Mein Hund fixiert und erstarrt zur Salzsäule...

  • hallo bunnybear,


    verfolge deinen thread schon seit anfang und find es toll, wie sehr du dich bemühst, dieses problem mit deiner hündin in den griff zu bekommen...


    ich bin nicht der spezialist, aber hab bitten an dich:


    wenn du mit dem einsatz von wurfketten und rappeldose dich nicht wohl fühlst, besprich das mit dem trainer und versucht gemeinsam andere wege zu finden. manchmal heisst das, schritte zurück im training, in deinem fall vielleicht zu beginn keine direkten hundekontakte, sondern nur auf ganz grosser distanz...wenn dein hund schon so getresst ist, dass ihr wurfkette etc. einsetzen müsst, seid ihr eigentlich schon zu weit gegangen, sprich zu nah dran. lieber in einer noch angenehmen entfernung vertrauensaufbau und langsame gewöhnung, das dauert vielleicht zu beginn länger, aber wird sich später "bezahlt" machen.


    nach so einem anstrengenden tag mit hundebegegnung, wurfkette, fremder mensch (trainer), braucht dein hund wirklich ruhe, ich finde du hast genau richtig reagiert, bei dem verhalten wegen deines besuchs (gott sei dank ist deine freundin ja auch sehr ruhig geblieben), aber deine maus war wohl auch noch mit dem verarbeiten der vorangegangenen erlebnisse beschäftigt - gib ihr da die zeit, die sie braucht.


    ich wünsch euch alles gute, und das ihr den richtigen weg für euch findet!


    bin gespannt, wie es weiterhin läuft

  • Hallo all Ihr Lieben!


    Nach einer Mütze Schlaf und einem Morgenrundgang ist mein Mädchen schon wieder ruhiger und hat auch total ausgelassen gespielt.


    Zu den bisher geposteten Antworten antworte ich jetzt einfach mal "so im Großen und Ganzen" und suche mir mangels Zeit nicht die ganzen Zitate raus...


    Aaalso: ich glaube auch, dass sie gestern einfach überfordert war. Heute Morgen hat sie die Nachbarn vorm Haus auch ganz freundlich begrüßt. Dass es ihr nachging hab ich heute Nacht an ihren Traum-Geräuschen bemerkt.


    Wenn ich mich recht entsinne, hat der Trainer mir gestern gesagt, dass er sich das Ganze mal anschauen möchte, so wie es eben passiert, wenn ich keine Distanz wahren kann (den Ernstfall sozusagen, wahrscheinlich um das Ausmaß des Problems zu sehen). Er sagte dann auch, dass sie weder auf Kette noch auf Dose besonders reagiert - ich glaube, das war wohl nur der Test, inwiefern sie sich überhaupt ablenken lässt (nämlich gar nicht).


    In der nächsten Stunde werden wir sicher nicht so nah gehen - auch aus Rücksicht auf andere Hunde und deren Halter. Ich bin mir sicher, wir werden die Distanz wahren und einfach mal sehen, wie weit der Abstand sein muss, damit sie noch einigermaßen ruhig bleibt und reagiert (das fragte er mich nämlich auch gestern und ich sagte ich schätze 30-50 Meter müssen es je nach Hund schon noch sein). Wenn er schon danach fragte, glaube ich nicht, dass er nächstes Mal wieder so nah an andere rangehen wird. Dass er ihr auch nur max. 3 Hunde in einer Stunde zumuten möchte, hat mir auch gut gefallen.


    Dass er diese Wurfgeschosse nicht mehr verwendet, wäre mir auch lieber...ich werde ihm erzählen, wie Cora gestern drauf war und dann wird er sicher selbst sagen, dass sie wohl zu heftig drauf reagiert hat und es ihr richtig nachging.


    dass wir am Grundgehorsam arbeiten müssen, stand ja auch auf seiner Maßnahmenliste (sowohl sprach- als auch Handzeichen).


