mit Beute hinter uns hergelaufen

  • Wir waren gestern abend mit unserem Schweizer Sennenhund auf nem Feldweg unterwegs. Beim Schnüffeln entdeckte er eínen Junghasen am Wegrand und hat ihn sofort "erledigt".

    Als wir das bemerkt haben ( es ging total schnell) haben wir ihn sofort an der Schleppleine hergezogen und ihn geschimpf. Darauf hin lief unser Hund mit dem Hasen im Maul uns mind. 20 min hinterher und machte artig Fuß. Dieser Anblick war furchtbar für uns, wir schauten ihn nicht mehr an. Er lief wie in Trance und ganz brav mit uns mit, obwohl keiner von uns einen Ton zu ihm gesagt haben.


    Irgendwann blieb er stehen und verspeiste den Hasen mit Haut und Haaren!!


    Unser Hund wurde den restlichen Abend ignoriert und bekam kein Abendessen. War das richtig? Wir sind total verunsichert.



    (Als er das erste Mal einen Hasen gefangen hatte, ging alles totol schnell, fangen-töten-kurz reinbeißen-fertig)



    Wie denkt ihr darüber?

  • Sorry - wieso habt ihr ihm den Hasen gelassen? Schlimm genug, daß er ihn erlegt hat - aber ich hätte es absolut verhindert, daß er ihn auffrisst!

  • Ihr habt euch aus Menschensicht zwar normal verhalten (der arme Hase - böser Killerhund) aber aus Hundesicht vollkommen falsch !


    Hunde sind Raubtiere und was euer Hund gemacht hat, ist das normalste der Welt für einen Hund. Wenn er einen Hasen aufstöbert wird er ihn logischerweise jagen, töten und essen, so ist das nunmal bei Hunden.


    Der Hund hat genau das getan, was Hunde seit jahrmillionen machen. Dafür habt ihr ihn bestraft !? Wie soll der Hund das verstehen ? Für ihn war das hinterherziehen, schimpfen und ignorieren vollkommen unverständlich, er wird keine Ahnung haben warum. Aus seiner Sicht hat er nichts falsch gemacht und wurde ohne ersichtlichen Grund bestraft - mit anderen Worten, in seinen Augen seid ihr sehr tief in seiner Achtung gesunken und euer gegenseitiges Vertrauen nicht gerade verstärkt. Daß er "wie in Trance" hinterhertrottet ist klar, Frauchen ist sauer, warum auch immer, da halt ich lieber Abstand und lauf mit, sonst krieg ich nochmal einen drauf. Alles was danach folgte bringt er eh nicht mit dem Hasen in Zusammenhang (das Abendessen hätte ich allerdings auch gestrichen, satt war er ja :wink: )


    Warum habt ihr ihn mit dem Hasen überhaupt weiterlaufen lassen ?


    Das sinnvollste wäre gewesen (abgesehen davon, daß man den Hund erst gar nicht die Möglichkeit dazu geben sollte), ihm in aller Ruhe den Hasen abzunehmen, diesen wegzulegen, erneutes drangehen mit "Pfui" zu kommentieren und ganz normal weiterzugehen.


    Ich finds immer wieder unverständlich, daß ein Hundehalter vollkommen überrascht ist, daß sein Hund jagd und tötet. Ist denn nicht jedem klar, was er da an der Leine hat ? Das sind keine süßen Schmusetiere, sondern hochentwickelte Raubtiere, die fühlen, denken, jagen, töten, ... Da werdet ihr euch mit anfreunden müssen !


    Meidet in Zukunft solche Gebiete, laß den Hund bei unübersichtlichen Gebieten nur auf dem Weg gehen und nur über gemähte Felder stöbern. Wenn er einen Hasen sieht laß ihn absitzen, so oft und solange, bis er gelernt hat, daß man bei Hasen vorsitzt und nicht hinterherrennt. Wird natürlich nicht leicht nach dem er "auf den Geschmack" gekommen ist.

  • Eigentlich logisch.
    Euer Hund hat Beute gemacht und wurde von euch angeschnautzt. Durchgesetzt habt Ihr Euch aber nicht und ihm den Hasen abgenommen. Weg konnte er wegen der Leine auch nicht.
    Verknüpfung: Ich habe Beute gemacht> meine Leute sind unfähig sie mir abzunehmen, also kann ich sie behalten > Ich kann nicht in Ruhe fressen also muss ich die Beute sichern > Herrchen/Frauchen setzen sich noch immer nicht durch- jetzt fresse ich die Beute.

