Anfänge geschaftt -Wie mache ich nun meine Trainingsplanung?
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bungee
Ich finde Eure Diskussion auch interessant, nur ein Anfänger ist damit ohne praktische Erfahrung überfordert.
Ich denke von uns Dreien habe ich die meiste praktische Erfahrug.
Und kann nur sagen, dass sich so schön wie die Theorie auch ist, sich diese in der Praxis so gut wie nie umsetzen lässt, schließlich sind wir keine Profis und müssen unser Hobby noch irgendwie finanzieren.Also eine Trainingseinheit besteht wie gesagt aus einer Kombination von Kraft und Ausdauer, mit kontrollierter Geschwindigkeit (ganz abhängig vom schwächsten Hund im Team) und Intervalleinheiten.
Die Highspeed kommt nur beim Rennen zu Einsatz, dazu müssen die Hunde ansprechbar sein.Star
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Hi
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Hi Star,
schöne Zusammenfassung!
Vielleicht sollten wir uns mal zusammensetzen und endlich ein deutsch geschriebenes Buch auf den Markt bringenZitatich finde Eure Diskussion auch interessant, nur ein Anfänger ist damit ohne praktische Erfahrung überfordert.
An die blutigen Anfänger richtet sich die Diskussion ja auch nicht wir haben mittlerweile schon ein paar Mädels hier, die deutlich über die Anfänge raus sind und die unsere Diskussion auch gerne mitverfolgen.
Und zur Not nutze ich den Thread hier mal ganz egoistisch, für die - fachliche - Unterhaltung mit euch zwei beiden :D. Ist ja nicht so, dass ich für mich alle Fragen bereits beantwortet hätteHier im Forum haben wir ja in der Regel nur 1, maximal 2 Hunde, die wir ziehen lassen. Grade mit nur einem Hund stellen sich manchmal auch andere Fragen, als wenn du mit mehreren trainieren kannst. Das Team - oder auch schon zwei Hunde - machen sich gegenseitig "heiß". Mit einem einzelnen Hund musst du noch viel mehr auf dessen Befindlichkeit eingehen.
Ach ja, und dann ist ja auch nicht Intervalltraining gleich Intervalltraining.
Dann kommen ja noch die Fragen WIE gestalte ich die Trainingseinheiten, welches Belastungsziel setze ich, wie ich erreiche ich es? Wie halte ich die Motivation hoch? Etc.In der letzten Saison hab ich z.B. abwechselnd 1 Tag Zugtraining, 1 oder 2 Tage Pause gemacht. Wenn ihr zwei oder drei Tage hintereinander trainiert und DANN erst die Pause macht, ist dann die Belastung am ersten Tag höher oder ist sie an allen Trainingstagen gleich oder steigert ihr die zum Ende?
Wie kann ich bei begrenzten unterschiedlichen Routen, die mir zur Verfügung stehen, das Training auch langfristig spannend gestalten?
( Immer die Route wechseln ist nicht ganz so einfach, wenn du mitten in der Stadt wohnst ) -
Hi Bungee,
es ist wie Starlight schreibt.
Gerade Anfänger oder diejenigen, die etwas über das Anfängerstadium hinweg sind werden mit einem Thread über die Theorie des Trainings überfordert sein.Viele möchten eine für sie passende Trainingsplanung oder eine fertige Lösung. Das dies meist nur mit Hilfe von Extern oder Verstehen der Theorie funktioniert ist klar, sonst schadet man mehr als man gutmacht.
Externe Hilfe am Team ist da schon vorteilhafter für die meisten. Diese funktioniert jedoch nicht in einem Forum. Man kann die Hunde nicht beurteilen und daher nur Grundzüge aufweisen, die evtl. für die meisten zutreffen.
Deswegen denke ich, würde eine Diskussion über die Trainingszyklen nicht viel bringen - für Dich natürlich äusserst interessant
Daher bieten wir unsere Seminare und aktiv auch Hilfe während unserem Camp an. Auf http://www.sleddogrevue.de/Seminare.php habe ich mal die Seminarbeschreibungen eingestellt. Da die genauen Termine noch nicht fix sind werden diese erst in den nächsten 2 Wochen eingestellt werden.
