Problem mit anhänglicher Hündin.... BITTE LESEN -LANG-

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe ein recht großes Problem mit unserer Yorkshire Terrier Hündin. Sie ist nun seit 10 Tagen bei uns.
    Normalerweise haben wir bisher keine Probleme mit unseren Hunden gehabt, doch das Verhalten dieser Hündin kann ich mir nicht erklären.


    Sie stammt aus schlechten Verhältnissen, ist nun knapp 2 Jahre alt.
    . Sie wurde abgegeben weil sie nicht alleine bleibt und dann das ganze Haus einschließlich Siedlung zusammen gebellt hat, das Problem haben wir bei uns allerdings nicht........ Wir haben noch weitere Hunde, mitdenen sie sich recht gut angefreundet hat.
    Als wir sie abgeholt haben trafen wir auf einen völlig heruntergekommenen Hund, der total abgemagert war. Das Fell war so verklebt und verklettet das sie schon versucht hat es sich auszureißen.
    Bei jedem Versuch sie zu streicheln duckte sie sich und schaute hilflos zu mir hoch, der Körper zog sich zusammen und sie wollte am liebsten weg rennen. Sobald sie am Rücken gestreichelt wurde hat sie geknurrt und war total panisch. Wir wollte eigentlich keinen Hund mehr, sind aber im Tierschutz tätig und konnten den Hund dort nicht lassen.... Es war einfach schlimm. Wir wollten sie weitervermitteln das geht nun aber nicht mehr.


    Ich habe mich sofort in diesen Hund verliebt und er weicht nicht mehr von mir.... Egal wo ich hingehe- der Hund geht mit.... Wenn ich ohne sie weggehe, wird sie nervös. Zu Anfang war es so, dass sie das ganze Haus zusammen gebellt hat als ich weg war, nun geht es aber.


    Das eigentliche Problem ist aber nun, dass sie ständig meine Oma oder jemand anderes anknurrt wenn sie bei mir sitzt.
    Wenn ich weg bin und sie sich nach langem jaulen doch noch dazu entschließt sich aufs Sofa zu legen, knurrt sie gar nicht.
    Bisher haben wir es so gehandhabt das sie das Sofa verlassen muss wenn sie die andere Person anknurrt. Allerdings war das ein Schuß in den Ofen, denn sie legt sich dann neben meinen Füssen und knurrt fröhlich weiter. Dann bin ich noch weiter gegangen und habe sie bei jedem Mucks aus dem Wohnzimmer geschickt. Das bringt allerdings auch nix, denn sie wäre dann völlig isoliert.
    Warum tut sie das? Ich habe bisher nur gehört, dass dies ein Zeichen von Beschützen o.ä ist, allerdings glaube ich das nicht vollkommen.


    Außerdem weldelt sie beim Knurren mit dem Schwanz, "zeigt" aber auch die Zähne (aber nicht immer.....) ich habe mir sagen lassen, dass das schwanzwedeln beim Knurren ein Zeichen von Unsicherheit oder Aggressivität ist?!


    Übrigens knurrt sie auch wenn jemand in das Wohnzimmer herein kommt, oder ein anderer Hund um den Wohnzimmer Tisch läuft. Allerdings immer nur wenn ich in der Nähe bin.
    Die Hündin ist sogar schon auf jemandem im Wohnzimmer losgegangen, hat aber nicht gebissen sondern nur "geblüfft".. Unsere andere Yorkshire Hündin ist dann dazwischen gegangen. (Sie ist der Boss im "Rudel" :wink: )


    Sonst ist die "kleine" eine gaaaaanz liebe, hört aufs Wort und hat sich in der kurzen Zeit wirklich erstaunlich gut gemacht. Sie lässt sich überall streicheln, schläft nun auch im Körbchen. (Sie wollte anfangs nur auf dem Boden liegen) und ist eigentlich ruhiger geworden.


    Jedoch macht uns das Verhalten der Hündin ziemlich zu schaffen.
    Hat jemand Erfahrungen mit solch einem Verhalten?


    Freue mich auf Antworten,


    Viele Grüße,
    Falco

  • hallo Falco


    sie hat schlechte Erfahrung gemacht und sucht nun deine Nähe um sich sicher zu fühlen.


    Ich würde folgendes versuchen.


