Problem mit anhänglicher Hündin.... BITTE LESEN -LANG-

  • Hallo,


    ich schon wieder... :blume:
    Habe wieder vergessen etwas hinzuzufügen...


    Ich denke die Rappeldose ist wegen des Geräusches sehr umstritten, richtig? Da habe ich nämlich gar nicht mehr richtig drüber nachgedacht (Schande über mich.......!!!) als mir die Tiertrainerin dies Empfohlen hat. Im Nachhinein war ich recht schockiert als mir dies wieder anhand der erstaunlichen Reaktion der Hündin einfiehl. :steinigung:
    Nunja, ich bin allerdings nun immer noch der Meinung das die Dose bei meiner Hündin keinen schaden angerichtet hat, die Reaktion der Kleinen habe ich euch ja schon erklärt. Aus diesem Grunde bin ich in unserem Fall für die Rappeldose. Nur unser Senior der nichts mehr richtig hört (hört sich bestimmt fies an, is aber so.....) nimmt am Training der kleinen Teil. da die andere Hündin recht zum sensibelchen tendiert ist, wäre das Training (tragen eines Hundes) nix für sie. Außerdem hat unser Senior ja nur noch was mit dem Problemchen zu tun da ja nur er getragen werden muss bei der wärme.


    Naja, hat noch jemand Argumente gegen die Dose? Würde mich sehr interessieren. Manche sagen ja, dass die Dose nur wirkt, wenn sie geschmissen wird, dann müsste der Hund aber doch in Zukunft immer Angst haben das was von oben kommt, oder.........???


    Viele Grüße,
    Falco

  • Ich bin kein Fachmann - das würde ich mir nie anmaßen, ich habe nur viele verkorkste Hunde in meinem Leben kennen gelernt und auch hier wohnen geahbt.


    Ich würde das ganze Leben des Hundes umstellen. Futter gibts nur noch aus der Hand und nur noch, wenn der Hund vernünftig mitarbeitet, ansonsten hungert er eben. Box würde an einen Platz platziert, wo am Tag Ruhe herrscht und nicht ständig jemand vorbei muß, von mir aus in die hinterletzte Ecke der Wohnung, wo sonst der welke Gummibaum steht, damit überhaupt was da ist. Den Hund an sich würde ich mit gnadenloser Ignoranz behandeln. Er bekommt nur dann Beachtung, wenn ich das meine. Daher würde ich auch draußen viel mit Schleppleine arbeiten, um ihn möglichst wenig ansprechen zu müssen. Sofa und andere prädestinierte Liegeplätze wären absolutes Tabu. Der Hund hat zu lernen auf Kommando auf seinem Platz liegen zu bleiben und den nicht zu verteidigen, das würde ich über positive Verknüpfungen erarbeiten, ebenfalls über Arbeit mit dem Futter. Usw. usw.


    Nicht in wenigen Tagen erfolgbringend, aber damit habe ich schon ganz andere Hunde wieder hingebracht.


    Rappeldose ist Gewalt gegen den Hund - egal wie laut oder sonstwas sie ist oder nicht. Es ist Arbeit mit negativen Reizen und die wird dich NIE endgültig ans Ziel bringen.

  • Zitat

    Naja, hat noch jemand Argumente gegen die Dose? Würde mich sehr interessieren. Manche sagen ja, dass die Dose nur wirkt, wenn sie geschmissen wird, dann müsste der Hund aber doch in Zukunft immer Angst haben das was von oben kommt, oder.........???


    Viele Grüße,
    Falco



    Bevor ich mir die Finger wund schreibe mit Gegenargumenten:


    Was machst Du direkt nachdem Du die Dose (wie auch immer ist sch* egal, by the way) betätigt hast? Genau da wirds nämlich (unter anderem) wichtig!

