Wie gute Hundeschule finden?
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Hallo,
woran erkennt man eine gute Hundeschule?
Kann man sich darauf verlassen, wenn sich jemand Hundeschule nennt, daß die auch Ahnung haben?Kann mir jemand Erfahrungen zu diesen beiden Hundeschulen berichten?:
http://www.hundeschule-harmonie.de
http://www.hunde-fuchs.deVielen Dank
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Schau es dir an
Am besten, du gehst ohne Hund zum Training und schaust zu. Kannst du dir vorstellen, selbst so zu trainieren? Was erwartest du von der Hundeschule? Ausbildung, Training im Alltag (außerhalb des Hundeplatzes), Sozialkontakte zu Artgenossen, Beschäftigungskurse...?
Wie wirken die Hund-Halter-Teams, die dort trainieren? Entspannt, motiviert oder eher angespannt? Was für ein Ton herrscht? Wie groß sind die Gruppen? Gibt es Theorie-Stunden, Themen-Abende (möchtest du das überhaupt)? Wird nach Schema F gearbeitet oder individuell auf die Teams eingegangen? Darf man Fragen stellen, diskutieren, zumindest vor oder nach der Stunde? Man soll den Trainer nicht immer kritisieren, aber es muss möglich sein, nachzufragen, wenn man einen Schritt, eine Vorgehensweise nicht verstanden hat.
Ich persönlich würde von deinen genannten Hundeschulen die Harmonie-Hundeschule zum einen interessanter finden, zum anderen doch recht kritisch betrachten. Wer ohne Futter-/Spiel-Belohnung, aber auch ohne größere negative Einwirkung arbeitet... kann ein Mensch sein, der sehr viel Hundeerfahrung hat, sehr gut kommunizieren kann mit Hunden, kann aber auch eine Mogelpackung sein und es steckt sehr viel mehr Zwang dahinter, als es vordergründig scheint. Zumal mich solche Sätze wie "...ablehnen nicht funktionierender Modeströme..." doch auch nicht wirklich überzeugen. Klingt für mich eher etwas dogmatisch. Ich bin gut, weil alles andere eh Müll ist. Wie gesagt, wenn es aber gut umgesetzt ist, sicher eine sehr interessante Hundeschule, bei der man viel lernen kann.
An der anderen Hundeschule gefällt mir, dass die Erziehungsstunden zum Großteil außerhalb des Platzes im normalen Leben stattfinden. Es scheint über positive Verstärkung zu laufen (was bei den meisten Hunden wunderbar zum erreichen der Alltagstauglichkeit funktioniert) und es findet viel Spiel zwischen den Hunden statt. Das wäre widerum nicht Meins, aber das ist Geschmackssache.Wie gesagt, schau sie dir an.
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Habe Dir mal einen Beitrag von mir reinkopiert.
Kriterien zur Auswahl einer guten Hundeschule
Ich persönlich achte immer sehr stark darauf, was die Hunde dieser Hundeschule für Halsbänder haben, das sagt eine Menge aus, wie ich finde. Ich denke normale nichtwürgende Halsbänder und Geschirre aus Nylon oder Leder ( die sich nicht zusammenziehen) sollten Standard sein. Man sollte alle Hundeschulen einmal ohne Hund besuchen, damit man sich entspannt ein Bild derselbigen machen kann.
- Es gibt einige HUschus, die bestehen auf Glieder-/Kettenhalsbänder, meistens als Würger( ohne Stop), die würde ich persönlich ausschließen, da ich es wenig individuell finde, dass alle mit so einem Halsband laufen müssen, weil der Hund sonst angeblich nicht erzogen werden kann. Woher wollen die das wissen, wenn sie meinen Hund garnicht kennen?
- Einige Hundeschulen finden auch Korrallen-( im Volksmund Stachelhalsbänder) Halsbänder und sogenannte Erziehungsgeschirre ( ich rede von denen die sich zusammenziehen und Schmerzen bereiten) völlig normal, die würde ich auch aussortieren.
- Auch Huschus die beim Spielen ständig sagen:" Ach, das klären die unter sich", würde ich meiden, außer man möchte einen Hund der alles selber klärt ( vielleicht dann irgendwann auch ohne Einverständnis des Menschen). Das kann dann dazu führen, dass man einen Hund bekommt, der andere Hunde ankläfft oder sogar maßregelt, weil es ihm nicht passt wie der ist oder wie er sich benimmt. Spätestens wenn sich daraus dann regelmäßig Beißerein entwickeln, wird man den Wunsch verspüren dieses Gebaren wieder abzugewöhnen und das kostet Nerven, ist langwierig und außerdem recht teuer.
- Man sollte bei den Probebesuchen, die man ohne Hund machen sollte, Fragen stellen, die einem so einfallen und darauf achten ( gerade bei Erziehungstechnischen Dingen) ob sie überhaupt beantwortet werden und ob die Trainer Alles plausibel erklären können.
- Sinnvoll ist es dann noch mal genauer nachzufragen, dann merkt man ganz schnell, ob die Trainer dort wirklich Ahnung haben, oder ob sie die Antworten nur von jemand anders abgekupfert haben.
Trainer die nur schlecht über Schüler und andere Trainer reden kann man eigentlich direkt vergessen, sie machen die anderen schlecht um selber besser dazustehen, ein guter Trainer hat das nicht nötig.- Wie erklären die Trainer den anderen "Schülern" Dinge?-Haben sie einen netten Umgangston oder wird da auch mal rumgeblafft?
