Extreme Angst bei jungem Hund
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Hallo Ihr Lieben....
Habe ein dickes Problem und weiss einfach nicht mehr weiter.
Meine Freundin hat einen Hund Namens Susi (wir leben zusammen). Na ja Susi ist ja eigentlich beginn ihres Lebens immer Zweithund gewesen und ich wollte gerne noch eine 2te Fellnase haben. Na ja also hatten wir uns auf die Suche gemacht (in den ansässigen Tierheimen hier) und sind auch eigentlich relativ schnell fündig geworden.
Hier im Tierheim saßen 3 Huskymischlingshündinnen. Na ja und da wir beide eh naturbegeisterte Menschen sind, und gerne stundenlang durch den Wald waten, war uns es auch möglich einen Huskymischling zu nehmen. Das ist nun die kleine Sky, bekommen haben wir sie mit 9 Monaten und nun ist sie fast 1 Jahr alt. Von anfang an hatten wir das Problem mit ihr, das sie erst mal nichts kannte. (Laut Tierheim wurde sie von einem älteren Mann abgegeben der nicht mehr wusste wo er mit den jungen hunden hin sollte). Sie wusste überhaupt nichts mit einer wohnung anzufangen, vor dem fernseher hatte sie angst, vor dem Stuhl, vor dem Tisch, eigentlich vor allem. Dies hat sich mittlerweile geändert, sie akzeptiert so ziemlich alles was es in der wohnung gibt, bellt nicht wenn es klingelt etc. Also eigentlich ein völlig unproblematischer Hund. Solange wir nicht raus gehen, oder Besuch kommt. Ein guter Freund von uns kam vorbei, und betrat nur die wohnung, schon versuchte sie sich in der kleinsten Ecke zu verstecken und hat sich vor lauter angst bepiselt. Wir hatten versucht ihr zu zeigen das der böse fremde, eigentlich ein lieber fremder ist, und er sollte die kleine mal anlocken mit einem lecker leckerchen. Keine chance, sobald er sich auch nur einen cm bewegt hat hat sie eine richtige panikattacke bekommen. Bei meinen Eltern ist sie da anders, am anfang hatte sie auch angst vor ihnen, aber mittlerweile freut sie sich sogar wenn sie kommen, auch wenn sie immer noch nicht zu ihnen hingeht und sich einfach anfassen lässt.Aber nun unser größtes Problem, das raus gehen. Die einzigste Möglichkeit für uns ist es entspannt spazieren zu gehen, wenn wir irgendwo in den tiefsten wald fahren, wo keine anderen menschen sind, keine jogger, keine fahrradfahrer, keine autos. Da kann sie auch frei laufen, hört wenn wir sie rufen, und ist völlig unproblematisch. Nur sobald wir hier vor die Tür gehen, flippt sie aus. klemmt sofort den schwanz ein, zittert, und versucht zu flüchten, entweder zurück rein, oder versucht ins auto zu flüchten etc.
Wir haben schon so viel ausprobiert, immer in bedacht sie in ihrer Angst nicht positiv zu bestärken. Haben uns stundenlang vor die haustüre gesetzt mit ihr, susi immer mit dabei, immer gehofft das fußgänger etc vorbei kommen, damit sie irgendwie lernt das ihr das alles nichts tut. Aber pustekuchen, das spiel geht nun seit 3 monaten und es bessert kein bisschen. Im gegenteil, manchmal ist es sogar so schlimm mit ihrer angst, das sie sich nicht nur bepiselt, sondern auf gut deutsch ins fell macht.Nun hatten wir eine desensibilisierungs cd gekauft, und langsam mit dem training angefangen, sie hat zwar manchmal doof geschaut, aber nicht einmal auf grund der geräusche hier in der wohnung so eine Panikattacke bekommen.
Wir sind wirklich langsam mit unserem latein und auch mit den nerven ein wenig am ende. Zumal es nicht nur für uns jedes mal stress ist sondern auch für den Hund.
Weiss irgendjemand irgendwas, was uns noch helfen könnte? Tierheilpraktiker? Tierpsychologe? Bekam schon den Tip mit ihr zum TA zu gehen und Antidepressiva zu geben, aber ich weiss nicht so recht ob man das dringend muss?
Wenn noch fragen sind, fragt einfach, vielleicht habe ich irgendwelche wichtigen infos vergessen.
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Hi Lazaa,
kann man denn die Situationen, in denen sie Angst hat, näher eingrenzen?
Wie lange war sie denn im TH, wie lange war sie beim Vorbesitzer oder was weißt Du über ihre Vergangenheit.
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Sie War ca. 4 Monate im Tierheim. Über ihre vergangenheit weis ich leider nichts.
