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Ich würde immer den Menschen zuerst retten, da stellt sich für mich gar keine Frage wo ich lang überlegen müsste. Ich bin schon lange im DRK tätig von daher steht der Mensch immer über einem oder meinem Tier.
Aber ich bin echt traurig darüber das anscheinend nur wenige so denken.
Und hoffe das keiner mal in so ne Situation kommt weil ansonsten hätte ich Angst um mein Leben.LG
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Jetzt hab ich mich hier mal durchgequält und weiß im Moment garnicht was ich von mancher Aussage halten soll.....
Ich war bis jetzt nur einmal in einer Situation einen Menschen zu retten,ein Mottoradfahrer war verunglückt und lag schwer verletzt auf der Autobahn....tja und viele sind einfach vorbeigefahren.....
Das war schon stellenweise ne haarige Angelegenheit,man steht mitten auf drei Spuren,versucht einen Verletzten zu helfen und es donnern Autos mit über 100 an dir vorbei,oder manche bremsen zum gaffen wobei der Hinterman fast noch auffährt.....Schon da habe ich mich für manche Menschen geschämt.....ich würde immer den Menschen zuerst retten,ungefragt ob es für mich gefährlich wird oder nicht,ob ich ihn kenne oder nicht,da gibt es keine andere Antwort für mich!!!
Und Sleipnir
ZitatIch hab es nicht geschafft diesen Thread bis zum Ende durchzulesen...aber das was ich bisher gelesen habe, war das unglaublichste, was mir hier bisher passiert ist...
Eint uns Menschen überhaupt noch irgendeine Ethik...sind uns artfremde Haustiere wirklich wichtige als unsere Mitmenschen?
Und ist der "Säufer", der Kleinkriminelle oder der Spießer von nebenan nicht immer noch näher mit uns verbunden als ein Hund? Ein Tier, dass sich mit Vorliebe in Kot wälzt und Aas frisst, ein Tier was weder Moral noch Ethik kennt, ein Tier...ach, ich weiß gar nicht was ich schreiben soll...ich finds echt traurig, aber auch bezeichnent für unsere Gesellschaft...
Wie hundeverrückt seid ihr eigentlich? Hat das nicht schon leicht pathologisdche Züge? -
Warum wird eigentlich über solche hypothetischen Fragen diskutiert? Da keift der eine den andren an und es bilden sich zwei extreme Lager. Solche Fragen KANN man nicht beantworten.
Ja, auch mir kam im ersten Moment der Gedanke "Klar würd ich meinen Hund zuerst retten". Er ist eben mein "Baby" und genauso Familienmitglied wie alle anderen hier und hat das Recht gerettet zu werden und liegt mir im ersten Moment mehr am Herzen wie ein fremder Mensch.
Andererseits hat aber auch die andere Seite "Recht". ICH würde auch wollen dass jemand Fremdes meinen Freund VOR seinem Hund rettet. Also müsste ich bei andren genauso handeln.
Jedes Leben ist schützenswert, ich mach sogar im Auto Schlenker wenn ein Vogel auf der Straße sitzt.
Nichtsdestotrotz hat ein Mensch (im Idealfall) ein ungleich längeres Leben als ein Tier. Hier stehen 90Jahre gegen 16 (im Idealfall).Denke nicht dass man das alles pauschal beantworten kann. Und ich denke niemand wird je in diese Situation kommen (auf Holz klopft)
Also bitte nicht mehr zerfleischen....
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Zitat
Warum wird eigentlich über solche hypothetischen Fragen diskutiert? Da keift der eine den andren an und es bilden sich zwei extreme Lager. Solche Fragen KANN man nicht beantworten.
Ja, auch mir kam im ersten Moment der Gedanke "Klar würd ich meinen Hund zuerst retten". Er ist eben mein "Baby" und genauso Familienmitglied wie alle anderen hier und hat das Recht gerettet zu werden und liegt mir im ersten Moment mehr am Herzen wie ein fremder Mensch.
Andererseits hat aber auch die andere Seite "Recht". ICH würde auch wollen dass jemand Fremdes meinen Freund VOR seinem Hund rettet. Also müsste ich bei andren genauso handeln.
Jedes Leben ist schützenswert, ich mach sogar im Auto Schlenker wenn ein Vogel auf der Straße sitzt.
Nichtsdestotrotz hat ein Mensch (im Idealfall) ein ungleich längeres Leben als ein Tier. Hier stehen 90Jahre gegen 16 (im Idealfall).Denke nicht dass man das alles pauschal beantworten kann. Und ich denke niemand wird je in diese Situation kommen (auf Holz klopft)
Also bitte nicht mehr zerfleischen....
Danke.
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Zitat
Warum wird eigentlich über solche hypothetischen Fragen diskutiert? Da keift der eine den andren an und es bilden sich zwei extreme Lager. Solche Fragen KANN man nicht beantworten.
Aber man könnte darüber diskutieren und sich Gedanken machen. Dass solche Fragen immer wieder dazu führen, dass alle aufeinander einhacken, ist :zensur:
Und man kann vielleicht für sich selber eine Antwort finden, wie man für sich im Idealfall entscheiden würde. Ob man dann in einer Notsituation wirklich so handelt, sei dahingestellt.
