Chippflicht - warum eigentlich?

  • Wir haben in NRW die :zensur: Chippflicht schon einige Jahre...
    Sicher, es ist ja auch so viel besser als Tätowieren.
    Aus tierschützerischer Sicht ist es ein echter Fortschritt, so wie das ständige Kastrieren auch, nur die Nebenwirkungen werden bei beidem nicht bedacht.


    Versteht mich nicht falsch, die Kennzeichnung und zentrale Meldung von Hunden finde ich richtig. Mir gehts da weniger um Sicherheitsbedenken, wie bei uns im Gesetz vorgesehen, denn wenn ein anderer Hund mich oder meinen beißt, dann habe ich selten ein Lesegerät dabei. Aber entlaufene Hunde zuzuordnen oder die "Besitzer" ausgesetzter Hunde zu ermitteln, das finde ich eine gute Sache.


    Aber der Chip macht Probleme, die eine Tätowierung einfach nicht macht. Tätowierungen wandern nicht und müssen teilweise aus Gelenkspalten entfernt werden. Bei Tätowierungen sehe ich selbst, ob sie noch lesbar sind, den Chip muss ich regelmäßig ablesen lassen. Ein Chip ist leichter zu entfernen als eine Tätowierung, wenn man den Hund neu kennzeichnen möchte.
    Ich wäre sehr dafür den Chip als Möglichkeit neben der Tätowierung zuzulassen und nicht als einzige Möglichkeit. Man sollte dem Besitzer schon eine Wahl lassen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • also in bayern herrscht definitiv keine chippflicht, das ist nur nötig wenn man mit hund ins ausland will.
    scheint also ländersache zu sein, ob pflicht oder nicht.


    ich persönlich finde chippen sehr sinnvoll, aus den bereits genannten gründen.
    war mit das erste was ich habe machen lassen als der bär bei mir einzog.


    den bezug zum biometrischen pass sehe ich da aber ehrlich gesagt nicht ganz so locker, die zunehmende überwachungsmentalität beim menschen ist mir schon sehr suspekt.

  • Zitat


    Aber der Chip macht Probleme, die eine Tätowierung einfach nicht macht. Tätowierungen wandern nicht und müssen teilweise aus Gelenkspalten entfernt werden. Bei Tätowierungen sehe ich selbst, ob sie noch lesbar sind, den Chip muss ich regelmäßig ablesen lassen. Ein Chip ist leichter zu entfernen als eine Tätowierung, wenn man den Hund neu kennzeichnen möchte.

    Wieviele solcher Fälle sind Dir bekannt, bzw TÄlich erfasst?
    Inwiefern ist der Chip leichter zu entfernen? Du musst in beiden Fällen rumschnipseln. ;) Oder aber bei der Tätowierung mit dem Laser dran, was heutzutage auch kein Problem mehr ist.


    Die Sache mit der Auslesbarkeit ist natürlich ein Manko. Beim jährlichen Checkup aber fällt das auf beim TA ;)

  • Also ich denke das kommt auch sehr auf den Halter an was z.B. das Wandern des Chips angeht. Wie du sagst, ob man das Tattoo noch lesen kannst sieht man selbst, aber ich weiß auch wo der Chips meines Hundes sitzt und kann ihn fühlen. Sollte der wandern würde ich auch gleich zum TA gehen und nicht erst wenn er so verschwunden ist das ich ihn gar nicht mehr erspüren kann. Ok, ob er noch lesbar ist kann ich selbst nicht rausfinden, aber man ist ja eigentlich auch regelmäßig so 1mal im Jahr beim TA und da kann man ihn ja auslesen lassen.






    malimuc etwas OT
    Ich sehe das mit dem biometrischen Pass nicht so eng. Ich denke mir, die wissen sowieso jetzt auch bestimmt schon genug Sachen über mich die sie offiziell nicht wissen dürften. Da bin ich mir fast sicher.

  • Hallo,


    es gibt keine Pflicht, den Hund bei TASSO registrieren zu lassen. TASSO erleichtert die Suche, aber ein gechipter Hund kann auch ohne TASSO identifiziert werden. Zum einen ist die Chip-Nr. im Heimtierpaß eingetragen (sollte zumindest so sein), und zum anderen ist die Chipnummer in einem Zentralregister erfaßt.


