Welpe oder ausgebildeter BC?

  • Vorweg: weiß nicht ob das Thema hierrein passt, falls nicht bitte verschieben!!


    Für Lesefaule :wink:
    Meine generelle Frage lautet: Empfiehlt es sich als Border Collie Anfänger einen bereits Ausgebildeten erwachsenen Hund oder einen Welpen für die Arbeit an Schafen "anzuschaffen" (grausames Wort :/ )


    So das war der kurze Teil, nun kommen die Details... :p


    Mein Partner ist gebürtiger Neuseeländer und ist zwecks Arbeit hier.
    Vor einiger Zeit haben wir uns entschieden gemeinsam zurück in seine Heimat (Levin, auf der Nord Insel) zu ziehen. Ausschlaggebend für diesen Schritt ist die zunehmende Erkrankung seines Vaters.
    (So, und nun der Grund meiner Frage) Sein Vater hat eine relativ große Farm, mit Schwerpunkt Schafshaltung, genaugesagt mit Rund 200 Schafen. Aus gesundheitlichen Gründen kann er sich nicht auf dauer um alles kümmern und bevor das Familienunternehmen verkauft werden muss, haben wir uns entschieden es zu übernehmen und weiter zu führen (scheint rentabel zu laufen). Mein Freund ist dort aufgewachsen und ist mit der Materie gut vertraut, ich aber, als Biologielaborantin, bin ein absoluter Grünschnabel auf dem Gebiet - zum Glück aber keines Falls lernfaul.
    Das Abenteuer soll, wenn alles klappt 2009 starten.
    Nach diesem langen Prolog, meine Frage/Problem:
    Sein Vater arbeitet mit 5 Border Collies zusammen an dem Vieh, und rät uns das ebenfalls so zu machen. Jedoch sind 3 davon bereits Senioren (11 Jahre wenn wir ankommen) und gehen dann samt James (der Vater meines Kerls) in den Ruhestand, somit fallen diese schon mal als Arbeiter weg. James rät uns,eigene Border Collies anzuschaffen, damit wir uns einspielen und ein besseres Team bilden können (find ich auch voll verständlich)...
    Da ich aber absolut keine Ahnung von der speziellen Ausbildung dieser Rasse habe, befürchte ich, dass so manches schief gehen kann.
    So bin ich nun am Informationen und Erfahrungen sammeln...
    Der Hund sollte natürlich aus einer Hüteleistungszucht kommen und folglich Talent zeigen...
    Die Frage, die sich mir nun stellt, ist, ob wir/ich mir noch in Deutschland einen Welpen hohle, wir (hund und ich) uns hier gemeinsam ausbilden lassen und dann rüberschippen. Problem ist nur, dass ich hier keine Hüte Möglichkeiten habe (für immerhin 3 Jahre) und auch im Umkreis (düsterer Ruhrpott) nix wirklich gutes vorhanden ist. Zudem habe ich Angst den Hund zu "versauen", habe zwar 2 Hunde (WSS), die kann man aber wohl kaum mit dem BC vergleichen. Auch kann ich dem Welpen sein Talent nicht ansehen.
    Die andere Option, zu der mir geraten wurde, ist einen bereits gut ausgebildeten (von professioneller Hand) Hund zu mir zu hohlen. So wäre ich dort schon mal hütetechnisch auf der Sicheren Seite. Nur habe ich auch dort wieder das Problem der fehlenden Hütemöglichkeit. Ich will den Hund ja auch Zeit geben sich an uns zu gewöhnen und auch zu gucken wie wir zueinander passen. Sprich kurz vor der Abreise einen Hund hohlen :arrow: :dagegen: zudem muss auch ich noch viel über das Hüten generell und gemeinsam mit Hund lernen... so ein Sprung ins kalte Wasser kann sonst ja arg schief gehen.
    Plan C ist dann den Hund vor Ort zu suchen...damit kann ich mich aber nicht wirklich anfreunden, auf der einen Seite ist mein Englisch nicht so berauschend, dass ich mit Züchter debatieren könnt, auf der anderen Seite kenne ich mich überhaupt nicht mit den dort herschenden Zuchtbeschtimmungen sowie auch -bedinngungen aus. Selbiges gilt auch für eine Ausbildung vor Ort.
    Nicht zu vergessen ist der Stress den wir dann noch dort ausgesetzt sein werden, da bezweifel ich stark, in der optimalen Lage zu sein, einen Hund gut auszubilden und zu erziehen...ich will da ja auch nix überstürtzen.