  • @ Pebbles: okay, die Idee mit dem Futter von Dir finde ich z.B sehr gut. Den leichten Einfall hatte ich auch schon, allerdings war die Trainerin nicht so dafür........ :?:
    Die Hündin liegt aufgrund ihres Verhaltem am Anfang (Oma anknurren wenn diese mich angeschaut hat) nun gar nicht mehr auf dem Sofa. Sie hat ein Körbchen in das sie sich in unserer Nähe legen kann. Die "Höhle" steht weiter weg. Ins Bett kommt bei uns sowieso kein Hund (schonmal vorab :wink: ).
    Ich denke, wir werden das auch wenn es der Trainerin nicht passt später einmal mit Ignoranz bei "schlechten" Verhalten und die Idee mit dem Futter ausprobieren. Ich bin in dieser Hinsicht für alles offen, hauptsache dem Hund gehts dabei gut. Allerdings verlief die bisherige Methode auch nicht wirklich schlecht...



    @ Shoppy: Kleiner Auszug aus einem meiner vielen bzw. vermutlich nervend langen Beiträgen :mrgreen:





    : Zurzeit ist es so, dass wenn sie wieder vor lauter wut und eifer nichts mit bekommt, dass gerappelt wird. Das beeindruckt sie ziemlich und ist dann auf uns konzentriert. Wir schicken sie dann auf eine Decke neben der haustür, setzen sie hin. Auf der Decke bekommt sie ihr Leckerlie, was sie meistens dann nicht frisst. Loben tun wir sie dann aber auch. Wenn ich mit dem anderen Hund auf dem arm aus der Tür bin, rufe ich sie und gebe ihr dann ebenfalls ein Leckerlie (setze den anderen Hund ab und lobe sie ersteinmal) Draußen macht sie gar nichts mehr. Deswegen bin ich von dieser Methode recht überzeugt, da man mit der stimmte gegen ihre Emotionen gar nicht ankommt und ich auch nicht rumschreien will. Die Rappeldose erinnert sie momentan daran, dass die Musik bei Herrchen spielt- so habe ich den Eindruck.
    Sie ist ganz normal wenn gerappelt wurd, schaut uns aber leise und baff an. Ich denke nicht das sich dies nach einem Hund mit gebrochenen bzw. unterdrücktem Willen anhört.




    Noch etwas dazu: es ist so gewesen, dass der Hund vor lauter Freude, manchmal aus Frust etc. gebellt hat, an mir und den auf meinem Arm befindlichen Hund hochgesprungen ist (macht sie nur dann), nach dem Hund geschnappt hat und allgemein totalen Terror gemacht hat. Sie hat sich kaum noch eingekriegt, ist total aus dem Häuschen. Da hilft kein an der Leine zurechtweisen (blöde ausdrucksweise), kein rufen, kein schimpfen, kein antippen- NIX. Die Rappeldose hat letztendlich dazu geführt das sie von ihrer "Aufregungs"-Wolke heruntergestürzt ist und mich wieder wahrgenommen hat. Sie schaut dann immer völlig verblüfft, setzt sich hin und wartet aufs Kommando.... Nun gehts aber auch ohne Rappeldose. Ab und zu fängt sie noch kurz an zu bellen, allerdings lässt sich das teilweise mit einem ganz normalen "Nein" besänftigen. Die Rappeldose haben wir aber noch notfalls auf dem Schrank neben der Tür stehen...



    Viele Grüße, Falco

  • Der Erfolg mit der Rappeldose / Discs stellt sich IMMER sehr schnell ein - aber er wird nie dauerhaft sein. Es wird immer zu "Nachfragen" deines Hundes kommen, ob du die Dose noch greifbar hast. Du als Person mußt glaubwürdig für den Hund werden - nicht du als Person mit "Waffe" in der Hand, denn dann wirst du direkt wieder unglaubwürdig, sobald das Ding weg ist. Und dann befindest du dich ruckzuck in einer Spirale. Denn nach einiger Zeit wird die Dose keine Wirkung mehr zeigen oder das Sprühhalsband - und dann?


    Warum ist deine Trainerin gegen Handfütterung?


    Ich kann dir nur mal ein Beispiel erzählen. Anfang April d. J. kam Paco zu uns. Ein 4 Monate alter, völlig verzogener Border-Rüpel. Den ersten Abend füttere ich, komme in die Küche zurück und habe nur schnell die Tür hinter mir zugezogen, so ging der kleine Mann auf mich. Frag mich bitte nicht, wie viele Bisswunden ich in den ersten Tagen hatte. Altersgemäß litt er noch unter natürlicher KLeptomanie - liess sich aber NICHTS wegnehmen. Die kleine Saftsocke biss sich regelrecht fest und biss auch nach, wenn man ihn los hatte. Er lief weg, sobald er nur konnte. Menschen waren ihm sch... egal. er war der King, alles gehört ihm.