    In zwei Wochen geht's weiter, ich bin mal gespannt, wie weit ich mit ihr bis dahin selbst komme (in Hinblick auf Gerhorsam und Maulkorb - heute morgen hat sie ihr Trockenfutter aus dem Mauli bekommen und hat ohne mit der Wimper zu zucken die ganze Schnauze reingesteckt m :D )


    So, jetzt geht's weiter im Tagesprogramm... euch allen lieben Dank für die Feedback's und habt alle ein sonniges WE mit Euren Fellknäueln ;)


    LG
    Nicole

  • Du hast gestern relativ spät gepostet, deshalb lese ich deinen Erfahrungsbericht erst jetzt.



    Zitat

    Nach einem kurzen Gang durch den Wald, während dem er sich die ganze Geschichte von Anfang an anhörte, sie beobachtete und viele Fragen stellte, nahm er seine Hündin aus dem Auto und kam mir einfach so entgegen, als würden wir uns beim Waldspaziergang treffen. Es war wie erwartet...obwohl 50 m dazwischen lagen, hat Cora die Platz-Stellung eingenommen und den entgegenkommenden Hund solange fixiert, bis er auf der "richtigen" Höhe war und dann kam der Start...(Leckerchen, Quietschball...nix hat sie abgelenkt). Der Trainer hat mit Wurfkette und Rappeldose versucht, sie abzulenken. Hat nur 2 Sekunden gewirkt, dann ging sie wieder los...wir liefen 3-4 mal aneinander vorbei, immer das gleiche Spiel...


    Zu dem Trainer:
    den finde ich NICHT so klasse!
    Den Hund ablenken, wenn er schon im Streß ist? DAS KANN GAR NICHT KLAPPEN!!!
    Mit Wurfkette und Rütteldose, Hund erschrecken ? :shocked: Was sind denn das für Methoden?!
    Da verbindet sie doch umso mehr: "anderer Hund bedeutet Streß" (ich kann da nur den Kopf schütteln!!!) und diese ganze Prozedur auch noch 3 bis 4mal!!!! :shocked:
    Kein Wunder, dass das arme Ding im Nachhinein so verstört reagiert hat.
    (Die hat wohl jetzt auch noch Angst vor Fremden aufgebaut?)
    Ich denke, hier muss man doch erstmal gucken, WARUM sie so reagiert, wie sie reagiert!.



    Den Test hatte ich mir eigentlich ANDERS vorgestellt. NICHT an der Leine - das wissen wir ja nun mittlerweile zur Genüge, dass dein Hund da gestresst ist.
    Für mich wäre ein guter Test gewesen, wie dein Hund z.B. in freier Bewegung am Gartenzaun mit anderen Hunden agiert, ihn da zu beobachten, ggf. ihn mit dem anderen Hund zusammenkommen zu lassen (zur Not mit Maulkorb).
    Und auch mal als Testvariante: Mit einem anderen Menschen an der Leine. Auch da mal beobachten, ob sich das Verhalten ggf. unterscheidet.



    Grundgehorsam ist sicherlich ne gute Maßnahme, weil das auch erstmal Vertrauen zwischen dir und deiner Hündin schafft.


    Mein dringender Rat: Mail staffy an und frag nach Alternativen!!!!

  • Hallo nochmal,


    ich kann verstehen, dass die meisten von Euch von dieser Methode nicht begeistert sind...mir kams auf Anhieb auch ziemlich krass vor...


    Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass er das jedesmal tut, sondern nur ausloten wollte, wie hoch der Grad der Ablenkung bei ihr noch ist in dem Moment, wo es extrem stressig ist...(gleich null...)


    ich will das nicht verteidigen, da ich es auf Anhieb auch nicht super fand, doch hat der Trainer trotz allem eine sehr positive Ausstrahlung auf mich ausgeübt...und irgendwie überwiegen bei mir die guten Eindrücke...


    klar muss das nichts heißen, aber er ist zertifiziert beim BHV und das wird man doch auch nicht so einfach...!? ich hab mir ein paar Berichte, die er als Referenzen auf der Website hat, angeschaut und alle berichten begeistert davon, dass er "gewaltfrei und ohne großes Geschrei" vor allem leinenaggressive Hunde um 180 Grad gedreht hat...


