Gründe für Hunde"sport"

  • Silvi- p Ich sage jetzt auch mal Argh


    Zitat

    , er würde da durchhetzen und wieder völlig aufdrehen.


    Er, also mein Hund, nicht Deiner, nicht ihrer, sondern mein Hund.
    Ich schrieb in meinem Post über die Unterschiedlichkeit der Hunde, richtig?


    Das ich für MEINEN Hund das richtige raussuche, und da ist uns THS näher.


    Bitte richtig lesen und nicht immer nur angegriffen fühlen, nur weil man evtl. den ausgeübten Sport erwähnt

  • Hallo Anna,


    ich fühle mich nicht von deinem Eingangspost angegriffen, zumal ich früher nicht gedacht hätte, tatsächlich mal so regelmäßig HUdesport zu betreiben.


    Emma ist mein erster Hund und von daher war es mir wichtig, mit ihr in einen Welpenkurs zu gehen, um bei ihr die Sozialisierung noch zu retten (wir haben sie mit 13 Wochen aus nicht gerade guten Verhältnissen übernommen) und vor allem, damit mir jemand Tipps im Umgang mit ihr geben konnte.
    Relativ schnell war klar, dass wir zumindest die "Grundausbildung" im Verein absolvieren und auf den Team Test hinarbeiten, da wir den (oder die BH) für die Leinenbefreiung brauchten.
    Und was soll ich sagen, Emma hat bei der UO immer viel Spaß und unsere Bindung hat sich durch die gemeinsame konzentrierte Arbeit noch verbessert.
    Weshalb wir auch nach dem Team Test dabei geblieben sind.


    Zusätzlich machen wir noch THS und fangen an zu Stöbern, was ihr auch beides Spaß macht und sie noch einmal ganz anders auslastet, als reines Toben im Wald etc., was wir natürlich auch machen.


    Am Stöbern mag ich zusätzlich, dass es dabei nicht so um die körperliche Auslastung geht, sondern sie durch die Nasenarbeit ausgelastet wird.


    Was ich nicht verstehe ist, wenn Leute im Hundesport aus eigenem Ehrgeiz Methoden anwenden, die sie vorher immer abgelehnt haben, also z.B. den Hund mit nen Stachler auf den Platz schicken, um in der UO noch ein Pünktchen mehr zu bekommen, da der Hund z.B. nicht eng genug läuft. Da platzt mir dann der Kragen :motzschild: und bringen tut es auch nichts.


    Alles andere mchen wir nur zu Hause, etwas Dummy (wobei ich dazu auch gerne mal eine guten Kurs belegen würde), regelmäßiges Schwimmen, Treffen mit anderen Hunden...
    Ballspielen nur selten und immer auch mit Impulskontrolle, weil sie dabei sonst hochdreht und ich nicht will, dass sie völlig zum Balljunkie mutiert (Tendenzen sind erkennbar).


    Was wir nicht oder kaum machen sind z.B. reine Tricks, weil sie daran keinen Spaß hat. Sie macht zwar mit, schließlich gibt es auch ne Belohnung, aber bei den anderen Dingen ist sie einfach freudiger dabei.


    Viele Grüße

  • Meine Hunde und ich haben jahrelang Hundesport gemacht. Mit meiner verstorbenen Schäferhündin war ich im SV, mit meinem Whippet war es Rennbahn und Coursing.


    Aus dem SV bin ich raus, weil die Ausbilder anderer Meinung als ich bezüglich der Qualitäten meiner Hündin waren. Ich wollte nicht mehr am Schutzdienst teilnehmen, da meine Hündin unerwünschtes Verhalten zeigte - für die Leute dort war das aggressive Verhalten von Ihr kein Problem - für mich schon. Denen ging es lediglich darum, Mitglieder zu halten und genügend Meldungen für die Prüfungen vorlegen zu können. Nur Fährte und Unterordnung war wohl zu wenig.


