Mehrfache Probleme mit Hund

  • Hallo


    Wir haben seit 3 Jahren einen Jack Russel Mischling, den wir aus dem Tierheim geholt haben. Uns wurde von anfang an gesagt das er ne starke Hand braucht, da er einfach nich hört.


    Am Anfang war alles noch ok. Meine Eltern haben mit ihm ein Kurs gemacht und er hörte auch. Seit geraumer Zeit wird sein verhalten aber immer schlimmer und ich komm mit dem Hund nich mehr zurecht und verliere allmälich auch die Freude an ihm.


    Ich schildere einfach mal die Probleme.


    1. Er will überhaupt nich alleine sein. Wenn man in die Wohnung kommt, wo nur noch er drinnen ist, läuft er einem ständig hinterher und setzt sich vor die Türen wenn man wieder gehen möchte. Wenn man ihn dann ruft reagiert er überhaupt nich. Will man ihn dann anfassen fängt er an zu knurren und wir böse. Wir handeln das im Moment so das wir ihn dann anleinen und in seinem Zimmer an den Tisch festbinden, weil es gar nich mehr anders geht. Generell knurrt er einen an und versucht auch schonmal zu beissen wenn man ihn seinen Willen nich lässt.


    2.Er hüpft auf die Couch wenn keiner da ist (was er natürlich nich darf) Und versucht es auch häufiger wenn dann jemand dabei ist. (Gleiche Situation mit Bett) Auch hier wird eifrig geknurrt wenn man ihn runterholen möchte.


    3. Beim Gassigehen rennt er von einer Seite auf die andere und hört nich mehr auf "Bei Fuß", auch zieht er wie wild und springt alle an. Wenn er frei läuft rennt er auch schonmal zu anderen Menschen und hüpft hoch, knurrt oder bellt einfach nur. Im normalfall leinen wir ihn da auch an.


    4. Problemfall Oma. Wohnt mit im Haus und verwöhnt den Hund nur. Durchsetzen kann sie sich gar nich und gewährt ihm somit alles, was er machen möchte. Auch bekommt er bei ihr einfach mal was zu fressen obwohl wir es ihr verbieten. Wenn er erst mal bei der Oma war, merkt man sofort dass er gar nich mehr hört. Nich mal ansatzweiße. Aber wir wollen der Oma nunmal nich ewig verbieten dass der Hund auch mal zu ihr darf...


    Probleme über Probleme. Ich habe mittlerweile gar keine Lust mehr mich ewig mit dem Hund auseinander zu setzen. Er ignoriert mich eigentlich auch außer ich habe Futter. Er kommt selten mal zu mir. Aber ich wünsche mir meinen alten Hund zurück, der mal zum schmußen ankam oder einfach mal spielen wollte. Das mit dem anleinen seh ich als großen Problem an aber wir wissen einfach nich wie wir noch anders an den Hund rankommen sollen. Wenn er erstmal angeleint ist hört auch das knurren auf...


    Kann uns jemand helfen?!?


    Lg Stephie

  • hey,


    also mein erster gedanke ist:


    :arrow: dein hund ist der ranghöhere, er knurrt dich an, lässt sich nicht anfassen wenn es nicht nach seiner nase geht...


    :arrow: er geht nicht fuss, warum auch?? er ist doch der rudelführer, da wird gelaufen wie er das sagt und wenn du ihm nciht folgst, kriegst du noch eins "auf den deckel" von ihm...


    mein hund hat mich auch schonmal angeknurrt als ich mit ihm gespeilt habe und ihm sein spielzeug wegnehmen wollte, meine reaktion darauf war ich habe das spiel sofort beendet, ihn geschimpft und ihn auf seinen platz geschickt...


    das hat schon was gebracht, er hat es seit her nie wieder versucht, aber ich habe ihm auch immer zu verstehen gegeben, dass ich die ranghöhere bin...


    du solltest mit ihm in eine hundeschule gehen, bei uns wird z.b. ein dominanz- bzw. rangordnungtraining für schwierige hunde angeboten...


    ich hoffe du kriegst das in den griff, lg feechen

  • Hallo,


    also wenn der Hund einmal gehört hat muss in der Zwischenzeit irgendwas passiert sein, dass den Hund veranlasst hat, "SEIN" Revier gegen euch zu verteidigen und euch zu ignorieren.


    Ignorieren kann und darf sich eigentlich nur der Chef herausnehmen.


    Geknurre und dergleichen aufm Sofa oder im Bett geht gar nicht.
    Ich würde ihn bis die Fronten geklärt sind nicht mehr aufs Sofa oder gar ins Bett lassen. Wenn er dennoch hochkommt, sofort wieder runter mit ihm.


    Wenn er aber aufs Futter so gut reagiert, bekommt er jetzt halt nur noch sein Futter aus der Hand - und zwar nur wenn er sich positiv verhält - fertig. Nix mehr mit Napf nur hinstellen, er soll sich sein Futter erarbeiten und merken, dass wenn er sich benimmt er dann auch was bekommt.


