Leben retten: Mensch oder Hund?

  • Ich glaub was bescheuerteres als "Warum sollte ich eine mir fremde Person retten?" hab ich echt noch nicht gehört.
    Und ehrlich gesagt halte ich Leute, die eher ihren Hund als eine ihnen Fremde Person retten für gestört.

  • Zitat

    Ich glaub was bescheuerteres als "Warum sollte ich eine mir fremde Person retten?" hab ich echt noch nicht gehört.


    Das finde ich auch traurig, ja.


    Zitat

    Und ehrlich gesagt halte ich Leute, die eher ihren Hund als eine ihnen Fremde Person retten für gestört.


    Erlaeutere doch mal "gestoert"

  • Damit meine ich, dass das Verhalten "eher seinen Hund zu retten als einen fremden Menschen" über ein gesundes Verhältnis zum Tier hinausgeht.


    Ich liebe meinen Hund auch...er ist mein kleiner Prinz...pennt in meinem Bett und ist rund um die Uhr bei mir. In sofern verstehe ich es natürlich wenn jemand das Bedürfnis hat seinen Hund zu retten.


    Aber moralisch und auch instinktiv würde ich dennoch eher einen Menschen und meine eigene Gattung retten. Und Menschen die von vornherein sagen, dass sie das nicht tun würden sind für mich gestört.


    Ein Hund ist ein Hund. Der einzige Mensch der ihn vermissen kann...ist man selbst. Es ist egoistisch den Hund zu retten. Und ich kann nicht verstehen wie man es verantworten könnte, dass eine Familie einen geliebten Menschen trauert...den man hat sterben lassen weil man seinen Hund retten musste?


    Unterlassene Hilfeleistung in dieser Form ist fast schon Mord.


    Wenn ich irgendwann mal im Affekt so handeln sollte, dürft ihr mich in die Klappse einweisen.
    Aber sich hinstellen und sagen...wieso sollte ich einen fremden Menschen retten...klar rette ich meinen Hund...puh das ist echt hart. Die Person würde ich direkt in die Klappse einweisen.


    So sehe ich das...auch wenns hart klingt. Nur bin ich nicht das Maß aller Dinge...obwohl ich es in diesem Fall gern wäre. =)

  • Zitat

    Die Person würde ich direkt in die Klappse einweisen.


    Gluecklicherweise ist diese Denkweise keine Indikation fuer eine psychiatrische Einweisung :p

  • Irgendwie find ich die ganze Diskusion absurd.


    Ein kleinen Gedankenspiel:


    Wir sind alle Menschen, wir sind in einer menschlichen Familie aufgewachsen, wir haben unser ganzes Leben lang immer massig Menschen um uns. Aber wir retten unseren Hund vor dem Menschen.


    So, drehen wir das ganze um.
    Ein Hund wächst im Hunderudel auf, sein lebenlang hat er immer mehr Hunde um sich als Menschen. Was würde der Hund tun? Rettet der Hund den fremden Menschen? Rettet der Hund seinen Artgenossen? Na was meint ihr?


    Ein weiteres Spielchen...
    Unser Hund und ein Familienangehöriger oder geliebter Freund befinden sich in Lebensgefahr. Wen retten wir? Die Familie/Freunde? Vermutlich, zu denen haben wir ja eine emotionale Beziehung. Aber was macht die Familie/Freunde denn auf einmal soviel wertvoller als einen Fremden?
    Viele argumentieren ja: "Das Leben eines Hundes ist genauso wertvoll wie das aller Lebewesen inclusive Menschen"...
    Was macht also einen Fremden weniger wertvoll als einen Freund?
    Nur die persönliche Beziehung?


    Die Doppelmoral verstehe ich auch nicht.
    Einige haben geschrieben wenn man so "menschlich" wäre müsste man sein Leben damit verbringen in sonstewo Essen zu verteilen oder ähnliches.
    Ja wie machen das unsere Hunderetter? Habt ihr noch nie eine Mücke erschlagen? Habt ihr noch nie geangelt? Habt ihr noch nie eine Zecke getötet? .... Ach, Zecken sind ja gefährlich für Hunde, sind sie deswegen weniger wert, das wir sie einfach töten dürfen? Oder sind etwas auch hier alle gleichwertig? Wenn ja wie realisiert ihr das?
    Wenn nein, was macht einen Hund wertvoller als eine Fliege, einen Fisch, eine Zecke oder was auch immer? Auch hier die persönliche Beziehung?



    Nehmt das bitte nur als Denkanstöße, auch ich will und werde die Menschheit nicht als Krone der Schöpfung betrachten, dafür ist sie leider zu Egositisch.

