Leben retten: Mensch oder Hund?

  • Zitat

    Ich kann gar nicht sagen, ob es der unglaubliche Egoismus ist, der mich an dieser Einstellung so ärgert oder die Tatsache, dass die Wertvorstellungen so dermaßen verschoben sind...


    Jetzt frage ich Dich, wie kommst Du darauf, dass Deine Wertvorstellungen richtig sind?

  • Ich würde meinen Hund retten!
    Man verpflichtet sich doch mit der Anschaffung eines Hundes ganz bewusst, ein Leben lang für diesen zu sorgen, ihn zu schützen usw.


    Für einen fremden Menschen habe ich mich jeodch nicht dazu verpflichtet!

  • Ich finde es nicht erstaunlich, dass sich einige sich für den Hund entscheiden würden, ebenso wenig, dass andere zuerst den Menschen retten würden,
    sondern wie man so völlig überzeugt von seiner hypothetischen Entscheidung sein kann, obwohl wohl keiner von uns sie je real hat treffen müssen.


    Ich hoffe sehr, dass ich niemals in eine derartige Situation kommen werde.
    Falls doch, werde ich erst dann wissen, wie ich handeln werde.


    Und ganz egal, für wen ich mich entscheiden würde, das würde absolut keine Aussage über meine Liebe und Wertschätzung zu Hunden oder zu Menschen machen, oder darüber, wen ich für "besser" oder "mehr wert" erachte. Denn diese Entscheidung ist eine Extremsituation, eine Notlage, bei der der Tod eines Lebewesens durch die Rettung eines anderen in Kauf genommen wird - wie kann es da ein "richtig" oder "falsch" geben?



    Eine ähnliche konfliktträchtige Frage wäre: Ein Haus brennt ab, in dem Deine geliebte 98-jährige Oma und ein 3-jähriges, fremdes Kind sich noch aufhalten. Du kannst nur einen der beiden retten - für wen würdest Du Dich entscheiden??
    Oder, ganz aktuell: Der Abschuss eines Passagierflugzeuges, das von Terroristen entführt wurde, um es in einen Bürokomplex stürzen zu lassen.


    LG, Caro

  • Es ist nur ein HUND sicher ein ganz besonderer Hund aber nur ein HUND. Ich versteh es nicht wie man ernsthaft sagen kann das man ein Hundeleben vor das eines Menschen stellt. Nee das will einfach nicht in meinen Kopf.

  • Zitat

    Das ist jetzt ein Witz, oder? :D


    Nein, völlig ernst! Wem außer Dir selbst (und deinem Hund) wäre da geholfen?



    Zitat

    Wie passt das denn jetzt zusammen ? Nur weil ich sage, ich würde meinen Hund retten heisst das doch nicht, das ich jemanden der Hilfe benötigt einfach liegen lassen würde.


    Das war doch gar nicht die Frage.


    So meinte ich das auch nicht.
    Wie ist es, wenn es in der Situation für Dich lebensgefährlich werden könnte? Würdest Du dann helfen?

  • Zitat

    Es ist nur ein HUND sicher ein ganz besonderer Hund aber nur ein HUND. Ich versteh es nicht wie man ernsthaft sagen kann das man ein Hundeleben vor das eines Menschen stellt. Nee das will einfach nicht in meinen Kopf.


    Dann erklaer' mir doch wieso genau Du den Mensch ueebr den Hund stellst...vielleicht ueberzeugt mich das ja und ich aendere meine Haltung und widerrufe meine ungeheuerliche Meinung =)


  • Danke Khadijah, besser hätte ich es nicht schreiben können.


    Es geht hier nicht nur um gammlige, undankbare Typen ( die ich trotzdem retten würde), sondern auch Mamas, Papas und Kinder gehören zur Gattung Mensch.


    Tanja

  • Zitat

    Es ist nur ein HUND sicher ein ganz besonderer Hund aber nur ein HUND. Ich versteh es nicht wie man ernsthaft sagen kann das man ein Hundeleben vor das eines Menschen stellt. Nee das will einfach nicht in meinen Kopf.


    Na, dann kannst du ja vielleicht die Frage beantworten, warum ein Menschenleben mehr wert sein soll. Bis jetzt hab ich da irgendwie noch keine Antwort gefunden.

  • Ich denke in dieser Schocksituation handelt man so schnell das man gar nicht überlegen kann und begründen schon gar nicht!
    Aber wenn ich mir vorstell das der eigene Hund da liegt dich anschaut oder herzerreissend weint/schreit geh ich verscheinlich automatisch zu meinem Hund ...
    Hoffentlich kommt sowas nie vor...

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