Hund soll weggegeben werden ...

  • Hallo ..
    nach langem überlegen und einer versuchten recherche im internet ... suche ich nun rat in eurem forum.


    die Situation:
    sachlich:
    nachdem ich vor einiger zeit ausgezogen bin, wollen jetzt meine eltern umziehen
    beide wohnungen sind in der innenstadt(großstadt).
    bisher wohnten wir am stadtrand (hochhaus) mit ausreichend grün direkt vorm haus, jetzt wäre die nächste hundezone für meine eltern 5-10minuten entfernt ... für mich ca20min ...


    persönlich:
    das meine eltern einfach so in die stadt ziehen ohne den hund zu berücksichtigen liegt einfach daran das sie sich zunehmend überlastet fühlen (nicht nur durch den hund) .. sprich sie wollen ihn einfach loswerden :(
    im gegensatz dazu, bin ich natürlich emotional an ihn gebunden .. freue mich jedes wochenende ihn zu sehn wenn ich auf besuch komme ... und würde den hund am liebsten zu mir nehmen


    ein wenig zum hund:
    er ist ca 10 jahre alt, dackel mischling, eher ruhiger: er liegt viel herum ohne krank oder übergewichtig zu sein ... und auch draußen neigt er teilweise dazu sich hinzusetzen und einfach die gegend zu beobachten, ist es gewöhnt allein zu sein wenn meine eltern arbeiten und hat einen ungefähren 12stunden rythmus beim gassi gehn


    im internet habe ich nirgends gefunden wie oft man mit dem hund raus muss, immer nur persönliche berichte .. welche nie unter 3 mal pro tag ausgefallen sind, und meistens zwischen 4 und 6 mal lagen(da kriegt man gleich mal nen schock wie arm unser hund wohl ist)


    das große problem für mich ist, dass mein alltag sehr unregelmäßig ist .. selbst wenn ich bei 2 mal pro tag bleiben würde .. ich könnte lediglich früher aufstehen und garantiert jeden morgen mit ihm gehn .. aber ansonsten ist es immer mal so mal so ... und einfach zu sagen ich gehe immer vorm schlafengehn mit ihm .. ist bei einer reisezeit von 40min hin und zurück und der tatsache das ich teilweise erst nach mitternacht (schwer müde) zuhaus ankomme .... eher ein alptraum
    außerdem ist der hund gewöhnt gleich nachdem er das haus verlässt mal das bein am nächsten baum zu heben .. sprich ich bezweifle das er es 20min bis zur nächsten hundezone aushalten würde


    meine mutter hatte vorgeschlagen dass ich einfach einmal pro tag eine große runde mit ihm mache, ich könnte statt 20minuten zu gehn .. 20min mit dem auto in den wald .. sie meinte sie habe schon von hunden gehört die so einen rythmus haben ..
    das war auch der ausgangspunkt meiner internetsuche .. weil ich nicht glauben konnte das das für hunde oke ist ..


    soweit ichs also bis jetzt erlesen hab .. ist das absoluter schwachsinn und der hund ist jetzt schon arm dran mit 2mal pro tag ..
    das würde dann wohl auch bedeuten dass ich ihn nicht zu mir nehmen kann



    wie im titel schon steht .. ist der momentane plan .. den hund wegzugeben .. und zwar zu unserem onkel (vom ihm haben wir den hund)
    nachdem dieser sehr weit weg wohnt, sehen wir ihn und seine familie sehr selten .. und auch der hund kennt sie praktisch garnicht obwohl er dort geboren wurde
    jeden morgen kommt für 2stunden allerdings mein opa .. welchen der hund kennt und sehr gern hat
    der onkel hat einen garten, und auch eine hündin .. genauergesagt eine schwester unseres hundes



    beim gedanken den hund nicht mehr jedes wochenende zu sehn wird mir schwer
    wen ich daran denke wie das überhaupt für ihn ist .. wenn er plötzlich nach 10 jahren von seiner familie getrennt wird .. packt mich die verzweiflung
    außerdem frag ich mich wie die integration an dem anderen ort, mit dem anderen hund (mit dem er sich vermutlich die hundehütte teilen müsste) und den im grunde fremden menschen(welche auch noch selten da sind) verlaufen würde


    ich habe sogar schon überlegt ob eine einschläferung nicht "humaner" wäre ..
    aber nachdem ich eigentlich glaube eher wenig über hunde wissen .. brauch ich einfach mal die meinung von jemandem der sich auskennt ...
    was denkt ihr???

  • Hi Tom,


    ich bin jetzt gerade ein bißchen durcheinander.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, lebt der Hund hauptsächlich bei Deinen Eltern und Du kümmerst Dich um ihn.


    Was ich nicht so ganz verstehe ist, ob Deine Eltern den Hund behalten würden, wenn Du Dich weiter darum kümmerst oder ob sie generell den Hund nicht mehr haben wollen.