    Auch wenn´s lang ist, könnt ihr meine Problematik nachvollziehen und habt ihr eventuell auch Ratschläge?


    Wie gesagt, bin ich noch am Infos sammeln, werde auch nix überstüzen, also schießt los und bombadiert mich bitte mit Kenntniss


    Ganz liebe Grüße


    Emma

  • Hallo!


    Ich bin zwar kein BC-Halter und kann dir bei deinen eigentlichen Fragen auch keine Antworten geben, aber dein Schwiegervater ist doch auch noch da, du schreibst dein Partner ist mit der ganzen Materie bestens vertraut, warum also machst DU dir so einen Stress?
    Was spricht denn dagegen erst in Neuseeland einen Hund anzuschaffen und ihn mit Hilfe deines Partners und deines Schwiegervaters auszubilden?


    Liebe Grüsse,
    Björn

  • mein Freund ist mit der Schafshaltung und der Führung alltäglichen Führung des Hofes vertraut, jedoch nicht mit dem Hüten selbst. Ich kann nicht absehen ob mein schwiegervater in 3 Jahren noch gesundheitlich in der Lage sein wird uns über eine längere Zeit beim Hüten aktiv zu unterstützen.


    Der Hof liegt bei Levin, und selbst dieser Ort ist schon schwach besiedelt... es ist dort nicht leicht einen "Lehrer" zu finden. Und wenn man dann mit ihm einige Probs. hat... Nicht zu vergessen ist die Sprachbarierre und ich hektik in den ersten JAhren

  • Nu komm ich - als eigentlich auch noch Laie.


    Für mich scheint auf den ersten Blick die Variante jetzt in D-Land einen Welpen zu holen sinnvoll.


    - Wenn er aus einer guten Zucht kommt, wird ers wohl tun
    - Ihr habt Zeit, ihn zu erziehen und zu einem Team zu werden und
    - Ihr lernt mit ihm zusammen das Hüten


    Stichpunkt Ruhrpott: Hütemöglichkeiten musst Du Dir suchen und halt auch mal Stückel weit fahren dafür. Das geht aber vielen Leuten nicht anders (und das wäre ja auch bei einem bereits fertig ausgebildeten Hund genau so).

  • Hi du ,


    Beneide dich ganz ehrlich - sniff ....


    Aber ! Plan C ist der sinnigste meiner Meinung nach .
    Du mußt wissen , das in NZ nicht gehütet wird wie du
    es dir eventuell vorstellst . Dort laufen die Schafe auf
    riesigen Koppeln rum und werden nur beim Ab / Umtrieb
    von den Hunden gearbeitet . Je nachdem wo die Weiden
    liegen ist es schwieriges Gelände am Berg oder recht
    überschaubare ebene Weiden , ähnlich wie in GB .
    Ich würde mir vor Ort einen angelernten Hund kaufen , der
    sich schon an der Arbeit zeigen kann . Der Züchter wird
    dir auch dort bestimmt beim Training unter die Arme greifen
    können und wollen .
    Was du jetzt schon machen kannst ist eventuell einen Hüteurlaub
    in GB . Manche Farmer bieten das an und du bekommst einen kleinen
    praktischen round up . Kauf dir ein Buch über Schafhaltung / Fütterung / Zucht und eines über die Hütehundeausbildung . Mein Tipp :
    Herding dogs , von Vergil Holland



