VDH-Züchter - verdienen die viel Geld??

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    Gerade bei den "Top"-Züchtern steckt doch meist eine Menge an Ausbildung und Prüfungen (= Unkosten für Ausbildung, Besuche von Veranstaltungen etc.) dahinter, denn man kann keinen Welpen für so einen horrenden Preis verkaufen, wenn man nicht vorher viel Leistung mit den Eltern präsentiert hat.


    Die paar, die im SV verdienen, sind eher die Leute, die die Schau-Linien Züchten (so bei 3 oder 4 Zwingern könnte ich mir das vorstellen). Die Tiere sind in den USA soweit ich weis, sehr begehrt. Das ist aber ein Bruchteil der Züchter.


    Im Leistungsbereich, geht das mit dem Geld verdienen eher los bei Hunden die 1-2 Jahre alt sind. Da hat dann der Züchter aber i.d.R. nix mehr davon.

  • Es geht ja nicht um EINEN Wurf, sondern um eine komplette Zucht! Da halten sich Einnahmen und Ausnahmen sicherlich die Waage.


    LG Eva

  • Es war doch die Frage, ob man davon leben kann und nicht, ob mal was übrig bleibt...?


    Zitat

    Mich interessiert hier nur, ob Züchter eigentlich von dem Geld leben können, was sie durch die Hunde verdienen, oder ob es doch viel mehr ein teures Hobby ist?


    Kein Betrieb würde funktionieren, wenn man nicht Rücklagen für schlechte Zeiten schaffen würde. Und die kommen beim Züchter auch...

  • Zitat


    Wenn das Ganze zum Lebensunterhalt dienen soll, dann musst Du aber auch all das abrechnen, was dazu kommt:


    Gewerbesteuer
    Fahrten
    Versicherung
    Werbungskosten wie Strom, Wasser, Futter, tierärztliche Versorgung, Telefon, Internetseite, Fortbildung, Miete, Zuchtzulassung, Wurfabnahme, Decktaxe, Ausbildung des Hundes usw. usw..


    In deiner Aufzählung fehlt noch, dass bevor du einen "Deckrüden" oder eine "Zuchthündin" hast auch einiges an Kosten anfällt,
    z.B. Austellungen,das sind schon "einige" :hust: Kilometer die man da
    zurück legen muss. Nicht zu vergessen die Zuchtzulassung.
    Die Decktaxe für den Rüden, beträgt meist einen Welpenpreis.
    Ich kannte mal einen Bobtail-Deckrüden, bei dem war der Deckpreis
    der 1,5 fache Welpenpreis. Sein Name war Kassenknüller !!!!


    Ein Züchter der "nur" einen Wurf im Jahr hat, kann nicht davon leben.

  • Zitat

    Das mit dem teuren Hobby hab ich auch schon öfter gehört, aber wenn man das mal so sieht: Man bezahlt für die Hunde die Impfung, Nachsorge etc (was andere Möchtegern-Züchter ja auch irgendwie machen) und hat einen Teil davon ja mit dem Preis der Welpen wieder gedeckt, oder?


    Nun ja, Du kannst schon mal einen Welpen komplett abziehen von wegen Deckgebühr. Dann pro Welpe Futter, Impfung, Tierarztkosten, Kosten des Zuchtverbands - Ausstellen der Papiere, Zuchtwart (Fahrtkosten, Pauschale, ... ), usw.
    Was vielfach übersehen wird sind die Kosten, die man so gar nicht mitbekommt. Wasser und Strom von wegen Decken waschen usw.
    Dann geht auch mal mit einem Wurf was schief und die Tierarztkosten steigen rapide an.
    Klar, vielleicht macht mal ein Züchter bei einem Wurf einen "Gewinn", wenn alles glatt geht und der Wurf recht gross ist. Aber das kann sich beim nächsten Wurf schon wieder ändern. Soll heissen, wenn man ein gesondertes "Welpenkonto" betrachtet, wird da nie wirklich viel Gewinn drauf sein. Eher so, dass der "Gewinn" des einen Wurfs (wie gesagt, viele Welpen und keine Probleme) den Verlust des nächsten Wurfs (wenig Welpen, Kaiserschnitt, ...... ) wieder ausgleicht.