Das problem besteht sobald wir die Wohnung verlassen zieht sie den schwanz ein und läuft gebückt. Solange niemand draussen zu sehen ist versucht sie nicht reisaus zu nehmen. Aber permanent sehr ängstlich. Sobald dann jemand näher als ca. 10 meter kommt versucht sie auszureissen mit aller gewalt. Auch wenn sie nicht beachtet oder angesehen wird. Aber sie hat auch angst vor mülltonnen und geparkten rollern und LKW´s. Vor fahrenden autos oder LKW´s allerdings nicht. Egal wie nah sie vorbeifahren. Die akustischen signale machen sie nur aufmerksam aber vor allem was sie sehen kann hat sie angst auch wenn es sich nicht bewegt.
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Hallöchen,
hm, Ausweg weiß ich auch nicht - außer, daß ich von Homöopathie und Bachblüten nie viel gehalten habe, weil ich sie bisher noch nicht verwendet habe... Was ich meine: Vielleicht bekommst Du hilfreiche Tipps, wenn Du hier im Dogforum die Blütenexperten im entsprechenden Unterforum fragst - für so ein Problem, wie Du es schilderst, würde ich es dort mal versuchen. Außerhalb davon würde ich versuchen nur noch dann Leckerlies zu geben, wenn es zu einer Gruselsituation kommt - ich habe aber den Eindruck, daß ihr das schon probiert habt. Daher: Blütenexperten dürfen ran! Oder direkt von euch aus mal einen Tierheilpraktiker aufsuchen. -
Habt Ihr mal im TH nachgefragt wie sich die Geschwister benehmen?
Für mich klingt das nach einer völlig traumatisierten Mutter und einer extrem frühen Entnahme aus dem Wurf.Ich würde auch ein schwerwiegendes neurologisches Problem nicht ausschließen. Zum Beispiel eine gestörte Umsetzung von Sinneswahrnehmungen im Gehirn. Dies könnte u.a. auf fortdauernde Inzucht zurückzuführen sein. Habt Ihr eine wirklich "sehr gute" Tierklinik in erreichbarer Nähe?
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Guten Morgen!!!
Das mit der Angst vor Mülltonnen und Joggern, Radfahrern... Draußen... kommt mir sehr bekannt vor.
Mein alter Ben, der jetzt seit Januar bei mir ist, hatte auch so einen Angst, dass er wenn er ohne Leine gewesen wäre heim gerannt wäre. Auch ist er manchmal zum Auto zurückgelaufen und hat sich da hin gesetzt.... alles besser als mitgehen :shock:
Wir haben erfolgreich mit Bachblüten gearbeitet. Bis auf die Tatsache, dass mein Ben keine Panik Atacken hatte, stellte sich das Ähnlich dar wie bei Deinem Hund. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, kannst Du mir gerne eine PN schreiben, wir könnten Telefonnummern austauschen und mal telefonieren.
Ben hat DIREKT nach der ersten Einnahme einen Spaziergang (eine kleine Runde) ohne "ich geh mal besser wieder ans Auto" überstanden! Von da an wurde es immer besser. Heute ist er cooler geworden und geht mehr aus sich raus! Der Hund ist nicht wiederzuerkennen und sprüht vor Lebenslust! Ich kann Bachblüten nur empfehlen! Sie helfen wirklich!
Liebe Grüße
Indi -
Danke erstmal für die Antworten.
Die geschwister... die haben wir ja auch noch mitbekommen. Da die quasi gleichzeitig vermittelt wurden. Die eine war super aufgeschlossen und hibbelig. Die zweit (die kleinste von ihnen) war zwar vorsichtig aber nicht ängstlich. Und die dritte und größte die wir genommen haben war die ängstliche von den dreien. Die angst vor uns hatte sich aber nach drei vier besuchen gelegt.