    Ich habe den Hund wochenlang nicht angeschaut. Er wurde kommentarlos angeleint an eine Schleppleine, dann gings Gassi mit zwischendurch Futterbelohnung, wenn er von sich aus Kontakt mit mir aufnahm. Weiterhin haben wir über Tauschspiele erarbeitet, daß er freiwillig Sachen abgegeben hat, die er geklaut hatte. Weiterhin bekam er keine Beachtung. Nach 2-3 Wochen bekam er Beachtung, wenn er sich ruhig und still vor mich setzte - mehr nicht.


    Glaub mir, mir ist es IRRE schwer gefallen, so einen kleinen Knopf so leiden zu sehen. Seine Welt brach ja zusammen. Er war nicht mehr King - im Gegenteil, er war Aussenseiter durch sein Verhalten. Langsam Schritt für Schritt erkämpfte er sich seinen Weg zurück ins Rudel.


    Happy End folgte gestern, er ist gestern in seine neue Familie umgezogen. Nach über 3 Monaten harter und konsequenter Arbeit - und das bei einem so jungen Hund.


    Nur mal wirklich als Beispiel, wie lange so etwas dauert. Und ich bin sicher, bei einem älteren Hund wird sich das noch länger hin ziehen, da er viel viel länger schon sein Ding durchziehen konnte.

  • Ja, okay nun verstehe ich auch was du meinst, danke dafür! :ja:


    Zum Beispiel habe ich mich auch immer gefragt wie das langfristig mit dem Sprühhalsband klappen soll.... Es soll später für ca. 2 wochen als Atrappe bleiben, steht überall..
    Aber wenn dann ein hartnäckiger Hund einmal bellt und merkt da kommt nix mehr?! Wir haben noch eine Mix Hündin zur Pflege vom TSV die wirklich alles angeklefft hat... Sprühhalsband war okay,allerdings hat sie dann bei der Atrappe wieder ihren Pokal zurückerobert.........
    Da sie besonders bei Radfahrern und anderen Hunden klefft, haben wir sie mit den anderen Hund z.B frei laufen lassen. Dann war sie ruhig. das selbe spiel haben wir immer wieder gemacht. Hunde Leute und Radfahrer aus der Nachbarschaft und im Dorf haben sich dafür begeistert uns zu helfen und somit hatten wir liebe Hunde die die kleine Klefferin nicht kannte. Später haben wir sie dann an die Leine genommen (an der Leine war das ja auch schrecklich.....) haben mit rufen auf uns aufmerksam gemacht sodass die Aufmerksamkeit völlig bei uns, bzw. dem Leinenführer war. Dann bekam die ein leckerlie und ein Lob. Das hat Klasse funktioniert und heute klefft sie gar nicht mehr. Nur noch wenn sie irgendwas unbekanntes hört was wirklich komisch ist, aber das halte ich für okay, denn sie soll ja nich ganz mundtot durch die gegend latschen.


    An der Leine is nu Ruhe und im Garten auch.


    Naja, vielleicht diente die Rappeldose ganz gut zu einem Einstieg. Nun horcht sie ja immer und ist an der Tür ganz auf konzentriert. Jetzt kann ich mit mehr Leckerlies (wenn sie die nimmt) und vorallem mit Stimme etc. arbeiten ohne das mir gleich die Ohren platzen und ich dagegen powern muss........


    Viele Grüße

  • ach ja: schon wieder was vergessen *lach*


    Die Trainerin ist gegen die Fütterung weil sie meint das es bei meinem Hund nicht angemessen ist.... Allerdings finde ich auch dass man das ein bisschen für sich und seinen Hund selber entscheiden müsste..

  • Genau das denke ich eben auch. Auch die Attrappe ist ja irgendwann weg. Dann folgt oft schnell ein "Rückfall" bei solch eingefahrenen Problemen.


