Hund ist eifersüchtig auf Freund
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Hi Leute,
ja, das Problem habe ich eigentlich schon länger, aber in der letzten Zeit habe ich den Eindruck dass es etwas intensiver geworden ist, deshalb möchte ich mal euren Rat hören.
Oft (aber nicht immer), wenn mein Freund und ich uns nahe kommen, sei es zum Küssen/Schmusen oder wenn wir Spaß machen, drängt sich Merlin pfeilschnell dazwischen, wedelt übertrieben und leckt ihn oder mich ab. Er ist dabei keineswegs aggressiv, aber ich habe Angst, dass er irgendwann mal versucht zu schnappen oder mal knurrt... Man weiß ja nie!
Wie wir uns bisher verhalten haben: entweder ignoriert oder mehr oder weniger streng auf den Platz verwiesen oder auch mal auf ihn eingegangen, wenn es in dem Moment nicht so extrem störend war.
Inzwischen weiß ich aber nicht mehr, wie ich mich am besten verhalten soll.Habt ihr einen Tipp? Geht es euch ähnlich? Wie verhaltet ihr euch?
Danke schonmal.
Viele Grüße,
Muffin -
- Vor einem Moment
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Zitat
Wie wir uns bisher verhalten haben: entweder ignoriert oder mehr oder weniger streng auf den Platz verwiesen oder auch mal auf ihn eingegangen, wenn es in dem Moment nicht so extrem störend war.
Inzwischen weiß ich aber nicht mehr, wie ich mich am besten verhalten soll.Hallo,
da noch niemand geantwortet hat, versuche ich es mal:
Wenn du dir deinen Text mal genau durchliest, vor allen Dingen den Satz "inzwischen weiß ich nicht mehr, wie ich mich am besten verhalten soll".
Dein Hund weiß es nämlich auch nicht, weil ihr ihm in diesen Situationen immer wieder verschiedene Anweisungen gegeben habt, entweder so oder so oder sogar gar nichts.
Wenn dich sein Verhalten stört, gib ihm in diesen Situationen eine klare Anweisung: Er soll auf seinen Platz gehen! (nicht mal so oder so reagieren)
Das musst du erst mal unabhängig üben.Gruß
Leo -
Wir schicken den Hund in solchen Situationen weg. Nicht direkt auf seinen Platz, weil das für mich bedeuten würde, dass er ohne Auflösung auch wirklich da bleiben müsste, und das verlang ich im Alltag nicht. Für kurze Phasen schon, aber nicht für länger.
D. h. der Hund muss sich entfernen, wohin er geht und wo er sich dann ablegt, ist mir wurscht. -
genau, dazu kannst du ihm ein kommando zum weggehen beibringen. wir benutzen "geh" das bedeutet einfach hund soll aus meinem umkreis verschwinden. ob nun drei meter oder ins nächste zimmer ist relativ. genauso ist es ihm selbst überlassen ob er sitz, platz oder was auch immer macht. einfach weggehen, abstand halten und gut ist. das kommando ist ja dann auch für andere dinge gut, eben immer wenn der hund mal beiseite gehen soll, zb wenn ich mit dem wäschekorb durch die wohnung laufe. man kann es doch öfter mal gebrauchen.
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Zitat
das kommando ist ja dann auch für andere dinge gut, eben immer wenn der hund mal beiseite gehen soll, zb wenn ich mit dem wäschekorb durch die wohnung laufe. man kann es doch öfter mal gebrauchen.
Oder wenn er einem beim Futter zubereiten am Bein klebt und den Hypnoseblick aufsetzt -
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Um mal zu klugscheißern:
Verhalten ab und an zu belohnen (wie bei euch, mal ist es okay, dass er sich dazwischen drängt) ist lerntheoretisch erfolgreicher als es jedes Mal zu belohnen (sg intermetierende Verstärkerpläne).
Insofern dürft ihr ihm nie erlauben, sich dazwischen zu drängen.
Unerwünschtes Verhalten muss immer "abgemahnt" werden, damit es für den Hund eindeutig ist, dass es sich um ein unerwünschtes Verhalten handelt.Wenn ihr ihn mal bei euch haben wollt (man kann ja auch zusammen wunderbar kuscheln), solltet ihr den Hund ausdrücklich auffordern, zu/zwischen euch zu kommen.
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Zitat
Oft (aber nicht immer), wenn mein Freund und ich uns nahe kommen, sei es zum Küssen/Schmusen oder wenn wir Spaß machen, drängt sich Merlin pfeilschnell dazwischen, wedelt übertrieben und leckt ihn oder mich ab. Er ist dabei keineswegs aggressiv, aber ich habe Angst, dass er irgendwann mal versucht zu schnappen oder mal knurrt... Man weiß ja nie!
