt oder so.... :wink:
    So habe ich einen Hund aus Italien genommen. Nicht aus einem Tierheim, sondern von einer dort lebenden Deutschen, bei deren Hündin ein "Unglück" passiert ist. Ich denke, es muss jeder selber wissen was er tut und das mit seinem Gewissen vereinbaren. Auch findet man im Tierheim nicht immer das, was paßt. Meine Hund ist ein Unikat und nicht nochmal zu finden. Ich bin froh über die Umstände, wie ich an sie gekommen bin!


    Ich kenne viele Tierheimhunde und Auslandshunde, aber große Unterschiede sind oft nicht zu erkennen.
    Wenn ich nun die Diskussion hier umkehre, was sagt ihr dann zu Leuten, die ihre Hunde nur beim Züchter holen? Jeder Hund vom Züchter ist ein Hund mehr in einem Tierheim? Es darf doch wohl noch jeder selber entscheiden, was er tut!


    Und zu den Spaniern, dort gibt es viele streunende Hunde. Die werden nicht einfach ausgesetzt! Die vermehren sich dort so. So wie auch in Rumänien, Ungarn oder Bulgarien. Sie werden eingefangen und teilweise brutal getötet. Das ist für mich der Unterschied zu Deutschland. Die Hunde hier haben eine Chance, die Ausländischen oft nicht. Deshalb finde ich es toll, wenn sie eine bekommen!


    Gruß Kindhund

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hunde aus Spanien* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hallo Wakan,


      lach... tatsächlich klingt es ohne Erklärung etwas seltsam, ähm, es gab da einen bezaubernden Staff, bei dem mir im Tierheim das Herz aufging. Dieser saß damals aber schon 5 Jahre dort, stammte aus besagter Beschlagnahmung eines Zuhälters und das vorherige Leben des Hundes war etwas "unklar". Weil ich aber nunmal ein zum damaligen Zeitpunkt gerade 7 Jahre altes Kind und 4 alte Katzen hatte, nahm ich Abstand von diesem Hund, und Hunden mit ähnlich gelagerten "Umständen". Und dies ist, auch das habe ich gerade wohl nicht klar ausgedrückt, von der Rasse unabhängig.


      Und beim Rest simmer uns ja wieder einig, eine Regelung müsste geschaffen werden, von der vor allem die Hunde! profitieren!


      liebe Grüße


      Ella

    • Zitat

      aber der Satz :
      "unbefriedigte Hausfrauen die im Tierschutz tätig sind"
      gibt dem ganzen einen Anstrich von
      Polemik
      Solche Machosprüche müssen doch echt nicht
      sein bei so einem Thema, oder ?


      Entschuldige Christine. Du hast natürlich recht.


      Ich bekomme diese ganzen Vorgänge und Vorgehensweisen nun schon seit Jahren mehr oder minder direkt mit.
      Da macht jemand Urlaub in X.. oder wird mit Bildern konfrontiert und bekommt das große Helfersyndrom. Dann schließt man sich irgendeiner Orga an oder gründet selbst eine und dann wird gerettet was das Zeug hält. Ohne Sinn, ohne Verstand, ohne irgendeine Qualifikation und ohne jede Aussicht, real etwas verbessern zu können. Und "immer" endet es in einem Desaster für die Tiere.
      Das spiegelt sich ja auch in diesem thread wieder. Ab einem bestimmten Punkt werden die Fakten einfach ignoriert. "Das muss jeder für sich entscheiden oder mit seinem Gewissen vereinbaren" heißt es dann.


      Und das stimmt eben nicht. Es geht um das Leben empfindungsfähiger Individuen.


      Es macht mich einfach stink wütend.

    • Ella,


      Du bestätigst genau das, was ich geschrieben habe. Der Markt für hundesuchende Familien ist groß...


      Nebenbei gibt es im Tierheim durchaus auch noch andere Hunde, außer Listenhunde... aber eben meist (optisch sowie von der Rasse her) wenig "schön". Es ist ja bekannt das schwarze und große Hunde ziemlich lange sitzen müssen, wenn sie jemals rauskommen...


