Umwelt-Belohnungen nach Premack-Prinzip

  • Zitat

    Bitte lasst dieses tolle Thema jetzt nicht über eine Diskussion über Schutzdienst ausarten! *büüüüdde*


    Das hatte ich auch nicht vor :D .


    Nur entspricht die Vorgehensweise einen Hund z.B. nur durch Verbellen zum Ärmel kommen zu lassen genau Premack ;) .
    So trainiert wird der Hund immer schneller und ausdauernder Bellen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Theorie und Realität...wir-mein 3er Rudel und ich-liegen erschöpft vom Toben/schwimmen in der Elbe in der Abendsonne am Hundestrand, wo eigentlich nichts Jagdbares sein sollte- und dann hoppelt da plötzlich ein junger Hase an uns vorbei!
    In ca. 60sek. war alles vorbei-abends gab es Hasenbraten! Und am Vortag hatte ich grad gelesen, daß unsere Haushunde den Tötungsinstinkt verloren haben. Smilla hat das nicht gelesen!


    Lieben Gruß! Katja mit Jack, Smilla und Lucky!

  • Zitat

    Theorie und Realität...wir-mein 3er Rudel und ich-liegen erschöpft vom Toben/schwimmen in der Elbe in der Abendsonne am Hundestrand, wo eigentlich nichts Jagdbares sein sollte- und dann hoppelt da plötzlich ein junger Hase an uns vorbei!
    In ca. 60sek. war alles vorbei-abends gab es Hasenbraten! Und am Vortag hatte ich grad gelesen, daß unsere Haushunde den Tötungsinstinkt verloren haben. Smilla hat das nicht gelesen!


    Lieben Gruß! Katja mit Jack, Smilla und Lucky!


    Und was genau willst du damit sagen? Dass manche Hunde Jagdtrieb haben und sich bietende Gelegenheiten nutzen? Hast du schon ein gezieltes Training zur Jagdkontrolle gemacht, und wie weit wart ihr dabei?


    Es geht hier darum, wie Hunde lernen und wie man allenfalls die für den Hund attraktivste Bestätigung zur Verhaltensbeeinflussung sinnvoll nutzen kann, und wo die Grenzen und Gefahren dieses Vorgehens liegen (nicht nur bei Jagdverhalten). Dass man sich mal in falscher Sicherheit wähnt und dann was passieren kann ist, denke ich, allen klar hier. Schliesslich sind nicht nur die Hunde, sondern auch die Wildtiere keine Roboter....



    bodyguard: Ob der Ball DER Superjackpot für diesen Hund ist, weiss ich nicht - ich vermute eher nicht. Aber nach dem Premack-Prinzip kann man die Wertigkeit einzelner sekundärer Verstärker gezielt erhöhen durch entsprechendes Training. Der Ball mag weniger attraktiv sein als der Hase. Aber da hatte der Hund ja die Hasenhatz schon abgebrochen auf die Pfiffe hin. Hetzen ist toll - aber hetzen in Kooperation mit Frauchen ist Beutegarantie. Gucken und abwarten statt einfach weiterhetzen war als Erfolg bringende Strategie offenbar auch bereits verdrahtet.


    Für einen Hund, der nicht an der Beute, sondern lediglich an dem Kick durchs Hetzen interessiert ist, müsste man vermutlich anders vorgehen, denn da wäre der unerreichbare Hase wohl noch höher auf der Belohnungsskala. :???:

  • Aber wenn man Premack folgt, dann geht es ja nicht darum eine Belohnung anzubieten, sondern ein freiwillig, gern und oft gezeigtes Verhalten erst zu erlauben, wenn vorher ein weniger oft und gern gezeigtes Verhalten gezeigt wurde.
    Also brauche ich doch einen "Belohnungreiz" (also etwas das Hund unbedingt tun möchte), der bereits vorher vorhanden ist und dem nachzugehen ich erst erlaube, wenn ein anderes Verhalten gezeigt wurde.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Genau.


    Wenn ich einen Mauselochfetischisten justamente damit belohnen möchte, kann ich das ausserdem nur in der Nähe eines Mauselochs tun.


    Ich finde es schön, wenn man Beispiele aus "seinem" Bereich, meinetwegen auch Schutzdienst, bringt, je mehr verschiedene wir zusammen bekommen, desto verständlicher wird es vielleicht.


    Obwohl ich zugeben muß, dass ich beim SD auch voreingenommen bin, aber das liegt wahrscheinlich an den komischen Schäferhundplätzen, auf denen ich mir vor ein paar Jahren Welpenstunden angesehen habe, und dann aber gaaaanz schnell wieder abgezogen bin.
    Schreiende Schäferhunde mit Panik in den Augen fand ich als Lernumfeld für einen Welpen nicht aller ideals...
    Ich hoffe, dass das inzwischen auch anders geht.
    Von den clickernden SD-Sportlern und sogar von clickernden Polizeibeamten mit "richtigen" Schutzhunden auch (Steve White, z.B.)...

  • Arbeit nach diesem Prinzip kann man doch an den unterschiedlichsten Stellen ;) :


    Den Futternapf erst runterstellen, wenn Hund nicht mehr sabbernd und jaulend rumspringt.


    Den Futternapf erst freigeben, wenn Sitz, Platz, Grundstellung oder was auch immer ausgeführt wurde.


    Die Leine erst ans Halsband machen, wenn Hundi nicht mehr in Erwartung des Gassiganges tobt.


    Ein Spielzeug auslegen oder werfen und erst freigeben, wenn ein gefordertes Verhalten, z.B. Anschauen, gezeigt wurde.


    Den Hund erst zum anderen Hund zum Spielen schicken, wenn er ruhig sitzt.


    Den Hund erst den Besuch begrüßen lassen, wenn er ruhig ist.


    Den Hund erst aus dem Auto lassen, wenn er nicht mehr drängelt (An Hundetreffs sehr wirkungsvoll :D )


    Und im "bösen" SD:
    Erst verbellen, dann Anbiss.
    Erst revieren, dann Anbiss.
    Erst Transport, dann Anbiss.
    Erst ruhig liegen, dann Anbiss.
    Erst vernünftige Fußarbeit, dann Anbiss.


    Alles lässt sich noch unendlich weiterführen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Wie wärs mit


    Drei Meter bei Fuß gehen und dann in den Pferdeapfel beißen


    oder


    erst mal Rückruf und dann in der Fuchskacka wälzen dürfen


    oder


    erst mal sitzen und dann anspringen dürfen

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