Ich möchte mal den Mythos 'Hund-ist-eifersüchtig' bereinigen.
Man kennt ja sicher diese 3er-Situationen: zwei Hunde spielen kräftig miteinander, ein dritter geht dazwischen und will die Spielenden auseinanderbringen. Das ist kein 'Spielverderber' oder Eifersucht, sondern das Verhindern das Spannungen auftreten. Euer Hund sieht nicht, dass ihr aus Liebe rum knutscht, sondern er sieht, dass zwei Rudelmitglieder körperlich miteinander rangeln. Er geht dazwischen um entstehende Spannungen zu lösen.
Teilt ihm mit, dass es ok so ist was ihr da macht und schickt ihn auf seinen Platz.
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edit
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Danke für eure Tipps. Und ja, dass die unterschiedlichen Reaktionen nicht gerade förderlich sind, weiß ich ja eigentlich... In Zukunft werde ich da mehr Konsequenz an den Tag legen müssen.
@BolleBoxer:
Weißt du, das hab ich mir auch schon überlegt, ob er mich beschützen will. Aber wenn wir mal aus Spaß rangeln, reagiert Merlin anders. Da springt er an uns hoch, bellt und holt sein Spielzeug - genau wie du es beschrieben hast - zur (Streit-) Schlichtung. Daran merke ich, dass er Spaß und Ernst unter Menschen nicht gut trennen kann, weil wir ja dabei lachen usw.
Trotzdem dachte ich, dass Hunde unsere Emotionen einigermaßen zu deuten wissen?! -
Mein Aidan (jetzt 17 Monate jung) hat erst vor 2 Wochen das erste Mal meinen Freund gesehen. Er ist so und so ein sehr misstrauischer Aussie und mit Männern kann er so und so nicht, also habe ich mich bereits auf ziemliches Chaos vorbereitet.
Jegliche Annäherung zwischen uns zwei war zu Beginn Grund für fürchterliches Bellen und dazwischen Gedränge. Und das war kein "nettes" Bellen, sondern sehr wohl dazu gedacht uns auseinander zubringen. Eben weil er dachte ich werde gemobd.
Mit ein Paar Tricks ist es mir aber innerhalb kürzester Zeit gelungen das ganze umzudrehen.
Schritt 1: Abbruch und Wegschicken
Ein klares, lautes NO und "go away" was ihn einmal gebremst und weggeschickt. Wenn er das tat und dann auch still war, gab's nach dem Geschmuse (*g*) ein Leckleri und Aufmerksamkeit.War aber beim Rumkugeln (also wenn Freund und ich rangen) nicht hilfreich.
Schritt 2: Wir haben Spass
Aidan weiss wann ich Spass habe. Wenn ich mit Ihm spiele, dann quietsche ich etc -- also muss leider mein Freund herhalten und sich dem ganzen anpassen. Was jetzt nicht heisst wir quietschen... aber wir versuchen dem Hund zu signalisieren, dass alles OK ist. Hohe Stimmlagen, Lachen.. bla bla. Und um die Wirkung zu verstärken wird Aidan immer wieder mit eingebunden.Also nein, ich schicke den Hund nicht immer weg. Wir knuddeln ihn dann einfach mit und spielen mit ihm. Dann wird er wieder ignoriert.
2 Tage später war das Bellen weg -- und wenn er sich nun dazwischen drängt dann nur mehr sehr selten und immer leise.
Schritt 3: Du hat auch Spass
Was noch übrig blieb war immer wenn mein Freund mich hochhebt. Schlimme Sache.. da flippt Aidan aus. Aber auch das wird besser, da ich jetzt immer ein Leckerli bei mir habe wenn wir das tun und Aidan mit heller Stimme beruhigt wird und das Leckerli von mir zugeworfen bekommt. Ab und an schnapp ich ihn mir dann auch sofort wenn mich mein Freund runterlässt und knuddeln ihn mal häftig am Boden. Oder mein Freund tut's--beides führt zum Erfolg.Vielleicht übertreibe ich es ja...
... aber ich bin der Meinung, dass nicht der Hund alleine lernen muss was da denn los ist. Der Mensch muss es ihm zeigen und daher bin ich froh, dass ich einen Freund habe der so auf die Situation mit mir eingeht.Weiters finde ich es gar nicht so schlimm, wenn man mit den Belohnungen variiert (also entweder Leckerli oder er wird miteinbezogen) -- solange der Hund lernt, dass er zuvor Abstand halten muss und ruhig zu sein hat. Ansonsten geht er leer aus.
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