    Zum ersten, laß sie nicht auf Schritt und Tritt folgen, sie muß auch mal einpaar Minuten im Raum alleine bleiben....steiger die Trennungszeit von einer Minute auf etwas länger. Loben.


    Sie sucht ja nun den Korb auf, ich würde es mit einer Korbhöhle versuchen, viele gerade kleinere Hunde fühlen sich in so einer Höhle sicherer. Leckerli rein, Hund rein, dran gewöhnen.


    Wenn du dann den Raum verläßt schick sie mit einem Leckerli in die Höhle. Nimmt sie diese an und geht auch von allein darein, loben.


    Wenn dann Besuch kommt oder sie meint knurren zu müssen, was meistens ein Zeichen von Unsicherheit ist, schick sie in ihre sichere Höhle, ebenfalls mit Leckerli, es soll ja keine Strafe sein.


    Ich denke das könnte helfen.


    LG

  • Hallo Falconella,


    das Problem das du beschreibst kenne ich von meiner eigenen Hündin sehr gut, obwohl ich diese schon im Alter von 10Monaten übernommen habe. Sie hatte vorher wohl genau wie deine Hündin keine Bezugsperson und von daher klebte sie genauso an mir wie deine Hündin an dir. Auch das Verhalten Personen oder Hunden die mir aus ihrer Sicht zu nahe kamen war genauso. Nur bei uns war es halt nicht die Oma sondern mein Mann und meine Kinder. Da sie ein ziemliches Sensibelchen ist reichte einscharfes Nein von mir wenn sie knurrte und dem folgte ein sofortiges Lob wenn sie aufhörte. Nach ca 4 Wochen war der Spuk vorbei und sie akzeptiert es das andere neben mir sitzen dürfen oder mich gar anfassen dürfen. Das mit dem ständigen Hinterhelaufen hat sie auch gemacht, aber das hat sich mit der Zeit und zunehmender Sicherheit bei ihr gegeben, sie macht es jetzt eigentlich nur noch wenn sie merkt das ich das Haus verlassen will.
    Also hab einfach nur Geduld

  • Zitat

    Ich würde folgendes versuchen.


    Zum ersten, laß sie nicht auf Schritt und Tritt folgen, sie muß auch mal einpaar Minuten im Raum alleine bleiben....steiger die Trennungszeit von einer Minute auf etwas länger. Loben.


    Genau, die Kleine will Dich vielleicht kontrollieren.
    Ich würde einen kleinen Zimmerkennel aufstellen, eine Decke drüber dann ist es dort auch wie in einer Höhle. Wie Krasil schon sagte hinein schicken, leckerie, Zimmerkennel schließen und für einige Minuten aus dem Zimmer.
    Falls Sie anfangen sollte zu Wimmern, Jaulen, egal was, ignorieren und erst wieder reinkommen, wenn Sie ruhig ist. Somit hast du den Erfolg und sie hat keine Chance auf das Sofa zu liegen.

  • Sie hat vielleicht zum ersten Mal erfahren, dass jemand gut zu ihr ist und will dich nicht verlieren, das sind Ängste. Wenn sie, das bringt die Zeit, weiß, dass sie ihren guten Platz behalten kann, dass erst wird sie sich mehr in Sicherheit wiegen und sich anders, normal verhalten.

  • Hallo,


    meine Reaktion kommt zwar recht spät, aber erstmal vielen Dank für die Antworten.


    Wir haben uns nun ein Anti Bell Halsband gekauft. Wenn wir alle weg sind bellt sie ja nich so viel, aber wenn ich alleine weg bin, dann ja.... deshalb haben wir ein selbstauslösendes Spray Halsband gekauft und das klappt auch recht gut. das mit dem Knurren und auf andere losgehen ist auch verschwunden seitdem ich sie immer wenn sie das tat in ein Körbchen an der Tür geschickt habe. Nun macht sie das gar nich mehr :sport:


    Nun hat sie allerdings eine andere Macke... seitdem sie das andere nicht mehr macht, springt sie ständig hoch wenn ich einen anderen Hund auf dem Arm habe.. sie springt bis zu dem Hund in meinem Arm hoch, bellt und kneift ihn.. das geht natürlich nicht und wir haben das andere Sprayhalsband mit Fernbedienung benutzt.. das fand sie allerdings richtig doof und hat vor lauter wut dann immer in den Sprühstrahl gebissen... Seitdem ist das Sprayhalsband vom Dienst befreit :abgelehnt:


