Aufbau der Geräte

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    Hi


    hast du hier Aufbau der Geräte* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Dies ist eine Verhaltenskette.
      Karen Pryor beschreibt dies sehr gut in ihrem Buch "positiv bestärken - sanft erziehen". Sie beschreibt es anhand eines Gedichtes, das man lernen muss. Wenn man die letzte Zeile zuerst lernt, kann man diese sicher. Danach lernt man die zweitletzte Zeile dazu. Man kommt also zuerst von etwas unsicherem zu etwas sicherem, was zugleich bestärkend ist, weil man weiss, dass dies das richtige ist.
      Wenn man zuerst die erste Zeile lernt und danach die anderen, kann man die erste Zeile am besten und kommt dann in ein Gebiet, das unsicherer ist.


      Ich hoffe, ich habe es deutlich erklärt. Das dies mit dem Gedicht funktioniert, kann ich übrigens bestätigen.

    • Zitat

      @ GoldieR


      Ja, diese Seite habe ich auch schon mal gesehen. Ich habe aber irgendwie den Schritt 2 nicht nachvollziehen können. Warum wird nicht direkt nach dem ersten Tor das zweite dahinter aufgebaut? Warum das letzte Tor. Das ergibt für mich keinen Sinn?


      Für mich zuerst auch nicht. Ich hab´s mir aufgemalt.


      Zeichne mal 8 Punkte auf (das sind die Slalomstangen, natürlich gehen auch 10,12) dann zeichne mit einer Schlangenlinie den Weg deines Hundes (von rechts nach links einfädeln, erste Stange links vom Hund) von oben.


      Dann streichst du die mittleren Stangen weg (am Ende und am Anfang bleiben jeweils zwei stehen) und du siehst, das dein Hund am Ende wieder richtig ausfädeln würde, weil er dort einfach wie am Anfang einfädelt (bissel komliziert):???: :lol: )


      Wenn du einfach eine Stange mehr hinzustellen würdest wäre das Ende nicht korrekt, ich glaube du kannst aber auch nach zwei 4 Stangen, danach 6 Stangen usw hinstellen.


      Stimmt Goldie, beim Clickern soll man ja auch von hinten nach vorne aufbauen!

    • Ah, jetzt ja (eine Insel)!!!


      Nee, hab ich jetzt verstanden! Hatte nur gedacht, dass ich den Hund evtl überfordern könnte, weil er dann ja quasi einmal hin und wieder her muss. Er muss dann ja nach dem ersten Tor direkt zick zack laufen. Ist dann ja schon ein bisschen anspruchsvoller!


      Naja, Emma ist ja noch jung! Außerdem ist sich recht schlau. Denke mal, dass sie erst einmal das Prinzip verstehen muss.

    • Zitat

      Ich habe aber irgendwie den Schritt 2 nicht nachvollziehen können. Warum wird nicht direkt nach dem ersten Tor das zweite dahinter aufgebaut? Warum das letzte Tor. Das ergibt für mich keinen Sinn?


      Der Sinn dahinter ist, dass der Hund Zeit hat, ins nächste Tor einzufädeln. Wenn der Hund sofort ins nächste Tor einfädeln müsste, müsste er sich extrem verbiegen. Das kann der Hund in dem Stadium noch nicht. Deshalb quasi das erste und das letzte Tor. Dadurch hat der Hund erst mal einen längeren Weg zum nächsten Tor, der dann langsam dadurch verkürzt wird, dass das erste Tor immer näher an das letzte Tor gesetzt wird.


      Der Hund lernt also quasi automatisch durch Erhöhung der Anforderungen sich nach dem "ersten" Tor verstärkt zu biegen um das nächste Tor nehmen zu können.


      Zitat

      Die Umstellung auf den normalen Slanom erscheint mir auch zu groß.


