Therapiehund für Autisten?
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Hallo
Wir haben 2 autistische Kinder.
Nun haben wir uns lange und viele Gedanken gemacht und uns einen Labrador zugelegt. Wir haben "viel vor" mit unserer Ronja.
Nun möchten wir, gerade für unseren Junior der den ausgeprägteren Autismus von beiden hat, in Richtung Therapiehund gehen.
Kann mir jemand näheres zur Ausbildung und den Kosten sagen?LG
Manu -
- Vor einem Moment
- Neu
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beide Fragen kann ich leider nicht beantworten...aber es gibt hier sicherlich einige Leute mit *Fachwissen* die dir gerne weiterhelfen.
Lieben Gruß
mia-maria -
Es gibt Vereine und Hundeschulen, die sich auf Halter mit Handicap eingestellt haben.
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Hallo Manu,
ich arbeite seit vielen Jahren als Sonderpädagogin in einer Wohngemeinschaft für geistig behinderte Erwachsene und nehme meinen Hund auch dorthin mit. Meine Hund ist aber kein ausgebildeter Therapiehund, sondern "begleitet" mich nur zur Arbeit. Trotzdem trägt seine bloße Anwesenheit zu einer entspannten Stimmung bei, bringt unsere Bewohner zum Lachen und vermittelt Freude, also durchaus auch ein therapeutischer Effekt
Leider steckt die tiergestützte Therapie in Deutschland noch in den "Kinderschuhen", die USA ist da schon weiter hinsichtlich des Einsatzes von Hunden als Co-Therapeuten.
Ich nehme an, ihr habt noch einen Welpen oder Junghund? Die Ausbildung eines Therapiehundes stellt hohe Anforderungen an Wesen, Verhalten und Gehorsam und nicht jeder menschenfreundliche Hund eignet sich automatisch zum Therapiehund.
Hier die Anforderungen ( kurz gefasst )
-absolute niedrige Aggressionsneigung
-hohe Sicherheit gegenüber optischen und akustischen Reizen
-hohe Reizschwelle
-ausgeglichenes Wesen
-darf auf evtl. Schmerzzufügung beim Körperkontakt nicht schnappen
-muß körperliche Zuwendung ertragen/genießen
-sollte aktiv den menschlichen Kontakt suchen
-keine Kläffneigung
-möglichst geringer Schutztrieb
-kein eifersüchtiges Bewachen des Besitzers/ Klienten
-kein Futterneid
-friedfertig gegenüber Artgenossen und anderen Tieren
-niedriges bis mittleres Aktivitätsniveau
-gut über Futterreiz ansprechbar
....und wünschenswert: früh sozialisiert an die Personen der Zielgruppe ( also eure Kinder )
Ansonsten muß ein zukünftiger Therapiehund natürlich über einen "perfekten" Grundgehorsam verfügen und er muß gesund sein ( keine HD o.ä.)
Seit Beginn der tiergestützten Therapien steht immer das Wohl des Menschen im Vordergrund, jenes der Tiere ist nachrangig und hier muß man auch klar die Nachteile erkennen
Therapiehunde erleben Stress:
-Bedrängung durch Menschen/ Klienten
-mangelnde Rückzugmöglichkeiten
-subjektives Erleben von Bedrohung durch "ungeschickte" Hände
-menschliche Ungeduld und Überforderung des Hundes hinsichtlich seiner Funktion als "Allheilmittel"
Gerade als Eltern von autistischen Kindern, also kontaktgestörten Menschen, freut man sich, wenn die Kinder durch den Hund an Lebensfreude gewinnen und "aufblühen"......aber man darf nie die Bedürfnisse des Hundes außer acht lassen, sonst geht es dem Kind gut, aber nicht dem Hund
So, jetzt ist es doch noch soooo lang geworden!
LG -
Google mal nach "Autism Service Dog"
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zur speziellen ausbildung dieser hunde kann ich leider nichts sagen, aber aus persönlicher erfahrung kann ich sagen, dass der einfluss eines hundes (oder auch pferdes) sehr positiv auf das typisch "autistische" verhalten haben kann. auch ohne eine spezielle ausbildung.
mein exfreund hat das asperger syndrom, welches auch eine form des autismus ist. heute mit 19 jahren arbeitet er immernoch daran sich unbekannten situationen auszusetzen, mit menschen zu sprechen. meine hunde sind einfach nur normal erzogenen hunde, doch allein ihre anwesenheit, der umgang mit ihnen hat ihm viel geholfen. er wurde entspannt, sicherer. das gleiche galt besonders für meine pferde, er nahm hilfe von völlig fremden an, ohne dass ich irgendwas dazu sagen musste. -
Hallo!
Ich habe eine ausgebildete Therapiehündin, die demnächst auch mit einem autistischen kleinen Jungen arbeiten wird. Sie ist mit mir schon seit zwei Jahren im Einsatz und schon sehr erfahren im Umgang mit nonverbaler Kommunikation.
Ich bilde selbst Therapiehunde aus. Meine junge Hündin hat jetzt gerade ihre Ausbildung begonnen. Sie ist jetzt ein Jahr alt.
Meist ist das ein guter Zeitpunkt, um zu sehen, ob der Hund das Zeug zum Therapiehund mitbringt. Denn es ist nicht nur die Ausbildung, es müssen vom Hund schon auch eine Menge Charaktereigenschaften mitgebracht werden. Die Hunde, die ich in Ausbildung nehme, zum Beispiel, werden vorher ausgiebig und in Ruhe begutachtet, bevor eine Entscheidung über die Ausbildung getroffen wird.Liebe Grüße,
Patricia -
Hier die Anforderungen ( kurz gefasst )
-absolute niedrige Aggressionsneigung
-hohe Sicherheit gegenüber optischen und akustischen Reizen
-hohe Reizschwelle
-ausgeglichenes Wesen
-darf auf evtl. Schmerzzufügung beim Körperkontakt nicht schnappen
-muß körperliche Zuwendung ertragen/genießen
-sollte aktiv den menschlichen Kontakt suchen
-keine Kläffneigung
-möglichst geringer Schutztrieb
-kein eifersüchtiges Bewachen des Besitzers/ Klienten
-kein Futterneid
-friedfertig gegenüber Artgenossen und anderen Tieren
-niedriges bis mittleres Aktivitätsniveau
-gut über Futterreiz ansprechbar
....und wünschenswert: früh sozialisiert an die Personen der Zielgruppe ( also eure Kinder )hallo,
mein sohn ist auch autist und mich würde interessieren,
wenn genau das alles auf den hund zutrifft,sollte man ihn trotzdem speziell ausbilden lassen?
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