    Mein Windhund liebte das Rennen. Sie flippte schier aus, wenn sie die Hasenzugmaschine hörte. Leider wird man auch da in die Pflicht genommen. Es gehört nun mal dazu, seinen Hund bei Lizenzläufen von Anfängern mitstarten zu lassen (man braucht dazu eine bestimmte Anzahl weiterer Rassevertreter). So sind wir ja auch an die Rennlizenz gekommen.


    Mein Hund ist ein Aussenläufer - egal aus welcher Startposition. Bei ungeübten Hunden wird das zum Problem. Daher habe ich dann abgelehnt, meinen Hund zu stellen, da es gerade bei Lizenzläufen zu Unfällen kommen kann - von offiziellen Rennen mal ganz abgesehen.


    Und wenn man nicht mitzieht, ist man Aussenseiter. Das war für mich - nicht ausschliesslich, aber mit der Grund, dem Renngeschehen für immer den Rücken zu kehren. Mir gefiel es erst recht nicht, wie viele Züchter mit ihren Hunden vor- bei und nach Rennen umgingen.


    Ich bin Liebhaber - wie das Wort schon sagt, habe ich meinen Hund lieb und daher sicher andere Ambitionen wie Züchter, die ihre Hunde und Welpen an den Mann bringen wollen.


    Profilierungssucht stand nie im Vordergrund, wegen Pokalen sind wir nicht zum SV oder auf die Rennbahn, sondern einzig aus dem Grund, dem Hund gefahrlos auszulasten, selbst ein bisschen Spass daran zu haben und beim Windi seine Hetzleidenschaft gefahrlos zu ermöglichen.


    Heute denke ich ganz anders über die Sache und würde weder beim SV noch den Windi auf der Bahn laufen lassen. Heute sind meine Hunde einfach nur Hunde, die einigermassen gut erzogen sind.

  • Es gibt sicher HH die aus eigenem Ehrgeiz und aus Geltungssucht Hundesport auf Biegen und Brechen betreiben.


    Die meißten jedoch denken sicher so wie ich: finde eine Sport, - Spiel, - Spaßform die dem Hund liegt und die er gerne macht. Diese dann zu fördern und einen ausgelasteten Hund zu haben der mit mir als Halter Spaß hat und dessen leuchtende Augen auf mir ruhen und dann mit einem müden Hund nach Hause zu gehen der sich grunzend in sein Körbchen rollt...was gibt es für einen HH schöneres?


    Sicher ist es auch toll wenn meine Fellnase nach den Treffen mit seinen Hundekumpels müde getobt nach Hause kommt, aber das innige Zusammenspiel mit ihm möchte ich nicht missen.

  • Was ist denn überhaupt Hundesport? Alles das, wobei mein Hund sich körperlich betätigen muss oder auch andere Beschäftigungen, mit denen man rein theoretisch irgendwelche Wettbewerbe bestreiten könnte?


    Maja macht momentan aktiv mit mir ZOS, Trickdogging und in Grundzügen Obedience.


    All das völlig ohne Leistungsdruck, ich will und werde mit ihr keine Turniere laufen, ich mache das, weil sie da Spaß dran hat. Und ja, ich erkenne den Spaß, den mein Hund hat schon, ich kenne schließlich auch meinen Hund.


    Tricks erarbeiten wir über Futtertreiben oder mit dem Clicker - und ich muss die Utensilien nur rausholen und sie hellwach und aufmerksam dabei.
    Obedience, wir trainieren bestimmt schon seit 1,5 Jahren an vernünftigem Fußlaufen, wir kommen über die Grundposition und einen, maximal zwei Schritte nicht hinaus - das macht ncihts, solange Maja konzentriert mitarbeitet.
    ZOS, Maja sucht konzentriert, ich habe lange anch etwas gesucht, wo sie ihre Nase einsetzen kann, denn dass ihr das liegt hat sie mir vorher schon bewiesen und es klappt super.


