Hunderennbahn?

  • Hallo,


    habe von einer Hunderennbahn bei uns in der Nähe gelesen. Da ich darüber nichts weiß, hätte ich ein paar Fragen:


    1.) ich mache mit meiner Labihündin Antijagdtraining. Ist es da nicht eher von Nachteil wenn sie einem "falschen Hasi" nachläuft?


    2.) sie würde sich während dem Laufen weiter von mir entfernen, als ich es unterwegs gestatte.


    3.) Gefahr von Kreuzbandriß, durch das schnelle Anlaufen?


    Andererseits würde es mich deswegen interessieren, weil ich dort vielleicht ausprobieren könnte, ob sie sich beim hetzen von mir abrufen läßt.


    LG Isi-Rider

    • Neu

    Hi


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    • Hallo Isi Rider,


      ich mache mit meiner Motte Hunderennsport auf einer Sand- und Grasbahn. Manchmal machen wir auch Coursing (da wird der falsche Hase querfeldein im Zickzack gezogen) und das gefällt den Hunden meist noch besser, weil es natürlicher ist.


      1.) Du solltest keinen Hunderennsport machen, wenn Du den Jagdtrieb mit Antijagdtraining unter Kontrolle bekommen hast. Es ist definitiv kontraproduktiv dazu und Dein Hund würde wieder schärfer werden und mehr jagen. Da Du beim Rennsport unkontrolliertes Hetzen förderst wird der Hund dieses auch wieder in sein Verhaltensrepertoire aufnehmen. Abrufen während des Hetzens wird dort sicher nicht gern gesehen, die Rennsportleute wollen ja kein Antijagdtraining mit euch machen. Ich mache diesen Sport mit meiner Podi-Mix Maus, weil eh Hopfen und Malz "verloren" waren bei ihr. Sie war nicht zu bändigen, der Jagdtrieb nicht umzulenken... so hat sie jetzt ihren Spaß und kann rennen. Aber selbst sie ist jetzt noch schärfer auf z.B. Katzen als vorher und ist natürlich (wie vorher aber auch!!) nicht im Gelände ableinbar. Tu Dir das mal lieber nicht an, wenn Dein Hund kontrollierbar ist.


      2.) Ja sie lernt dann wie oben beschrieben das unkontrollierte Hetzen wieder und Du wirst sie auch im Gelände nicht mehr so gut davon abhalten können.


      3.) Für einen nicht von der Natur für die Hetzjagd vorgesehenen Hund wie Deinen Labbi ist Rennsport definitiv gesundheitsschädlich. Greyhounds haben z.B. ein größeres Herz als andere Hunde damit sie mit der extremen Belastung beim Hetzen klarkommen. Auch ist die Muskulatur und die Stellung der Gleidmaßen beim Labbi nicht für lange, hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Du würdest da gegen die natürlich angelegten Bewegungsregeln deiner Hunderassen arbeiten. Labbis machen soviel ich weiß auch viel lieber Feldsuche und sowas als stumpf hinter nem Fellfetzen herzurasen ;-)... habe von einer FReundin, die ihren Labbi mal hat laufen lassen erzählt bekommen, dass dieser statt dem falschen Hasen zu folgen nach einigen ZickZackkurven beim Coursing lieber ne Feldsuche nach dem Ding angefangen hat. Er hat dann das Laufen gelassen und hat auf der Wiese die Spur gesucht um direkt zum Ziel zu kommen. Daran siehst Du was für son Labbi Sinn macht und was nicht. Deine Maus hätte sicher auch nicht son Spaß dran wie meine verrückte Rennschnecke.


      Hoffe ich konnte Dir helfen. Frag gern, wenn Du noch was wissen willst.


      LG, Annika


      PS: Die einzigen Hunde, die außer Rassewindhunden regelmäßig zum Training auf die Bahn kommen sind neben Podencos und Windhundmixen noch Ridgebacks. Aber das wars dann auch.

    • also mein kleiner, ein saluki, läuft auch auf der rennbahn und das auch professionell, sprich er macht jetzt rennlizenz und soll ergo später auch an den richtigen rennen teilnehmen.


      das was citcat sagte, stimmt schon im groben so, vor allem ist ein labrador einfach nicht dafür geschaffen, er könnte wirklich z.t. sehr schwere verletzungen davon tragen und sich überlasten.
      zum abrufen: da würden dir die leute auf der bahn aber wirklich was erzählen ;) ich denke da wärest du einmal und nicht wieder... allerdings kommt es sehr auf den charakter an, ob deine hund sich durch rennbahntraining auch im normalen freilauf schwerer abrufen lässt. es gibt hunde, die können das wunderbar unterscheiden und jagen auch im freilauf nicht und andere wie bei citcat und mir, wo das sehr, sehr kontraproduktiv ist. das liegt z.t. auch daran, dass in den rennbahn"ködern" dem falschen "hasi" oft richtiges fell noch mit drin ist um den hund besser zu animieren. dass hat natürlich die folge, dass der hund dann draußen wenn's nach "hasi" riecht auch das hasi jagen will... er verbindet z.t. auch den geruch mit dem hetzen und dann kannst du dem hund das schwerlich verbieten, sonst kann er wiederum auch hemmungen auf der bahn zeigen...


