Hund greift andere Hunde an und knurrt bei Kindern

  • Hallo! :blume:
    Ich bin ein Frischling auf dieser Homepage und in der Hundehaltung.
    Hab seit drei Wochen einen Dackel-Terrier Mischling aus dem Tierheim.
    Eigentlich klappt alles ganz gut.Er gehorcht langsam auf "Sitz" und "Komm",jedoch glaube ich trotzdem dass er mich nicht als Rudelführer akzeptiert.
    Ganz schlimm ist das Aufeinandertreffen mit anderen Hunden. Mit manchen spielt er(auch mit Rüden) jedoch häufen sich jetzt die Angriffe auf andere Rüden. Dabei geht er auf den anderen Hund zu, schnüffelt und wird plötzlich starr und auf einmal greift er den anderen Hund an, ohne vorher zu knurren oder zu bellen. Das schwierige ist, es zu unterscheiden, denn manchmal beginnt er mit dem Schwanz zu wedeln und will spielen.Ich bin echt ein wenig verzweifelt, denn ich will ihn nicht von allen Hunden fernhalten müssen!Was kann ich da tun?
    Auch knurrt er manchmal Kinder an, selbst wenn die ihn nicht direkt bedrängt haben.
    Wer hat nen guten Ratschlag für mich?
    Soll ich ihn wegziehen??? (in Bezug auf die Hundeproblematik)


    Lieben Gruß

  • HI!


    Da du seine Vorgeschichte nicht kennst wird es schwer sein dir zu helfen im Forum...


    Wie alt ist der Hund?


    Im Tierheim gibt es doch oft Trainer und die kosten glaub ich auch nichts...bzw. weniger! Die können dir ja vielleicht helfen.


    Macht der Hund es auch noch bei Hunden wenn er nicht an der Leine ist?
    Ich meine viele kleine Hunde machen einen auf dicke Hose an der Leine und sind dann in ordnung ohne!


    Mit kindern kann ich mir nur vorstellen, falls du es dir zurtraust, das nichts :!: :!: passiert, ihm von einem Kind leckerli geben zu lassen!
    Aber natürlich nicht wenn er es schon von 10m entfernung anknurrt!


    Gruß
    Kleine

  • Hallöchen,


    danke für die Nachrichten!
    Hier im Tierheim wird das leider nicht angeboten.
    Rudi ist ca. 5 Jahre, leider konnten sie das nicht genau sagen, da er einfach wo angebunden wurde! Ich weiß nur dass er oft rumgereicht wurde und jetzt 7 Monate im Tierheim.
    Ohne Leine hört er zwar schon ganz gut aber auch nur manchmal, wenn er will.
    Hatten schon ein heftiges Erlebnis auf ner Hundewiese, da er hat er ziemlich heftig mit nem Schäferhund gerauft und ich kann nicht genau sagen ob er angefangen hat!


    Das mit den Leckerlis hab ich schon probiert, komischer Weise ist es öfter wenn man zu im runter geht, da fühlt er sich bedroht.


    Auch frisst er alles Essbare was auf der Straße liegt. Da muß man so aufpassen. :help:

  • Hallo Honigkuchen,


    Ich glaube du hast dir mit deinem Hund eine echte Herausforderung an Land gezogen, denn Dackel sowohl wie alle kleinen Terrierrassen wurden ursprünglich zur Baujagd gezüchtet und somit auch zu großem Selbstbewußtsein,denn einem Fuchs oder Dachs hätten sie allein gegenüber gestanden, deswegen gehören beide auch nicht zu Rassen die sich ohne weiteres unterordnen (Ausnahmen gibt es immer, zu denen dein Hund aber nicht zu gehören scheint) abgesehen davon ist er ein gestandener Rüde der sein Revier verteidigt (die Rüden mit denen er spielt sind wahrscheinlich ganz jung, ganz alt oder kastriert) Das einzige was euch weiterbringt ist absolute Konsequenz von deiner Seite, egal welches Kommando du ihm gibst (natürlich die die er kennt) setze es durch und versuche ihn in der Wohnung so gut wie möglich zu ignorieren, dafür wird er draußen besser auf dich hören. Du solltest ihm auch kein Spielzeug überlassen, gespielt wird nur wenn "du" ein Spielzeug holst und ihn aufforderst und "du" beendest auch das Spiel. Natütlich lobst und belohnst du ihn immer wenn er etwas richtig macht. Wenn du das wirklich konsequent umsetzt wirst du den erfolg bald sehen.
    Zu der Sache mit den Kindern: Wenn er sie ohne erkennbaren Grund anknurrt hat er wahrscheinlich schlechte Erfahrungen gemacht. Das mit den Leckerchen würde ich dann erstmal lassen, wenn er ein Kind anknurrt sag scharf nein und sobald er sich friedlich zeigt belohn ihn. Erst wenn er das mit dem Knurren von alleine läßt würde ich den nächsten Schritt wagen und ihm von einem Kind ein Leckerchen geben lassen, achte aber darauf das das Kind den Hund nicht direkt ansieht und sich auch nicht über ihn beugt denn beides könnte dein Hund als Bedrohung ansehen.
    Viel Erfolg und alles Gute für euch zwei

  • Danke für die Antwort!