Ich hatte dieses Thema in dem anderen Thread auch nur erwähnt, weil ich mich über die Meinungen in dem anderen Forum schon erschrocken hatte. Ich hätte daraus keine Umfrage gemacht, weil ich auch finde, dass man nicht wirklich entscheiden kann, wenn es so theoretisch ist. Aber darüber nachdenken und diskutieren? Warum nicht?
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In den wenigsten Fällen wird man wissen, dass man nicht beide retten kann. Also rettet man zuerst den, dessen Leben einem in dem Moment am bedrohtesten erscheint.
Nein, ich könnte nicht an meinem Tier vorbeilaufen in dem Wissen, dass es sterben wird, wenn ich es jetzt nicht rette. Ebensowenig könnte ich an einem Menschen mit diesem Wissen vorbeilaufen.
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Zitat
In den wenigsten Fällen wird man wissen, dass man nicht beide retten kann. Also rettet man zuerst den, dessen Leben einem in dem Moment am bedrohtesten erscheint.
Nein, ich könnte nicht an meinem Tier vorbeilaufen in dem Wissen, dass es sterben wird, wenn ich es jetzt nicht rette. Ebensowenig könnte ich an einem Menschen mit diesem Wissen vorbeilaufen.
DAS ist doch mal ein super Statement, dem ich mich problemlos anschließen kann.
Danke dir!
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Zitat
Mein Pony ist vor drei Stunden gestorben und es tut momentan einfach nur weh. Er hat mich 20 Jahre meines Lebens begleitet und gekämpft bis zum Schluss, er wollte nicht sterben, aber die Kolik hat ihm keine Chance gelassen. Er kam immer wieder zu mir und suchte Hilfe. Ich konnte ihm nicht helfen. Er hat so gelitten ...Mit ihm ist ein Lebensabschnitt zu Ende gegangen. Er fehlt.
Och nee....mein aufrichtiges Beileid
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Ich finde dieses Thema ungemein spannend, vor allem weil ich angehende Philosophie/ Ethik Lehrerin bin und es zukünftig meine Aufgabe sein wird solche Dilemmata als Denkanstöße in den Klassenraum zu werfen. Ähnliche Diskussionen finden gerade in der Bioethik Debatte statt, die Auswirkungen auf die Politik haben.
Mein erster Schritt ist, das Dilemma zu konkretisieren:
Ich kann entweder nur den Hund oder nur den Menschen retten. Jede Entscheidung ist zu 100% erfolgreich.Jetzt befinden wir uns in der Ethik, also können wir nicht von absoluten Wahrheitswerten ausgehen.
Da ich keine feste Meinung dazu habe, liste ich einfach mal meine Gedanken dazu auf:
1. Die graduelle Wertung von Lebewesen finde ich sehr schwer. Intuitiv sagt man, dass ein Mensch einen höheren Wert hat als ein Tier. Warum? Einen Wert kann man sich verdienen, ihn anhand von Spezieszugehörigkeit oder auch von Eigenschaften zuschreiben. Typischer weise sagt man, dass der Mensch durch seine Vernunftsfähigkeit einen intrinsischen Wert hat, die Vernunft erhebt uns aus der Tierwelt, wir können Normen aufstellen, abwägen und verteildigen. ABER: Nicht jeder Mensch hat eine Vernunft, Föten, Kleinkinder, geistig Behinderte... etc. schließt man dann aus. Die Biowissenschaften reduzieren den Unterschied zwischen Mensch und Tier zusehens, von einer schrittweisen Abstufung kann man nicht mehr reden. Also wo ziehen wir die Grenze?
2. Eine subjektive Kosten- Nutzen Kalkulation ist hierbei nicht hilfreich, weil man ja eine Situations übergreifende, allgemeine Lösung finden möchte.
3.Ethik besteht ja nicht nur aus Ansprüchen, sondern auch aus Pflichten. Tiere können zwar indirekt auch Ansprüche formulieren (Recht auf Artgerechte Haltung,...) aber keine Pflichten gegenüber anderen Lebenwesen umsetzen. Das spricht aber für eine exklusive Ethik, die Tiere nicht in ihren Schutzkreis aufnimmt. Demnach wäre es ethisch nicht vertretbar den Hund zuretten, weil er ihr außen vor steht.
4. Unsere emotionalen Beziehung zu Menschen und anderen Lebenwesen dürfen wir auch nicht einfach zugunsten eines praktischen Kalküls missachten. Denn gerade unsere Empathievermögen ist mit unter die Ursache für jedes moralische Handeln. Typischer Weise konzentrieren wir uns oft bei Dilemmata auf unser intuitives Bauchgefühl. Wenn man nun aber allgemein fordert, dass ein Menschenleben einen höheren Wert als ein Tier hat, müsste man auch notwendiger Weise zustimmen, wenn von uns gefordert wird unseren Hund zu opfern, um einen Komapatienten, der "Hirntot" ist am Leben zu erhalten (fiktives Beispiel) oder statt Geld für Hundefutter auszugeben, ein Essenspaket für hungernde Kinder abzuschicken.
Ich könnte jetzt ewig so weiter machen, weil ich diese Debatten seit Jahren intensiv verfolge.
Dawn
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Zitat
Würden wir tatsächlich handeln?Ja....hab' ich schon und wuerde es immer wieder tun. Und dabei ist's mir egal ob das nun Mensch oder Tier in Not ist...ich koennte bei keinem munter weitergehen oder wegschauen, man will ja schliesslich noch in den Spiegel gucken koennen und Nachts schlafen koennen
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