Problemfall Bibo und Ihr Frauchen

  • Zitat

    Ich verstehe nicht, wie man "ungehalten werden" überhaupt als Option sehen kann, denn dadurch ändert sich für den Hund nichts an seiner Ansicht bezüglich anderer Hunde, ausser, dass bei deren Anwesenheit sein Mensch auch noch ungehalten werden kann...
    Tolles Lernziel


    Ich bin kein Hund, daher kann ich nicht zu 100% sagen, warum ein Hund bei Begegnungen so reagiert.
    Wenn ich die Vorgeschichte eines Hundes nicht kenne, wird das Rätselraten noch größer.
    Eines weiß ich aber gewiß: Ein Hund kann in der Gegenwart anderer Hunde ruhig bleiben. Er muss sie nicht lieben, er muss nicht spielen, er muss keinen Kontakt haben. Ruhig sein geht aber.
    So ein Verhalten ist vollkommen unprovoziert inakzeptabel. Das darf Hund auch ruhig von mir mitgeteilt bekommen. Wenn das ein Artgenosse übernimmt, dann sieht es für den Hund deutlich schlechter aus.
    Und Souveränität und Sicherheit von meiner Seite beruhigt auch einen ängstlichen Hund. Es gibt genügend Hunde, die werden von bestimmten Artgenossen nie etwas wissen wollen. Das erlaubt aber kein Austicken, wenn sie nicht weiter belästigt werden.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Könntest Du mir "ungehalten" erklären?? Wie verfährst Du dann?? Jetzt nicht auf Bibo bezogen, sondern ein Beispiel aus Deiner Erfahrung?

  • Zitat

    Das erlaubt aber kein Austicken, wenn sie nicht weiter belästigt werden.


    Und mir bitte, was Du unter belästigen verstehst :smile:

  • Zitat

    staffy:

    Jepp, ich versuche zu folgen und die vielen Antworten auch vernünftig mit Gegenantworten und Fragen meinerseits zu beantworten. Was genau meinst Du??


    Weil du "nicht mit dem Hund reden" als ignorieren bezeichnest und dann schreibst, daß du deine Hunde nicht zutextes .... vergiß es ;-)



    Aber interessant, daß du bei meinem mißverstandenen "nicht beachten" sofort ANTI bist, die Raufergruppe aber nur ablehnst, weil Bibo verletzt ist - nicht wegen der Gruppe an sich - und Bibo sogar 2 Tage hungern lassen würdest ...


    Das wären für mich absolute NoGo´s !!


    So unterschiedlich sind die Ansichten über Gewalt am Hund =)

  • Elke hat mal wieder heimlich mitgelesen ;)


    Ich hätte kein Problem damit, mal mit Rocko zu dir rüber zu düsen. Allerdings habe ich seit Monaten ein echtes Zeitmanagementproblem, da Timmys diversen Termine bei der THP und Physiotherapeutin sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Ich melde mich die Tage bei dir, versprochen!


    Übrigens kann ich deine Bedenken in Bezug auf Bibos Gesundheitszustand sehr gut verstehen. Mir geht es hier mit Timmy ja genauso! Wäre Timmy gesund, würde ich ihn bei Fehlverhalten so zusammenfalten, wie ich es mit Rocko bei Bedarf mache. Nun habe ich mit Timmy aber einen Hund, der gerade mühsam lernt, wieder auf seinen eigenen Beinen zu stehen, ohne beim ersten Windstoß ins Schwanken zu kommen. Ich persönlich kann ihn nicht wie einen gesunden Hund behandeln und kann sehr gut verstehen, wenn du dir für Bibo bestimmte Sachen nicht vorstellen kannst.

  • Tja, Gewalt hat viele unterschiedliche Facetten, denke ich. Ein Hund, der von selbst garnicht frißt tut sich ja dann wohl auch Gewalt an, oder??
    Ne, sorry, aber Futterentzug hat für mich nichts mit Gewalt zu tun. Und ob nun ignorieren oder nicht beachten, ich bin die Einzige hier im Haushalt und da beachte ich sowieso, selbst wenn es wenig wäre. Und wenn es angebracht ist und mir jemand einen vernünftigen Grund sagen kann, warum ich das tun sollte, dann probiere ich das gerne aus. Nur verstehe ich dabei immernoch nicht, was das auf ihr Verhalten draussen für eine Auswirkung haben soll??


