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Mir wird ganz bange, wenn ich sehe, wohin sich unsere Gesellschaft entwickelt. ...
Unsere Gesellschaft entwickelt sich nicht dorthin. Unsere Gesellschaft ist längst dort, nämlich in der Realität, angekommen. Ich habe es schon einmal geschrieben und ich schreibe es gerne nochmal: Die Welt ist nicht rosarot, sondern ziemlich grausam. Jeder Einzelne kann an einzelnen Stellen etwas bewirken, aber das wird am Gesamtgefüge nichts (mehr) ändern.
Doris
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Ich glaube Fragen um Tod oder Leben kann man nur entscheiden, wenn man in der Situation ist !!
Wer hier spontan "meinen Hund" schreibt, meint der das wirklich ernst ??
Gruß, staffy
Würde auch sagen, dass kommt ganz auf die Situation an. Ich würde wahrscheinlich versuchen beide zu retten. Und je nach dem, wer schwerer verletzt ist zuerst.
Bei meinem Hund wüsste ich allerdings in den meisten Fällen einach besser, wie ich helfen könnte -
Ich war schonmal als Ersthelfer bei einem Unfall vor Ort und kann nur sagen, dass zumindest ich nur funktioniert habe. Ich kann mich an die Situation nur vage erinnern, ein paar Bilder haben sich eingebrannt, aber auch nur vom Innern des Autos. Alles was danach kam ist weg. Hätte man mir erzählt, dass ich beim Anlick der Verletzten in Ohnmacht gefallen wäre, hätte ich das kommentarlos geglaubt. Und wenn sich jemand in der konkreten Situation dann um den Hund kümmert und den Menschen nebenan sterben lässt, kann ich dafür Verständnis aufbringen ... aber dass man bereits jetzt den Entschluss fasst, den eingenen Hund statt den Menschen zu retten ... heftig.
Ich brauchte Monate, um das halbwegs verarbeiten zu können. Im Traum traf ich immer wieder bei diesem Unfall ein und jedes Mal wurde die Situation, die ich dort vorfand schlimmer. Ich machte mir Vorwürfe und lastete mir unbewusst an, dass die eine Verletzte eine Fehlgeburt hatte und körperlich behindert ist und wirklich, ich mag nicht daran denken was gewesen wäre, wenn eine der beiden gestorben wäre, womöglich, weil ich mich BEWUSST dafür entschieden hätte, mich um meinen Hund zu kümmern.
Es ist echt bitter.
Ich hab im Krankenhaus dem weinenden Mann den einen Sohn einen gesehen und DAS Bild hat sich ebenfalls bei mir eingebrannt. Bei aller Liebe, die man dem eigenen Hund gegenüber empfinden mag, möchte ich an alle, die Hund angeklickt haben appellieren, doch auch an die Angehörigen eines menschlichen Unfallopfers zu denken. Fragt euch bitte: Was ist der Verlust eures Hundes gegen den Verlust eines Partners und den Verlust eines Kindes und den Verlust eines Elternteils und eines Bruders/einer Schwester ... denn all diese Menschen würden verloren werden. Nicht von euch, aber von den Angehörigen des menschlichen Opfers.
Ich rede hier nicht allein von Nächstenliebe, auch aus ganz egoistischen Gründen solltet ihr euch damit auseinandersetzen.
Ich kriege jetzt noch Schweißausbruche, wenn ich ein Auto eine Vollbremsung machen höre oder bestimmte Bilder sehe und an mein Studium hab ich ein Semester dranhängen müssen. Ansonsten fühle ich mich aber wieder "normal". Aber wenn bei diesem Unfall jemand gestorben wäre ... und dann vielleicht sogar wegen meiner Entscheidung, meinen Hund zu retten ... Ich glaube, ich hätte ewig gebraucht, bis ich wieder voll ins Leben zurückgefunden hätte, wenn überhaupt.
