Schau-Training, wer ist schon erfolgreich damit?

Hihi,

Ute schrieb neulich in ihrem Forum auf eine Frage, was man denn als Belohnung aus "Ruhe" nach rumtöseln nehmen könne "warum nicht mit "Plärren" auf Signal!"

Übertragen auf Dein Katzenproblem: warum nicht mal "scheuch" auf Signal? Natürlich an der Leine und die Betonung auf "MAL"!
Herr Premack läßt fröhlich grüßen

Klar, Impulskontrolle ist eine wichtige Sache.
Aber - hm, wie verdeutliche ich das jetzt mal.

Der Hund sieht also eine Katze und sein Impuls wäre, auf sie mit GEbrüll oder auch ohne
Den Impuls findet nun leider nicht nur die Katze doof. MEnsch würde es reichen, wenn Hund es einfach "läßt" - Katze auch.
Aber beim Sehen der Katze passiert ja was im Hundekörper - Hormone werden ausgeschüttet, die den Körper auf "auf siiiiie" vorbereiten. Und zwar sooo schnell, dass das Vorderhirn so schnell gar nicht mit "Halt, das wollten wir doch ab jetzt gar nicht mehr machen..." hinterherkommt.
Praktisch wären jetzt "Vorstehhund-Gene", die würden nämlich genau das machen - anhalten - vorstehen .... und warten, dass der Jäger sagt, mach hoch das Viech, damit ich es abschießen kann.
Nachbar wäre über letzteres ehr weniger begeistert, Hund jedoch sehr.

Wenn der Hund an der Leine ist, könnte man so ein "mach hoch" als Vorstehen einsetzen, unter bestimmten Voraussetzungen natürlich.

Was, wenn man keinen Vorsteher hat? Vielleicht kann man sich einen ausbilden: wo ist die Katze, click...
Auf jeden Fall muß man die "ich scheuch nich" mit irgendwas anderem füllen, weil die Hormone müssen ja irgendwie "bearbeitet" werden.
Ich würde auch in die Millisekunde "Ruhe" reinclicken - wenn der Click "im Schlaf" sitzt, wird er zumindest einige Male dazu führen, dass der Hund sich umorientiert - Jackpot!

Zitat

Übertragen auf Dein Katzenproblem: warum nicht mal "scheuch" auf Signal? Natürlich an der Leine und die Betonung auf "MAL"!
Herr Premack läßt fröhlich grüßen

Ja, das wäre die Extremlösung und garantiert die ultimative Belohnung - so haben wir das Vogeljagen gelöst. Bei Katzen nicht so einfach, die Biester hocken oft hinter Gartenzäunen und wissen, dass Hund nicht rankann, und dann dreht Rhian wirklich im Roten! Ditto vermutlich wenn sie das Ende der Leine erreicht, bevor die Katze auf einem Baum ist, manche Katzen mögen die unwürdige Flucht nicht....

Belohnen nach Premack-Prinzip ist in der Praxis nicht so einfach, weil man nicht nur den eigenen Hund dazu ständig (!) in strikter Zucht und Ordnung haben muss, sondern auch die durchaus unkooperative Flora und Fauna kontrollieren sollte.....

Fantasmita: Ja, die Erfolge bisher sind in erster Linie der Impulskontrolle zu verdanken. Die Ansätze von Ute Blaschke leuchten mir in mancher Hinsicht ein und haben auch schon punktuelle Verbesserungen gebracht, aber ich bezweifle, dass man damit Rhians Grundeinstellung zu Katzen ändern kann - mir würde ein grösseres Zeitfenster zur Reaktion schon reichen......

Ich glaub das auch nicht (das ein begeisterter Katzenjäger grundsätzlich seine Einstellung ändern wird - das Verhalten ist auf variabler Selbstbestätigung, da ist ein hundertprozentiges Gegenankommen sehr schwierig).
Aber das Rhian doch in bestimmten Situationen von sich Aus nicht so hoch fährt, gibt Dir doch die möglichkeit, an der Impulskontrolle zu arbeiten. In einigen passenden Situationen gibts mal ein "Scheuch" nach ein paar Sekunden Impulskontrolle unter den für sie schwierigeren Bedingungen...
Machst Du auch Reizangeltraining?
Rhian ist Welsh Springer, nicht war? Sind das nicht Vorsteher/Stöberer - ich kenn mich da noch nicht so gut aus...

Zitat

Machst Du auch Reizangeltraining?
Rhian ist Welsh Springer, nicht war? Sind das nicht Vorsteher/Stöberer - ich kenn mich da noch nicht so gut aus...

Ja, bin auch im Reizangel-Fred vertreten (muss da mal wieder was schreiben). Reizangel ist für sie ein Highlight, wir machen u. a. das Mäuschen-Spiel an der Angel.... Sie hat da ein Hetzsignal, aber das führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Beute machen, das taugt nicht für Katzen. Aber bei passender Gelegenheit mal scheuchen lassen mit nem andern Markerwort ist schon eine Idee.

Die britischen Spaniels sind entgegen der deutschen Etikettierung Buschierer, dh sie suchen unter der Flinte im Nahbereich Wild, normalerweise Federwild, aber auch Kaninchen, das sie dann hochmachen zum Schuss. Vorstehen tun sie nicht, sie werden in GB darauf trainiert, beim Auffliegen des Vogels ins Sitz zu gehen und auf den nächsten Befehl zu warten. Daher arbeite ich auch mit Sitz, passt auch zur Dummyarbeit, ist ein in Rhians Augen "sinnvolles" Kommando, das daher auch unter hoher Ablenkung immer öfter klappt.

Zum Belohnen/Bestätigen mit dem, was in der Umgebung so läuft mache ich ein neues Thema auf. Ich finde das eine gute Sache, aber es tun sich da so einige praktische Problemchen auf.

Ja, das stimmt wohl. Ich habe gerade einen Englisch-SEtter-Mix zur Pflege da, bei dem versuche ich das eben auch vermehrt zu machen. DER steht erst mal allem vor, sehr praktisch. Das habe ich schon richtig "festgeclickert" - habe jetzt gerade angefangen, es zu benamseln und bin dann immer verwirrt, wenn er es abbricht, wenn ich "Point" sage - ich muß praktisch sofort clicken, sonst clickte ich "umdrehen zu mir kommen - was ja nicht wirklich das schlimmste wäre, aber genaugenommen trainierte ich damit nur einen weiteren Rückruf
Link Deinen neuen Fred hier rein, damit ich ihn finde. hier gibts immer so viele neue Frede, dass ich viele interessante aufgrund der Menge einfach verpasse und das wollnwa doch nicht!

Dumme Frage, warum unbedingt benennen? Und wäre da nicht ein keep going-Signal sinnvoll, damit er eben nicht abbricht?

Hier geht's zum neuen Thema: https://www.dogforum.de/ftopic87403.html

Jaaa, im Prinzip richtig, aber ich hätte Gern "Vorstehen" auf Signal, weil das für Vorsteher ja ein selbstbelohnendes Verhalten ist, und ich das gerne als Bestärkermöglichkeit aufbauen möchte.

Im Moment ist es so, dass er sich halt umorientiert, wenn ich "piep" mache. Aber wir kriegen das!!