    Wegen dem Orts- oder Wohnungswechsel würde ich mir nicht so große Gedanken machen, bin mit meinem Hund bis jetzt 3 x umgezogen in vier Jahren.


    So, wie Du die ganze Situation beschreibst, würde sich doch für den Hund nicht viel ändern, wenn er jetzt auch tagsüber allein ist, wenn Deine Eltern arbeiten sind.


    Zum Einschläfern sage ich jetzt mal nichts...

  • Hi Tom,
    wenn deine Eltern den Hund nicht mehr wollen, du aber den Hund nicht versorgen kannst, wäre es das Beste, den Hund abzugeben. Normalerweise würde ein TA einen gesunden Hund nicht einschläfern, ich glaub die dürfen das gar nicht ohne trifftigen Grund.
    Ob die Unterbringung bei deinem Onkel, der wohl für seinen eigenen Hund wie du schreibst auch wenig Zeit hat, so optimal ist bezweifle ich. Ist ja nicht damit getan, dass er dort nur gefüttert wird und sich mit dem anderen Hund die Hütte teilt (dürfen die Hunde nicht ins Haus?).
    Hätte dein Opa die Möglichkeit sich um den Hund zu kümmern? Arg viel Auslauf schein euer Hund ja nicht mehr zu brauchen, das wär doch für den Opa dann auch zu schaffen. Frag ihn doch mal.
    Ob ich allerdings den Hund dann noch regelmäßig sehen kann wg. der Entfernung, wär für mich eher zweitrangig. Wichtig ist, dass der Hund auf seine alten Tage noch ein schönes Zuhause bekommt.
    LG
    Maggie

  • Hallo Tom,


    ich denke es gibt noch eine Möglichkeit für deinen Hund.
    Du könntest dich mal in deiner neuen Umgebung nach einem "Dogsitter" umgucken.
    Mit ihm/ihr könntest du regelmäßige Zeiten vereinbaren, evtl,. gegen ein kleines Endgeld. Oder du findest einen Schüler/in, die gerne mit deinem Hund gehen.
    Dann hättest du deinen Hund bei dir.
    Ist nur so eine Idee, aber das würde ich, an deiner Stelle mal versuchen.

  • also wenns nur ums spazieren geht dann nehm ihn zu dir. mein gott, 2x am tag is auch nich so schlimm. mit 10 jahren muss er eh nich soviel raus wenn er eher der gemütlichere typ ist. wenns ein sportlicher hund wäre sähe die sache ja bissle anders aus--- ansonsten eben dogsitter. dsa gibt viele einrichtungen aber auch schüler die sowas machen.


    einschläfern humaner... tz... wie kommen manche nur darauf? :dagegen:

  • danke für die antworten!


    Evemary_Pablo:
    meine eltern kümmern sich großteils um ihn, ich springe nur ab und zu ein
    bzw jetzt kann ich sowieso nur noch am wochenende auf besuch kommen


    wenn er zu mir kommen würde, würde sich grundsätzlich nciht viel ändern für ihn .. da hast du recht, das problem ist dass ich aufgrund des langen weges zur hundezone eben nicht garantieren kann das es sich jeden tag ausgeht 2x mit ihm zu gehn


    Maggie:
    so seh ich das auch .. ich versuch die beste lösung für ihn zu finden .. ich hab eben angst das die trennung von der familie ein großer schmerz für ihn wird und das möcht ich ihm ersparen. er mag zwar inzwischen gewöhnt sein täglich eine bestimmte zeit allein zu sein, aber das hat lang gedauert, weil er sehr an uns hängt.


    mein opa ist leider nicht mehr gut zu fuß, wenn ich mich richtig erinnere haben meine eltern schon nachgefragt. aber mein opa ist eigentlich nur früh morgens mobil (besuch beim onkel).. und dann geht ihm schon sehr die puste aus etc .. und er schäft und sitzt für den rest des tages


    soweit ich weiß darf der hund bei meinem onkel durchaus ins haus, wie genau das gehandhabt wird weiß ich aber nicht ..
    hab bisher immer nur an den emotionellen schock gedacht ... und nicht informiert wie das dann eigentlich beim onkel ablaufen würde .. sollt ich mal tun! dass sie sich dort aber nicht sehr um den hund kümmern .. unter dem motto "hund is draußen im garten und glücklich" is durchaus mein gefühl ..