      Welche Umstellung? Ein gut konstruierter Gassenslalom hat zusammengeschoben die gleichen Maße wie ein Turnierslalom. Und sieht auch so aus.
      Ich kenne bisher nur einen Hund, der wirklich Probleme bei der Umstellung von Gassenslalom auf Turnierslalom hatte. Und da lag das Problem NICHT am Prinzip der Gasse.
      Das Problem war, dass wir zu dem Zeitpunkt im Verein 3 HF mit jungen Zweithunden hatten. Ich selbst hatte damals gerade meine älteste Hündin mit einem Steckslalom als Gasse komplett neu aufgebaut. Wir beschlossen vom Verein, dass wir einen Gassenslalom anschaffen. Passte halt gerade auch so gut. Bis zu dem Zeitpunkt hatte sich bei uns noch keiner so recht Gedanken darüber gemacht, wie so was konstruiert sein sollte.
      Heute ist das ja einfach. Nahezu jeder Agi-Geräte-Hersteller hat heute V- und Gassenslaloms mit im Angebot. Aber vor 8 Jahren war das Neuland. Da gab es zwar auch schon die ersten Hersteller, aber nun ja, das Gelbe vom Ei war das auch nicht.
      Auf jeden Fall zog unsere Trainerin dann los und beauftragte einen Bekannten nen Gassenslalom zu bauen. Sie selbst hatte äusserst vage Vorstellungen und ihr Bekannter nicht den Hauch einer Ahnung von Agility - denkbar schlechte Voraussetzungen.
      Ende vom Lied - der Gassenslalom war in Ordnung. Für Border Collies und kleinere Hunde. Aber alles, was mit Wucht in diesen Slalom brezelte, und mein überdimensioniertes Chaostier war äusserst gut im brezeln, brachte diese Konstruktion ab einer gewissen Enge zum Schwanken und dann zum Kippen.
      Das führte dazu, dass mein Chaostier sich das ganz schnell gemerkt hat - in Slalom reinbrezeln, die ersten 6 Stangen abarbeiten, dann ausfädeln, da sonst der Gassenslalom mit Hund umkippte.
      Nun ja - wir haben es noch mehrmals mit Befestigungen versucht - keine Chance. Die Konstruktion war zu "schwankend".


      Nun ja - mein Vater baute mir dann einen Gassenslalom der "anderen Art". Da schwankte NICHTS. Aber auch rein gar nichts. Um das Teil zu tragen brauchte es 4 Leute, und die waren idR schwer am Stöhnen. Wobei ich zu Nele-Zeiten das Teil idR zwischen Verein und Zuhause hin und her transportiert habe - das Bodengestänge ist auf jeder Seite in 4 Teile zerlegbar - entsprechend dauerte halt der Auf/Abbau :hilfe: .
      Aber - es funktionierte. Wobei wir an der Enge, an der der alte Gassenslalom mit Nele umkippte, doch einige Zeit gebraucht haben, bis sie nicht mehr ausfädelte.
      Nun denn, ausser der Standhaftigkeit wollte ich auch einen Gassenslalom, der zusammengeschoben die Maße eines Turnierslaloms hat. Entsprechend stand mein Gassenslalom im Verein dann auch einige Zeit als Turnierslalom im Training - Überhaupt kein Thema. Auch die Umstellung nicht.
      Mit einer Ausnahme - :hust: . Was wir nicht bedacht hatten - JEDER, ausnahmslos JEDER, Turnierslalom wackelt leicht. Und Nele, nicht dumm, hatte sich gemerkt "wackelnder Slalom kippt um, nicht wackelnder Slalom bleibt stehen". Und fädelte beim Turnierslalom nach der 6. Stange schön brav aus.


      Wir hatten dann im Verein einen neuen Gassenslalom gekauft. Und damit dann im Schnelldurchlauf nochmal Slalomtraining von Grund auf mit wackelndem Gassenslalom gemacht.


      Aber - die Probleme ergaben sich dabei NICHT aus dem Prinzip des Gassenslaloms. Sondern aus der realen Konstruktion der Teile. Das Prinzip funktionierte sehr gut.

    • @ yane


      Danke für deine Erklärung! Jetzt habe ich auch das Prinzip verstanden, warum die beiden Tore am Anfang auseinander stehen sollen. Manchmal ist man halt ein bisschen blond. Ist ja eigentlich auch logisch! Der junge Hund weiß ja noch gar nicht, dass er sich biegen soll und muss das erst einmal langsam lernen :headbash:
      Ich habe das gestern mal im Garten mit diesen beiden Toren aufgebaut. Emma hat das Prinzip schon einigermaßen verstanden. Sie weiß schon von welcher Seite sie durch die Stangen laufen soll. Werde das jetzt erst einmal eine Weile machen, bis sie den Eingang wirklich aus jedem Winkel findet.


      Lustig fand ich nur, dass mein Rüde (der ja schon 6 Jahre Turniere läuft) mit einem Tor gar nichts anfangen kann. Er wollte auch unbedingt mitmachen. So habe ich ihn einfach außen um die Windmühle meines Vater geschickt und wollte ihn dann in das erste Tor einfädeln lassen. Er hat es NICHT kappiert. Ihm fehlten wohl die anderen Stangen. Er meinte wohl Slalom sieht anders aus! Aber, er muss es ja nicht mehr lernen!


      Im Verein haben wir auch einen V-Slalom. Unsere Trainer sind davon jedoch nicht wirklich überzeugt. So wird er eigentlich nie benutzt. Ich werde also erst einmal den Slalom alleine im Garten aufbauen müssen. Ich will Emma so jung noch nicht durch den Turnierslalom schicken.


      Ich benutze übrigens ganz normale Steckstangen.

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