leinenführigkeit klickern? Anfängerfrage

  • Hi!


    Inzwischen hat sich unsere Abby ganz gut eingelebt bei uns. Hören tut sie auch prima für ihre 7 Monate. Allerdings zieht sie ganz kräftig an der Leine, was auch mit ein paar Erziehungsfehlern der Vorbesitzer zu tun hat (skaten mit Welpe... und dann irgendwann ziehen lassen :shocked: ). Jetzt haben wir überlegt, die "lockere Leine" mit dem Klicker zu trainieren, haben da aber ein bißchen ein gedankliches Problem:


    Clickertraining soll ja immer nur kurze Einheiten beinhalten, dagegen soll aber das "nicht ziehen" eher dauerhaft sein (ja wir wissen dass sie das mit 7 Monaten noch nicht wirklich dauerhaft durchhält...). Irgendwie widerspricht sich das doch oder? Ich meine, entweder klicker ich nur paar Minuten lang die lockere Leine, dann lernt sie aber nicht, dass sie das immer machen soll bzw. vergisst das sofort wieder wenn ich nicht mehr klicker. Oder ich klicker die ganze Zeit, aber dann überforder ich sie doch total (mal abgesehen davon dass sie dann wohl sehr schnell sehr fett wird :lol: )...


    Oder ist Klickern auf Leinenführigkeit eh ein schlechter Ansatz?


    Gruß
    Micha

  • Also mit Clicker hab ich das noch nie gemacht, sorry. Kann mir jetzt auch nur vorstellen das du sie ein paar Meter an der Leine hast, wenn sie sich ordentlich verhällt und nicht zieht klickerste - wenn nicht lässt es bleiben.


    Aber wie das weiter funktionieren soll weiss ich nicht.
    Ich persönlich blieb einfach immer stehen sobald die Leine angespannt war, lockte den Hund wieder zu mir, ging weiter wenn er da war und sein Gutti gefuttert hat.
    Bisher hat das prima geklappt, nach kurzer Zeit kennen sie das Spiel und springen gleich neben dich und nach nochmal ner Weile haben sie begriffen das es ums ziehen und nich ums herkommen geht. ^^

  • Zitat

    Also mit Clicker hab ich das noch nie gemacht, sorry. Kann mir jetzt auch nur vorstellen das du sie ein paar Meter an der Leine hast, wenn sie sich ordentlich verhällt und nicht zieht klickerste - wenn nicht lässt es bleiben.


    Japp, so in etwa hab ichs mir vorgestellt, halt ganz normal beim Spazierengehen...


    Zitat


    Aber wie das weiter funktionieren soll weiss ich nicht.
    Ich persönlich blieb einfach immer stehen sobald die Leine angespannt war, lockte den Hund wieder zu mir, ging weiter wenn er da war und sein Gutti gefuttert hat.
    Bisher hat das prima geklappt, nach kurzer Zeit kennen sie das Spiel und springen gleich neben dich und nach nochmal ner Weile haben sie begriffen das es ums ziehen und nich ums herkommen geht. ^^


    Meine ist ne ganz raffinierte: sie hat gelernt, dass es irgendwann schon weiter geht, setzt sich auf ihren Hintern und zieht sofort wieder sobald es weiter geht...teilweise geht sie nen Schritt zurück und dann gleich wieder voll ins Geschirr, so 2, 3 Mal bis sie mitkriegt dass ich diesen Trick inzwischen kenne :lüge: ... auch ständiges Richtung wechseln hilft nicht viel, denn a) limitiert der Bürgersteig oder die Breite des Weges oft Deinen Ausweichradius, und b) läuft sie nahc dem Richtungswechsel ganz erwartungsvoll und super brav neben mir her, und lauert darauf, dass es wieder in die eigentliche Zielrichtung geht...damit sie prompt weiterziehen kann :motz:

  • xD Dann ist sie ja so raffiniert wie meine es war.
    Ja, die ganzen Tricks kenn ich aber es hat sich bewährt sturer zu sein als der Hund und einfach keinen Richtungswechsel zu machen (sonst wär ich auch schneller wieder zuhause gewesen als drei Meter weiter) sondern wirklich stehen zu bleiben, den Hund an meine Seite zu locken und weiterzugehen.


