Meinungsaustausch über Hundeerziehung ;-)

  • Zitat


    Ansonsten kann ich dir nicht ganz folgen, aber ich erinnere mich, daß du schon sehr lange sehr viele Probleme mit deinen Hunden hattest .... das zeigt doch, wie schwer es ist sein eigenes Verhalten zu ändern und das, wo dein Gatte doch selber Trainer ist, oder ?


    Richtig, a. hatte ich Probleme, ich hatte einen schwer verstörten misshandelten Hund bei mir aufgenommen, meinen Ersthund, klar, das es da Probleme gab. Scheinen wir aber irgendwie hinbekommen zu haben.
    b. Meinst Du danach Chandro, der hormonell ferngesteuert wurde, richtig, hatte ich. Aber auch den habe ich hingekommen, weder nach Methode, noch gross durch Trainer, sondern mit viel Bauch. Und Geduld.
    Erinnerts Du Dich, wann ich das letzte mal hier wegen Problemen um Hilfe geschrien habe, wieder richtig. Ist laaaange her.
    Denn auch ich habe dazugelernt, geändert und kann mir Stolz behaupten, einige gepackt zu haben.
    Und c. das hast Du mir schon mal geschrieben, und ich habe Dir schon mal geantwortet. Ja, mein Mann ist Trainer.
    Aber, er bezeichnet sich nicht als Verhaltenstrainer mit grundlegend viel Ausbildung dahinter. Er arbeitet im THS, und er arbeitet an der mensch Hund beziehung, Lernen mit Spass.
    Verhaltensgestörte Tiere "überweist" er lieber.
    Wir würden uns nie anmaaßen, das behandeln zu können, was andere jahrelang studiert und gelernt haben.
    Wir machen schliesslich auch keine Hausbesuche. Ein immenser Unterschied, findest Du nicht auch.


    Und letztendlich, Trainerhunde sind meist die durchgeknalltesten, behaupten viele Trainer.
    Vielleicht liegt es auch daran, das wenn man seine Sache engagiert sieht, weniger Zeit hat.


    Du sagst deinem Hund, wenn er nicht folgen darf und ansonsten läßt du ihn grübel
    Ich möchte lieber einen Hund, der nicht bei jeder meiner Bewegungen aufspringt und der mir nicht jedesmal in die Küche oder ins Bad folgt. Wenn er beim Kochen gucken kommt, kein Thema. Aber er soll in der Wohnung abschalten können, ohne mich pausenlos zu beäugen.


    Gruß, staffy[/quote]


    Habe ich irgendwo erwähnt, das er es pausenlos tut ? Schrieb doch, viele Probleme lösen sich von ganz alleine


    Du hast in diesem Fred gebeten, Meinungen andersdenkender zu lesen, das habe ich getan, nicht mehr, nicht weniger.



    Ach PS, in dem anderen Thread ging es um komplettes ignorieren, ich denke anders, das auf Deine ersten Sätze bezogen

  • Erstmal gebe ich Sylvie recht, denn dieser Thread wurde ja aufgemacht, weil viele das gänzliche Ignorieren in Dianas Thread angezweifelt haben.


    Und ich handhabe es eigentlich genauso wie Sylvie. Meine Hunde dürfen mal und mal eben nicht, was aber auch die Folge hat, daß sie meistens garnicht mehr wollen. Will heißen, sie haben keine Verbotszonen, sie dürfen auch ins Schlafzimmer, aber sie schlafen dort nicht drin. Sie dürfen auch in die Küche, denn da wird gefressen, wenn ich Essen mache, dann ist die Küche eben tabu. Sie dürfen aufs Sofa, auch zu mir aufs Sofa, aber wenn ich das nicht will, dann gehen sie halt auf den 2-er und poofen da. Sie kennen das Wort "Nein" und "Ab" und das wird auch eingehalten. Eben aus den genannten Gründen, wenn sie bei mir ständig in die Küche dürfen, was sie ja zum Fressen auch müssen, aber sonst eben manchmal auch nicht, dann wollen sie das vielleicht auch bei anderen und so kann ich das abgrenzen.
    Womit wir beim Thema wären, meine Hunde kriegen Grenzen gesetzt, wie in meinen Augen jeder Hund Grenzen haben sollte.
    Und wenn ich meine Hunde wegschicke, wobei es fast ausschließlich Bibo betrifft, Dusty ist im Haus eher eine Katze, kaum zu merken, dann gehen die auf einen Platz, der ihnen gerade paßt, daß ist mir dann aber egal, sollen sie sich doch hinlegen, wo sie wollen, nur nicht dort, wo ich es halt nicht will.
    Bibo würde, wenn ich es zulassen würde, auch ein kleiner Kontrollfreak sein, aber durch die Grenzen klappt das sehr gut und sie ist genauso tiefenentspannt zu Hause, wie Dusty und das ist für mich das Wichtigste.