    Ich hab das schon gemerkt weil er wenn ich ihn frei lasse erst gut hört und dann plötzlich gar nicht mehr, als wäre ich nicht da!
    Heute hat er bei meinem Freund in der Wohnung sein gr0ßes Geschäft verrichtet, ich weiß nicht ob er´s nicht mehr ausgehalten hat(waren un 22.00 mit ihm letztes mal gassi und sind um viertel vor acht aufgestanden)
    Er ist noch nicht kastriert aber das war die Bedingung vom Tierheim dass ich das machen soll, also wird´s bald passieren, ob ihn das ruhiger macht?


    Danke für die Tips, bin für weitere dankbar!


    Aber wie soll ich ihn ignorieren? Habe schon angefangen ihn öfter mal von mir aus auf den Rücken zu legen um ihn zu streicheln und nicht wenn er es von sich aus macht, auch wenn er mit der Schnauze kommt um zu kuscheln beachte ich es nicht mehr. Sollte ich ihn besser auch gar nicht auf die Couch lassen, oder?

  • Also das mit nicht auf die Couch ist schon mal eine sehr gute Idee. Desweiteren fängst du am besten damit an das du ihn nicht sofort begrüßt wenn du nach Hause kommst, geh an im vorbei als wenn er gar nicht da wäre, wenn er dir irgendwo im Weg liegt dann geh nicht um ihn herum oder steig über ihn drüber sondern schieb ihn mit dem Fuß zur Seite, wenn ihr beide durch eine Tür geht, dann gehst du grundsätzlich zuerst. Das mit dem größeren Geschäft in der Wohnung deines Freundes könnte ein Zeichen von Eifersucht sein (wenn er sowas in deiner Wohnung noch nicht gemacht hat) denn deine Aufmerksamkeit hat er dadurch doch bestimmt bekommen? Und die von dir genannte Zeitspanne zwischen dem Gassigehen von Abends und Morgens stellt für einen gesunden Hund kein Problem da. Sollte das mit dem größeren Geschäft das erste mal gewesen sein und er das wiederholt ( in der Wohnung deines Freundes) dann versuch auch das zu ignorieren indem du das Übel beseitigst ohne ein Wort mit ihm zu sprechen oder ihn anzuschauen.
    Das du ignorierst wenn er mit der Schnauze kommt um zu kuscheln ist auch goldrichtig, streicheln solltest du ihn in der Wohnung nur wenn du ihn zu dir gerufen hast, auf den Rücken drehen brauchst du ihn dabei nicht.
    Das die Kastration ihn automatisch ruhiger macht , darauf solltest du besser nicht hoffen denn bei einem 5jährigen Rüden ist das Revierverhalten meist schon ein ausgeprägtes Verhaltensmuster.
    Aber ihr zwei kriegt das bestimmt in den Griff :wink:


  • Hi,


    das hört sich für mich auch stark nach: "Ich Chef, Du nix" an.
    Auf der Couch oder im Bett hat ein Hund auch nichts zu suchen.
    Vorgeschichte hin oder her, Du kommst nicht um eine Hundeschule rum, nicht als Hundeanfänger.
    Was soll man Dir dazu sagen? Wenn dein Hund sich mir nichts, Dir nichts auf andere Hunde stürtzt, muß er bis zur behebung des Problems an die Leine, es sei denn, Du gehst das Risiko, daß er mal auf einen Hund trifft, der dieses Dominanzverhalten noch ein wenig toppt. Bei so kleinen Hunden bzw. deren Halter ist dann aber das Geheule hinterher mächtig groß.
    Und eins ist mal klar: Kinder anknurren, geht mal garnicht!! Da mußt Du fix was tun!!


    Klingt jetzt zwar alles recht hart, aber Du bist für Deinen Wuffi verantwortlich und einen besseren Rat, als eine gute Hundeschule zu besuchen (auch das ist nicht einfach) kann man Dir nicht geben.
    Laß den Kopf nicht hängen, arbeite an Dir und mit Deinem Hund

  • Nochmals vielen Dank für die Tipps!
    Dass wir nicht um eine Hundeschule kommen ist uns klar.
    Es kristalisiert sich auch immer mehr heraus dass wir was machen müssen.
    War gestern mit Rudi beim Arzt weil er jetzt voll Durchfall hat und bricht.
    Da sollte ich ihm ein Medikament einflößen, da hat er die Zähne gefletscht und wollt schnappen.
    Auch das mit dem Angreifen von Hunden wird echt nicht besser, im Gegenteil!
    Heut hat er voll das liebe Weiberl angegriffen, beide an der Leine!
    Das mit dem zuerst durch die Tür gehen machen wir auch mit dem nicht drübersteigen, aber er will das dominieren nicht lassen und einfach Chef sein.
    Gestern wollt er wieder was fressen was auf der Straße lag, hab mich durchgesetzt, trotz anknurren und hab´s ihm aus dem Maul genommen, danach ist er ganz geduckt gelaufen. Will auch nicht dass er Angst vor mir hat, denn Angst hat er viel erfahren.
    Anscheinend gebe ich ihm nur zu viel Selbstbewusstsein.
    Das Verhalten des Hundes spiegelt ja immer das eigene Fehlverhalten!
    Wobei ich ihn meines Erachtens nicht Verhätschel oder so.
    Aber anscheinend mach ich einiges falsch sonst würd er sich nicht so verhalten! :/

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