    Mein Statement zur Raufergruppe habe ich Dir auch gegeben, was ich denke, wie Bibo sich verhalten würde. Und wenn die Gruppen so sind, sprich nur ein Pöbler und sonst nur souveräne Hunde, dann spricht in meinen Augen nichts dagegen. Eine Raufergruppe mit mehreren Raufern mit MK und Schlepp würde ich im Leben nicht aufsuchen.

  • Zitat


    Und mir bitte, was Du unter belästigen verstehst :smile:


    Belästigen ist für mich zuerst einmal Pöbeln, dann natürlich einfach in den eigenen Hund hereinrennen oder kurz außerhalb seines Leinenradius rumtanzen und am Anfang auch deutliches Fixieren.
    Da kann ich von einem Leinenpöbler erst nach viel Training gelassenes Verhalten erwarten.
    Aber wenn ich mit ausreichendem Abstand in einem ruhigen Hund begegne, der nicht fixiert, in der Leine hängt oder was auch immer in der Art, dann erwarte ich Ruhe ;) , ob ich die bekomme, steht auf einem anderen Blatt.


    @bibi


    Mein ungehalten Reagieren bezieht sich auf große Hunde, mit kleinen habe ich keinerlei Erfahrung.
    Für meine Reaktion habe ich kein Patentrezept, das muss zum Hund passen. Wenn Platz genug vorhanden ist, dann lasse ich gern die Leine lang. Tickt Hund aus, dann gehe ich zum Hund (man kann sich toll an der gespannten Leine entlanghangeln :lachtot: ) und dränge ihn energisch ab. So kommt die Spannung von der Leine, das Fixieren auf den Artgenossen wird unterbrochen. Ob es dabei bleibt, oder ich deutlich meinen Unmut kundtue, liegt ganz am Hund. Es kann dem Kandidaten auch passieren, dass er im Platz ausharren muss und danach dem Kontrahenten eine Weile gesittet hinterhergehen. Es soll ja nicht Ziel sein den Hund gnadenlos zu stressen und zu überfordern.
    Ich habe leider kein Patentrezept. Bei dem einen kann man Gehorsam fordern und so Ruhe einkehren lassen, der andere muss lernen, dass das Verhalten unerwünscht ist. Wo bei ich eben nicht schreie, rucke oder schlage ;) , aber ich kann sehr präsent werden :D .


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat


    Belästigen ist für mich zuerst einmal Pöbeln, dann natürlich einfach in den eigenen Hund hereinrennen oder kurz außerhalb seines Leinenradius rumtanzen und am Anfang auch deutliches Fixieren.
    Da kann ich von einem Leinenpöbler erst nach viel Training gelassenes Verhalten erwarten.
    Aber wenn ich mit ausreichendem Abstand in einem ruhigen Hund begegne, der nicht fixiert, in der Leine hängt oder was auch immer in der Art, dann erwarte ich Ruhe zwinkern , ob ich die bekomme, steht auf einem anderen Blatt.


    Wie ist es denn mit einem Hund, der einigermaßen bestimmt, aber ohne Fixieren o.ä. auf den angeleinten, oder ansonsten pöbelnden Hund zu läuft?


    Bibi, ich hoffe, es stört nicht, wenn ich das hier genau nach frage - wenn doch, sag Bescheid :ops:

  • Mensch Elke :bussi:, daß habe ich leider nicht gesehen, daß Du auch geschrieben hast, irgendwie hat meine Vorschau immer einen Beitrag von Seite 3 angezeigt und jetzt auch noch??