    Sorry, aber wenn die Oma nicht zu belehren ist, darf halt der Hund da nicht mehr hin wenn er nach jedem Besuch dort so "ausrastet". Bei einem solchen Hund sollten alle die gleichen Regeln anwenden und befolgen, sonst spielt der Hund alle gegeneinander aus und kommt egal was er macht zu seinem Ziel. So geht das nicht. Das funktioniert nicht.
    Macht der Oma das klar. Wenn sie den Hund so sehr mag muss auch sie sich an die Regeln halten.


    Auf fremde Leute zuspringen und diese anbellen und anspringen darf auch nicht sein. Üben mit der Schleppleine. Wenn er aber zu krass reagiert würde ich eventuell ne Wurfkette zum Einsatz bringen. Tut nicht weh, der Hund erschreckt sich aber und unterläßt bei richtiger Anwendung der Kette unerwünschtes Verhalten. Er darf halt nicht sehen, dass Ihr die Kette werft sonst isses fürn A....!


    Da ist einiges im argen bei euch, so meine bescheidene Meinung.



    Allerdings muss ich auch sagen, dass in diesem Fall eine Ferndiagnose so gut wie unmöglich ist.


    Ich würde mir Rat in der Hundeschule oder dem Platz einholen bei dem Deine Eltern schon waren, offensichtlich wars nach dem Kurs ja ne ganze Zeit lang gut.


    Wünsche Dir viel Glück.


    LG Yvonne

  • Hallo Stephie,


    ihr habt eine ganze Reihe an Problemen und Missverständnissen, da kann ich mir gut vorstellen, dass die Lust auf den Hund vergeht.


    Ich vermute als ersten Grund, dass ihr nach dem Besuch der Hundeschule wenig konsequent gewesen seid und das Üben ein wenig vernachlässigt habt - es hat ja so gut funktioniert :wink: Man sollte sich aber niemals auf seinen "Lorbeeren" ausruhen... ok, zur derzeitigen Situation:


    zu 1. Er muss schon im Beisein des Menschen lernen, dass er nicht ständig mitläuft (und kontrolliert). Heißt, er muss lernen sich auf Aufforderung an einem Platz (z.B. Körbchen) aufzuhalten bis man ihn daraus entlässt. Es ist logisch, dass er sauer wird, wenn ihr Euch plötzlich seiner Kontrolle (die er ja vorher voll ausleben durfte) entzieht. Es nützt aber nichts, dem mit Gegenaggression zu begegnen - das heizt die Sitution nur noch mehr an. Insofern ist die Idee mit der Leine schon ganz gut. Lasst jetzt am Anfang am besten eine kurze Schleppleine (ohne Schlaufe) immer am Hund und übt ersteinmal das mit dem Körbchen, einer Decke oder ähnlichem.


    zu 2. Das auf die Couch hüpfen, wenn keiner Zuhause ist, finde ich persönlich nicht so tragisch (vorausgesetzt es hat keine hygienischen Gründe). Allerdings sollte er das tatsächlich nicht tun, wenn ihr zu Hause seid. Ihr müsst dabei so fix sein, dass ihr schon erkennt, wenn er darauf ansetzt hochzuspringen. Das solltet ihr ihm verbieten (man kann dazu auch die Leine nutzen). Ist er schon oben, dann "kämpft" bitte nicht mit ihm - das finden die meisten Terrier nämlich ziemlich "cool". Bringt ihm besser ein Kommando zum Runtergehen bei und belohnt ihn dafür.


    zu 3. Soll er beim Gassi die ganze Zeit bei Fuß laufen? Das geht nicht, das ist zu lang. Übt das "bei Fuß" nur kurz und dafür ordentlich. Ansonsten darf er schnüffeln etc. Solange er nicht kontrollierbar ist, leint ihn bitte nicht bei fremden Menschen ab. Anleinen, nachdem er die Leute angekläfft und angesprungen hat nützt gar nichts - erzieherisch gesehen. Übt an der Leine (also unter Kontrolle), dass er das nicht tun soll.


    zu 4. Nun ja, entweder man möchte es ändern oder nicht...


    Insgesamt möchte ich Dir raten doch nochmal in einen vernünftigen Hundetrainer zu investieren. Ich glaube, es gibt soviele Missverständnisse und Kommunikationsprobleme zwischen Euch und dem Hund... da wäre fachliche Hilfe wirklich wichtig!


    Viele Grüße
    Corinna

  • hi


    Danke schonmal für die vielen brauchbaren Antworten...


    Das mit dem Bei Fuß gehen wurde missverstanden. Er darf natürlich schnüffeln und soll eigentlich nur Bei Fuß gehen wenn wir z.B. an ner stark befahrenen Straße laufen. Was er aber dann nich macht, da er permanet die Seite wechselt und sich mit vollem Gewicht in die Seite lehnt... Ka was er damit bezwecken möchte.


    Der Hund wohnt bei meinen Eltern und somit haben die das letzte Wort. Aber ich werde mit ihnen reden und evt. kann ich nochmal in die Hundeschule.


