VPG - Allgemeiner Informationsthread

  • Zitat

    @bibi


    Warum sollte man im SD nicht clickern können?
    Der Click ist die Bestätigung für das richtige Verhalten, der Anbiss die mit dem Click versprochene Belohnung ;) .
    Sicher hat der Hund nur Augen für den Ärmel, aber ein Clickerhund nimmt den Click wahr und man bestätigt punktgenauer als durch verbale Freigabe oder durch eine Bewegung durch den Helfer, die den Anbiss erlaubt.


    LG
    das Schnauzermädel


    Außerdem kann man so den Helfer wunderbar ausbilden... Beim Rückentransport und kurzer Flucht weiss der Helfer ja nicht, wann er los soll, weil der Hund ordentlich bewacht. Er sieht das ja nicht bzw. schlecht. Auch im Versteck ist es für den Trainer leichter zu clicken, da der Helfer oft nicht sieht bzw. hört, wenn der HF kommt und dass er vorher bestätigen kann bei Hunden, die sich dann umgucken würden. Ein unerfahrener Helfer kann sich so auf die Helferarbeit konzentrieren und bracuht nicht auf das Timing zu achten.

  • @ Noam:


    Wie ich schon geschrieben habe,gibt es darüber viele Meinungen und jeder soll die Methode nutzen mit der er klarkommt...
    Dennoch glaube ich, dass wir gekonnt aneinander vorbei reden!!
    Einige Gedankengänge von dir kann ich nicht nachvollziehen! Nimm mir die Frage bitte nicht übel, aber hast überhaupt schon mal nen Hund bis zu einer VPG Prüfung ausgebildet?
    Ich würde mich freuen, wenn man sich vielleicht mal irgendwo zum gemeinsamen Training und Erfahrungsaustausch treffen könnte?!


    Grüße,Steffen

  • Sascha


    Nein, ich mache das ganze nicht nur am Alter fest, wobei bei 7 Monaten, braucht man im Prinzip kaum zu diskutieren bei dem Ausbildungsstand. Das heißt nämlich, dass mit den Hund vor der Zahnung viel gemacht wurde und nach der Zahnung direkt sozusagen jede Übungsstunde weitergearbeitet wurde.
    Jetzt kommt aber das, was Steffen ansprach, der Hund macht trieblich in der Ausbildung eine Entwicklung.
    Anfangs reagiert er Hund mit dem reinen Beutetrieb, aus Hundesicht ist die ganze Sache ein Spiel. Wenn der Helfer sich entsprechend eindrucksvoll aufbauen würde oder deutlich abwehrende Bewegungen machen würde, würden fast alle Junghunde nicht zur Beute gehen. Ein guter Helfer gibt dem Hund zuerst immer das Gefühl, dass er schwach ist und der Hund der starke, der immer leicht gewinnt.
    Wenn man jetzt in der Ausbildung weitergeht, dann wird der Hund mental sehr belastet. Ihm passiert absolut nichts, aber ein mehr gegen den Hund gehen, ein längeres Kämpfen um den Ärmel, ein über den Hund beugen, das alles sind sehr einschüchternde Aktionen. Hier reicht der reine Beutetrieb nicht mehr, hier muss der Hund in den Wehrtrieb wechseln können, der hilft ihm durch diese Phase. Das kann ein junger Hund aber nicht!
    Um das zu veranschaulichen, gehen wir einmal weg vom SD. Schau dir junge Hunde unter 1 bis anderthalb Jahren an. Junge Hunde in diesem Alter können ältere Artgenossen noch nicht souverän und kurz in die Schranken weisen. Junge Hündinnen lassen sich ewig beschnuppern, sie wollen es nicht, sie wirken sehr unsicher, aber es fehlt ihnen die Reife sich zu wehren. Wenn sie es tun, dann werden sie eher hysterisch und sind bei weiteren Begegnungen dieser Art eher noch angespannter. Rüden geht es bei Rüdenbegnungen nicht anders.
    So, jetzt ist SD zwar etwas ganz anderes und durch den gezielten Aufbau reift ein Hund dort u.U. schneller als in seinem restlichen Leben, aber Zeit braucht man trotzdem.
    Speziell bei diesem Hund sieht man auch die Probleme, er zeigt über das Training hinweg immer schlechtere Griffe. Er möchte den Ärmel zwar unbedingt haben, aber er fasst ihn immer spitzer, immer mehr nur mit den vorderen Zähnen, weil ihm einfach Sicherheit fehlt. Je mehr der Beuterieb über das Training hinweg ermüdet, desto mehr kommt die Unsicherheit heraus.