    Das finde ich ja super, daß Du Dich zur Verfügung stellen würdest. Bei Rocco weiß ich, daß er Bibo von oben angucken würde so nach dem Motto "Watt wer bist Du denn" :lachtot:
    Das wäre echt klasse, auch wenn es nicht gleich ist, paßt eigentlich gut, denn wir sind ja noch beim Muskelaufbautraining.


    schnauzermädel: Wie definierst Du große Hunde?? Bibo ist 57cm hoch?? Nicht so groß wie ein Riese, aber nicht so klein wie ein JRT :lol:
    Das mit dem ruhigen Hinterhergehen klappt soweit ja auch, außer der andere Hund dreht sich nochmal um, dann wird auch auf Entfernung wieder geknurrt :/


    staffy: Was mir ja zu denken gegeben hat, daß Du meinst, mein Hund hört nicht. Das sehe ich anders. Ich weiß, daß mein Hund ein Problem mit anderen Hunden hat, was für mich nicht heißt, daß mein Hund überhaupt nicht hört. Sicherlich gehört das dazu, daß sie auch an der Leine ruhig bleibt, aber von nicht hören sind wir sehr weit entfernt.


    Z.B. ist es auch so, wir gehen in die Stadt, also im Augenblick nicht, aber vorher öfter mal. Es wird gebummelt, beide Hunde laufen an der Leine, wenn ein anderer Hund kommt, dann werden sie rangeholt ins Fuß oder Sitz. Da klappt es prima. Liegt es da an mehr Ablenkung?? Oder wir sind im Biergarten, ein Hund geht vorbei, es wird gebellt, die Korrektur kommt von mir und dann ist auch Ruhe. Sie liegt im Restaurant unterm Tisch, Hund geht vorbei, beim Knurren gibt es ne Ansage, dann ist Ruhe.
    Wieso klappt es in den Situationen??


    Alina, kein Thema, mach ruhig :D

  • Entschuldige Bibi, wenn ich gleich nochmal auf Dusty zu sprechen komme.


    Fassen wir bis hier mal zusammen:


    - Raufergruppe abgelehnt (wegen Bibos Gesundheit)
    - Trainer nicht möglich (finanziell)
    - Ausweichen nicht möglich
    - Wenden nicht möglich (wegen Bibos Gesundheit)
    - Durchgreifen nur bedingt möglich (räumlich und wegen Bibos Gesundheit)


    Meine erste Frage ist:
    - Was genau ist mit Bibo im Moment möglich? Kannst du sie z.B. abdrängen? Kannst du durch sie 'durchgehen'?


    Dann muss ich gestehen, dass mir das Verhalten gegenüber Dusty sehr bekannt vorkommt. Auch wenn es Zeit kostet, nimm sie dir und gehe auch mit Bibo allein. Was willst Du sonst machen, wenn Dusty mal das Zeitliche segnet? Auf sie als Ruhepol darfst Du dich nicht verlassen (wenngleich es natürlich eine momentane Hilfe sein kann).


    Siehst Du eine reelle Chance in absehbarer Zeit ein Ersatzverhalten aufzubauen? Sei es, indem Du über Futter nur gegen Gegenleistung arbeitest?


    Ich finde Staffys Vorschläge gar nicht schlecht. Wenn Luna einen 'ich fress alle Fahrräder oder Jogger'-Tag hat, mache ich vieles genauso. Umgebung wird ignoriert (nicht der Hund). Jogger sind nicht da! Geht das nicht oder Luna macht aus irgendwelchen Gründen doch Anstalten in Richtung des 'Feindes' wird sie abgelegt oder muss irgendetwas Anderes als Ersatz machen. Wird auch das nicht getan und sie fängt an zu fixieren, dann gibt es auch mal eine Ansage. Natürlich ohne Schlagen. Ich gehe z.B. durch sie durch.


    Zusätzlich arbeiten wir an der Konzentration. Wir versuchen quasi einen Arbeitsmodus aufzubauen, bei dem es kein Gekasper etc. gibt, sondern sie sich auf mich zu konzentrieren hat. Wie klappt das denn bei Bibo? Ist sie ohne andere Hunde konzentriert bei dir, wenn Du das willst?


    Hast Du den Tierarzt mal gefragt, ob es irgendetwas gibt, was Du unterstützend einsetzen kannst? Stecker etc. hat bei euch ja nichts gebracht.


    Meine letzte Frage ist, wie verhält sich Bibo bei anderen an der Leine? Macht sie bei jedem 'Hundeführer' einen Aufstand oder nur/ bevorzugt bei dir?



    staffy:
    Ich finde deine Vorschläge sehr brauchbar, die haben mir auch schon gute Dienste geleistet.

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