    Nun haben wir uns eine Rappeldose gebastelt und benutzen diese wenn sie hoch springt. das hat sie schwer beeindruckt und nun lässt sie das auch nach :loldev:


    ABER............. sie ist sehr grob den anderen Hunden gegenüber.. ich habe gehört das wenn ein Hund zu grob ist, dass man ihn auf den Boden drücken soll, stimmt das? ich war eigentlich immer der Auffassung das es besser ist wenn man die Hunde selber machen lässt. allerdings fiepeln die anderen Hunde schon wenn sie so grob ist :!: Bisher war keiner unserer Hunde so "brutal" anderen Hunden gegenüber...... :stupid: Naja, recht komisch....


    Kann mir da jemand wa zu sagen?


    Danke,
    Viele Grüße, Falco

  • Vielleicht solltest du dann als weitere Steigerung noch mit dem Stock auf sie einprügeln.


    Sorry - aber da geht mir echt die Hutschnur hoch bei diesen Knopfdruck-Lösungen, wo du hier so gute Tipps bekommen hast. Ich geh jetzt mal ne Runde mich gepflegt übergeben. :dagegen:

  • Hi,


    jetzt lass die Kleine doch mal zur Ruhe kommen. Nicht dauernd mit neuen Sachen "erschrecken". (ned bös gmeint)


    Klar solltest du sie nicht verhätscheln, aber ein bißchen Nachsicht schadet auch nicht. Solange ist sie ja noch ned bei euch...


    Du hast in einem vorigen Post erwähnt, dass eine andere Yorkie Hündin anscheinend der Boss im Rudel ist. Die wird ihr schon Bescheid geben, wenn sies zu bunt treibt. Im Moment sucht sie halt noch den Platz im Rudel.....

  • Hallo ihr lieben,


    ich verstehe eure Kommentare, aber nun fasst euch mal an den Kopf und macht mal halb lang!
    Vielleicht habe ich die Lage nicht richtig erklärt, sorry dafür!


    1. habe ich mit den steigerungen langsam begonnen. Sie soll kein perfekter Hund werden. Sie soll nur den anderen Hunden keinen Stress bereiten. Unsere andere Hündin bricht sich schon vor stress die Seele aus dem Leib. wir haben schon daran gedacht die Kleine wieder zu vermitteln, allerdings wäre das die letzte Lösung. Wir haben festgestellt das sie kein ängstlicher Hund mehr ist. Sie ist sehr dominat und leidet nicht unter Verlustängsten etc. sondern unter Kontrollverluste wenn sie alleine ist.


    2. Haben wir mit einer Hundeschule gesprochen und eine Frau hat sich die Lage mit dem Hund 4 stunden lang angesehen. Sie hat uns den Tipp mit der Rappeldose gegeben und gesagt wir sollen sie herunter drücken wenn sie sich auf die anderen Hunde stürzt. Das fand ich allerdings nicht so toll da ich der Auffassung bin das die Hunde das unter sich selber klären müssen. Deshalb habe ich noch einmal hier nachgefragt.


    3. Ist die Rappeldose beim Hochspringen notwendig gewesen, da sie dem anderen Hund auf meinem Arm (muss unseren alten Dackel bei der Wärme immer raus und rein tragen) schon gebissen hat.


    4. und nocheinmal: diese ganzen Methoden haben wir nicht aufeinmal angewendet- wir sind ja nich hohl im Kopf! Natürlich soll der Hund langsam lernen was falsch und was gut ist. Wir loben sie bei richigem verhalten viel. Es ist auch nicht unser erster Hund. Nur der erste mit diesem Verhalten. Mit diesen Macken wird sie durch tausend Händen gehen, das haben wir ja schon gemerkt.



    Vielleicht habe ich mich nicht richtig in meinem Beitrag ausgedrückt. Aber ich denke, das solche Kommentare schon bedenkt bleiben sollten bevor man gar nicht richtig weiss was läuft. Aber es war auch meine schuld da ich mich nicht richtig ausgedrückt habe :runterdrueck:


    Also sorry und nochmal an alle: Cool bleiben, denn ich bin keine Tierquälerin, ganz im Gegenteil- sonst hätte ich den Hund nicht bekommen, sonst wäre er im Tierheim. Der TSV hat sich die Lage bei uns angesehen und uns freies Licht für den Hund gegeben.


    Viele Grüße,


    Falco :wink:

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