Ich weiß nicht, ob ihr Hundanklicker so anders gestrickt seid als ich, aber ich wünsche euch (wie auch allen anderen, aber euch noch etwas mehr), dass ihr NIE vor der obigen Entscheidung steht und falls doch, dass ihr euch nicht gegen die Rettung eines Menschen entscheidet. -
Unsere Gesellschaft entwickelt sich nicht dorthin. Unsere Gesellschaft ist längst dort, nämlich in der Realität, angekommen. Ich habe es schon einmal geschrieben und ich schreibe es gerne nochmal: Die Welt ist nicht rosarot, sondern ziemlich grausam. Jeder Einzelne kann an einzelnen Stellen etwas bewirken, aber das wird am Gesamtgefüge nichts (mehr) ändern.
Doris[/quote]
Das ist eine pauschale Aussage, die ich so nicht stehen lassen möchte.
JEDER hat seinen Anteil daran, dass die Welt so ist, wie sie ist. Das hat nichts mit einer rosaroten Brille zu tun oder gar mit einem "Gutmenschendenken".Wenn wir einfach mal aufhören würden, immer unserem Nachbarn die Schuld für alles zu geben und die Verantwortung bei uns selbst suchen, dann wären wir schon ein Stückchen weiter. Am Wirtschaftsgefüge kann man sicherlich nichts ändern, weil das Zusammenhänge sind, die wir auf unserer Ebene nicht ändern können. Aber die zwischenmenschliche Ebene kann man sehr gut zum Positivem ändern und das geht jeden Tag, man muss es nur wollen.
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Was mich eher überrascht (oder auch nicht) ist, daß von vorne herein, ohne zu überlegen, ohne Wenn & Aber, für viele sofort klar ist, daß man sich bevorzugt (teilweise nur) um den eigenen Hund kümmern wird und nicht um den Menschen ... alleine das finde ich befremdlich !
Umgekehrt wird auch ein Schuh daraus. Oder? -
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Ich finds grad ziemlich krass das ein Hundeleben als so wertlos angesehen wird...
Genau wegen solcher Kommentare möchte man sich am liebsten für den Hund entscheiden, es gibt zu viele Menschen die so stark über andere richten. ..
Zum Glück ist man sich darüber bewusst das das menschliche Opfer auch ein Mensch sein kann der nicht über andere wild urteilt. Und dann würde es sich wieder lohnen eben dieses Leben zu retten.
Im Gesamten bleibe ich bei meiner Aussage von vorhin.
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Würde auch sagen, dass kommt ganz auf die Situation an. Ich würde wahrscheinlich versuchen beide zu retten. Und je nach dem, wer schwerer verletzt ist zuerst.
Bei meinem Hund wüsste ich allerdings in den meisten Fällen einach besser, wie ich helfen könnteUnd noch etwas... wollte eigentlich editieren, war aber schon wieder zu spät.
Ich habe keines von den Beiden angeklickt. Aber auch ich bin der Ansicht, dass wir nicht das Recht dazu haben, zu bestimmen, welches Leben wertvoller ist. Alleine schon, weil wir es nicht beurteilen können.Außerdem ist es doch auch oft so, dass in solchen Situationen die Menschen kaum noch klar denken können. Da funktioniert man oft eh nur noch instinktiv.
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... aber dass man bereits jetzt den Entschluss fasst, den eingenen Hund statt den Menschen zu retten ... heftig.
Ich würde mich freuen, wenn du mir so ein Zitat nennen könntest? So wie ich das gelesen habe, wurde hier lediglich geschrieben, dass man - wahrscheinlich (denn Wissen kann man es in so einer Situatin nicht) - zuerst dem eigenen Hund und danach dem Menschen helfen würde.
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Ich würde mich freuen, wenn du mir so ein Zitat nennen könntest? So wie ich das gelesen habe, wurde hier lediglich geschrieben, dass man - wahrscheinlich (denn Wissen kann man es in so einer Situatin nicht) - zuerst dem eigenen Hund und danach dem Menschen helfen würde.
Wenn Hund und Mensch wiederbelebt werden müssen, wirst du nicht beide retten können. So einfach ist das. -
Die pauschalisierte Aussage von dir war aber definitiv falsch und stellt die Sachverhalte ganz anders dar als sie sind. Darum geht es ;).
Ich kann auch sagen "die die ihre Hunde nicht retten, haben keinen Bezug zu ihnen" ... ist eine nette Pauschalaussage, die aber keinen Funken Wahrheit beinhaltet ;).
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