    Liebe Grüße ,
    Antje

  • Noch ein kurzer Anstoß: was machst Du mit einem ausgebildeten Hütehund wenn Du selbst null Ahnung davon hast, wie Du ihn richtig führen mußt?? Ich würde mich immer dafür entscheiden meinen Hund selbst auszubilden, so arbeitet ihr Euch beide unter fachkundiger Anleitung ins Gebiet ein und lernt Euch gegenseitig besser kennen. Der Hund is ja nu keine Maschine, bei der man nur den Startknopf drücken muß damit er gut arbeitet... (ich unterstelle Dir nicht das Du das so siehst, nur zur Verdeutlichung!) Was die Welpenauswahl betrifft: nimm doch einen Hüter mit der Dir mit Rat und Tat zur Seite steht!


    Liebe Grüße, Katharina


    Ach ja: ich würde mir hier in Deutschland eh auf GAR KEINEN FALL einen Hund anschaffen, wenn ich weiß daß demnächst (dehnbarer Begriff, eher: sobald überhaupt) ein Umzug nach Kiwiland ansteht. Der Flug ist schon für Menschen belastend, und die sitzen schließlich nicht in einer Box, werden auf den Flughäfen wie Gepäckstücke behandelt und haben eine Toilette an Bord! Ich würde das keinem Hund zumuten wenn's vermeidbar ist!!! Und ihr habt ja sicher nicht vor per Schiff auszuwandern...Das mit dem Englisch wird schon schiefgehen, da bist Du schneller drin als Du glaubst und kannst so auch gleich Kontakte knüpfen :freude: .

  • Hi Katharina


    Sie fährt echt besser mit einem angelernten Hund,
    als wenn sie als Anfänger einem Anfänger - Hund was
    beibringen soll . Hütehunde bringen ein enormes know
    how bereits mit und so viel trainieren muß man für die
    Arbeit auf der Farm nicht , wenn der Hund auf sein Einsatz-
    gebiet hin gezüchtet wurde ( und da gehe ich mal einfach von aus ).
    In den akuten Situationen kann ein angelernter Hund schon
    eher Entscheidungen treffen und ihr somit auch beibringen
    wie der Hase läuft .


    Antje

  • Ich würde mir wohl auch einen antrainierten Hund holen in dem Fall, daß ich ihn wirklich theoretisch vom ersten Tag an brauche. Mit Umzug, Umstellung, Einarbeitung usw. hat der Mensch an sich ja so schon viel zu tun. So entfällt der Part lange Ausbildung. Klar - Training muß dennoch sein, das ist klar - aber eben ergibt sich das eher durch die tägliche Arbeit.

  • Zum Hütehundthema kann ich jetzt gar nix beitragen, da kenn ich mich Null aus, wollte aber mal Folgendes in den Raum bzw. ins Forum werfen. Der Flug ist ja da runter sicher für einen Hund schon eine arge Strapaze, aber wie sieht es denn mit den Einfuhrbestimmungen aus?
    Mir klingelt da so was im Ohr, daß Hunde eine Quarantäne von etwas 1/2?? Jahr haben. Oder gilt das nur für Australien und die Kiwis haben ihre eigenen Regeln??

  • In deinem Fall würde ich ohne Zögern einen guten BC in Neuseeland kaufen. Und die Zeit bis zur Abreise ausnützen, um mich mit der Hütearbeit vertraut zu machen (Training in GB ist sicher ein guter Tip) und ... meine Englishkenntnisse zu verbessern.


    Wenn du Kontakte in BC-Kreisen aufknüpfst, wirst du sicher interessante Adresse in NS erhalten. So viel ich weiss, gibt es dort ganz gute Gebrauchslinien (neben Showlinien).


    Deine Pläne sind sehr spannend!

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