Jagdhundeschule
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... ich nochmal. ;-)
ANTI-Jagd-Training muß nicht notwendigerweise heißen, daß der Hund NICHT jagen darf, das ist irreführend. Es kann auch heißen, daß der Hund jagen soll - dann aber nur kontrolliert - wann Du willst, wo Du willst - und vor allem, WAS Du willst (sprich Anti-Jagd-Training nur als "Anti-Tiere-Jagd-Training" ansehen).
So geht er seinen natürlichen Anlagen nach und ist glücklich und ausgelastet; was er nun jagt, ist schließlich "wurscht"
Das Verfolgen einer selbst gelegten Fährte in nicht allzu wildgefährdetem Gebiet (Fährte mit Wurst gezogen, oder aber Deine eigenen Fußspuren), das Auffinden von Leuten (Stöbern), die z.B. ein Zerr-Spielzeug dabei haben, die Suche nach verlorenen Gegenständen (Stöbern), das alles sind artgerechte Beschäftigungsmöglichkeiten für einen gerne jagenden Hund. Er darf, ja soll seine Nase betätigen, einer Spur folgen, kann nach Auffinden einer Person beim Zerren mit dem Zerrseil das "Totschütteln" der Beute ausleben und wird damit auch noch belohnt fürs Finden.
Genauso die Suche daheim: Leckerli verstecken, in einer Ecke, unter der Eckbank, unter einem umgekehrten Blumentopf, auf dem Badewannenrand, unter einem Teppich oder alten Handtuch, das Du auf den Boden legst, unter dem Bett, in halboffenen Schubladen, eingewickelt in Packpapier (Beschäftigung beim Auspacken), in gefaltete Klopapierrollen gesteckt (Denkaufgabe - "wie krieg ich das da raus?"), auf der Sitzfläche des Stuhls - da gibt´s tausend Möglichkeiten, wenn Du da ein bißchen Phantasie hast (mußt Dir nur merken, wo die alle waren, nicht daß es dann nach 2 Wochen überall müffelt.... ).
Ist der Hund dadurch ausgelastet, fällt es Dir (wenn Deine Aufmerksamkeit beim Hund ist) viel leichter, ihn in wildreichem Gebiet auch ohne Leine bei Dir zu halten, er muß sich auch keine Ersatzbeschäftigung suchen, weils daheim langweilig ist, sondern er darf ja regelmäßig jagen. Du mußt ihm nur zeigen, WAS er jagen darf. Jagen kann und darf TOLL sein, aber ohne Dich ists blöd, weil der Erfolg ausbleibt, die Beute hast ja Du dabei, oder Du "jagst" gemeinsam mit ihm (Du hast ja die Suchleine in der Hand) nach einer Person. Oder nach Leckerlis, die Du auf dem Hinweg "verlierst" und auf dem Rückweg mit ihm suchst und findest.
LG,
BieBoss -
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Zitat
Also bei uns sieht es inzwischen so aus, dass ich privat mit Dummytraining angefangen habe, mit einem Felldummy und ihm auf Spaziergängen gerne kleine Fährten lege. Aber so "das Wahre" ist es nicht.
Ich habe allerdings erfahren, dass die hiesige Kreisjägerschaft Kurse für Nichtjäger-Jagdhundhalter anbietet, ich habe schon mal hingeschrieben, leider ist der nächste Kurs schon voll.Gegen den Jagdschein spricht bei mir quasi alles. Ich hatte deshalb bei der KJS angerufen und allein die Zeit kann ich keinesfalls aufbringen...3x die Woche Theorie über 6 Monate und dazu Schießtraining. Abgesehen davon gehört dazu, dass ich definitiv min. 5,6 Mal ein Tier schießen müsste und das geht mir völlig ab.
Ich bin momentan immer noch recht ratlos was ich machen soll, finde keine wirklich gute Hundeschule...ich würde gerne mit der Reizangel arbeiten, aber ohne Trainer habe ich Angst, ihn noch wilder aufs Jagen zu machen.
Agility gibts bei uns nicht, THS dafür fast überall, daran hatte mein Hund aber so gar keinen Spaß. Mantrailing haben wir auch probiert, dass hat er irgendwie nicht gerafft.
Es gibt einige Retrieverzüchter, die nebenher noch Hundeschulen betreiben und professionel Dummytraining anbieten.
Suchst Du sowas?
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Ja, entweder einen richtigen Dummykurs oder eine Fährtengruppe wären toll. Denn wenn ich alleine unterwegs bin, wie meistens, dann lassen sich Fährten schwer legen.
