Kiras Erziehung beginnt JETZT

  • staffy: Und das alles ohne positive Bestärkung??


    Wieso wird Handfütterung als negativ betrachtet :???: :???:


    Auch wenn ich meinen Hund nicht beachte oder ignoriere, warum muss ich ihn dann immer wieder an der Heizung festmachen?


    Wie gesagt, wenn Kira sich wirklich so verhält, wie Diana schreibt, dann müßte sie die ganze Zeit doch eigentlich an der Heizung bleiben, oder??


    Was denkst Du??


    Warum ist ein wegschicken und damit ein korrigieren des falschen Verhaltens schlecht?? Wenn sie dann entspannt auf der Decke oder ihrem Platz liegt, kann ich sie bestätigen, da sehe ich viel mehr Sinn drin.


    Ich finde auch nicht, daß in irgendeiner Form negativ arbeite, sondern sehe eher die Methode der Canis Trainerin als zu wenig positiv an und das obwohl ich nicht der Wattebäuschenwerfer bin.


    Und ich möchte es ja verstehen, aber mir erschließt sich einfach nicht warum eine Woche ignorieren? Warum keine positive Bestätigung??

  • Zitat

    Nun ich verstehe schon, was man mit dem Training bezwecken will, aber ich verstehe nicht, was man mit dem Ignorieren über eine Woche zum Beispiel bezwecken will.


    Meine ganz persönliche Theorie dazu ist, dass das gar nciht zum Training des Hundes dient, sondern dem Training des Halters, um ihm vorzuführen, WIE sehr er den Hund bislang betüddelt, vollgetextet, verwöhnt hat. Ich glaube inzwischen gar nicht mehr, dass damit dem Hund etwas vermittelt werden soll, lediglich der Halter soll wahcgerüttelt werden ;)


    Würde ich meinem Hund zeigen wollen, dass er nix zu melden hat, würde ich das "aktiv" tun, indem ich ihn "einschränke" bzw. in seine Schranken verweise, nicht durch bloßes Ignorieren. Ich für meinen Teil glaube nämlich, dass es effektiver sit, einen Hund wirklich auf seinen Platz zu schicken und ihn von sich aus quasi da bleiben zu lassen, weil das viel "bewusster" für ihn ist, als wenn er nur einfach nicht "hinterherkann" weil er festgebunden ist.


    LG, Henrike

  • Ich habe mich auch eine Weile gefragt, warum nicht geraten wurde, mit Kira ein "Decke" und "Bleib" zu trainieren.


    Nachdem ich nochmal in mich gegangen bin, kam ich zu dem Schluß, dass der Unterschied folgender ist:


    Wenn ich meinen Hund auf die Decke schicke, kann ich ihn nicht ignorieren. Ich muß immer ein Auge auf den Hund haben. Und es gibt Hunde - wie meine Lotte - die sehr wohl wissen, wie sie bei einer solchen Übung die Aufmerksamkei bekommen, die sie wollen.


    Hingegen habe ich meinen Fynn in eine Box gesperrt oder angeleint und festgebunden, wenn Besuch kam. Und man konnte sehen, wie er innerhalb kürzester Zeit entspannte. So als wüßte er, dass er nichts machen kann. (Im Gegensatz dazu hätte er sich bei dem Befehl "Decke" entscheiden müssen, zu gehorchen und liegenzubleiben.)

  • Das denke ich auch Henrike, die Frage ist nur, warum wird der Hund mit Nichtbeachtung und festleinen "bestraft", obwohl der Mensch lernen soll. Dann sollte man wohl eher den Menschen anleinen oder den Mund zunähnen, oder??
    Nein, Spaß beiseite, aber so wie Du schon schreibst, in die Schranken weisen, Verhalten korrigieren, dieses permante ignorieren, ich verstehe es einfach nicht :ka:


    Trillian: Das sehe ich ein, wenn der Hund das partout auf die Spitze treibt, daß man dann den Weg wählt und den Hund anleint, kein Thema, aber dies von vornherein zu machen? :???:

  • Zitat

    Der große Unterschied zu dem ganzen Hund wegschicken, weiterlaufen bis er aufgibt, nur aus der Hand füttern, rufen wenn er ruhig liegt, .... ist, daß Diana überhaupt keinen Konflikt mit ihren Hunden hat. Alles geschieht ruhig und bedächtigt, kein Schimpfen, kein Herumkommandieren, überhaupt nichts böses. Im Gegenteil ... weniger ist oft mehr !


    Nun ich habe auch keinen Konflikt mit meinen Hunden, wenn ich sie wegschicke, weiterlaufe, aus der Hand füttere, sie rufe, wenn sie ruhig und entspannt liegen. Das geschieht auch alles ruhig und bedächtig, ohne schimpfen und kommandieren oder sonst etwas böses.


    Ignorieren oder nicht beachten ist ja auch völlig in Ordnung, dagegen sagt ja auch keiner etwas, aber bitte wo sind die anderen Elemente, die eine gute Beziehung ausmachen? Wo ist der Lohn für den Hund, wenn er zum Beispiel sich beruhigt hat? Warum sollte ich den Hund eine Woche nicht beachten, wenn ich es am Tag doch mehrfach anwenden kann, weil sich immer Situationen bieten werden? Wie kann plumpes Ignorieren eine Situation lösen, in der Hund bewacht? Gehören da nicht noch eine ganze anderer Dinge, diesen Kreislauf zu durchbrechen?

  • Wer einen Hund möchte, der nur des Futters wegen neben einem hertrabt, der mag dies tun. Für mich macht eine Beziehung mehr aus, als Futter und Spielzeug ;-)


    Es geht ja nicht darum, den Hund von jetzt an nie wieder zu beachten, ihn den Rest seines Lebens an die Heizung zu ketten, dies alles ist nur temporär.