    Wen es interessiert, und wer etwas mehr lesen will, der kann sich ja mal die Website G***eln: Suchbegriff Hundeschule Zimmermann in Ruppertsweiler.


    LG
    Nicole

  • hallo nicole,
    vielleicht kannst du mal ohne hund anschauen, wie er arbeitet.


    ich hoffe, dass er keinen "fiesen sachen" drauf hat. :D dann geht der schuss nämlich nach hinten los.


    paß einfach gut auf und höre auf dein bauchgefühl und gib deinen hund nicht aus der hand!
    ich kann dir nur aus eigener erfahrung sagen, dass man keine fortschritte macht, wenn man den hund (für ihn) extremen situationen aussetzt und er zusätzlich noch angst vor strafe haben muß, weil er reagieren "muß".


    viel glück euch beiden. gruß marion

  • Hallole!


    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht.


    Zum Trainer kann man - so finde ich - nach einer Stunde nicht viel sagen. Letztendlich geht es ja auch nicht darum, ob wir hier im Forum den einen oder anderen Test so durchführen würden.


    Ich finde es in Ordnung, dass er ihr Verhalten an der Leine "getestet" hat, denn sicherlich ist das die Fragestellung, die hier unter den Nägeln brannte. Und sicherlich muss sich jeder Trainer selbst ein Bild der Lage machen.


    Wenn Du ein gutes Gefühl mit diesem Trainer hast, dann würde ich zunächst fortfahren, allerdings finde ich es wichtig, dass Du Dich äußerst, wenn Du Methoden von ihm nicht gut findest. Und wenn er ein wirklich guter Trainer ist, wird er sich auf Dich einstellen (und solche Mittel wie Rappeldosen dann nicht mehr verwenden).
    Dass er den Freilauf erst testet, wenn Cora sicher an den Maulkorb gewöhnt ist, finde ich ebenfalls gut, auch die Kriterien, nach denen er die Übungshunde auswählt.


    Vielleicht hilft auch ein Anruf bei ihm, um nochmals die weiteren Schritte zu besprechen und Deine Zweifel bezüglich "aversiver" Mittel zu thematisieren.

  • Rütteldose und Wurfkette nimmt man als letzte Möglichkeit, wenn nix anderes mehr geht, (Und dann baut man das als Abbruchsignal erstmal auf, und so, dass das Timing auch super klappt ) aber doch nicht zum Austesten!!!
    Was der gemacht hat, ist in meinen Augen der größtmögliche Blödsinn!
    Das Ergebnis hätte ich dir auch im Vornehinein sagen können - Sogar übers Internet und ohne deinen Hund zu kennen.


    Wichtig wär gewesen, rauszufinden, warum sie das macht! Verteidigt sie Frauchen, verteidigt sie irgendwelche (vermeindliche Ressourcen), hat sie schlicht Angst? Wichtig wär gewesen, herauszufinden, ob sie vor geht, mit Angriffsabsicht oder zurück, weil sie Angst hat.
    Man hätte auch bei eurem Treffen im Wald austesten können, bis zu welcher Distanz sie sich noch mit Quietschies ablenken lässt. Das wär für mich viel sinnvoller - und für das Tier viel weniger belastend gewesen.


    Das Fixieren und steif machen ist doch an sich nix Schlimmes!!! Wenn du die Hunde im freien Umgang beobachtest, zeigt das erstmal nur äußerste Vorsicht an. Die Hunde bewegen sich dann halt in Zeitlupe aufeinander zu. (An der Leine wird ihnen genau diese Möglichkeit genommen!)
    Dann folgt das allgemeine Ritual, wo die Rangordnung festgelegt wird.



    Hat der gar nix zu eurer Interaktion gesagt? Hat er nix zu ihrer Körpersprache geäußert?



