Mein Hund hat mich angefallen - hilfe!

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    Trotzdem würde ein in Freiheit lebendes Rudel auch nicht auf die weiche Tour versuchen damit umzugehen, sodern es hätte vom Rudelführer richtig was "auf den Sa " gegeben.


    Wäre in freier Natur bei einem echten Rudel nur so gut wie nie notwendig, weil die alle die selbe Sprache sprechen. Ergo gäbe es schon mal überhaupt kein Mißverständnis dieser Art


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    Selbst unser Trainer, unser TA, unsere Züchterin haben uns geraten in solch einer Situation, die vom Hund wie es aussieht beabsichtig war, mit den "alten" Methoden vorzugehen denn in dieser Situation habe ich als Rudelführer KEINE ZEIT mehr auf das ganze freundliche und liebevolle "tralala


    Ich habe jetzt den 2. und 3. Hund, gehe regelmäßig mit anderen Hunden spazieren, hin und wieder sind welche fürs WE bei mir und ich bin noch nie in so eine Situation geraten. Und ich handle oft einfach, ohne groß darüber nachzudenken. Tierärzte sind meist keine Verhaltenstherapeuten und haben oft vom Hundeverhalten erschreckend wenig Ahnung (liest man hier immer wieder). Züchter haben oft Ansichten wie vor 30 Jahren und über Hundetrainer kann man bekanntlich auch gut streiten


    Zitat

    Ich würde das bei meinem Hund sicherlich auch nicht dulden und versuchen Ihn in so einer Situation mit Liebe und Geduld und Leckerchen und freundlich sein erziehen


    In so einer Situation wird der Hund auch nicht erzogen, sonder ihm wird schlicht und ergreifend seine Distanz wieder gewährt.
    Das es mal zu Spannungen kommen kann, ok - aber ich habe meine Hunde noch nie dabei beobachtet, wie einer den anderen runterdrücken wollte


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    Sorry, ist meine Meinung... und nun steinigt mich


    Jedem das seine


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    Da kann ich nur sagen, wo Wissen aufhört fängt Gewalt an.


    :gut:

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    Ich würde das bei meinem Hund sicherlich auch nicht dulden und versuchen Ihn in so einer Situation mit Liebe und Geduld und Leckerchen und freundlich sein erziehen. ... Heißt mit aller Konsequenz zeigen wer Rudelführer ist. Das heist auch im Nacken packen und Sie mit aller Macht unterwerfen!!! :/


    Bei solchen Aussgen wünsche ich gerne mal, das diese Schreiber/Redner einmal an den "richtigen" Hund geraten. Denn dann gibt es nur einen Sieger, nämlich den Hund.
    Ich würde mich niemals auf einen Kampf mit meinem Hund einlassen, denn das würde dem Hund nur zeigen, das ich ihm unterlegen bin und er würde mich noch weniger respektieren.
    Wenn sich beide Seiten mit dem nötigen Respekt behandeln würden, dann würde man auch nicht in eine solche Situation geraten und könnte seinen "Job als Rudelführer" ganz anders und ohne den Hund dabei jemals berühren zu müssen, demonstrieren.


    Zitat


    Trotzdem würde ein in Freiheit lebendes Rudel auch nicht auf die weiche Tour versuchen damit umzugehen, sodern es hätte vom Rudelführer richtig was "auf den Sa :zensur: " gegeben.


    Schade nur, das es in einem in Freiheit lebenden Rudel eine solche Art der Aggression wie wir sie als Menschen wahrnehmen gar nicht wirklich gibt. Dort hat jedes Tier seinen Platz und das ohne große Probleme. Die Ansagen, die innerhalb eines Rudels gemacht werden, sind Kurz und heftig und gehen nach dem "der Klügere gibt nach" - Prinzip, wobei der Klügere immer das Tier auf der niedrigeren Position ist.
    Einzig und allein, wenn die Führung nicht mehr richtig stimmt, ein Alphatier erkrankt ist oder gestorben ist, wird das Rudel sich innerhalb in einen Kampf verwickeln lassen, um diese Position wieder zu besetzen.

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    Das Problem ist: Wenn ich es nötig habe, den Hund mit aller Gewalt zu unterwerfen um ihm zu zeigen, das ich der Rudelführer bin, bewirke ich genau das Gegenteil! KEIN ranghohes Tier packt ein niedriges an der Kehle und wirft es auf's Kreuz.


    Als Lee gegen mich ging, gab es auch einen Griff in den Nacken und einen Brüller. Das war aber kein "unterwerfen mit aller Macht", sondern um meinen Hund wieder aus seinem Wahn zu bekommen....


    Ich habe Luke sofort in ein anderes Zimmer verbannt und mit Ignoranz *bestraft*.