    Wenn sie gebockt hat und sich hingesetzt hat blieb ich stehen, keinen Meter hab ich mich bewegt. Ich hab sie noch gelockt, wollte sie partu nicht hab ich mich auch hingesetzt und minutenweise versucht sie mit Leckerlies zu mir zu kriegen. Das hat mich ohnehin die meisten Nerven gekostet und - ein Glück - waren die Pflege und Urlaubshunde nicht so stur und gewieft wie meine. ^^


    Letztenendes hab allerdings ich gewonnen. Es gewinnt immer der der den längeren Atem hat.


    Genauso wie ich den Schritt zurück vollkommen ignoriert habe. Ich wollte keinen Schritt von ihr sondern das sie neben mir ist. Und nichts anderes habe ich geduldet. Ich bin halt der grössere Sturschädel. ;)

  • Leinenführigkeit kann man recht gut Clickern, wenn man den passenden Hund dazu hat.


    Man stellt sich hin nimmt den Hund in die Grundposition, Klick und Leckerchen. Dann geht man los. Geht der Hund nach vorne, ändert man die Richtung - am besten ist umdrehen und zurück laufen - und sobald der Hund auf der gewünschten Position ist, wird geklickt.
    Später klickt man nicht mehr sofort den Moment, wo der Hund in der Position ist, sondern erst wenn man einen Schritt gemeinsam in dieser Position gegangen ist. Später zwei Schritte, dann 3 und 4 und dann immer so weiter. Am besten man bleibt in der Schritzahl variabel. Also mal nach 5, dann wieder nach 2 dann erst nach 10 und dann mal wieder nach 1 und so weiter. So kann der Hund nicht sagen, wann belohnt wird und ist so motivierter auf der Postion zu bleiben.

  • Wir clickern die Leinenführigkeit,wenn er auf gleicher Höhe von mir ist,Clicker/Belohnung.Zum Anfang natürlich in sehr kurzen Abständen,später weniger,klappt schon ganz gut.

  • Ahaaa, gute Frage!


    Gegenfrage: Wann wird beim Clickern das Signal für ein Verhalten eingeführt?


    Was ist beim "an der Leine gehen" das Signal? die Leine, logisch, oder?



    Deshalb lehre ich "an lockerer Leine gehen" am liebsten so:
    man nehme einen Ort, an dem der Hund gefahrlos frei laufen kann - alternativ eine leichte Schleppleine (fünf meter reichen). Dann "fange" ich "Auftauchen im ungefähr gewünschten Leinenradius" ein und bestärke das sehr hochwertig. Nach und nach shape ich das dann mit den Zwischenstationen "länger im ungefähren Leinenradius verweilen", "Auftauchen im exakten Leinenradius", "länger im exakten Leinenradius verweilen", "Anpassen an Menschentempo", "Mitmachen von Richtungswechseln", "gehen auf der gewünschten Seite" etc. so lange, bis ich das Verhalten so habe, wie ich es gerne hätte. Erst DANN kommt die Leine dran. Und mit der beginne ich wieder weitestgehend am Anfang (= "Bleiben im Leinenradius", etc)


    Habe ich mal keine Zeit, Leine gehen zu trainieren, muß hund aber mitnehmen, ziehe ich ein Geschirr an, an dem gezogen werden darf, sage "zieh" (öfter mal wiederholen...) und lasse den hund eben ziehen. Markere und Bestärke aber jedes "nichtziehen", was ich erwischen kann... Ausser, ich will, dass er später auf "zieh" auch tatsächlich was zieht. :D

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