Erziehung über Konditionierung und Erziehung über Respekt
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Also ich kenne Hunde, die andere Hunde durch Signale auf Distanz halten, aber auf Distanz einschüchter, damit sie dableiben habe ich noch nicht gesehen...
Klassische Konditionierung kann man bei der Welpensozialisation gut einsetzten, beim Üben von Körperpflege (Krallenschneiden...)
Und bei allen sachen, wo eine nicht so schöne konditionierte Emotionale Reaktion (KER) gegenkonditioniert werden soll.
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Hi
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@ naijra
Ja das habe ich schon unter Hunden beobachtet.
Allerdings fand ich, dass diese Hunde absolute Kontrolletis waren, total unruhig, als hätten sie Angst vor Kontrollverlusten oder müssten ihr Selbstbewusstsein an solchen Aktionen aufpolieren.
Normal fand ich das nicht und einer der Hunde hat das auch bei meinen Hunden versucht, meine Kleine ist explodiert und ich hab dem Hund klar gemacht, dass er das bei uns nicht darf.Achso, die Aktionen waren ohne Distanz
Auf Distanz hab ich das noch nie länger beobachten könne, entweder haut der andere Hunde ab oder der Hund vertreibt den....
P.S. Wie schon Staffy beschreibt, entweder man bekommt den Respekt oder nicht.
Und wenn nicht, kann man sich das nicht mit Gewalt holen....... -
Respekt und Konditionierung gehen für mich bei der Erziehung des Hundes Hand in Hand. Ohne das eine ist das andere nicht möglich!
Jeder Lernprozess folgt den Lerngesetzen, Lernen ist Konditionierung.
Und ohne Lernen, also Verstehen und Verinnerlichen eines Kommandos, bzw allgemeiner: einer Regel, ist verlässliches Befolgen eben dieser (Erziehung ;)) nicht möglich.Vertrauen, Respekt und eine klare Kommunikation sind Mittel zur Ausgestaltung dieses Lernprozesses. Ohne Vertrauen zum Halter ist ein Lernen für den Hund nur erschwert möglich, ohne Respekt fehlt ein wichtiger Faktor bei der Motivation, und ohne klare Kommunikation kann Hundi nicht verstehen, was wir von ihm wollen.
Welchen Ansatzpunkt man nun wählt, ist je nach Hund und Halter individuell verschieden. Keiner ist "besser" oder "schlechter", es kommt allerdings entscheidend auf Maß und Art des Einsatzes an.
Denn eine einseitige Erziehung, die alleine auf stupiden Konditionierungsversuchen basiert, die den Hund zum Automaten degradieren, oder aber ausschließlich aufgrund vermeintlichen Respekts, vermittelt durch unablässiges Einschränken und Einschüchtern, wird nicht funktionieren, zumindest nicht in einer für beide Seiten zufriedenstellenden Weise.LG, Caro
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Bewegungseinschränkung auf Distanz, da wäre erst der Begriff Distanz zu klären !
Ich hab so ein Exemplar. Madame liegt auf dem Grundstück, während ein anderer Hund in der einen Ecke des Gartens ist und diese nicht verlassen kann, weil er durch den 10 m "Engpass" müßte, den Madame mit ihrer blossen Anwesenheit und einem dezenten Blick blockiert !
Bewegungseinschränkung findet auch drinnen statt. Da liegt man demonstrativ in der Küchentür und der Jungschnösel muß eine halbe Stunde vorm Herd hocken ...
Auch draussen, Hunde liegen nicht immer nur zufällig irgendwo herum. Bei einem banalen Grillabend mit mehreren Hunden kann man wunderbar beobachten, wer sich wo seinen Platz sucht und wer wann aufsteht und lieber auf Distanz bleibt.
Bewegungseinschränkung findet sehr oft statt, hat nicht nur mit bewußtem Einschränken, sondern auch mit respektvollem Abstandhalten zu tun.
Gruß, staffy
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Zitat
Nein, HTS bedeutet nicht das der Hund immer hinter einen laufen muss. Nein, es bedeutet nicht das man den Hund einfach mal bedroht damit er eingeschüchtet ist. Es bedeutet nicht das er nicht auch gelobt wird. Es bedeutet nicht das der Hund "klein" gehalten wird. Zu dem Thema gibt es auch eine DVD von HTS. Da kann mehr sehr gut erkennen um was es wirklich geht und wie es wirklich aussieht.Ich kenne jetzt nur die DVD`s Hundehalterschule und Rudelharmonie - na gut auch die vom Longieren. Ehrlich gesagt war ich nach den Ausschnitten, die ich vorher im Netz gesehen habe auch sehr skeptisch, aber dann alles im Zusammenhang hat mich doch gehörig überrascht.
Meine Kollegin arbeitet nach der Methode und ich muss sagen, das Ergebnis hat mich auch sehr überrascht. Was sie in einem Jahr nicht geschafft hat, hat sich an einem Wochenende sichtlich gebessert.Ich glaube, wenn die Hunde dort verstanden haben um was es geht - und das scheinen sie sehr schnell - dann können sie weit aus mehr Freiheiten genießen und das ganze Leben wird dann um einiges Entspannter.
Denn was sich da bei den Hunden während der ersten Phase abspielt ist doch nichts anderes als sich "unterzuordnen" und Handlungen ihres Menschen zu respektieren und dann können sie alles tun und lassen, was in die Regeln passt. Die Hunde sind entspannter und fahren nicht mehr ganz so schnell hoch und wenn sie hochfahren, fahren sie auch genauso schnell wieder runter.