    Beim näheren Betrachten der Situation ist mir dann klar geworden, daß es definitiv mein Fehler war, der diese Situation ausgelöst hat. Luke ist ein Angsthund und extrem unsicher. Zudem ist er in seiner Vergangenheit mißhandelt worden. Die Situation: Ich saß auf dem Bett, beuge mich nach vorne um mir die Schuhe zuzubinden und versperre ihm unbewußt jeglichen Fluchtweg. Er hatte grade mal 2 qm Platz und konnte nicht flüchten (nicht daß es nötig gewesen wäre). Er braucht aber die Fluchtmöglichkeit und so ist er nach vorne auf mich losgegangen. Er hat mich dabei nicht verletzt.


    Solche Sachen können nunmal mit Hunden passieren, die eine Vergangenheit haben und es liegt an jedem selber, ob er draus lernt oder weitere Fehler macht. Bitte jetzt nicht falsch verstehen, ich fand das auch nicht toll, was er gemacht hat, war sogar eine Zeitlang schockiert über sein Verhalten. Ich habe draus gelernt, achte darauf, daß er den Raum um sich hat, den er benötigt und lasse ihn selbst entscheiden, ob er Nähe haben möchte oder nicht. Wir haben seitdem nie wieder Probleme in dieser Hinsicht gehabt, er sucht mittlerweile Schutz bei mir, wenn er Angst hat. Er legt sich z.B. unter meinen Schreibtisch, schläft mit im Bett und das alles, ohne daß es ihm zu eng ist und daß er schnell flüchten kann.


    Mein Hund kann nichts für das, was andere aus ihm gemacht haben, er hat genug Gewalt erfahren. Und ich bin der Meinung, wenn ich jetzt noch gewalttätig (egal in welcher Form) gegen ihn werde, verliert er eher das Vertrauen in mich, anstatt mich als souveränen Chef zu sehen.

  • Zitat

    Trotzdem würde ein in Freiheit lebendes Rudel auch nicht auf die weiche Tour versuchen damit umzugehen, sodern es hätte vom Rudelführer richtig was "auf den Sa :zensur: " gegeben.


    Wir sind aber "nur" Menschen und beherrschen die Hundesprache nicht!
    Wie ein ranghoher Hund in so einer Situation hündisch reagiert hätte, können wir gar nicht sagen, weil es eine Mensch-Hund-Situation war.
    Selbst wenn man es auf Hunde übertragen würde, meinst du, dass ein Ranghoher gleich mit Tötungsbasicht gedroht/gehandelt hätte?
    Ich glaube eher nicht, ein souveräner Hundechef hätte m.E. anders gemaßregelt und der andere Hund hätte die Möglichkeit gehabt, sich freiwillig zu unterwerfen. Ja, Hunde unterwerfen sich dann klugerweise freiwillig und werden vom Chef nicht auf den Rücken gedreht.
    Geschieht die freiwillige Unterwerfung nicht, tja, dann wird gerauft.
    Der Mensch kann sich nicht wie ein Hund benehmen und wie ein Hund maßregeln.
    Theoretisch müsstest du auch deinen hohen Rang deinem Hund gegenüber beweisen, indem du u.a. über seine Pipistellen urinierst.
    Das machst du doch bestimmt nicht ;-)


    Gruß
    Leo


  • :gut: :gut:

  • Wenn ich mit Snoop alleine bin, der übrigens extrem übergewichtig ist und weder spielen, noch toben oder sonstige beschäfigung will, sondern am liebsten nur seelenruhig im gras schnüffelt, wozu er mehr als genug gelegenheit bekommt, knurrt er mich niemals an wenn ich ihn anfasse, er ist von sich aus extrem aufdringlich und bestürmt mich regelrecht. er kann es nicht ertragen, wenn die anderen beiden das gleiche bei mir machen und knurrt dann sofort, er schnappt und knurrt auch sofort nach den anderen beiden wenn sie ihn zum spielen auffordern oder ihm im spiel zu nahe kommen, stattdessen hüpft er wie verrückt jedesmal auf meinen schoß und stubst meine hand an.
    als snoopy geknurrt hat als ich ihn auf dem arm hatte, habe ich ihn abgesetzt und am kragen gefasst und nein gesagt, weil ich auhc angst hatte er schnappt sofort wenn ich ihn abgesetzt habe und mich entfernen will, das hatte nichts mit gewalt und aktiver unterwerfung zu tun, ich wollte in dem moment aber sein verhalten nicht so stehen lassen. aber darüber haben wir ja jetzt schon ausladend diskutiert.
    Ich habe Snoopy heute noch 2 mal sein Ohr alleine in einem anderen raum ohne die anderen behandelt, wie immer mit leckerchen und loben, und alles war paletti, er hat sich gefreut und hat alles ruhig geschehen lassen.
    ich bin zu dem schluss gekommen dass snoopy keine gesellschaft andeer hunde schätzt und am liebsten mit einem menschen alleine seine zeit verbringt. er zieht sich auhc immer in eine einsame ecke zurück wenn er sieht, dass die anderen beiden gerade gestreichelt werden. ich kann einfach unter den umständen dem hund nicht gerecht werden weil ich ihm nicht das bieten kann, was er gerne will, nämlich keine artgenossen, und deswegen werde ich ihn auch nicht behalten (er ist eigentlich mein pflegehund aus dem ausland, ich habe ihn zusammen mit Calisto aufgenommen um dann entscheiden zu können, welcher hund sich bei mir wohler fühlt und mit unserem hund marie lieber zusammen ist, ich hätte gerne beide behalten, aber ich glaube, das wäre für alle 3 hunde nicht wünschenswert).