  • Das mit dem warum sollte ich jemand Fremdes retten am Anfang des Threads war von mir.
    Meinte ich aber nicht so, da hatte ich mich falsch ausgedrückt.
    Ich meinte warum sollte ich jemand Fremdes vor einem retten den ich liebe und kenne?
    Und wenn einer meiner Hunde sterben würde wäre nicht nur ich am Boden zerstört, sondern meine ganze Familie die die Hunde genau so lieben wie ich. Und alle aus meiner Familie würden den Hund einen Fremden vorziehen.
    Und gestört, so würde ich niemals jemanden bezeichnen und schon gar nicht jemanden der auf sein Herz hört...

  • Zitat

    Irgendwie find ich die ganze Diskusion absurd.
    ...
    Nehmt das bitte nur als Denkanstöße, auch ich will und werde die Menschheit nicht als Krone der Schöpfung betrachten, dafür ist sie leider zu Egositisch.


    All Deine Gedankenpiele usw. ist aber wie der Vergleich Äpfel mit Birnen.


    Wäre so, als würde ich als Beispiel schreiben:
    Der Fremde hat lediglich einen Partner. Keine weitere Familie, keine Kollegen, keine Freunde. Halt ein Eigenbrötler-Ehepaar. Soll es ja geben.
    Und da wäre mein Hund. Geliebt von mir, meinem Mann, unserer Familie, den Menschen und Hunden in den beiden Hundeschulen, den Arbeitskollegen und zwei- und vierbeinigen Freunden.
    Ich behaupte ganz dreist, dass mehr Lebewesen um meinen Hund trauern würden! Warum sollte ich ihn also nicht zuerst (!) retten?


    Doris

  • Zitat

    All Deine Gedankenpiele usw. ist aber wie der Vergleich Äpfel mit Birnen.


    Danke! Genau darum ging es mir!
    Denn in diesem Thread wird das dauernd getan... nur das es scheinbar niemandem auffällt.


    Nur am Rande: mir geht es nicht darum um wen am meisten getrauert wird bei dessen Ableben. Mir geht es einzig und allein darum das ich zuerst Lebewesen meiner Art rette, nichts anderes. Ich will das nicht schön reden mit der Überlegung bei wem mehr getrauert wird, ich will den Hunden nicht ihren Wert absprechen. Ich möchte in diesem Punkte einfach nur nicht egoistisch sein, denn ein Menschenleben ist der falsche Tausch für Egoismus.


    Ich kann übrigends verstehen das andere ihr Tier retten würden, aber es ist und bleibt in meinen Augen Egoismus, so sehr man es auch schönredet.

  • Zitat

    All Deine Gedankenpiele usw. ist aber wie der Vergleich Äpfel mit Birnen.


    Wäre so, als würde ich als Beispiel schreiben:
    Der Fremde hat lediglich einen Partner. Keine weitere Familie, keine Kollegen, keine Freunde. Halt ein Eigenbrötler-Ehepaar. Soll es ja geben.
    Und da wäre mein Hund. Geliebt von mir, meinem Mann, unserer Familie, den Menschen und Hunden in den beiden Hundeschulen, den Arbeitskollegen und zwei- und vierbeinigen Freunden.
    Ich behaupte ganz dreist, dass mehr Lebewesen um meinen Hund trauern würden! Warum sollte ich ihn also nicht zuerst (!) retten?


    Doris


    Ach und das überlegst du dir alles vorher in der Situation...in den 5 sekunden in denen du dich entscheiden musst wen du rettest ...fragst du erst mal ob die Person ledig und kinderlos ist?


    Zitat

    Gluecklicherweise ist diese Denkweise keine Indikation fuer eine psychiatrische Einweisung :p


    Ich würde sowas aber nicht unbedingt vor einen Psychologen äußern...der schickt einen denke ich schon in Behandlung...wenn auch nicht gleich in die Klappse.

  • Zitat

    Sorry ich bekomme auch manchmal echt das kotzen und zwar, wenn sinnlose Behauptungen aufgestellt werden. Können Ethiker nicht lesen oder wo sind die 53% die du zu lesen meinst die geschrieben haben sollen "was geht mich ein fremder an" ... das habe ich hier einmal gelesen ..... macht glaube ich keine 53% aber ich bin ja auch kein Mathematiker.


    das sind zwei verschiedene sätze.....
    1. 53% würden hund retten->siehe auswertung
    und
    2. argument fremder....
    der zweite satz ist eine elipse, vlt deshalb nicht klar trennbar...dafür entschuldige ich mich...insofern wars keine sinnlose behauptung und du darfst das kotzen einstellen



    aber abgesehen davon bemerkte ich in dem thread nur eine tendenz: die meisten (!) leute die ankreuzten ihren hund zu retten äußerten sich nicht weiter zu den gründen...

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