    Zu Diana, ich bin wirklich sehr gespannt, wie es bei ihr weitergeht. Auch wenn sich die Trainingsmethoden sehr verändert haben, meine Seminare bei Bloch, Grewe, Scheuermann und Co. liegen leider schon 7 Jahre zurück, wurde ja eigentlich nur die Umsetzung verändert, die Art des Trainings bleibt sicherlich gleich. Als ich Grewe kennengelernt habe, war auch ein Seminar wo Leinenagression behandelt wurde, da hat er teilweise sehr hart mit den Hunden agiert. Klar, es hat gewirkt, aber die Umsetzung, die Halterin sollte dann auch so agieren, ging in die Hose, weil ihr Hund sich gegen sie gewendet hat. Ich denke, nach einer Methode kann man nicht lernen, man sollte sich immer weiter entwickeln und genauso wie seine Hunde, die auch unterschiedlich sein können, entsprechend handeln.
    Und deshalb hoffe ich sehr, daß die nächsten Trainingsschritte auf den jeweiligen Hund abgestimmt werden. Obwohl ich es für die Umsetzung immernoch sehr kritisch sehe, da scheinbar nur Diana mit zieht und die Anderen eher weniger bis garnicht :/

  • Zitat

    Ich übe gerade wenn ich aufstehe, und meine Hunde wollen schon wieder hinterhersprinten- Bleib liegen- und siehe da, sie bleiben und rennen nicht nach, weil ich zu verstehen gegeben habe, das ist jetzt mein Raum und ich will das nicht.


    Wenn du damit leben kannst, dann ist doch alles gut !
    Mein Ziel wären halt die entspannt herumliegenden Hunde, die nicht bei jeder meiner Bewegungen aufspringen ... jeder wie er mag.


    Ja, Diana hatte anfangs ignorieren geschrieben, aber im Verlauf des Threads einiges dazu erklärt, daher gehts hier auch nicht um kpl. ignorieren - machts aber nix ;-)


    Zudem ist dieser Thread ja keinesfalls der Aufruf an alle Hundebesitzer, ihre Hund für immer links liegen zu lassen.


    Ich hatte allerdings auf andere Trainingsvorschläge für derartige Problemhunde gehofft ...

  • Da jetzt diese beiden Freds (den anderen habe ich nicht gelesenm, weil der schon über 11 oder so Seiten ging) so zerredet sind, lass uns doch einen "hypotetischen ProblemHund Fred aufmachen.
    Du beschreibst, welches Problem auftritt und dann können Vorschläge eingereicht werden, wer wie wo wann was machen würde.

  • [quote="staffy
    Ansonsten kann ich dir nicht ganz folgen, aber ich erinnere mich, daß du schon sehr lange sehr viele Probleme mit deinen Hunden hattest .... das zeigt doch, wie schwer es ist sein eigenes Verhalten zu ändern und das, wo dein Gatte doch selber Trainer ist, oder ?


    Du sagst deinem Hund, wenn er nicht folgen darf und ansonsten läßt du ihn :???:
    Ich möchte lieber einen Hund, der nicht bei jeder meiner Bewegungen aufspringt und der mir nicht jedesmal in die Küche oder ins Bad folgt. Wenn er beim Kochen gucken kommt, kein Thema. Aber er soll in der Wohnung abschalten können, ohne mich pausenlos zu beäugen.


    Gruß, staffy[/quote]


    Staffy, Du bist doch Moderator, oder? Da finde ich solche KOmmentare eher fehl am Platz. Wenn Sylvi hier Beispiele nennt, finde ich das gut, ich weiß aber auch, wie hart sie an sich und mit ihren HUnden gearbeitet hat. Du hingegen kennst hier noch nicht einmal die häuslichen Gegebenheiten.


    Und nur weil man sich Trainer schimpft, heisst das doch nicht, dass man alles weiß. Ich mache Verhaltenstherapie, würde aber nie auf die Idee kommen, Dogdancing zu unterrichten. Warum nicht? Weil ich es nicht kann, ganz einfach!


    Du hast vorhin geschrieben, mein Beitrag in Diana´s Thread war so herablassend. Das ist immer die Sache, wenn man so etwas schreibt, man sieht die Gesichter dazu nicht und hört auch die Stimme nicht. Ich "kämpfe" gegen die Verbreitung des Ignorierens, aber nie gegen die User hier. Es liegt mir völlig fern, hier jemanden persönlich anzugreifen. Tut mir Leid, falls das so rüber gekommen sein sollte.



    Shoppy´s Vorschlag finde ich gut. Wir stellen ein Problem hier ein und zuerst werden Fragen zum Gesamtpaket "Hund und Halter" gestellt, die dann beantwortet werden und danach erarbeiten wir gemeinsam die Lösungen.

  • Zitat

    Shoppy´s Vorschlag finde ich gut. Wir stellen ein Problem hier ein und zuerst werden Fragen zum Gesamtpaket "Hund und Halter" gestellt, die dann beantwortet werden und danach erarbeiten wir gemeinsam die Lösungen.


    Denkt euch was aus - wobei ein echter Fall einfacher wäre, denn wer beantwortet die Fragen zum Hintergrund !! - und eröffnet einen Thread ...

  • Ob nun völlig ignorieren, ob nun anleinen, ein Gitter anbringen oder sonst was.