- Wie gehen die Trainer mit den Hunden um?- Haben die Trainer alle Teilnehmer im Blick, oder konzentrieren sie sich nur auf ein oder zwei Leute( die sie vielleicht sogar privat kennen) und lassen die anderen „links liegen“? Bestimmt brauchen einige mehr Unterstützung als andere, aber auch bei den "Selbstläufern" sollte zwischendurch zumindest mal gefragt werden ob und wie sie zurecht kommen.
- Wird wirklich trainiert oder doch eher Vereinskaffeeklatsch gehalten?
- Sieht man nach einer Stunde zuschauen bei den einzelnen Schülern schon kleine Fortschritte oder wirken die alle eher frustriert und überfordert?
- Es ist meistens recht aufschlussreich sich mit den Teilnehmern der Kurse zu unterhalten und sie zu fragen, wie es ihnen in der Hundeschule so geht und ob sie mal in einer anderen Huschu waren( vielleicht gehört die ja zufällig zu denen, die man selber auch in der näheren Auswahl hat)
- Wie siehts sonst in der Hundeschule aus, laufen dort Hunde unkontrolliert frei in der Gegend herum, während die Besitzer tratschen? Spätestens wenn man einen unverträglichen Hund hat oder diese Hunde nicht verträglich sind, fördert das nicht gerade die entspannte Atmosphäre und kann sogar richtig gefährlich werden.
- Lässt dort jeder seinen Hund an die Neuankömmlinge heran, ohne zu fragen, ob das im Sinne es Hundehalters ist? Das kann auch stören, besonders wenn man vielleicht nur kurz da vorbeigeht um abzusagen, weil der Hund wegen einer OP oder einem Schnitt in die Pfote nicht spielen darf oder wenn man ihm gerade probiert beizubringen, dass nicht alle fremden Hunde begrüßt werden müssen.
- Falls man eine nichtkastrierte Hündin hat; darf die auch zum Training kommen und dort vielleicht sogar mit anderen Hündinnen in der Läufigkeit mal abgegrenzt spielen um wenigstens einmal die Woche die Seele baumeln zu lassen? Oder heißt es, das so etwas nicht gehen würde, weil die Rüden dann durchdrehen?
Meine Meinung dazu ist, dass Rüden auch draußen von läufigen Hündinnen im NOtfall abrufbar sein sollten, spätestens wenn sie auf der anderen Straßenseite stehen, wo soll man das den kontrollierter üben können als in der Hundeschule?
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- Was natürlich sehr wichtig ist, sind die Papiere. Sprich, es sollte schon beim ersten Besuch mit Hund auf das Vorzeigen der Impfpapiere geachtet werden ( von Seiten der Hundeschule) und genaues Durchsehen dieser erfolgen. Passiert das nicht, sollte man sich fragen, womit sich der eigene Hund dort so anstecken könnte. Gerade Hunde aus den Osteuropäischen Ländern haben oft gefälschte Impfpapiere oder sind nicht ausreichend geimpft. Außerdem ist der Zwingerhusten auch in ganz Deutschland wieder auf dem Vormarsch. Es bietet sich an, vor dem ersten Unfall herauszufinden, wer haftet: die Hundehaftpflicht des Verursachers? Die Versicherung der Hundeschule?
- Natürlich macht es Sinn Preise zu vergleichen und die Entfernungen zu den Plätzen, ABER man sollte da die Prioritäten recht niedrig ansetzen, es hilft einem schließlich auch nicht, wenn die Hundeschule zwar dicht und günstig ist, aber man Nichts lernt oder der Hund sogar Falsche Dinge lernt, die man dann später mit teurem Einzeltraining wieder ausbügeln muss. Man sollte auch nicht vergessen, dass von der Hundeschulzeit abhängt, mit wie viel Freude man seinen Hund später genießen kann. Sprich, je besser die Erziehung, desto besser das Zusammenleben.- Man sollte auch darauf achten, dass in den Hundeschulen das Spielen an der Leine verboten ist, erstens, weil durch Einschnürungen schwere Verletzungen entstehen können, zweitens, weil einige Hunde sich verheddern und dann panisch um sich beißen, was wirklich problematisch werden kann, weil sie dann ja aneinander hängen und man sie nicht trenne kann und drittens weil der Hund viel Spaß hat, während die Leine auf Zug ist, das ist extrem unproduktiv, wenn man dem Hund das Ziehen doch eigentlich abgewöhnen möchte.
- Es ist wichtig, dass die Spielgefährten so zusammengestellt werden, dass die Größenverhältnisse einigermaßen stimmen. Man sollte keinen 8 Wochen alten Dackel mit einem noch trampeligen Labbi oder Berner Sennenhund spielen lassen, da die Großen, dem Dackel nur einmal die Pfote ins Kreuz hauen und der von da an große Hunde erstmal mit Schmerzen assoziiert, was zu Angstaggressionen führen kann und später nur schwer wieder abzutrainieren ist. Natürlich müssen auch die Großen und Kleinen lernen miteinander klarzukommen, aber man sollte die Kleinen erstmal mit großen komplett erwachsenen Hunden spielen lassen, von denen man weiss, dass sie recht vorsichtig spielen. Genauso sollte man junge große Hunde mit erwachsenen Kleinen Hunden spielen lassen, von denen man weis, dass die recht hart im Nehmen sind.
Es klingt vielleicht utopisch sich seine Hundeschule nach solchen Kriterien auszuwählen, ABER es gibt sie, die perfekten Hundeschulen, auch wenn sie selten sind.
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