    Diana hat Probleme mit ihren Hunden, muß einiges ändern und vor allem die Familie mit einbeziehen !


    Sicher kann man an allen Kleinigkeiten arbeiten, jedes unerwünschte Verhalten abbrechen, umlenken, etc. das würde Monate dauern, wäre von Rückschritten gezeichnet und niemals für alle durchführbar.


    Nun lautet die Empfehlung: Mach einen Schnitt ! Ab heute wird alles anders. Die Hunde sind Hunde, stehen nicht mehr im Mittelpunkt und ganz wichtig, ihr Menschen denkt jetzt um.
    Allein zu diesem Zwecke gibt es dieses häusliche Programm. Alles wird sozusagen auf NULL gesetzt. Die Menschen fangen an umzudenken und vor allem die Hunde merken, es tut sich was. Sie sehen ihre Menschen plötzlich ganz anders und ja, sie sind verunsichert, das sollen sie aber auch sein (was ist da eigentlich so schlimm dran ? Jeder Clickerhund ist verunsichert, wenn er die Lösung nicht findet !)


    Die meisten Hunde kommen relativ schnell damit zurecht, lehnen sich gerne zurück, geben gerne ab und fangen an, sich zu entspannen. Hat ein Hund eine sehr niedrige Reizschwelle, was Frust ertragen angeht, so dauert sein Umdenken ein wenig länger, aber dafür ist es nachhaltiger.


    Der Mensch wird neu gesehen, beachtet und viel feinfühliger wahrgenommen. Dies ist dann die Basis auf der man weiter aufbaut.


    Klar ist es schwierig sich umzustellen, dieses eine Weile durchzuziehen und es wird noch einiges folgen. In 5-6 Wochen allerdings, da sieht das Leben ganz anders aus und wenn sich die lieben Köterchen dann an die neuen Regeln gewöhnt haben und sich wieder erinnern, daß sie Hunde sind, dann bekommen sie nach und nach alle Freiheiten dieser Welt.


    Ach ja, Lob gehört natürlich zur Erziehung dazu, aber an der richtigen Stelle ;-)


    Gruß, staffy


    diana, hat sie es dir so erklärt ? Oder verwirre ich dich nur, dann halt ich mich raus ...

  • Huhu,
    also rein vom Bauchgefühl her würde ich sagen: positiv, belohnen, Kommandos machen aus dieser Situation viel zu viel. Es ist wie mit dem Alleine bleiben: trara und Leckerli werten die Situation auf, der Hund erwartet irgendwas. Dabei sollte es beim Alleinebleiben normal sein, den Raum zu betreten und zu verlassen.
    Und genau wie Trillian sagt: wenn ich aus dieser Sache schon wieder ein "Gehorsamsding" mache, ist das für das "normale Familienleben" viel weniger brauchbar, als wenn ich Kiras "Einstellung" zu der Situation ändere. Sie soll sich beruhigen und entspannen. Das wird ihr möglich, weil nicht das Einhalten des Kommandos verlangt wird, sondern weil sie langsam lernt, dass sowieso nix passiert und sie nicht eingreifen _kann_. Sie soll ja selber davon abkommen, so viel zu kontrollieren. Ich finde es da besser, wenn sie vom Kontrollieren abkommt, als wenn jedesmal auf das Kontrollieren mit einem Befehl reagiert wird, um das wieder zu stoppen.


    Die Beziehung zu den Hunden wird schon nicht kaputt gehen, Dianas Hunde gehen ja auch Gassi und kriegen sicherlich sonst noch irgendwelche positiven Rückmeldungen von ihr.


    Viele Grüße
    Silvia

  • staffy: :2thumbs:


    Die Trainierin hat die Familie und Hunde vor Ort gesehen und sich ganz sicher was dabei gedacht, warum sie diese Trainingsschritte gewählt hat und keine andere.


    Es gibt Menschen, denen sagt man: Verbiete Deinem Hund Dich belagern zu lassen, schick ihn weg und dann geht das.


    Und es gibt Menschen, die können das nicht einfach so, weil sie die Anwesenheit des Hundes gar nicht mehr warhnehmen oder weil ihnen diese Handlung nicht liegt. Da geht man dann eben einen anderen Weg.


    Und, um eine Grundlage zu schaffen, muss man bei einem Neustart oft ersteinmal recht "massiv" anfangen.


    Viele Grüße
    Corinna, deren Pflegeborder nun auch langsam geschnallt hat, dass hinterherrennen und belagern nicht gefragt sind und daher endlich Entspannung finden kann

  • Naja, ich denke auch, dass es dem Training der Halter dient. Das mit dem Ignorieren ist ja gar nicht so leicht. Ich weiß selbst, wie leicht man da in alte Muster verfällt.


    Außerdem denke ich, dass es sinnvoll ist, gleich Klartext zu reden und sich nicht erst langsam hochzuschaukeln. Damit sich das Verhalten nicht noch mehr verfestigt.


    Und der Lohn ist ja, dass sie wieder freigegeben wird, wenn sie sich entspannt.

  • Dann stelle ich meine Frage nochmal :p


    Wenn Kira wirklich so extrem drauf ist, dann müßte sie ja, wenn man das so straight durchzieht, wie ihr das meint, sie fast den gesamten Tag an der Heizung festmachen, oder??


    Versteht ihr, was ich meine??


    Wenn das Verhalten von ihr so krass ist, dann kann sie doch kaum noch ohne anleinen sich in der Wohnung bewegen oder wie jetzt??

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!