    Miss Twister:
    das ist auf jeden fall eine sehr erwägenswerte idee! solang ichs mir leisten könnt wär das womöglich die lösung ... wieviel kostet sowas in der regel?


    mad:
    naja .. vielleicht ist es ja ein gerücht ... wenn ja .. klär mich auf ..
    ich dachte .. dass hunde eingeschläfert werden .. um ihnen großes leid zu ersparen .. und nachdem ich weiß wie schwer er trennungen von der familie nimmt .. ist es mir durch den kopf gegangen .. weil psychischer schmerz ja auch ein schmerz ist ..
    die selbstmordrate ist bei alten menschen zb teilweise desshalb so hoch .. weil sie ihre familien/freunde verlieren


    mich interessiert desshalb wie schlimm der wechsel von bezugspersonen für einen 10jährigen hund ist .. .. vielleicht kann er sich ja nicht von uns trennen solang wir seine bezugspersonen sind, aber wenn er einigermaßen gut wechseln kann .. wärs nicht so schlimm wie ich mir das jetzt vorstelle[/url]

  • Hi noch mal,


    ich denke, dass es für einen 10-jährigen Hund schlimmer ist, in eine neue Umgebung inkl. neuer "Herrchen" zu kommen, als bei seinen Leuten zu bleiben und nur die Räumlichkeiten zu wechseln.


    Aber ich verstehe das mit dem Gassi gehen nicht so richtig. Wie meinst Du das mit der Hundezone? Wohnen da überhaupt keine anderen Hunde oder ist es da verboten, mit den Hunden Gassi zu gehen?


    Und, eigentlich wollte ich zu dem Einschläfern wegen "Zeitmangel" nichts sagen, aber man entsorgt doch nicht ein Lebewesen, weil es nicht mehr passt... Ich hoffe, Du findest eine Lösung für Euren Hund.

  • Zitat


    mich interessiert desshalb wie schlimm der wechsel von bezugspersonen für einen 10jährigen hund ist .. .. vielleicht kann er sich ja nicht von uns trennen solang wir seine bezugspersonen sind, aber wenn er einigermaßen gut wechseln kann .. wärs nicht so schlimm wie ich mir das jetzt vorstelle


    In der Regel haben Hunde damit weit weniger Probleme als wir Menschen es gern hätten :wink: Heißt: Meist ist die emotionale Bindung vom Mensch zum Hund anhaltender als umgekehrt. Hunde haben es "genetisch" im Plan, dass sie mit dem Wechsel ihres "Rudels" klarkommen. Ansonsten würde es zu Inzucht kommen... Natürlich muss man dem Hund ein wenig Ruhe und Zeit zum Eingewöhnen gönnen, aber es sollte möglich sein. Zumal er beim Umzug ja auch einen Wechsel seiner Umgebung hinter sich bringen müsste... Positiv wäre für ihn sicher auch die Anweseheit eines Artgenossen.


    Viele Grüße
    Corinna

  • wenn ich das mit dem einschläfern lese, dann bekomme ich echt Bauchweh.


    sorry, wenn ich das jetzt so mal sage, aber das ist mal wieder typisch für unsere Wegwerfgesellschaft... die macht auch vor Lebewesen nicht halt.


    der Hund hat euch 10 Jahre lang die Treue gehalten... und nun seid ihr an der Reihe. Es kann doch einfach nicht sein, dass er, nur weil er jetzt gerade nicht mehr in eure Lebensplanung hineinpasst einfach so in nicht gerade idealen Haltungsbedingungen abgeschoben oder gar getötet werden soll! Versucht bitte möglichst eine gute Lösung für euren Hund zu finden und nehmt nicht den bequemsten Weg! Das seid ihr ihm schuldig. Ihr habt eine Verantwortung für das Tier übernommen.


    ich hatte auch eine Dackelmischlingshündin, sie wurde fast 17 Jahre alt, nur mal um zu verdeutlichen, dass 10 Jahre noch nicht unbedingt für jeden Hund "Alt" sein muss.


    wo wohnt ihr denn? Vielleicht ergibt es sich ja durch einen Zufall, dass jemand aus dem Forum hier in der Nähe wohnt und mit dem einen oder anderen Gassi-Gang aushelfen kann?!


    ansonsten... sucht euch doch einen Hundesitter für tagsüber, muss ja nicht den ganzen Tag sein, sondern vielleicht nur für ca. 2 Stunden. Ein Dackel in dem Alter braucht ja nicht mehr so viel Auslauf. Und wenn es gar nicht anders geht, vielleicht gibt es ja ein nettes, rüstiges Rentnerehepaar die so einem Hund gern noch einen schönen Lebensabend geben würden?! Vielleicht kann da ein Tierschutzverein bei der Vermittlung helfen und solange bleibt der Hund noch bei euch?!


    schaut doch mal, ob es nicht doch noch eine glücklichere Lösung für euren Hund gibt, als bei euren Verwandten offenbar vom Regen in die Traufe zu kommen oder gar den Hund töten zu lassen <--- das tut mir echt in der Seele weh, wenn ich nur darüber nachdenke.


    LG
    Sinia

  • ich stimme sinia zu.


    hundesitter: ich weiß nich was offizielle/proffessielle einrichtungen un organsisationen verlangen (stöber ma im netz rum) aber pro stunde c.a 5-7,- wenns privat is. wennde glück hast noch weniger. kommt drauf ab ob der sitter zu dir fahren muss oder laufen etc...

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