    @noam
    Beutesicherung ist doch kein generelles Problem, man muss sich den Hund und das Gespann ansehen.
    Ich nehme mal meine Hündin. Anfangs hat sie den Ärmel extrem gesichert, beim aus dem Ärmel holen musste ich aufpassen, dass ich keinen Schmiss bekomme.
    Nur gibt dieser Hund jede andere Sache von jeher gut ab. Spielzeug zur Bestätigung kann außerhalb des Platzes liegen, sie holt es und bringt es ohne Kommando zuverlässig zu mir.
    Mit steigendem Gehorsam im SD ist es auch kein Thema mehr auf mein Aus zu reagieren. Sie kommt mit dem Ärmel zu mir, das tat sie auch am Anfang, sie ließ nur nicht ab. Das Aus am Helfer verinnerlichte sie sofort, weil sie dort ja fast immer danach einen neuen Anbiss bekam ;) .
    Eine Macke hat sie behalten, man muss sie im Auge behalten, wenn der Helfer sich den Ärmel holt, dann könnte sie auf dumme Ideen kommen.
    Nur das ist ja kein Problem, denn es beschränkt sich auf diese eine Situation. Einbrecher lässt sie erwiesenermaßen rein, sie ist freundlich zu allem und jedem, ansonsten auch zu ihren Helfern :D .


    LG
    das Schnauzermädel,
    das bereits darüber nachgedacht hat, am Haupteinbruchspunkt des Hauses einen Ärmel auszulegen :lachtot:

  • Zitat

    @ Noam:


    Wie ich schon geschrieben habe,gibt es darüber viele Meinungen und jeder soll die Methode nutzen mit der er klarkommt...
    Dennoch glaube ich, dass wir gekonnt aneinander vorbei reden!!
    Einige Gedankengänge von dir kann ich nicht nachvollziehen! Nimm mir die Frage bitte nicht übel, aber hast überhaupt schon mal nen Hund bis zu einer VPG Prüfung ausgebildet?
    Ich würde mich freuen, wenn man sich vielleicht mal irgendwo zum gemeinsamen Training und Erfahrungsaustausch treffen könnte?!


    Grüße,Steffen


    hatte einen dsh / staff mix bis zur 1 ausgebildet. sind dann aber im jahre 2000 aus dem verein geflogen dank der grandiosen kampfhundhetze, also konnten wir die 1 nie machen da es mir als schüler auf dem land nicht möglich war einen andern platz aufzusuchen wo wir willkommen waren


    naja jeder hat halt so seine einstellung und meinung zum aufbau und jeder hund ist anders. ich bin auch der meinung dass man mit einem hund keinen sd aufbau also erweiterte zerrspiele machen sollte, solang das gebiss nicht fest ist. aber das spiegelt auch son bissel die mentalität wieder die dahinter steht.


    mir ist es egal ob ich mit unsrer keinen mit 15mon die bh mit 16 die 1 oder mit 3 jahren die bh und mit 5 jahren die 1 mache. ich will eine totsichere prüfung, wo ich sicher sein kann dass, wenn nichts unvorhergesehenes passiert wir zumindest mitm sg abschließen. und solange es baustellen gibt die für ein durchfallen sorgen können lass ichs lieber


    genauso halte ich es für falsch einen hund ewig stark zu machen und dann nach 2 jahren wenn der hund nen monster ist den gehorsam im sd draufzuprügeln, was ja doch sehr oft gemacht wird.