    Ich denke immer noch es geht um den Schnitt, um das Bewußtmachen des Verhaltens.


    Im gewohnten von Monaten oder Jahren geprägten Leben, schleifen sich so viele Verhaltensweisen einfach ein, sowohl bei Hund als auch bei Mensch und man ist sich denen nicht mehr bewußt.


    Wie ich vorher schon schrieb. Ich achte normalerweise darauf, daß ich unerwünschte Kontaktaufnahme nicht akzeptiere. Es gibt aber Momente, in denen ich den Hunden einfach automatisch Aufmerksamkeit schenke, obwohl sie eigentlich aufdringlich sind und ich das nicht tun sollte.


    Wenn ich wieder am Anfang stehen würde, ohne unsere Hunde und einen neuen Hund haben würde, dann würde ich bewußter auf den Hund achten und auf mein Verhalten.


    Und das Ignorieren bedeutet einfach ein Umdenken, ein Neuanfang in der Beziehung Mensch/Hund. Zwar eine drastische Maßnahme aber eine Chance auf Umorientierung.


    Gruß
    Angie

  • Zitat

    Ich hatte allerdings auf andere Trainingsvorschläge für derartige Problemhunde gehofft ...


    Von welchen Problemhunden schreibst Du hier?
    Ich sehe keine.
    Und daher braucht auch kein "Problemhund" trainiert zu werden.


    (Das ist für mich persönlich auch der Hauptgrund, der gegen solchen radikale einschneidende Massnahmen gegenüber den Hunden spricht.)


    Über Trainingsvorschläge für Problemhalter muss ich jetzt erstmal länger nachdenken ....
    melde mich später nochmal dazu.

  • Ok, anders gefragt:


    Manch einer gesteht dem Hund ein gewisses Denkvermögen zu, Gefühle, ein umfangreiches Lernverhalten, ein Gedächnis, etc. ...


    Dann heißts, der Hund ist nie das Problem (ursprünglich war er dies vermutlich nie), sondern er reagiert IMMER nur so, wie der Halter es ihm vorgibt.


    Daher muß man alles nett, lieb, mit viel Futter, Spielzeug, nur Belohnen, etc. sanft umlenken, ablenken, bis man das eigentliche Problem elegant umschifft hat und sich der Hund halbwegs adäquat benimmt.



    Ich gehe völlig konform damit, daß Hunde denken, fühlen, sich erinnern, .. aber ich gehe weiter und behaupte, daß Hunde verdammt clever sind, um die Ecke denken können und jede noch so kleine Schwäche gerne für sich ausnutzen. Hunde sind berechnend, sie können sich wunderbar einschleimen und sie können hervoragend schauspielern !


    Ein Hund, der ein gewisses Manipulationsverhalten an den Tag legt, der seine Menschen kontrolliert und der beginnt zu maßregeln, der ist kein armes Opfer von Haltungs- und Erziehungsfehlern. Damit fing das Drama eines Tages an, aber mittlerweile ist solch ein Hund ein berechnender, bewußt handelnder Hausherr, der keinen Widerspruch duldet - unterstützt von den Haltern, keine Frage.


    Solch einem Hund Grenzen zu setzen, Regeln beizubringen, ist für mich enorm wichtig und dies geschieht nicht durch Bestärkung dessen, was der Hund richtig macht, sondern auch und vor allem durch Konsequenzen und Rektionen auf das, was der Hund falsch macht !
    Nur, wenn ich einem Hund erkläre, was ein absolutes NoGo ist, wenn ich ihn mal allein stehen lasse, er mal aufläuft mit seinem Verhalten und er lernt damit umzugehen, zurückzustecken und sich zurückzunehmen, nur dann habe ich doch eine Basis auf der ich weiter arbeiten kann.


    Wir haben doch die meisten Probleme mit Hunden, die weder Regeln noch Grenzen kennen, die frustriert nach vorne gehen.


    Was ein Blödsinn ist es doch zu behaupten: Der pöbelt nur so an der Leine, weil er nicht zum andern Hund darf, lose mag der jeden !
    Ja, aber er tut es, weil er es von Frauchen als eine Frechheit empfindet, daß sie ihn festhält, weil er nie gelernt hat, sich einfach mal zu benehmen, sich zurückzunehmen und nur zu gucken. Der nächste Schritt nach der Leinenpöbelei ist der sich umdrehende und ins Bein des Besitzers beissende Hund ... selbst dann kommt noch die Entschuldigung "Der hat das gar nicht gemerkt, der meinte mich nicht !".


    Wir reden immer noch von Caniden, von Tieren, die sich uns Menschen wunderbar anpassen, die clever sind, mit (fast) jeder Situation klar kommen, Menschen perfekt lesen können, die aber jederzeit in der Lage sind blitzschnell einen Hasen zu töten !


    Ein liebevoller Umgang, eine faire, konsequente Erziehung und ein respektvolles Begegnen mit dem Canis lupus familiaris sollte selbstverständlich sein, aber man darf nicht den Blick dafür verlieren, was wir uns da ins Haus holen und zu was man "es" machen kann !


    Gruß, staffy

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