    Naja, ich hab nen Labbi, der hat eh an allem Spaß, wofür es Leckerchen gibt. Aber der nächste Punkt, um den es mir geht: Sowohl beim Erarbeiten von Tricks als auch beim Obedience macht sie etwas MIT mir und ich weiß, dass auch das für sie "Spaß" bedeutet.


    Die liebe Sylvi aht völlig Recht, man kann es keinem Recht machen. Macht man was mit dem Hund, macht man es aus falschem Ehrgeiz heraus und lässt den Hund nicht mehr Hund sein. Macht man nix mit ihm, wird einem unterstellt, man habe kein Interesse am Hund, würde ihn nicht auslasten und hätte ihn nur als Statussymbol.


    Man möge mir mal bitte vorschlagen, was genau ich mit meinem Hund machen soll, wofür man mir dann nciht unterstellen kann, dass ich das nur mache, um mich zu profilieren, weil ich ja die Größte bin, weil mein Hund so tolle Sachen kann (den Gedankengang möge man mir bei nächster Gelegenheit sowieso mal erklären ;)).
    Was ist denn als Beschäftigung akzeptabel?


    Mir scheint, Anti-Jagd-Training ist das einzig Vernünftige, was anerkannt werden würde, weil man da ja keine Wettbewerbsgedanken unterstellen kann. Das Dumme nur: AJT brauchen wir nicht - Maja ignoriert von der kleinsten Maus bis hin zum Reh alles, was ihr unterwegs über den Weg läuft. Und nu?


    Egal was ich mache, selbst wenn ich nichtmal Turniere laufen will, könnte man mir vorwerfen, dass ich unsere Beschäftigungsformen nur mache, damit mich andere Spaziergänger bewundernd angucken, was mein Hund doch tolle Tricks kann oder sooo schön Fußlaufen kann usw. usf. Aber das amcht nix :D Solange es meinen Hund auslastet und unsere Bindung stärkt, soll mir das wurscht sein, was man mir alles an Profilierungssucht unterstellen könnte ;)


    LG, Henrike

  • Hallo,
    also ich mache mich mit und für meinem Hund ziemlich zum affen.
    dabei machen wir Hundesport keinesfalls professionell
    sondern nur for Fun.
    Ich mache es, weil ich Spaß dran habe mich mit meinem Hund zu beschäftigen und mein Hund braucht beschäftigung- denn er ist ein Jagdgebracuhshund. Mach ich nichts mit ihm- macht er was und das ist dann keineswegs in meinem Interesse.
    Amon liebt es, wenn er weiß- jetzt macht Frauchen was mit mir.
    Was andere denken ist mir dabei ziemlich egal. Ob ich nun Longiere, ein wenig durch Tunnel und slalom schicke oder Apportel holen lasse etc.
    Zur Not das ganze auch im schneesturm ;-)
    Die Nachbarn freuts- den wirds nicht langweilig- und die muss man schließlich auch beschäftigen ;-)


    Viele liebe Grüße
    Ines und Amon

  • Ich beantworte jetzt mal deine eigentliche Frage: Wo macht Hundesport Sinn und wo hört es auf:


    Also für mich macht Hundesport sinn, wenn ich sehe, dass es eine arbeit ist, die meinen Hund und mir spass machen, wo wir weiter kommen, ohne dass mit zwang gearbeitet werden muss und solang ich noch so vernünftig denken kann, dass wenn mein Hund krank, nicht mehr fähig ist, diesen sport aufszuführen, ich auch darauf verzichten kann.


    Wir haben im Ort noch einen anderen SV Verein, hier sind die Hunde reine Sportgeräte, oftmals haben Hunde mit 2 Jahren bereits die SchH3, da weiß man, wie dort gearbeitet wird. In diesem Verein geht es def. um Selbstproffilierung und vor allem auch um sehr viel Geld. Sobald ich mir nur noch einen Hund halte, der als reines Sportgerät dient, sehe ich keine Bindung mehr darin.

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