      Züchter ( in dem Sinne, wie ich es verstehe) sind für mich aktive Tierschützer. Deren Hunde landen nicht im Tierheim, bedienen einen ganz anderen Markt als den des Tierheimhundes - sind in meinen Augen in dieser Hinsicht also nur (wenn überhaupt) gaanz bedingt ein Verkaufskonkurrent.


      Viele Grüße
      Corinna

    • Hallo Corinna,


      da gebe ich Dir recht, aber leider nur zum Teil. Hier im Ruhrgebiet muss man nur mal auf die Seiten der Tierheime Essen, Düsseldorf, Duisburg, Bochum etc. gehen und man findet leider weitaus mehr Listenhunde als große schwarze oder vielleicht nicht so hübsche Hunde. Wobei ich denke, dass auch diese eine gute Chance auf Vermittlung haben, denn wer bereit wäre einen misshandelten, wenig schönen Hund aus dem Ausland zu nehmen, der wäre doch sicher auch bereit ein weniger hübsches deutsches Exemplar zu nehmen?


      Im übrigen liegt Schönheit im Auge des Betrachters, ich war schockiert als ich unbeabsichtigt Besuch von mir belauschte, der sich über meinen hässlichen Kater lustig machte, der im übrigen der schönste Kater der Welt ist (ok, vielleicht sind die Ohren zu lang, der Bauch zu hängend)


      Nächstes Problem ist aber das immer wiederkehrende Argument der Sozialverträglichkeit von Hunden aus südlichen Ländern. Das das im Einzelfall ganz anders aussehen kann und auch deutsche Hunde sozialisiert sein können... naja, steht anscheinend auf einem anderen Blatt.


      Wird man es ändern können?


      liebe Grüße


      Ella

    • Ich wollte hier eigentlich ja nix schreiben, da ich wahrscheinlich nicht unbedingt so die objektive Stellungnahme schreiben könnte :rolleyes:


      Grundsätzlich gebe ich Wakan Recht in seinen Aussagen, zumal sie sehr fundiert sind und er sich offensichtlich sehr viel Gedanken über dieses Thema macht.
      Schwierig finde ich nur die Umsetzung dieser Ideen. Im Bereich Tierschutz mauscheln wie gesagt sehr viele hier und dort rum und es bräuchte wirklich eine Zentrale, die das ganze organisiert und strukturiert.


      Die sogenannten 'Listenhunde' sind hier in Spanien auch Listenhunde, nur dass hier alles eben nicht so ernst genommen wird, von Seiten der Behörde und der Bevölkerung. Ich hatte mit meinem Bullterrier nie Probleme.


      Wäre es nicht eine Möglichkeit, diese Hunde aus den deutschen TH hierher zu vermitteln ???


      LG
      Chrissi

    • Meines Wissens hat auch Spanien ein Einfuhrverbot.
      Und selbst wenn nicht, bei der Menthalität der Spanier!???
      Was würde mit Hunden passieren die später abgegeben würden? Es wäre ein way of no return.
      Das nächste Problem wäre Leishmaniose. Die Hunde hier haben praktisch keine eigene Abwehr. Eine Infektion käme einem Todesurteil gleich.
      Also, wohin vermitteln?

    • Zitat

      Meines Wissens hat auch Spanien ein Einfuhrverbot.


      Hmmm, das wäre mir neu. Hier werden nach wie vor fröhlich alle möglichen 'Kampfhunde' gezüchtet, importiert und verkauft.


      Zitat

      Und selbst wenn nicht, bei der Menthalität der Spanier!???


      Du scheinst die Spanier sehr gut zu kennen :) :) :)
      Ich kenne sie anders. Hier gibt's auch zivilisierte Menschen, die ihren Einkauf im Supermarkt tätigen und sich echt Gedanken um ihre Hunde machen, und die leben nicht mehr in Höhlen. ECHT !!!! Kaum zu glauben.
      Ich kann nur eins sagen: ich ecke mit meinen Hunden in Deutschland regelmässig an, hier sehr sehr selten.


      Zitat

      Das nächste Problem wäre Leishmaniose. Die Hunde hier haben praktisch keine eigene Abwehr. Eine Infektion käme einem Todesurteil gleich.