    Zitat

    Unser Hund wurde den restlichen Abend ignoriert und bekam kein Abendessen. War das richtig? Wir sind total verunsichert.


    Denk mal nach. Das Ihr Euren Hund ignoriert habt und er nichts zu fressen bekam, konnte er wegen der Zwischenzeit nicht mehr mit dem Hasen in Verbindung bringen.


    Sorry, aber Ihr habt Euch wirklich falsch verhalten. Im Idealfall hättet Ihr den Jagderfolg verhindert. Wenn das nicht funktioniert hat er Erfolg und das ist nicht rückgängig zu machen. Reduzieren lässt sich der Erfolg wenn Ihr den Hasen oder eine andere Beute gegen ein Leckerli tauscht.


    Besser Ihr vermeidet Euer Fehlverhalten bei nächsten Gelegenheiten. Ihr untergrabt damit Eure Autorität und das Unterbinden seines Jagdverhaltens wird jedes mal problematischer.

  • hallo,
    ich hätte den hasen sofort dem hund weggenommen. und ein lautes aus.


    aber wie ich aus diesem text lesen kann ist dies schon des öftern passiert. ich würde an eurer stelle in eine hundeschule gehen und dieses problem schildern. da lernt ihr auch den richtigen umgang wen euer hund etwas falsch macht.


    ich finde es sehr schade das wieder ein hund gewildert hat. ich möchte euch bitten besser aufzupassen. denkt auch an das andere tier.


    gruß conny

  • Wäre ein Jäger in der Nähe gewesen hätter er euch den Hund vor den Füssen erschiessen können. Er hatte ja den Hasen noch die ganze Zeit im Maul :shock:
    LG
    Maggie

  • hallo maggie,

    Code
    Wäre ein Jäger in der Nähe gewesen hätter er euch den Hund vor den Füssen erschiessen können. Er hatte ja den Hasen noch die ganze Zeit im Maul


    ich wollte es nur nicht sagen, aber dies ist leider so wegen wilderei.


    gruß conny

  • Das ist keine Wilderei, der Hund hat ja nicht gejagt, der Hase saß halt unglücklicherweise am Weg und war eine leichte Beute.
    Ich mache nicht so viel Aufhebens, warum auch, meiner findet oft tote kleine Hasen in der Wiese und frißt sie. Ein Hund ist so programmiert. Ich lobe nicht, schimpfe nicht, ich nehme es zur Kenntnis.
    Jagen lasse ich ihn nicht, aber was er en passant findet, kann er fressen.
    Mir tut der kleine Hase leid, aber es kann auch sein, dass er krank war, denn junge Hasen sind meistens im tiefen Gras und da trifft sie leider oft das Mähwerk.
    Gruß Phönix

  • mal ganz im ernst: wieso ist man so unvorsichtig und lässt seinen hund aas fressen?? da kann alles mögliche drin oder dran sein, ob es würmer oder sogar gift ist.


    und wenn der hund ein tier getötet hat ist es doch vollkommen wurscht ob der hase weggelaufen ist oder nicht: es muss nicht sein, es darf nicht sein. sonst könnte ja jeder seinen hund tiere töten lassen. Gerade wenn es geschützte kaninchen wären.


    ich stimme den anderen zu: das hättest du besser machen sollen. achte mehr was dein hund macht und vermeide undurchsichtige wiesen und feldwege.


    Übirgens:


    Strafgesetzbuch
    § 292 Jagdwilderei
    (1) Wer unter Verletzung fremden Jagdrechts oder Jagdausübungsrechts


    1. dem Wild nachstellt, es fängt, erlegt oder sich oder einem Dritten zueignet oder
    2. eine Sache, die dem Jagdrecht unterliegt, sich oder einem Dritten zueignet, beschädigt oder zerstört,


    wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.


    (2) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn die Tat


    1. gewerbs- oder gewohnheitsmäßig,
    2. zur Nachtzeit, in der Schonzeit, unter Anwendung von Schlingen oder in anderer nicht weidmännischer Weise oder
    3. von mehreren mit Schußwaffen ausgerüsteten Beteiligten gemeinschaftlich begangen wird.

  • Also da frage ich mich auch, wie kann man nur so leichtsinnig sein und allen ernstes einen Hund tote Tiere fressen lassen, wo man absolut nicht weiß, woran die Tiere gestorben sind, wann die Tiere gestorben sind usw. Sowas nenne ich absolut verantwortungslos!

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