    Hmhm - stellt mich nicht ganz zufrieden die Begründung deiner Trainerin. Ist mir zu pauschal - aber dafür kannst ja du nix *g*

  • Naja, ich hätte nocheinmal mehr nachhacken müssen, denke ich. Aber als sie das gesagt hatte war es für mich erledigt und ich bin auch vor lauter Fragen etc. nicht mehr dazu gekommen. Allerdings habe ich mir vorgenommen sie ncoh einmal richtig deswegen zu fragen...
    Bin gespannt...

  • Hallo,


    aktuelle Lage:


    Ich habe den Trainer und guten Freund einer Bekannten kontaktiert der mir nun mit Rat und Tat zu Seite steht.
    Die andere "Tierpsychologin" oder besser gesagt Leiterin der Hundeschule konnte mir keinen vernünftigen Grund nennen warum ich die Methode mit dem Futter nicht anwenden solle. Ich habe ihr dann die nächsten Termine etc. gekündigt und werde nun die Tipps und Tricks des Freundes meiner Bekannten annehmen. Er hilft mir rund um die Uhr, beantwortet mir jede Frage, egal wann.


    Er hat sich das Verhalten der Hündin genau angesehen, mehr als ein paar Stunden. Er war beim Spazieren gehen dabei und bei den täglichen Aktivitäten. Schön das man so jemanden nun im Bekanntenkreis hat, hätte ich man meine Bekannte eher gefragt.....
    Nunja, er hat vermutet das die Süße einen Tunnelblick hat, da sie alles angegriffen hat. Er sagt, dass sich die Erzählungen und das noch kleine Verhalten ab und zu darauf schließst das sie bei den Vorbesitzern unter ständigem Stress stand und förmlich um ihr Leben gekämpft hat. Das sie geschlagen wurde, wissen wir. Die Vorbesitzerin hat nach einem weiteren Telefonat und drohungen meinerseits zugegeben das sie dem Hund mehrfach eine rübergegeben hat da er angeblich die Kinder attakiert hat. Wenn das so war frage ich mich woher sie ihre verantwortung über Bord schmeißen konnte und den Hund ein weiteres Jahr bei sich gelassen hat. Leute gibts..............
    Nunja, das würde allerdings erklären warum sie meine Oma immer angeknurrt hat und warum sie alles angegriffen hat was an ihrem Häuschen vorbei huschte.
    Da sie meist unter Hochspannung und Angst stand, hat sie nur die Geräusche wahrgenommen und versuchte sich rasch zu wehren da sie so schnell ja nichts sehen konnte. Wenn man ihr dann die Hand hingehalten und mit ihr gesprochen hat, war sie wieder still. Nun geht das ja, aber teilweise ist sie immer noch unter Spannung. Besonders wenn sie so schnell nicht reagieren kann.


    Wir sind dann zum TA gefahren und haben sie darauf untersuchen lassen. Und Tatsächlich: die kleine hat einen Tunnelblick.
    Ich habe sie zum TA gebrahct und sie damals durchchecken lassen, allerdings ist niemand auf die Idee gekommen. Dem TA habe ich die ganzen Macken erklärt.


    Nunja, der jetzige Hundetrainer schwört auf das Klickertraining. Dies kenne ich ja da ich mit meinen Pferden mit dem Klicker und der P.P Methode arbeite. Meine Pferde können viele Kunststücke durch den Klicker und ich finde diese Methode auch recht gut, allerdings wusste ich nicht ob ich das bei der Kleinen anwenden sollte. Die Rappeldose hat der Trainer in unserem falle aktzeptiert, auch wenn er nicht dafür ist. Da sie uns nun mehr Aufmerksamkeit beim rausgehen schenkt, ist es uns nun möglich mehr mit Stimme, Lob und leckerlies zu arbeiten welches meiner Meinung nach eine gute Basis ist.


    Nächsten Monat werden wie sie "anklickern" und das Training beginnen. Nun bleiben wir bei dem alten Muster, was ja eigentlich gut geklappt hat, und beginnen langsam ihr den anderen Weg zu zeigen.
    Das mit dem Futter findet er gut und auch das wollen wir im Zusammenhand mit dem Klicker probieren.


    Viele Grüße und lieben Dank,


    Falco

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