Hunde mit rotem Fell = niedrige Reizschwelle?

  • Hallo liebes Forum,


    ich habe eine Frage, ob Ihr sowas schon mal gehört habt:


    Hunde mit rötlichem Fell sollen eine besonders niedrige Reizschwelle haben und dementsprechend fast immer bedenklich sein!?


    Kennt Ihr das?


    Eine Bekannte von mir, hat einen Mischling (Malinois Husky), war heute mit ihm beim TA. Der Hund wurde am Zaun mal geärgert und schnappt seitdem zu, wenn einer über den Zaun greift, ist teilweise auch ein wenig bedrohlich Gästen gegenüber. Die Dame hatte nun eine Hundetrainerin da, die sie gebeten hat, den Hund erstmal medizinisch abzuchecken.


    Der Hund ist z. B. schnell aus der Puste und insgesamt von der Kondition her nicht so dolle.


    Die Hundetrainerin meinte, dass sie nur ungern anfangen würde mit der Arbeit, wenn nicht abgeklärt ist, ob der Hund z. B. einen Herzfehler hat, eine Schilddrüsenüberfunktion oder sonst irgendwelche Schmerzen.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Bekannte war nun bei einem Cardiologen in H und hat den Hund checken lassen. Er zog ihm einen Mauli auf. Der Hund war total eingeschüchtert und hat dann sogar ein Pipi auf dem Tisch gemacht. Der TA erklärte dann, dass speziell solche Mischungen und dann noch mit einem großen Rotanteil im Fell statistisch gesehen am häufigsten in Beißunfälle verwickelt wären. Sie hätten eine genetisch bedingte sehr niedrige Reizschwelle. Oft würden diese Hunde grade im Alter - wohl durch hormonelle Veränderungen - sich stark verändern und teilweise hochgradig aggressiv wären. Er meinte der Hund meiner Bekannten wäre so ein Kandidat.


    Was haltet Ihr von der ganzen Geschichte und hat einer von Euch das schon mal gehört? Meine Bekannte ist natürlich total fertig. Und hat erstmal die Hundetrainerin angerufen - naja und mich!

  • Die rote Fellfarbe hat nichts mit dem Verhalten eines Hundes zu tun. Es gibt Zusammenhänge zwischen Fell-/Hautpigmentierung und genetischen Dispositionen, aber rein im physischen Sinn.


    Es gab vor langer Zeit die Cockerwut, welche als Krankheit und genetische Disposition anerkannt war, die hatte aber nichts mit der Farbe an sich zu tun. Sonst müßten ja alle Irish Setter potentielle Beisser sein ;-)


    Gruß, staffy

  • Hallo Staffy,


    aber wars nicht so, dass speziell bei der Cockerwut die roten Cocker häufiger betroffen waren oder sind?


    Ich frage mich, wie der TA darauf kommt. Für mich hört sich das so nach Panikmache an. Zumal er auch irgendeine Statistik nannte... (gut ich weiß - glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast).


    Aber grade weil der Hund tatsächlich nicht einfach ist, macht sich meine Bekannte nun natürlich Gedanken.


    Hallo Susam,


    hast Du da Erfahrungen mit dieser Mischung?


    Lieber Gruß


    Talaaja

  • Bei der Cockerwut waren rote Cocker nicht häufiger betroffen als andere Farbschläge, aber rote Cocker waren zu der Zeit einfach am verbreitesten. Daher die fälschliche Annahme unter Cockerwut leidende hunde wären rot.


    Ich hlte die Annahme das "rote" Hunde ne niedrigere reizschwelle haben für Quatsch, kenne aber keine wissenschaftliche STudie die das belegen würde..

  • Nach der Cockerwut tauchte damals auch die "Golden Retriever Wut" auf. Das hatte damit zu tun, daß diese Rassen in Mode waren und Hunde in der Zucht waren, die man hätte rausnehmen müssen.


    Gruß, staffy

  • Na, dann schicke ich mal meinen Schäfer-Podenco-Mix zu besagtem Kardiologen ...


    Rocko hat nicht nur einen hohen Rotanteil im Fell, sondern ist fuchsfarben mit weißer Brust! Noch aggressiver geht's ja wohl kaum!


    Übrigens handelt es sich bei Rocko um einen ausgesprochen menschenfreundlichen, verschmusten und in keinster Weise aggressiven "Rotstichhund" :D

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