    Zitat

    Wie auch immer (oder was auch immer). Die Maßnahmen sehen so aus:


    - Es wird am Grundgehorsam gearbeitet (Sitz, Platz, Bleib, Hier, Steh und Fuß - das kennt sie alles und kann es auch, aber es muss besser sitzen...)
    - zusätzlich soll ich sie weiter an den Maulkorb gewöhnen (hatte ja schon vor ein paar Tagen angefangen). wenn das mit dem MAuli sitzt, werden wir mal ein leichtes Gruppentraining versuchen (er möchte auch nicht, dass es gleich zu Anfang Löcher im Pelz gibt). Er wird hierfür Hunde aussuchen, die sich nicht fetzen, aber sie auch nicht dominieren lassen, damit sie da nicht gleich Erfolgserlebnisse hat.


    Die weiteren vorgeschlagenen Maßnahmen scheinen mir dagegen ganz sinnvoll.

  • Zitat

    Das Fixieren und steif machen ist doch an sich nix Schlimmes!!! Wenn du die Hunde im freien Umgang beobachtest, zeigt das erstmal nur äußerste Vorsicht an. Die Hunde bewegen sich dann halt in Zeitlupe aufeinander zu. (An der Leine wird ihnen genau diese Möglichkeit genommen!)
    Dann folgt das allgemeine Ritual, wo die Rangordnung festgelegt wird.


    Aber an der Leine deplaziert oder ?
    Im Freilauf ist das was anderes, da sind die Kommunikationsmöglichkeiten ganz anders und ICH kann auch zur Not Distanz zu meinem Hund aufbauen, denn Herrchen oder Frauchen im "Gepäck " zu haben macht ja viele Hunde noch viiiiiiel stärker.
    Das alles geht aber nicht an der Leine.
    Seitdem ich jegliches Steifmachen, Fixieren an der Leine unterbinde, geht es ( zumindest bei uns ) besser.
    Wir können stressfreier spazieren gehen und Verhältnis hat sich gebessert. Der Gehorsam sowieso.


    Ich hab die Sache mit der Rütteldose allerdings noch nicht ganz verstanden: Hat der Trainer deinen Hund geführt oder hat er seinen Hund geführt und quasi von dort aus damit agiert ?
    Ich persönlich find die Methode auch nicht so prickelnd, aber gut........

  • Melanie,


    das hängt doch vom Erregungszustand des Hundes ab. So wie der hier beschrieben wurde, kannst du das Fixieren bei ihr (noch) nicht unterbinden, weil der Erregungszustand viel zu hoch ist.


    Entweder du bist schneller, so dass es gar nicht erst dazu kommt. (Was für mich hier der praktikabelste Ansatz ist), greifst zeitig ein und lenkst den Hund halt RECHTZEITIG UND DEUTLICH UNTERHALB SEINER REIZSCHWELLE ab und baust das so auf, dass der Abstand langsam verkürzt und die Toleranzschwelle damit erhöht wird.
    oder man kann - wenn es dafür zu spät ist - einfach die Leine locker lassen und den Hundekontakt ermöglichen (bei ner Hündin, grad wenn sie einem Rüden begegnet, sollte das doch eigentlich klappen) oder, wenn man das nicht will, halt die Richtung wechseln.



    Bunny:
    Das folgende Buch finde ich ganz brauchbar:


    Leinenaggression: Mit ausführlichem Kapitel über Leinenführigkeit (Broschiert)
    von Clarissa von Reinhardt
    Preis: EUR 14,00



    und zur Körpersprache:


    Ausdrucksverhalten beim Hund. Mimik, Körpersprache, Kommunikation und Verständigung (Gebundene Ausgabe)
    von Dorit U. Feddersen-Petersen (Autor)
    Preis: EUR 39,90

  • Sicherlich...der Abstand muss groß genug sein, damit das Abbruchsignal wirkt und der Hund entspannen kann, so kann man sich dann Schritt für Schritt annähern.
    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Mücke begriffen hat, okay, Mami hat das im Griff...er wird gelobt, wenn er ruhig bleibt, sich wegdreht, was anderes macht IN GEGENWART des anderen Hundes.


    Er wird allerdings NICHT abgelenkt. ( Ginge bei Mücke gar nicht, nichts ist in diesem Moment interessant genug )


    Das erstgenannte Buch find ich übrigens auch ganz brauchbar :gut:
    Das zweite kenn ich nicht.

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