Ein weiterer Faktor ist die Ansprechbarkeit, die Starlight angesprochen hat. Hier ist ein Vorbereitungskurs zu einem Better Mushing mit anschliessender Teilnahme am BM zu empfehlen. Natürlich kann man auch ohne Vorbereitung beim BM mitmachen
Zu BM-Seminaren einfach die Schlittenhundeverbände ansprechen.LG
Frank
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versteh ja, dass du deine Seminare verkaufen willst ;)..
guck mal, diese Definition für Tempoläufe hab ich im Netz gefunden
ZitatTempolauf
Der Tempolauf ist eine sehr effektive Maßnahme, um die spezifische aerobe Ausdauer zu trainieren. Im Grunde genommen besteht diese Trainingsform aus einem Lauf bei konstanter Geschwindigkeit über mehrere Minuten. Die Laufintensität während des Tempolaufs liegt geringfügig unterhalb bzw. an der anaeroben Schwelle (zwischen der Halbmarathon- und der Marathongeschwindigkeit).
Die Herzfrequenz während des Trainings liegt bei etwa 75 bis 80% des max. HF / Intensitätsstufe 3
Man sollte den Lauf zwischen 30 - 45 Minuten lang halten. Sie ähnelt dem Intervall-Training, bei den Tempoläufen ist jedoch die Dauer der Läufe deutlich länger und die Laufgeschwindigkeit geringer.
Viele Weltklasseläufer führen in der Woche vor einem wichtigen Marathonlauf einen Test durch, der aus mehreren Tempoläufen besteht (zum Beispiel 3 x 3000 bzw. 5000 Meter im Marathontempo), um die Effektivität eines Trainingsprogramms unmittelbar vor dem Rennen genauer einschätzen zu können.
http://www.hotsport.ch/3athlon…aufarten/LS-tempolauf.htmWürde man das z.B. bei einer Rennstrecke von 7 km so einsetzen, dass man, nachdem man die Gesamtstrecke z.B. im intensiven Intervalltraining in 3 oder 4 Intervalle aufgeteilt bei 90% fahren kann, dann als Testlauf die Hunde z.B. 4 km am Stück bei 80% ihrer Renngeschwindigkeit laufen lassen würde? Also in der direkten Wettkampfvorbereitung?
Hab ich das in etwa so richtig verstanden?Ich hab bislang nur extensives Intervalltraining mit Bungee gemacht.
Wie und wann fängt man mit intensivem Intervalltraining an? (Bei richtigem Trainingsbeginn im September: Schon im Oktober/November oder erst so im Dezember/Januar?) -
Zitat
Würde man das z.B. bei einer Rennstrecke von 7 km so einsetzen, dass man, nachdem man die Gesamtstrecke z.B. im intensiven Intervalltraining in 3 oder 4 Intervalle aufgeteilt bei 90% fahren kann, dann als Testlauf die Hunde z.B. 4 km am Stück bei 80% ihrer Renngeschwindigkeit laufen lassen würde? Also in der direkten Wettkampfvorbereitung?
Hab ich das in etwa so richtig verstanden?Ja
Zitat
Ich hab bislang nur extensives Intervalltraining mit Bungee gemacht.
Wie und wann fängt man mit intensivem Intervalltraining an? (Bei richtigem Trainingsbeginn im September: Schon im Oktober/November oder erst so im Dezember/Januar?)Beim Training kommt es hauptsächlich auf die Zielsetzung an.
Die Frage stellt sich vielmehr danach, wann der Hund seine Höchstleistung haben soll und ob er auf Schnee laufen soll.Bsp. Vorbereitung eines 4er Gespanns auf Schneerennen.
- Leichtes Erhaltungstraining und Unterordnung über Sommer
- Extensives Intervalltraining ab etwa September
- Mischform Extensiv/Intensiv ab etwa Mitte Oktober
- Intensives auf Schnee ab etwa Dezember
- Vorbereitungsläufe auf Schnee vor wichtigen Rennen zusätzlich
- Abtrainieren ab etwa März und wieder von vorneLG
Frank
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Hi Frank,
dank dir für die Antwort!