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Hallo,
wie du schon geschrieben hast dein Hund kannte vorher nichts, aber da ihr das innerhalb der Wohnung hinbekommen habt, bis auf Besuch, schafft ihr das draußen bestimmt auch. Aber erstmal zum Besuch, du solltest den Hund nicht bedrängen sondern im Gegenteil deine Besucher auffordern den Hund zu ignorieren und statt dessen aber den anderen Hund, also Susi, ein Leckerchen zu reichen und toll wären mehre
"Testbesuche" am Tag. Zum einen wird damit ein Besucher zu etwas
normalem weil es ja ständig passiert und zum andere wird sie sich nach und nach bei Susi abschauen das man keine Angst haben muß, sobald sie sich traut (freiwillig) auf den Besuch zu zugehen legt der ihr ein Leckerchen auf den Boden und entfernt sich, so das sie es ohne Angst nehmen kann. Wenn das geklappt hat wird die distanz zwischen Leckerchen und Besucher immer kürzer und irgendwann wird sie es aus der Hand nehmen. Draußen solltet ihr grundsätzlich susi (die hoffentlich keine Ängste zeigt) immer dabei haben, denn Hunde lernen viel voneinander, die Angst deiner Hündin bitte vollständig ignorieren statt dessen versuchen sie mit den tollsten Leckerchen und Spielzeug abzulenken und erstmal immer die gleiche Strecke in der Stadt laufen (natürlich immernoch in den Wald fahren zum richtigen austoben) wenn sie gemerkt hat das ihr auf dieser Strecke nichts schlimmes passiert dann könnt ihr die Spaziergänge in der Stadt ausdehnen. Vielleicht kennt ihr noch mehrere Hundebesitzer mit denen ihr gemeinsam gehen könnt, denn je größer das anwesende Hunderudel je sicherer wird sich eure hündin fühlen.
Viel Erfolg -
Hallo,
du mußt sehr geduldig mit deinem Hund sein und viel Sicherheit ausstrahlen. Ich kann mir vorstellen, wie schwer es ist. Hab kürzlich auch so einen ängstlichen Hund kennengelernt und war erstaunt, wie schlimm so was sein kann. Konnte es mir vorher nicht vorstellen.
Ich kann dir nur ein paar Tips geben, in der Hoffnung, dass es hilft. Ignoriere ihre Angst. Geh bitte nicht darauf ein. Tu so, wie wenn ales normal ist. Streichle deinen Hund in der Angst auf gar keinen Fall, das macht alles nur schlimmer, nicht besser. Streicheln bestärkt den Hund. Das ist ganz wichtig, das zu beachten! Mein Hund war damals nicht ganz so extrem. Aber schon eine umgefallene Gießkanne war ein Monster. ich mußte alles immer anfassen, dann hab ich Leckerchen gefüttert und hab zum Schluß dann die Leckerchen auf das gefährliche Objekt gelegt. Ich hatte das Glück, einen verfressenen Hund zu haben, die sich dadurch motivieren ließ. So haben wir die Angst abgebaut. Ich würde deinenm Hund, wenn er so richtig hungrig ist, Leckerchen auf der Straße auslegen. Bei jedem Schritt den er läuft, wird mit Leckerchen gelobt. Nimm dazu was super Leckeres wie Käse, Wurst, Fleisch...
Besuch soll euren Hund absolut ignorieren. Ja nicht aufdrängen. Auch hier füttere deinen Hund, wenn jemand kommt. Schlucken beruhigt und macht alles positiv. Der Besuch soll ja nicht den Hund auch nur angucken. Er kann aber hin und wieder ein Leckerchen auslegen. Aber zuerst einmal kannst du ihm sie geben. Mein hund hatte am Anfang vor meinem Sohn Angst. 3 Wochen lang hat er mit zugedrehtem Rücken den Hund gefüttert. Heute sind sie die besten Freunde. Auch jeder Mensch auf der Straße war der Horror. Ich hab unterwegs nur meinen Hund gestompft oder Fremde gefragt, ob sie meinen Hund füttern würden. Ich stand stundenlang an Kindergärten oder schulen und stopfte im Sekundentakt Saitenwurst in meinen Hund, um ihn zu beruhigen. Heute ist mein Hund über 3 Jahre alt und ich habe an sich keine Probleme mehr. Aber es war ein hartes erstes Jahr. Vielleicht nimmst du die Tagesration an Futter und fütterst nur noch aus der Hand, dann ist der Reiz für deinen Hund größer. Unterwegs würde ich immer eine Schleppleine anhängen, damit der Hund an Sicherheit gewinnt. Frei lassen würde ich ihn nicht, denn eine Schrecksituation und der Hund ist weg und Huskys laufen weit.Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Vielleicht noch eine gute Hundeschule suche, die dir hilft. Und viel Geduld. Du mußt Sicherheit ausstrahlen! Geh immer zuerst durch die Tür, das hilft auch.
LG Kindhund
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Draussen schaut sie sich leider sobald sie angst hat von den anderen Hunden garnichts ab. Haben im moment noch einen zur Pflege mit hier der auch keine Ängste hat. Leider orientiert sie sich sobald sie angst bekommt nicht mehr an den beiden. Sie lässt sich weder mit leckerchen noch spielzeug ködern sobald sie angst bekommt. Sie ignoriert dann alles und konzentriert sich nurnoch darauf das was ihr angst macht anzustarren und davon wegzukommen.
Das mit den Testbesuchen ist eine sehr gute idee.
Vor anderen Hunden hat sie keine angst solange sie nicht von anfang an sie anbellen. -
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