  • hey Ankha,


    na dann ist doch was gefunden was du mit ihm machen kannst.


    geh mit ihm fährten ,damit ist ein hund total ausgeglichen :smile:


    vieleicht überlegst du dir nochmal ihn doch zu behalten.

  • Zitat

    Tierärzte sind meist keine Verhaltenstherapeuten und haben oft vom Hundeverhalten erschreckend wenig Ahnung (liest man hier immer wieder). Züchter haben oft Ansichten wie vor 30 Jahren und über Hundetrainer kann man bekanntlich auch gut streiten


    Das stimmt leider oft :( :

  • Hallo,
    @ zwocki:
    Mein Hund kann nichts für das, was andere aus ihm gemacht haben, er hat genug Gewalt erfahren. :gut: :gut:


    Ich habe auch einen Angsthund er wurde die ersten 12 Wochen seines Lebens sehr misshandelt(vom Treppen runterwerfen bis zum schlagen)


    Ich will damit sagen das ich bei Snuup mit der harten "ich Chef du nicht" Tour nicht weiter kommen würde.Er sit ein total sensibler Hund,ein strenger Ton und er ist am Boden zerstört.
    Bei einem härteren Ton bekommt er total die Panik und pischt sich ein.
    Ich habe bei ihm die Erziehung nur im ruhigen gemacht,alles andere wäre nach hinten losgegangen.Vor lauter Angst hätte es sich bei ihm in Aggression umgewandelt.Ok er hat für alles ein bißchen länger gebraucht,na und??


    Vielleicht ist dein Hund auch so ein Angstkandidat und die Härte von dir bewirkt genaus das Gegenteil.
    Ich finde es auch sehr schwer wenn mann einen Hund hat und dann noch 2 Dazubekommt,vielleicht ist das alles ein bißchen viel auf einmal.


  • genau das ist es... mit der Tour kommt man bei solchen Hunden nicht weit und das gewünschte Verhalten schlägt ratzfatz ins Gegenteil um und es wird eher schlimmer als besser.


    Man hat mir letztes Jahr im Tierheim auch den Tip gegeben, zeig ihm direkt wer der Chef ist. Gut... ich ihn nach unerwünschten Verhalten am Halsband genommen und wollte ihn auf seinen Platz begleiten... das hat mir den ersten Schnapper eingebracht :D


    Was ich sagen will, Angsthunde sind einfach anders und sollten anders behandelt werden. Meiner hatte zum Beispiel überhaupt keinen Grund irgendeinem Menschen zu vertrauen, daß muss er aber, wenn er mich als Chef sehen soll, also muss ich was tun, damit er Vertrauen zu mir haben kann. Es dauert länger, aber es lohnt sich.


    Zitat


    Vielleicht ist dein Hund auch so ein Angstkandidat und die Härte von dir bewirkt genaus das Gegenteil.
    Ich finde es auch sehr schwer wenn mann einen Hund hat und dann noch 2 Dazubekommt,vielleicht ist das alles ein bißchen viel auf einmal.


    Denk ich auch, wenn ich noch zwei *normale* Hunde hier hätte, ich glaub ich würde verzweifeln. Nur mit Luke ist das ok, wobei er eher auf Abstand geht als die Nähe zu suchen. Umso mehr freut es mich, daß er zu mir kommt und Sicherheit haben möchte, wenn er Angst hat. Ab und zu knurrt er nochmal, aber dann wird er sofort auf seinen Platz geschickt und ignoriert, aber es ist wesentlich weniger geworden und kommt vielleicht 1 mal im Monat vor. Aber kein Vergleich zu seinem Verhalten vor der Attacke gegen mich.

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