Man merkt, dass du im Süden wohnst! - Schnee? - Was ist das?
Wir hatten im letzten Jahr 4 m Neuschnee, der länger als einen Tag liegen geblieben ist --- NEBENEINANDER und unter einer windgeschützten BrückeAls es mal einen Tag durchgehend geschneit hatte, wollte ich mir schon voller Optimismus Langlaufski kaufen.... Gut, dass ich das nicht gemacht hab: Am nächsten Tag was alles eine einzige Matschwüste. Schlickrutscher aus der Nordsee wären die bessere Investion.
Und dann kamen hier auch Bilder von Iris an, die sich für ihre beiden Huskies ne Pulka zugelegt hat ... und Kathrin hat Wintermärchenbilder aus der Schweiz geschickt... :zensur:Also langer Rede kurzer Sinn: Ich komm hier mit Bike und Roller gut über den "Winter".
Wir haben auch keine langen Steigungen, mal kleine "Hoppel", das wars. Boden ist gut befahrbar. Im Herbst ists hier eher ein bisschen Schlammschlacht. (Das Fahrrad hatte eine dicke Schlammkruste nach der Saison -- bin jetzt erst zum Putzen gekommen) Nächste Investition sind dann vielleicht Rollski - mal schaun.
Also geh hier bei uns mal von folgendem Untergrund aus:
Normaler Park- oder Waldweg. Entweder fest und gut befahrbar oder durch Regengüsse ziemlich aufgeweicht oder steinhart gefroren mit Strecken von blankem Eis drauf (wenn letzteres der Fall war, hab ich entweder gar nicht trainiert oder bin nur sehr kurze eisfreie Strecken gefahren, um Bungees Pfoten zu schonen und meine (eh schon lädierten) Knochen.
(Warst du zufällig in Rastede? So ähnlich ist das Geläuf bei uns auch - und das Wetter...)P.S.
Was macht den Unterschied für die Hunde ob auf Schnee vor dem Schlitten oder auf Erde mit Trainingswagen? Ist das anstrengender oder weniger anstrengend? -
Zitat
Was macht den Unterschied für die Hunde ob auf Schnee vor dem Schlitten oder auf Erde mit Trainingswagen? Ist das anstrengender oder weniger anstrengend?
- Schnee kühlt besser die Pfoten => geringere Gefahr des Überhitzens
- Schnee ist schonender für Pfoten, Gelenke, Sehnen => Möglichkeit grössere Strecken zu Fahren
- bei Schnee werden zusätzlich andere Muskelgruppen trainiertUnd dann macht es viel mehr Fun - für Mensch und Tier
LG
Frank
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Da kann ich Frank nur zustimmen.
Einen Vorteil hat er für den Schnee allerdings noch vergessen:Man selbst und die Hunde bleiben sauber
Starlight
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so, hab mir mal die Mühe gemacht,
das Kapitel zum Trainingsaufbau aus MUSH! A Beginners Manual of Sled Dog Training (edt., charlene labelle, voangegangene Auflagen von bella levorson) zu übersetzen.
Schreibt, was ihr dazu meint.********************
Eine Methode, das Verhalten und die innere Einstellung von Tieren (und Menschen) zu kontrollieren, ist ein abgestufter Trainingsprozess.
Das „Konditionieren“ deines Teams bedeutet zweierlei : Kondition im herkömmlichen Sinn aufzubauen, aber auch die mentale Einstellung und den Willen zu beeinflussen.
Hier ist das Trainingsziel, dass die Hunde länger und länger laufen können und nicht ermüdet am Ende des Laufes sind. Müde ja, aber nicht ausgebrannt.
Schritt 1:
Such dir einen kurzen Trail zum Trainieren aus. Suche einen Trail, der gut ist für die Pfoten (also kein Asphalt) ist und mit möglichst wenigen Hindernissen. Nimm keinen Trail mit schlechtem Untergrund und keinen, der zu lang ist.