    unsre kleine hier ist die triebsau vor dem herrn. zeigt im sd mit ihren 10 mon auch schon anzeichen von wehrtrieb. nur wollen wir gar nicht dass sie zur zeit überhaupt in diesen übergeht. alles wird aus der ruhe erarbeitet, damit der kopf frei ist für eine portion gehorsam


    aber so kannst du natürlich nur einen trieblich starken hund arbeiten. einen anderen rüde auf dem platz musst du immer erstmal mit party aktivieren damit der überhaupts ins bellen kommt. sonst leg der sich in die sonne und freut sich seines lebens. den musst du natürlich gewähren lassen wenn er im trieb ist. sonst kann der helfer machen was er will und der junge interessiert sich nicht dafür, wobei man da meiner meinung nach schon an der grenzen ist, ob sd für diesen rüden überhaupt sinnvoll ist

  • Zitat

    LG
    das Schnauzermädel,
    das bereits darüber nachgedacht hat, am Haupteinbruchspunkt des Hauses einen Ärmel auszulegen :lachtot:


    Den musst du aber dann noch mit paar dicken Klunkern behängen, damit der Einbrecher ihn auch aufhebt. Sonst wird das wieder nichts mit der Einbruchssicherung :D .


    Gruss Liane

  • Hallo, ich hatte auch ne Frage, weiß jemand was dazu?


    Zitat

    Was ist eigentlcih der Unterschied zwischen SchH 3, IPO 3 und VPG 3?
    In Ahnentafeln von Hunden ließt man oft z.B SchH3 +IPO3 oder VPG3 + IPO3.
    Wo ist da der Unterschied? :???:
    Wenn es das gleiche wäre, müßte man ja net beides auflisten, oder?

  • VPG ist unsere deutsche Prüfungsordnung vom dhv und IPO ist die internationale Prüfungsordnung die zum Beispiel für Weltmeisterschaften wichtig sind, dass alle das selbe tun :)
    Zur Zeit gibt es aber keine Unterschiede zwischen V#PG und IPO, außer das man in der VPG1 seinen Hund beim verbellen noch abholen darf...sonst ist alles angepasst!
    Deshalb darf man in Deutschland auch zwischen den IPO und VPG springen...ich kann zum Beispiel die VPG1 undVPG2 machen und danache die IPO3 ohne das ich vorher die IPO1 und IPO2 ablegen muss...
    Aber bei den Prüfungsordnungen sind die Jungs aus der Chefetage ja ganz kreativ, da kommt alle paar Jahre was neues :hust:
    SchH ist das selbe wie VPG,es ist die alte Bezeichnung die,so glaube ich, nur noch der Schäferhundverein offiziel benutzt...
    Hoffe ich hab das jetzt noch einigermaßen auf de Reihe bekommen,ist ja schon spät!


    LG,Steffen

  • Eigentlich ist es überschaubar ;) :


    SchH ist die alte Bezeichnung für VPG, daher steht bei den Hunden in der Ahnentafel bei den älteren Vorfahren noch SchH und dann eben 1,2 oder 3 für die Prüfungsstufe dahinter.
    Jetzt gibts aber einer eine Besonderheit, der SV macht zwar jede Änderung der Prüfungsordnung mit, hat aber die Bezeichnung SchH behalten und nur mit VPG ergänzt.


    IPO ist eine Prüfung nach internationaler Prüfungsordnung. Die deutsche Prüfungsordnung wird vom vom VDH vorgegeben, die internationale von der FCI, die ist für länderübergreifende Vergleichswettbewerbe gedacht, damit alle die gleichen Regeln haben.


    Edit: :D Da habe ich beim Schreiben zu lange über den RSV diskutiert :lachtot:


    LG
    das Schnauzermädel

  • schnauzermädel und xXSteffenXx:


    Danke für die Info`s.
    Beim SV heißt es ja immer noch SchH (habe ich erzählt gekriegt), als größter RZV in Deutschland kann man auch net alles gleich haben wie die anderen Verbände, auch wenn es nur der Name ist :D

  • hi,


    Im Schutzdienst gibt es, genauso wie in jeder anderen Sparte auch, 1000 Ansichten zu 1000 Dingen..