BieBoss, das machen wir ja schon recht regelmäßig...min. 1x pro Tag verstecke ich zB Leckerchen auf der Wiese und lass ihn suchen usw. Das machen wir schon. Nur ist er immernoch nicht abrufbar wenn wir auf einer Wiese/Feld sind. Im Wald klappts schon ganz gut, da gehts schon ohne Leine. Im Feld ist er wie wild, stöbert ohne Ende, da sind ihm oft sogar Leckerli egal .
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Zitat
Ja, entweder einen richtigen Dummykurs oder eine Fährtengruppe wären toll. Denn wenn ich alleine unterwegs bin, wie meistens, dann lassen sich Fährten schwer legen.
Was hindert dich am Fährtenlegen?
Schleppfährten oder allg. Fährten kannst du prima alleine legen. Es gibt genügend Möglichkeiten den Schwierigkeitsgrad zu verändern, auch wenn man "nur" die eigene Spur suchen lässt.OT Ich würde meinem Jagdhund nie, nie, nie Lekkerli in die Wiese streuen und ihn danach stöbern lassen. Selbstbelohnung mit Lekkerli während des Stöberns und dann gleich selbständig weiterflitzen ist nicht das Verhalten, das ich fördern wollte.
LG
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Zitat
Ja, entweder einen richtigen Dummykurs oder eine Fährtengruppe wären toll. Denn wenn ich alleine unterwegs bin, wie meistens, dann lassen sich Fährten schwer legen.
Hier wäre z. B. schonmal eine Flat-Züchterin, die eine HuSchu betreibt
http://home.arcor.de/sajashopeforsun/Hundeschule/Kontakt.htmoder Chessie-Züchterin:
http://www.x-winds.de/philosophie.html -
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bienemaja, er macht das ja NUR auf Kommando. D.h. ich sage Such, dann geht das Spiel los. Ist halt irgendwie schwierig, du sagst nun zB das keinesfalls machen, ander wiederum empfehlen das! Nur: was ist nun richtig für einen Vollblutjäger?
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Ich würde es nicht machen, weil ich bei so einer Aktion raus aus dem Spiel wäre!
Ich bin weder an der Suche noch an der Belohnung beteiligt, sondern nur Zuschauer.
Lasse ich aber gezielt einen Gegenstand suchen und zu mir bringen und belohne dann, kann ich 1. variabel belohnen, was den Reiz zurückzukommen erhöht und 2. gezielt eingreifen (stoppen), wenn ich merke der Hund nimmt eine Spur auf.
Gelegentlich mach ich bei etwas schwierigeren Suchen ein "heiß/kalt" Spiel mit Pfeifsignalen, was die Interaktion noch deutlich erhöht.Ob dies der allg. anerkannt richtige Ansatz ist, ist mir eigentlich egal. Es funktioniert bei meinen Hunden und das genügt mir.
Und nebenbei, Kekse suchen ist für einen Nasenhund keine Herausforderung oder?
LG
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Doch, da mein Hund irgendwie die Verbindung nicht findet, dass man auch andere Dinge aus Wild mit der Nase suchen kann...er sucht anderes fast nur mit den Augen, nur auf Kommando Such nimmt er die Nase runter.
Er rast zB in der Wohung wie bekloppt rum und sucht nur mit den Augen nach Leckerli oder Kong. -
Zitat
Doch, da mein Hund irgendwie die Verbindung nicht findet, dass man auch andere Dinge aus Wild mit der Nase suchen kann...er sucht anderes fast nur mit den Augen, nur auf Kommando Such nimmt er die Nase runter.
Er rast zB in der Wohung wie bekloppt rum und sucht nur mit den Augen nach Leckerli oder Kong.Wo versteckst du sie denn, am Boden oder in der Höhe?
Wenn er so tut als ob er sie nicht findet, was machst du, helfen oder warten??Unkontrolliertes Rumgerase, egal ob in der Wohnung oder draußen, würde bei mir sofort jegliche Aktion beenden.
Systematisch Fährten oder Stöbern ist etwas was ein Hund auch lernen muss und kann! Ist etwas Arbeit, macht den 4-Beinern aber riesig Spaß und ist ein eher ruhiges Geschäft.
LG
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Ich helfe ihm dann immer. Sonst würden in der Wohnung die Leckerchen irgendwann vergammeln, weil er sie nicht findet. Ich verstecke sie allesamt am Boden, denke, wenn sie noch irgendwo auf dem Stuhl oder so liegen würden, könnte er sie erst recht nicht finden.
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