Meiner Meinung nach ist das der größte Respekt, den ein Hund seinem Menschen entgegenbringen kann, nämlich das er seinem Menschen zutraut, die Richtung zu bestimmen und Situationen zu lösen, die die Hunde vorher gern mal alleine gelöst haben.Ich persönlich war von der Rudelharmonie und dem darauf enthaltenen Dackelrudel sehr begeistert und überrascht und ich freue mich auf die Hundehalterschule 2
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Zitat
ohne Respekt fehlt ein wichtiger Faktor bei der Motivation
LG, CaroWie ist denn das im Zusammenhang zu sehen?
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Zitat
Also ich kenne Hunde, die andere Hunde durch Signale auf Distanz halten, aber auf Distanz einschüchter, damit sie dableiben habe ich noch nicht gesehen...
Kannst gern mal vorbeikommen, sowas hab ich daheim
Richtig einschüchtern lässt sich allerdings nur mein Langhaar, da unser "Opi" zur Not Rücksichtslos und mit vollem Körpereinsatz (von ca. 30 Kilo) auf die gerade mal 7,5 Kilo einhaut. So "muss" also der arme Dackel vor der Tür bleiben, in der Küche oder im Flur weil im Wohnzimmer der Dicke liegt. Der muss noch nicht mal schauen. Der kann gemütlich auf der Seite liegen, Augen geschlossen und lautstark schnarchen. Meiner würde sich trotzdem nicht vom Fleck rühren. Dafür macht er sich lautstark bemerkbar und fordert so von mir die Freiräumung des Weges
Unser Jungspund dagegen kommt bis auf 10cm an den "Opi" ran und bellt ihm lautstark ins Ohr. Spätestens nach 10 Minuten räumt der freiwillig das Feld *gg* Der Kleine ist aber auch mit dem großen Trampeltier aufgewachsen und kennts nicht anders dass der Große immer im Weg liegt, über alles drübertrampelt und sowieso sehr lautstark rumpöbelt wenn er meint er hat Recht. Das kennt der Kleene also schon seit seiner 10. Lebenswoche, im Gegensatz zu meinem, der war schon etwas älter und ist mit so nem rüpeligen Verhalten einfach nicht einverstanden.
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Ich hab epersönlich nur beobachten können, dass ein Hund einen anderen auf Distanz hält. Also dass der erste Hund dem zweiten klargemacht hat, dass er sich dem ersten nicht auf so und soviel Meter nähern sollte (gezählt hatte er die Meter nicht
)
Ansonsten konnte der zweite Hund aber tun und lassen was er wollte.
Meistens ist mein hund der zweite gewesenAllerdings hat mein Hund da auch so seine Methoden. Kennt ihr diese Beschreibung von dem "Arschkriecher-Hund" im buch von patricia b. mcconnell?
Ein hund der sich zwar endeutig unterwürfig zeigt, aber trotzdem zum ziel kommt, in dem er die anderen solange nervt, bis die aufgeben?
So ist mein Hund
Der beste Hundekumpel von Numa ist sehr ressourcenverteidigend. Numa schafft es durch ihre Art ihm aber trotzdem jedes Spielzeug und sogar Futter abzuluchsen. Sie darf sogar bei seinem Frauchen kuscheln. Das darf so gut wie kein anderer Hund.
Aber ist schon wieder ein anderes ThemaFakt ist, ich nutze auch für mich dieses "Distanzeinhalten" Numa kennt kein "ins Körbchen gehen" Sie kennt nur ein "Zurück", also geh soweit weg von mir wie ich es sage, ansonsten kannst du machen was du willst.
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Stimmt wenn ihr´s jetzt so erzählt.....
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Staffy hat es ja schon schön beschrieben. Respekt muss man sich verdienen, es ist keine Erfindung des Menschen sondern es existiert immer da wo Gruppen/Gemeinschaften/Rudel zusammen leben. Die Auswirkung von Respektlosigkeit kann man in seinem Alltag (bei Mensch und Hund) ja oft genug beobachten (die Form ist unterschiedlich).
ZitatMeiner Meinung nach ist das der größte Respekt, den ein Hund seinem Menschen entgegenbringen kann, nämlich das er seinem Menschen zutraut, die Richtung zu bestimmen und Situationen zu lösen, die die Hunde vorher gern mal alleine gelöst haben.
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ZitatBewegungseinschränkung findet sehr oft statt, hat nicht nur mit bewußtem Einschränken, sondern auch mit respektvollem Abstandhalten zu tun.
Hurra, wir kommen der Sache näher (und ich muss nicht so viel schreiben) denn das ist es was ich versuche zu erklären. Hunde die sich massiv respektlos verhalten (permanentes Anspringen, Kneifen, wilde Sau spielen) sind nicht die Glücklichsten. Ihnen fehlt der "rote Faden", jemanden an den sie sich orientieren können.Aber dies muss ihnen auch so vermittelt werden das sie es verstehen können. Sie werden ein Sitz ausführen wenn wir es wollen. Das machen sie aber nur weil es entweder eine positive Reaktion (Leckerli) oder eine negative Reaktion bei Nichausführung (Gewalt) gibt. Mit Respekt hat das nichts zu tun. Den kann man nicht erzwingen (weder mit Leckerli noch mit Gewalt).
Ist die Basis vorhanden (in der Respekt nun einmal eine wichtige Rolle spielt) werden alle "Meinungsverschiedenheiten" nicht mehr diese Stellung besitzen, die sie heute immer vermehrt bekommen: HH und Hunde sind verzweifelt. Sie verstehen einander nicht und versuchen, jeder auf seine Weise, miteinander zurecht zu kommen.
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