    Andererseits kann man übrigens auch nicht gechipte Tiere bei TASSO anmelden.


    Was das Wandern des Chips angeht: letztens hat die TÄ kostenlos den Sitz des Chips bei Xenta geprüft.


    Gruß, Kerstin

  • Im Sportbereich kenne ich einige Hunde, wo Chips gar nicht mehr auffindbar waren oder eben entfernt werden mussten.
    Zur Entfernung: Wenn der Chip normal sitzt, dann kann man ihn fühlen, das ist ein minimaler Schnitt, den mache ich selbst, wenn ich möchte ;) .
    Tierärztlich erfasst wird so etwas übrigens an keiner Stelle und die meisten TAs schweigen sich zu Fällen in ihrer Praxis aus. Man muss Glück haben, wenn der eigene TA sich ehrlich äußert.
    Welcher TA kontrolliert den den Chip, wenn man nicht nachfragt?
    Meine Hunde gehen ja nun regelmäßig zu Röntgen, zur Blutabnahme und zum Ultraschall, aber Chips werden da nicht abgelesen.
    Beim TA wurde bisher nur beim offiziellen HD-Röntgen der Chip gelesen.


    Ich darf übrigens demnächst einen Chip entfernen lassen...
    Der Hund wird 5 Jahre alt, mittlerweile ist der Chip von der linken Halsseite rechts bis kurz über den Ellbogen gewandert. Dort steht er bisher nicht still :( : . Alle unsere TAs raten jetzt zur Entfernung, da sie große Probleme sehen, wenn der Chip in die Gelenksbereiche des Beines und zwischen die Sehnen gerät.
    Also kommt Hund in Narkose, der Chip wird entfernt und ich MUSS ja einen neuen setzen, da ich in NRW lebe. Ich könnte natürlich den alten Chip wieder neu setzen lassen, aber da habe ich kein gutes Gefühl bei, der hat ja nie gehalten. Jetzt gibt es dann einen riesigen Papierkrieg mit dem Ordnungsamt und dem Zuchtbuchamt, da ich ja eine Änderung von Ahnentafel und Leistungsurkunde brauche :zensur: .


    Ansonsten kenne ich persönlich 3 Hunde mit unauffindbarem Chip, viele, wo der Chip zwischen den Schulterblättern oder an der Brustbeinspitze sitzt, einen DSH, dem der Chip aus dem Vordermittelfuß entfernt wurde, ein Riesenschnauzer hatte ihn hinten in der Pfote.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Also ich weiß nur noch das vor ca. 2 Jahren als ich Queeny hab chippen lassen ich Post bekam von einem Zentralregister (Karte ist dank geklautem Portemonaie weg) die Queeny registriert hatten. Als ich dort nachfragte sagten die mir das dort eigentlich alle gesetzten Chips vom TA registriert werden und die Anmeldung bei Tasso aber extra läuft das das nochmal ein eigenes Register ist

  • Zitat


    Welcher TA kontrolliert den den Chip, wenn man nicht nachfragt?


    Jedesmal wenn ich bis jetzt den TA gewechselt habe, was leider sehr häufig vorkam, wurde der Chip nachgelesen. Also falls ich den Hund geklaut hätte, wäre ich schon mehrmals aufgeflogen...


    Die Überprüfung finde ich liegt auch am Halter. Natürlich wäre es toll, wenn die TAs selbst mit dran denken, aber leider wird ja nicht über die Nebenwirkungen aufgeklärt... auf der Chipherstellerseite wird ja auch geschrieben, dass der Chip keine Nebenwirkungen hat...

  • Ich bin auch kein Fan des Chippens, solche Fälle wie Schnauzermädel schon schrieb habe ich auch gehört. Mein TA ist mir gar nicht erst damit gekommen.
    Meine Hunde sind nach längerem Hin und Her mit der Tätonummer gemeldet.
    Meiner Meinung nach müssten für alle Hundehalter beide Möglichkeiten bestehen.

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