    Ich gebe Schnauzermädel in der Linie Recht, dass es falsch wäre, die junge DSH in diesem Video in den Gehorsam zu bringen. Das Liegt aber am generellen Aufbau.. in dessen Phase könnte sie jetzt nichts damit anfangen, käme in einen Konflikt und würde mit hoher Wahrscheinlichkeit triebliche Probleme bekommen(klar, mit 7 Monaten..).


    Ich halte aber ehrlich gesagt auch nicht viel davon junge Hunde ohne Ende hoch zu ziehen, bis sie dann 1,5 Jahre alt sind, richtig stark werden und dann wirklich Probleme im Gehorsam machen. Entweder man setzt dann auf massiven Zwang oder man braucht auf jeden Fall länger als bei anderem Aufbau und wird sich mit hoher Sicherheit Konflikte schaffen, oder alles 3 zusammen.
    Mich erinnert das stark an Raisers Trieb-Zwang-Trieb - sicher zu der Zeit als er das äusserte revolutionär, aber so 100% finde ich das nicht mehr zeitgemäß.


    Ich glaube das die meisten Hundeführer viel zu große Angst davor haben, dass der Hund ja nicht beissen könnte und es bisweilen schlecht aussieht.
    Allerdings meine ich auch, dass man einem gut veranlagten Hund das Beissen nicht lernen muss. Die technischen Dinge vielleicht, aber die kommen mit der Erfahrung.


    Ein gutes Beispiel ist der junge Riesenschnauzerrüde einer unserer Trainerinnen, der jetzt :???: ca. 1,5Jahre alt ist. Sie hat von Anfang an über Clicker und so gearbeitet, dass für ihn schon in der Unterordnung klar war, erwünschtes Verhalten = Freigabe.
    Der Schutzdienst Aufbau begann bei ihm recht früh, sobald er mit der Zahnung durch war - allerdings etwas anders als in dem Video. Das erste Mal durfte er noch in den Lappen beissen ohne vorher etwas zu tun. Das ganze 1-2Mal und schon war wieder schluss. Dann wieder 4 Wochen Pause und vor der nächsten Einheit musste der junge Herr dann sitzen und Blickkontakt aufnehmen, bis die Freigabe kam, woraufhin er kurz stramm in der Leine stand und "gierte" (bewusst ohne Bellen), bis er ohne große Belastung zum Anbiss kam. Nach dem Anbiss wiederum Ruhe, kurzer Gehorsam, gleiches Spiel nochmal und dann wieder Raus.
    Das ganze gab es für ihn nur alle 4 Wochen und man merkte jedes Mal wie er einen Sprung in seiner geistigen Reife gemacht hatte und wie man auch mehr Gehorsam von ihm fordern konnte. Den "klassischen" Aufbau mit Monatelangem hochpeitschen hat er nie kennengelernt und das Ergebnis gefällt mir (bis jetzt) sehr gut. Sicher kann sich das alles noch ändern wenn er wirklich "erwachsen" wird, aber er zeigt kaum ein Stressverhalten gegenüber der Hundeführerin und ist sehr aktiv, trotzdem er den Platz vor einer kurzen Einheit in korrektem Fuß mit Blickkontakt zu betreten hat und auch schon das Aus am Helfer kennengelernt hat.


    Ich halte diesen Weg für einen sehr guten, der auch viele Machtkämpfchen zwischen Hund und HF von Anfang an unterbindet. Sicher, hätte sich bei dem Vierwöchentlichen SD-Training irgendwelche nicht altersentsprechende Defizite geeignet, dann wäre er mehr gearbeitet worden, aber ich finde das dieses Pensum für einen jungen, gut veranlagten Hund durchaus ausreicht.

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