    Was ich noch fragen wollte. Ein gefährlicheres Problem ist dass er immer aus dem Kofferraum springt und sofort ums Auto läuft. Haben schon versucht mit Leckerchen das Problem zu lösen, aber er bleibt nur manchmal sitzen bis man ihn angeleint hat. Auch springt er erst ins Auto wenn er sieht dass er dafür etwas bekommt. Während der fahrt wird dann eifrig gewinselt. Will er nur aufmerksamkeit oder hat er Angst vorm Autofahren?


    Ach, der Hund wird schon angeleint, wenn wir sehen, dass jemand kommt, den er anbellen könnte. Ausnahme war gestern...


    Außerdem "muckt" er an der Leine mehr auf als wenn er frei läuft...


    LG Stephie

  • Hallo Stephie,


    ich muss schon sagen, der Hund hat euch voll im Griff.


    Aus dem Auto springen darf er nicht. Viel zu gefährlich. Leine in doch an, bevor er ins Auto springt. Kennt er das Kommando BLEIB? Wenn ja, sage BLEIB, wenn du den Kofferraum öffnest und lass den Hund erst heraus, wenn du ihm das erlaubst.


    Ob er Angst vor dem Autofahren hat, kann ich nicht beurteilen, denke aber eher, dass er eure Aufmerksamkeit will.


    Ich schließe mich den anderen an:Hundeschule ist der beste Weg eure Probleme zu lösen.


    LG


    Nele :)

  • Hallo Stephie!


    Das hört sich ja alles ziemlich schlimm an bei dir! :shock:


    Wenn der Hund plötzlich sein Verhalten dermaßen geändert hat würde ich evtl. auch einen Tierarztbesuch in betracht ziehen! Manchmal, muss nicht sein und ich will auch keine Angst machen, können wuchernde Prozesse der Auslöser für eine extreme Verhaltensänderung sein.
    Wenn dies nicht der Fall ist, kann man seine "Rückkehr zum Normalzustand" vielleicht mit Medikamenten (auch Naturheilkundliche, muss ja nicht immer Chemie sein) unterstützen!


    Wir habe auch zwei Jack Russell Mixe und die wollen beide beschäftigt werden. Körperlich und Kopfmäßig!


    Ich weiß jetzt nicht wie alt dein Hund ist, du hattest nur geschrieben, dass du ihn seit 3 Jahren hast, aber vielleicht wäre ein Hundesport das richtige für euch? Z.B. Agility (es gibt ja viele verschiedene Möglichkeiten mit dem Hund zu arbeiten). Das mache ich mit unseren beiden und dort machen wir auch gemeinsam in einer Gruppe und auch einzeln Unterordnung.
    Vielleicht würde euch eine "gemeinsame Sache" wieder zusammenbringen!? Der Hund fühlt dann auch, dass er gefordert wird und ist gelassener und ausgelasteter!


    Wenn deine Oma sich nicht an die Regeln hält würde ich den Hund an deiner Stelle nicht mehr zu ihr lassen. Es ist zwar schlimm für sie, aber sie hat es selbst zu verantworten und kann es ja jederzeit selbst beeinflussen, ob der Hund zu ihr darf oder nicht. Und schließlich hat sie hinterher nicht die Kämpfe mit dem Hund auszustehen, sondern DU, bzw. deine Eltern!


    Viel Erfolg!!!


    RoTy

  • Hallo :(


    So... Was kann ich noch anderes sagen, als das meine Eltern nich mitziehen. Gerade eben DURFTE! der Hund nach mir schnappen (mehrfach) und es wird mit "der beisst ja nich richtig" abgetan. Alles reden bringt nix mehr. Der Hund darf machen was er will. Dank meiner Eltern. Ich hab somit keinen Nerv mehr mich mit dem Hund auseinander zu setzen und weiß absolut nich mehr was ich noch machen soll. Ich entwickel einen richtigen Hass gegen meinen eigenen Hund :( Und gegen meine Eltern die zulassen das der Hund nach mir schnappt. Somit hat sich die Frage nach Hilfe eh geklärt. Wenn meine Eltern nix an dem Vergalten vom Hund ändern wollen und es egal ist dass er nach anderen schnappt ist mir das auch egal. Trotzdem danke für die vielen Vorschläge die eigentlich nutzvoll wären wenn sich meine Eltern nich partout dagegen stemmen würden...


    LG Stephie

  • Hallo Stephie,
    da bist du echt auf verlorenem Posten. Die Einstellung deiner Eltern kann ich auch absolut nicht nachvollziehen :dagegen:
    Wie lange wollen sie noch warten? Bis der Hund richtig zugebissen hat? Auch ein Jack Russel kann gefährlich werden, wenn er z.B. einem Kind ins Gesicht beißt. Versuch deinen Eltern klar zu machen, was da auf sie zukommen kann. Schon allein von der Kostenseite. Von der moralischen Schuld mal abgesehen. Ich hoffe, der Hund hat wenigstens ne Haftpflicht (das war jetzt ironisch gemeint). Gibts niemand, auf den deine Eltern hören würden? Z.B. TA, Verwandte, Freunde die dich unterstützen könnten, deinen Eltern klarzumachen, dass was passieren muss?
    LG
    Maggie

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