Hund hat Freund gebissen was jetzt tun?

  • Ich habe seit etwa April einen Tierheimhund 4 Jahre Deutsch-Kurzhaar-Mix.
    Mit Freund und Tochter haben wir uns zusammen für ihn entschieden. Er ist aus einer Beschlagnahmung und war extrem ängstlich ist es in manchen Situationen immer noch. Im gesamten sind wir mit seiner Entwicklung gut zufrieden. Zu meinem Freund war er bislang immer noch sehr zurückhaltend und liess sich auch nicht immer von Ihm anfassen. Wenn er bei Ihm war blieb er auf dem Grundstück und liess sich auch von ihm zurückrufen.


    Gestern als ich noch arbeiten war ist mein Freund mit dem Hund spazieren gewesen. Zu Hause lies er sich nicht mehr ableinen und hat bei dem Versuch dazu wohl 3 mal zugebissen. Ich denke aus Angst. Ende vom Lied als ich Feierabend hatte war der Hund mit Leine unter dem Tisch verheddert und mein Freund auf und davon. Mehr weiß ich nicht.


    Was mache ich jetzt? Und wie erreiche ich das Snoopy und Freund sich wieder annähern? Was kann ich tun damit mein Hund sich auch irgendwann mal von jemand anderem als mir und meiner Tochter betreuen lässt?


    Völlig verzweifelt bin
    LG
    Micha

  • Blöd, dass niemand die Situation beobachtet hat. Denn das ängstliche Verhalten kann natürlich durch die Körpersprache ausgelöst worden sein.


    Zudem reagieren die meisten ängstlichen Hunde stärker auf Männer. Durch die tiefen Stimmen und das bruschikose auftreten sind Männer anscheinend "bedrohlicher"


    Die Frage ist, ob Dein Freund bereit ist, mit dem Hund zu arbeiten. Das mußt Du zu allererst mit ihm klären. Er muß das wirklich wollen, und nicht nur Dir zuliebe ja sagen.

  • Wenn ihr den Hund schon seit April habt, kann ich mir nicht vorstellen, daß der Hund ohne Grund, gestern auf einmal beim ableinen gebissen hat.


    Ich würde mal versuchen, herauszufinden was da genau vorgefallen ist.


    Dazu, daß der Hund unterm Tisch mit der Leine verheddert war, sage ich mal nix, er hätte sich auch aufhängen können.
    Hat dein Freund ihn da angebunden ?

  • Ich kann mir schon vorstellen, dass der Hund sich jetzt - nach drei Monaten - sicher genug fühlt um sich gegen "Übergriffe" zu wehren.


    Interessant wäre, ob er vorher schon mal gezeigt hat, dass ihm dieses an- und ableinen zu viel Nähe ist. Leider sind diese Signale nicht immer gut zu erkennen.


    Ach ja, das mit der Leine hatte ich so verstanden, dass der Hund sich verheddert hat, weil er mit Leine allein in der Wohnung war.

  • Au weia.
    Erst einmal durchatmen!
    Hast du inzwischen mit deinem Freund gesprochen? Ich würde deinen Freund und deinen Hund als 2 Baustellen betrachten. Du musst mit beiden "arbeiten". Also hören, wie es deinem Freund geht, auf seine Gefühle eingehen (sie als Gefühle hören und nicht als Vorwürfe, zB). Wenn dein Freund dein Verständnis für ihn (Freund) spürt, wird er sich eher wieder auf den Hund einlassen können.


    In einem 2. Schritt würde ich mir die Situation genau schildern lassen. Meiner Erfahrung nach gehen speziell Angsthunde dann nach vorne, wenn sie keine Rückzugsmöglichkeit haben. Das ist zw Hund und Mensch händelbar! (Hund immer den Rücken frei halten, nicht den Fluchtweg abschneiden)


    ich würde deinen Freund in das weitere Vorgehen einbinden. Was kann er sich vorstellen, wie es weiter geht, was nicht?


    Es kann hilfreich sein, wenn eine 3. Person dazu kommt, eine Hundetrainerin. Denn die ist "objektiv" und ihr verheddert euch weniger in der Beziehungsebene.


    Ich würde jetzt erst einmal die akute Situation klären und den Schreck verdauen. Das schafft die Basis, deinen Freund (wieder) näher einzubinden.

  • Ja Snoopy hatte sich verheddert weil er alleine war da unterstelle ich keine Absicht oder anderes. Das an und ableinen ist gemerell noch manchmal ein Problem auch bei mir. Er zeigt zwischendurch ohne für mich ersichtlichen Grund Angstverhalten was wir immer ignorieren.


    Das mit dem eingewöhnen denke ich hat was da er seit der letzten Woche auch schon mal geknurrt hat wenn ich mit ihm auf dem Balkon gessen habe und jemand kam. Generell hat er nicht erkenntlich mehr Schwierigkeiten mit Männern als Frauen. Es ist eher abhängig von der Größe eines Menschen. Im Moment sind hier alle durcheinander Mensch und Hund. Ich versuch mal heute Abend herrauszufinden was genau passiert ist.


    Wie kann ich denn bei mir einen passenden Hundetrainer finden? Es würde ja nur was nützen wenn er nach Hause kommt da Snoopy auf einem Hundeplatz total überfordert wäre.


    LG

  • Kannst Du mal erklären, was Du meinst, wenn Du schreibst, ihr ignoriert das ihr sein Angstverhalten ignoriert?


    Zum Anleinen: Ich glaube, das ist für die meisten ängstlichen Hunde ein Alptraum... Da kommt einem plötzlich der sowieso schon unheimliche Mensch in bedrohlicher Art extrem nahe und macht sich dann auch noch an den ganz empfindlichen Stellen des Hundes zu schaffen.


    Für Trudi war das immer ganz schlimm. Sie hat nicht geknurrt, sondern sich jedesmal auf den Boden geworfen und manchmal auch Pipi gemacht.


    Versucht Euch schräg mit dem Rücken zu Snoopy zu stellen/hocken und ihn herzulocken. Seht ihn nicht direkt an, wenn ihr die Leine einhakt. Das ist unter Hunden eine Drohung und unsere Haushunde müssen erst lernen, dass man die Körpersprache von Menschen nicht immer ernst nehmen kann.


    Um eine Trainerempfehlung zu bekommen, wäre es gut, wenn Du schreiben würdest, wo Du - ungefähr - herkommst.


    EDIT: da wart ihr schneller.....

  • Mit dem ignorieren meine ich z.B. in der Wohnung bewegen wir uns von einem Raum in den anderen. wenn SNoopy dann z.B. im Flur ist duckt er sich manchmal und klemmt die Rute ein. Draussen wenn uns Hunde begegnen trau er sich manchmal nicht vorbei. Dann lauf ich weiter und wenn er dann nicht mehr an der Leine zieht und vom Bogen laufen bei Fuss kommt lobe ich ihn ganz stark. In der direkten Situation ist er nicht ansprechbar.



    LG

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