Spann die Hunde nicht an, wenn das Wetter zu heiß ist.Schritt2:
Beginne mit einer ¼ (400 Meter) Meile bis ½ Meile (800 Meter). Diese Distanz sollen sie galoppieren können.Schritt 3:
Wenn sie diese kurze Distanz gut bewältigen, füge mehr Distanz hinzu bis sie etwas eine Meile laufen können.
Wenn sie die eine Meile gut bewältigen, versuche 1 ½ 1, 2 km) Meilen. Die Hunde sollten die ganze Zeit galoppieren können.Jedesmal, wenn du eine längere Strecke nimmst, können die Hunde langsamer werden. Sollten sie langsamer werden als üblich, dann wird es Zeit für eine Pause.
Sie anhalten und pausieren zu lassen ist besser als sie weitehin in Trab fallen und weitertraben zu lassen. Du musst allerdings mit dem vernünftig sein, was du ihnen abforderst.
Ein trabendes Team wird niemals in einem Speed Race gewinnen.Wenn du deine Hunde nicht für ein Rennen trainierst, nur „just for fun“, um eure gemeinsame Freizeit auf dem Trail zu genießen, dann macht es nix aus, ob deine Hunde traben oder galoppieren.
Wenn dagegen dein Ziel ist, kurze Strecken zu rennen, dann musst du mit den Hunden arbeiten und ihre Muskulatur entwickeln, die für das Galoppieren da ist.Dein Ziel ist, dein Team körperlich und geistig auf die Distanz und Aktivitäten, die du planst, vorzubereiten. Wenn du ein Langstreckenrennen planst, ist es völlig unvernünftig, dein Team die komplette Zeit galoppieren zu lassen. Wenn du ein drei Meilen-Rennen bestreitest, können die Hunde problemlos die ganze Zeit galoppieren.
In Abhängigkeit von der Renndistanz planst du das Training. Du solltest die Distanzen immer etwas variieren, weil du niemals erwarten kannst, dass die Rennstrecke genau dieselbe Länge (und Beschaffenheit) hat wie dein heimatlicher Trainingskurs. Es ist besser, ein wenig oberhalb der Renndistanz zu trainieren, damit die Hunde nicht „gegen die Wand“ laufen und dann bei der Distanz aufhören zu rennen, die sie aus dem Training gewohnt sind. Sie sollen die Ziellinie so überqueren, dass da immer noch etwas an Kondition übrig wäre, dass sie immer noch ein bisschen Reserve haben. Du willst, dass sie fröhlich mit dem Schwanz wedeln und freudige Gesichter haben ;-)
Während die Saison voranschreitet, kannst du deine Hunde langsam an längere und längere Distanzen gewöhnen. Du wirst erstaunst sein, welche Fortschritte sie in einer einzigen Saison machen können. Bevor du es gewahr wirst, ist die Saison schon zuende.
Drauffolgende Saison
Im drauffolgenden Jahr, wenn du das Training beginnst, fang mit denselben kurzen Übungstrails an, mit denen du im vergangenen Jahr gestartet bist. Wenn die Hunde kein Problem haben, diese Strecke im Galopp zu bewältigen, dann verlängere sie umgehend. Lass diese Strecke ein paarmal laufen, verlängere sie dann wieder. Bleib nicht lange bei den kurzen Distanzen. Verlängere die Distanz so lange, bis du merkst, dass sie damit Schwierigkeiten haben.
Diese Distanz wird jetzt der Startpunkt für deine Arbeit. Stelle sicher, dass du dies in deinem Trainingstagebuch festhälst. Wenn du dieselben Hunde behälst, werden die Tage mit einer ¼ (400 m) oder ½ Meile (800m) lange hinter dir liegen.
Mit GPS hat man eine gute Trainingshilfe:
Mit einem bisschen Arbeit kann man auf jeder Strecke die Schnelligkeit der Hunde bestimmen. Es gibt bei GPS eine Abweichung von +- 5 Prozent (also bei 20 km/h 19 bis 21 km/h)********************
Anmerkung meinerseits:
Sebastian Schnuelle hat mir geschrieben, dass er für Yukon und Iditarod (Langstrecke) ausschließlich im Trab trainiert.
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