Clickerpause, Neukonditionierung..Problem mit Aufmerksamkeit

  • Huhu!


    Ich brauche mal wieder Clicker-Tipps! :D


    Ich habe Bubi ja nun monatelang fleissig geclickert. Im Moment steckt er mitten in der Pupsertät ;) Vor etwa 3 Wochen habe ich auf Anraten meiner (sehr clickerüberzeugten) Trainerin mit dem Clicker aufgehört, da wir damit nicht weiterkamen.


    Er ist irrsinnig unkonzentriert, beachtet mich bei Trainiing nur sporadisch, weil immer irgendwas anderes viiiel interessanter ist zum gucken oder schnüffeln. Selbst mit "Superleckerlis" klappte es nur kurzzeitig. Ihm wars völlig egal ob ich clicke oder nicht. War schon echt frustriert. Deshalb haben wir pausiert, um den Frust nicht zu steigern und seine "Phase" erstmal zu überstehen, ohne dass eine Falschkonditionierung auftritt.


    Langsam juckt es mich wieder in den Fingern. Gerade weil ich im Umzugsstress war, habe ich die letzten Wochen erstmal Fünfe grade sein lassen und in der Unterordnung etc. nichts mehr gemacht. Nun läuft alles wieder seine geregelten Bahnen und ich habe auch wieder Zeit, Lust und die Nerven dafür weiter zu machen.


    Soll ich einfach wieder loslegen mit clickern? Oder erstmal einen anderen Weg gehen? :???:

  • Probiers mal ruhig wieder. Reizarmer Raum, ganz einfache Übung clickern.
    Wie fängst du denn so eine Clickereinheit an? Gibts bei euch ein "Einstiegsritual" oder clickerst du "plötzlich" wenns Hundi zeigt, was du clickern willst?

  • Naja, ich habe alles geklickert. Bzw. alles was draussen war. Alltagssituationen wie selbstständiges stehen bleiben an der Straße, loslassen von aufgesammeltem Müll, Fahrstuhl etc. Und eben in der UO, also anfangs Sitz und Platz, dann alles weitere...Ich habe draussen den Clicker ständig am Handgelenk bzw. hole ihn aus der Tasche wenn ich denke dass gleich eine clickerbare Situation auftritt. Draussen ist das clickern meist spontan udn nicht für ihn vorhersehbar, beim gezielten Üben der UO wusste er dass der Clicker da ist. Er hat sich auch immer gefreut wenn er ihn sah und gleich versucht sein Repertoire abzuspulen... :lol:


    Aber irgendwann war für ihn die Umgebung spannender als das Freuen auf den tollen Click. :( :


    Ich mache zuhause im Moment gerne Geruchsdifferenzierungsübungen und das Anzeigen des gefunden Objekts will ich nun clickern. Naja, und wieder die Dinge in der UO...draussen brauche ich den Clicker eigentlich nicht mehr.

  • Ich denke, Du benutzt den clicker viel zu oft! Das ist irritierend für den Hund. er weiss dann zwqr, jetzt gibts Futter, stellt aber keinen Bezug zur Situation her.
    Clickere lieber nur ganz bestimmte Übungen, bis dein Hund begriffen hat, und übe dann ohne Clicker weiter.

  • Zitat

    Ich denke, Du benutzt den clicker viel zu oft! Das ist irritierend für den Hund. er weiss dann zwqr, jetzt gibts Futter, stellt aber keinen Bezug zur Situation her.



    Mal davon abgesehen dass der Thread schon 4 Wochen alt ist.Aber wie kommst du darauf dass er keinen Bezug zu der Situation stellt? Das würde ja bedeuten, dass er in der geclickerten Zeit nichts gelernt hat. Dem ist aber nicht so. Ganz im Gegenteil.

  • Zitat

    Ich denke, Du benutzt den clicker viel zu oft! Das ist irritierend für den Hund. er weiss dann zwqr, jetzt gibts Futter, stellt aber keinen Bezug zur Situation her.
    Clickere lieber nur ganz bestimmte Übungen, bis dein Hund begriffen hat, und übe dann ohne Clicker weiter.



    Man kann den Clicker zu oft benutzen? Das war mir neu.


    Der Click ist dafür da, dass der Hund einen Bezug zwischen Situation und Futter herstellt. Genau dazu benutzt man ihn per Definition als Marker- und Brückensignal.


    Wenn ein Hund in einer Situation nach einem Click nicht die BElohnung abholen kommt, ist allerdings möglicherweise das vom Menschen gedachte "Ding" nicht die richtige Belohnung.


    Wenn die Umwelt zu "aufregend" ist, ist eben genau die "Umwelt" die Belohnung.
    Damit man diese Umweltbelohnungen effizient nutzen kann und nicht ständig gegen sie ankämpft, kann man sie "benennen".


    Ich benenne z.B. "schnüffeln", "buddeln", "scharren", "strullen (=markieren bei Rüden)", "laufen", "spielen", "scheuchen (Vögel hochscheuchen)", "vorstehen", "lauern" und alles mögliche, was mir sonst noch so einfällt. Ich sage das Wort, das ich als passendes Signal ausgewählt habe (z.B. "schnüffeln" für "such nach interessanten Spuren" oder "Point" für "steh dem Vogel, Hasen oder was auch immer vor, was Du da gerade entdeckt hast", oder "Flush" für "jetzt darfst Du den Vogel, dem Du wunderschön angezeigt hast als Belohnung hochscheuchen") während das Verhalten gezeigt wird, clicke es und entweder holt ich Hund dann eine Belohnung bei mir ab, oder tut einfach das weiter, was er eh gerade tut.


    So wird das Verhalten mit dem Signal verknüpft. Sobald das der Fall ist, kann ich nach dem Click ansagen, ob es die Belohnung bei mir gibt, oder ob eine Umweltbelohnung zur Verfügung steht.


    Umweltbelohnungen SIND oftmals für den Hund begehrenswerter als ein noch so tolles Leckerchen, deshalb benutze ich sie immer mehr.


    Neulich habe ich sogar einen Hund für "iss das Leckerchen" mit "jetzt darfst Du mit der Reizangel spielen" bestärkt. Das hatte zur Folge, dass die erst gar nicht interessanten Leckerchen dann doch als "Bezahlung" angenommen wurden. Manche Hunde stehen eben mehr auf Action als auf Essen.

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