      Jupp. Genau wie bei so ca. 95 % der Hunde, die hier leben. Die Infektionsgefahr ist sehr hoch.
      Es werden prozentual aber trotzdem noch immer mehr Hunde überfahren oder sterben an Krebs als an Leishmaniose. Was hast Du nur mit dieser Krankheit ???? Die gibt's hier nunmal. Wie es in Deutschland eben ab sofort Babesiose gibt. Muss man mit leben und umgehen.



      Zitat

      Also, wohin vermitteln?


      An verantwortungsbewusste, tierliebende Spanier. Oder ist das für Dich ein Paradoxon ? Dann kann ich nur sagen: blessed ignorance.......


      Grüsse
      Chrissi

    • Zitat

      Du solltest auf einen einwandfreien Leishmaniosetest achten. Den macht aber keine Organisation.


      Du solltest auf eine vernünftige Anamnese achten. Die macht auch niemand.


      Rasse- oder Mischlingshund? Aus welcher Region?

      lo


      Hallo,


      also die Gegend heisst Odena, da ist auch ein Tierheim. Es sind Mischlingswelpen die alle den Test haben und negativ sind. Hatte mich für einen Husky- schäferhundmischling verliebt. Angeblich bekommt man die Papiere mit den Test und allem.
      :)

    • Zitat

      Hallo Sabine,
      wir haben demnächst auch vor uns einen Galgo Èspagnol einfliegen zu lassen. Wenn du dich in einen spanischen Hund von einer Tierorga aus dem Internet verliebt hast, gibt es schon eine Menge zu beachten. Z.B. finde ich persönlich es gaaaanz wichtig, dass die Tiere auf Mittelmeerkrankheiten getestet sind. Das sind vor allem Leishmaniose, Babesiose, Herzwurm etc. Denn leider Gottes gibt es auch Orgas, die dir weismachen wollen, dass dies nicht nötig ist, weil die Sandmücke dort nicht verbreitet ist, oder einen Aufpreis für den Check haben wollen etc. Die Schutzgebühr dieser Orgas liegt so zwischen 230 - 280 Euro, sollte aber keineswegs darüber liegen. Meist werden die Spanischen Hunde von den Spaniern selber sehr schlecht gehalten, d.h. sie leben in dunklen Verschlägen und sie werden zur Jagd eingesetzt (besonders Galgos, Podencos werden für Jagdzwecke gezüchtet) und wenn sie nicht mehr zu gebrauchen sind erhängt, erschossen, ausgesetzt etc. wirklich ganz traurige Schicksale. Diese Hunde müssen dann in Deutschland angekommen erst mal vieles lernen, weil sie es nicht kannten wie z.B. stubenreinheit, die Bindung zu Menschen, Leinenführigkeit und und und. Auch kann es sein, dass sich der Hund in keinem gesunden Zustand befindet, viele haben Milben, Flöhe oder sonstige Krabbeltiere- man darf nicht vergessen, die Tierheime oder Auffangstationen in Spanien sind meist überbelastet und können nicht gleichzeitig alle Tiere gut versorgen. Auch kann es gut sein, dass sich der Hund besonders am Anfang sehr ängstlich verhält, dann heißt es viel Geduld zu üben. Allerdings hört man sooft, dass diese Hunde so liebevoll und dankbar für alles sind, alles was sie wollen, ist nur dir zu gefallen. Hast du dich denn schon in einen spanischen Hund verliebt ??? Oder informierst du dich erst mal vorab ??? Für uns steht es fest, dass wir uns ab August einen Galgo einfliegen lassen. Viele halten uns auch für bekloppt , weil wir diesen ja nicht persönlich kennengelernt haben. Aber ich bin mir sicher, dass alles gut wird und dass wir seine Erziehung mit viel Liebe und Konsequenz mit Bravour bewerkstelligen werden.


      Liebe Grüße- Bianca


      Hallo Bianca,
      danke für die Infos.
      Ich hatte bereits einen Hund ausgesucht, jedoch war dieser bereits in vermittlung, was nicht dabei stand. Jetzt heisst es weitersuchen.
      Schade eigentlich.


      Grüße Sabine :)

      • Neu

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