Leben retten: Mensch oder Hund?

  • Ich würde den Menschen retten wenn ich in dem Augenblick entscheiden könnte.
    Den Hund zu retten ist einfach nur egoistisch... der hat ausser einem selbst niemanden, der ihn vermisst. Aber wenn ein Mensch stirbt ist das für viele Menschen einfach schrecklich, eventuell sind es Eltern o.Ä. Da stellt sich nicht die Frage, welches Leben mehr Wert ist... wobei es meiner Meinung nach schon der Mensch ist. Das ist einfach eine defintitionssache.... ich bin ein Mensch, deswegen finde ich das Menschenleben auch wichtiger.

  • Zitat

    Na, dann kannst du ja vielleicht die Frage beantworten, warum ein Menschenleben mehr wert sein soll. Bis jetzt hab ich da irgendwie noch keine Antwort gefunden.


    Dann warten wir zusammen......die Antwort auf die Frage interessiert mich naemlich auch brennend :gut:

  • Ich würde mein EIGENES Leben für das eines Fremden einsetzen, aber ich würde nicht das eines Familienangehörigen dafür opfern. Und mein Hund ist für mich ein Familienmitglied.
    Wenn die Frage wäre, ob man erst das eigene Kind retten würde, dann würde doch auch niemand "Egoismus" schreien, wenn man sich für seinen Familienangehörigen entscheidet, obwohl diese Entscheidung aus den gleichen "egoistischen" Gründen getroffen werden würde.
    Daraus, daß mir auch ein Tier viel wert ist, zu schlußfolgern, daß mir ein Menschenleben egal ist, ist völlig falsch gedacht. Für mich ist alles Leben wertvoll.

  • Zitat

    Dann warten wir zusammen......die Antwort auf die Frage interessiert mich naemlich auch brennend :gut:


    War zu langsam und konnte nicht mehr editieren :D
    Ich harre auch gespannt der Dinge, die da kommen, oder auch nicht =)

  • Natürlich kann man sich nie sicher sein, wie man in einer Extremsituation reagiert.


    Zitat

    Eine ähnliche konfliktträchtige Frage wäre: Ein Haus brennt ab, in dem Deine geliebte 98-jährige Oma und ein 3-jähriges, fremdes Kind sich noch aufhalten. Du kannst nur einen der beiden retten - für wen würdest Du Dich entscheiden??
    Oder, ganz aktuell: Der Abschuss eines Passagierflugzeuges, das von Terroristen entführt wurde, um es in einen Bürokomplex stürzen zu lassen.


    Aber hypothetisch gesprochen, sind auch hier 2 Dinge für mich relevant:
    Weniger Leid
    Mehr Lebensqualität


    Also rette ich das 3jährige Kind
    und schieße das Flugzeug ab.


    Hypothetisch gesprochen...

  • Ich denke, die Gewichtungen verschieben sich, wenn man die Frage anders stellen würde.


    Ihr könnt nur einen retten.
    Euren (Ehe-)Partner oder Euren Hund.


    Da würde das Votum wohl eher eindeutig für den Partner ausfallen.
    Vielleicht ist einem dann der Mensch doch näher als das Tier? Wie sieht es dann mit der vielgescholtenen Wertigkeit von menschlichem und tierischem Leben aus?

  • Zitat


    Jetzt frage ich Dich, wie kommst Du darauf, dass Deine Wertvorstellungen richtig sind?


    Schonmal was von Ethik gehört oder Sozialverhalten?


    Sagt Dir die Goldene Regel etwas? Darüber haben sich schon viel klügere Leute als wir Gedanken gemacht...


    Ich möchte mir einfach keine Welt vorstellen, in der jeder zuerst an sich oder seinen Hund denkt oder an seine Katze/Vogel/Ameise/Geld/Haus/Auto.... Wo ist da die Grenze?
    Ich ziehe eine ganz klare Grenze zwischen Mensch und Tier.
    Was nicht bedeutet, dass man nicht gerade deshalb ganz besonders für die Rechte der Tiere eintreten muss.
    Aber ein Menschenleben ist für mich einfach wichtiger als alles andere. Immer.

  • Hallo,


    ...ich bin mir ganz sicher, dass diese Frage ad hoc nicht abschliessend zu
    beantworten ist.


    Natürlich wird jeder instinktiv versuchen das zu retten, was ihm selbst
    lieb und teuer ist.
    Und ich glaube nicht, dass man fähig ist in so einer Situation nach Tier
    oder Mensch, jung oder alt, oder nach irgend welchen anderen Kriterien
    abzuwägen und zu handeln.


    So etwas geht in der Regel automatisch und nicht zielgerichtet vor sich.


    Ich bin mir absolut sicher, ich würde meine Hunde aus einer solchen
    Situation als erstes herausholen, aber auch nichts unversucht lassen
    einen in Not befindlichen Menschen zu retten.
    Ob mir das in dieser Reihenfolge auch in einer realen Notsituation ge-
    lingen würde, entscheidet sich dann. Vor Ort und in Sekundenbruchteilen.


    Hier eine explizite Aussage zu treffen erscheint mir zu wage und un-
    realistisch.


    liebe Grüsse ... Patrick

  • Ich war ein einziges Mal in einer solchen Situation, darüber möchte ich hier aber nicht schreiben. Sie ist gut ausgegangen, für alle Beteiligten und da bin ich bis heute dankbar darüber.


    Ich habe den Menschen "gerettet"... für mich ist das selbstverständlich gewesen. Mich hat es nicht interessiert, was für ein Mensch das war, ob alt oder jung, ob hübsch oder hässlich, ob er mich zuvor angepflaumt hat oder immer nett war, ob er seine Familie schlecht behandelt oder ein toller Vater war... ich habe mich entschieden, dieser Person zu helfen.


    Warum? Ich weiß es bis heute nicht und hätte, wäre dem Tier etwas passiert vermutlich nie mehr aus den Gewissensbissen heraus gekommen. Aber anders herum wäre es noch schlimmer gewesen, ich weiß es ganz genau... hätte ich nicht alles getan, ich weiß auch nicht :( :


    Für mich ist es traurig zu lesen, dass ich evtl. eines Tages einen Abhang hinunter stürze, zusammen mit dem Hund eines Spaziergängers... und wenn der Spaziergänger mich dann dort liegen lassen würde, weil er seinen Hund rettet... DAS ist für mich der Grund, warum ich es auch immer wieder machen würde. Nicht weil ich meinen Hund nicht gern habe oder weil ich das Leben der Menschen über das meines Tieres stelle, sondern weil ich in meinem Herzen fest hoffe, dass mir in einer Notsituation jemand hilft... gerade wenn es um Leben und Tod geht - das ist für mich das einzige Argument das zählt.

  • Zitat

    Dann erklaer' mir doch wieso genau Du den Mensch ueebr den Hund stellst...vielleicht ueberzeugt mich das ja und ich aendere meine Haltung und widerrufe meine ungeheuerliche Meinung


    Wie ich schon sagte weil jeder Mensch der Sohn/Tochter von jemanden ist deren Leben ich mit meiner Entscheidung auch zerstören würde.
    Mein Hund ist aber nur mein Hund und somit zerstöre ich damit maximal mein Leben.


    Sehts wie ihr wollt ich kann und muss es nicht verstehen. So wie ihr mich nicht vestehen könnt oder müsst.

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