      das ist immer sehr schwer zu beurteilen und sollte am charakter des einzelnen hundes festgemacht werden. allerdings lernt der hund auf der bahn: "hui! hetzen ist toll!" da ja der totale hormonschub/endorphinschub kommt und verbidet somit hetzen mit glück und tut das dementsprechend auch im freilauf.


      muss nicht aber kann, rechne lieber mit :D


      ich würde dir davon abraten. es ist ja auch völlig unsinnig bei dir, du willst ja keinen rennsport mit deinem bestreiten bzw. ist das völlig rasseuntypisch und somit ja auch schädlich für den hund.
      sei doch froh, dass dein hund sich mittlerweile abrufen lässt! ich sehe darin keinerlei sinn, du willst ja nur "testen" ob er sich abrufen lässt :ka: und gehst dabei das risiko ein, dass dein hund sich verletzt und evtl. auch dein bisheriges training für die katz ist... ich würde es wirklich lassen!

    • Ich gebe Dir den Tipp - lass die Finger weg von Rennbahnen.


      Da rennen keine echten Hasen, sondern eine Zugmaschine mit einem "Köder" simuliert für die Sichtjäger das zu jagende Objekt. Mein Windhund war auf der Rennbahn nicht mehr zu halten - wenn die die Maschine schon gehört hat, ist sie ausgetickt. Das ging dann weiter bei Rasenmähern, sich entfernenden Autos, Radfahrern, Skifahrern etc.


      Aber Kaninchen - denen ist sie nie nach *g*.


      Nen Labbi ist leider kein Sichtjäger und die Verletzungsgefahr ist für einen ungeübten Hund auf der Rennbahn viel zu gross. Ok, die Gerade mit dem Auslauf - das wird Dein Hund schon hinkriegen - aber abrufen, wenn es los geht, das macht keiner mit, allein schon wegen der anderen Hunde, die da rumstehen.


      Sollte ich wider erwarten doch noch mal einen jungen Windhund bekommen, wird der niemals die Rennbahn kennen lernen. Mein altes Mädchen war mehrere Jahre dabei und rückblickend betrachtet habe ich ihr trotz Rennlizenz, professionelles An- und Abtraining nichts gutes damit getan.

    • Entschuldigung musste gerade schmunzeln. ;) Aber einen Hund beim Lauf auf der Hunderennbahn abzurufen, wäre das unsinnigste, was es gibt. Bitte nicht böse sein. Aber ist wirklich so. Wie @kyuketsuki schon geschrieben hat, die Leute ringsum würden dich mit verdatterter Mine anschauen. Die Rennbahn ist ja dafür da, dass die Hunde einer Hasenatrappe nachrennen. :smile:


      Außerdem denke ich, dass die Distanz für einen Goldi viel zu lang wäre. Bei uns in der Nähe (Eilenburg) finden auch Windhundrennen statt. Zum Abschluß dürden dann die Nichtgeübten und andere Rassen rennen. Da wird aber nur ein kleiner Teil der Strecke dazu genutzt und auch ohne Startboxen. Das wäre eventuell was für dich. :smile:

    • An den Motor gewöhnen sich die Hunde ziemlich schnell und dann macht denen das einfach nur Spaß.
      Wie jedes Hundetraining muss man das sinnvoll aufbauen.



      Beim Jedermannrennen kannste den Hund auch nur mit Locken oder Mitlaufen animieren. Probehalber bei sowas mal mitmachen?



      Ati: die passen die Strecken an: Anfängerhunde werden nur eine Grade lang (500 m?) gezogen. Und genau: OHNE Startboxen.

    • Nur noch angemerkt. Es stimmt definitiv NICHT, dass das Kontraproduktiv ist, von wegen dass der Hund dann wieder das Jagen anfängt. Sehr sehr viele können nämlich sehr wohl den falschen Hasen von der Rennbahn vom richtigen Hasen auf dem Feld unterscheiden :smile:
      Aber wie schon geraten wurde, lass lieber die Finger davon.
      Lg Teresa

    • wenn du das Training langsam aufbaust, deinen Hund vorher warmlaufen lässt, ihn dehnst und die Anfangsstrecke nur kurz ist, ist das ne nette Abweschlung.



      Den Jagdtrieb fördert es nicht zusätzlich. Die Hunde unterscheiden da schon.



      Du willst deinen Hund ja keine Rennen laufen lassen, als zusätzliches Bewegungsangebot finde ich es toll. Der Hase wird im übigen der Geschwindigkeit das Hundes angepasst gezogen ;) Also Überforderung ausgeschlossen.


      Wahrscheinlich werdet ihr als einer der Letzten starten, da hat dein Hund schon mal Gelegenheit, sich anzuschauen, was er machen soll. Meistens löuft man als HH bei Anfängern 10 bis 20 m mit und lässt dann den Hund los.
      Wenn du einen Labbi hast, der sich gerne bewegt, wird der auch Spaß daran haben.
      Wie gesagt: vorher aufwärmen, dehnen, massieren, ggf. TT, falls du das kannst.
      Dann gibbet bei so kurzen Strecken auch keine Verletzungen.


      Probier es einfach mal aus und bilde dein eigenes Urteil.

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