    Der VDH hat noch zu DM-Zeiten mal ne Rechnung aufgestellt, dass ein Welpe etwa 1300 DM kostet. Da sind dann auch die Kosten über mehrere Würfe aufgeteilt so nach dem oben angeführten Prinzip - ein Wurf lässt etwas Gewinn über, der nächste Wurf "frisst" diesen Gewinn wieder auf.



    Zitat

    Aber was ist denn mit den Züchtern, die einen Zuchtrüden und mehrere Zuchthündinnen haben?


    Gute Züchter nehmen nicht nur den eigenen Rüden.


    Im Gegenteil. Die Züchterin meiner ältesten Hündin bsp. hat sich mal einen Rüden gekauft, den sie etwa 13 Jahre hatte. In diesen 13 Jahren hat er 2x bei ihr gedeckt und wenn ich das noch recht weiss auch 2x fremd. Dafür aber hat sie den normalen Welpenpreis gezahlt, hat ihn grossgezogen, die ganzen Gesundheitschecks etc. machen lassen, ihn zuchttauglich geschrieben und 13 Jahre gehalten mit sämtlichen Tierarztkosten in der Zeit, die u.a. einen gebrochenen Unterkiefer in höherem Alter mit eingeschlossen haben.


    Wie viel "Gewinn" sie mit diesem Rüden gemacht hat kannst Du dir an 5 Fingern abzählen. BTW, ihr war das von vornherein klar. Sie hat diesen speziellen Rüden für eine Hündin gekauft. Und hatte auch nicht gross die Absicht, diesen Rüden zu "vermarkten".

  • Zitat

    Es geht ja nicht um EINEN Wurf, sondern um eine komplette Zucht! Da halten sich Einnahmen und Ausnahmen sicherlich die Waage.


    LG Eva


    Sag ich ja. Grob gerechnet +/- 0. Und diejenigen, die nur die direkten Kosten rechnen, die durch die Welpen verursacht sind, und den Rest als Gewinn betrachten, dürften ziemlich bals pleite gehen.


    Aber wie gesagt, ich habe jetzt nur vom "normalen" DSH-Züchter geredet, weil ich mich da ein bisschen auskenne.


    Keine Ahnung wie z.B. die Kostenstruktur fürn Aussi-Welpe aussieht. Welche Kosten fallen an, bis eine Hündin züchten darf? Was kostet ein Deckakt uswusw... keine Ahnung.

  • Zitat


    ...
    Meine bekannte hat sich die Einfahrt pflastern lassen von dem Geld was sie an ihrem Wurf verdient hatte.
    ...


    Dann war das aber mit Sicherheit auch eine von den "Züchtern", die einfach so mal ihre Hündin belegen hat lassen. :hust:
    Denn ein Züchter, der in einem Verein züchtet, hat deutlich mehr Ausgaben!

  • Zitat


    Kein Betrieb würde funktionieren, wenn man nicht Rücklagen für schlechte Zeiten schaffen würde. Und die kommen beim Züchter auch...


    Hmm... stimmt wohl.

  • Zitat

    In deiner Aufzählung fehlt noch, dass bevor du einen "Deckrüden" oder eine "Zuchthündin" hast auch einiges an Kosten anfällt,
    z.B. Austellungen,das sind schon "einige" :hust: Kilometer die man da
    zurück legen muss. Nicht zu vergessen die Zuchtzulassung.


    Naja, das war bei mir die Kategorie Ausbildung... Ich denke doch immer nur an Arbeitsleistungszucht. =)

  • VDH Züchter verdienen kein Geld mit ihrem Wurf.


    Meine Züchterin hat max 1 Wurf pro Jahr, dafür geht ihr kompletter Jahresurlaub drauf.


    Das ist ein Hobby, mehr nicht.


    Sie hatte bis vor kurzem 8 Hunde.


    2 Senioren, die Weder deckten(weil wegen Portatakrbs kastriert) und die Hündin war in Rente. Trotzdem kosten sie Geld.


    3 Deckrüden, die aber logischer weise nicht in ihrem Zwinger decken, weil sie alle von ihrer Stammhündin abstammen.


    1 Aktive Zuchthündin.


    2 "Anwärterinen" die zwar die Zuchtzulassung haben, sie aber noch nicht eingesetzt werden, weil schlichweg die Prüfungen fehlen.



    Das einzige wo sie verdient, ist ihr einer Rüde, der sämtliche Preise gewonnen hat, die man sich denken kann. Europasieger, Bundesieger und auch Weltjugendsieger.

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