Erziehung über Konditionierung und Erziehung über Respekt
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Darf ich mal fragen, wie so ein Tag bei der HTS aussieht?
Es gibt ja die Seminare, die Einzelstunden, die Intensivtage, die Welpenstunde etc.
Wie ist es denn, wenn jetzt ein Mensch wie ich ankommt mit einem jungen, erwachsenen Hund, und bisher ohne diese Methode gearbeitet wurde?
Also fangen wir mal bei dem Punkt an "ich nehme den Telefonhörer in die Hand"
Liebe Grüße
Lisa -
- Vor einem Moment
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Hi
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Zitat
Wie ist es denn, wenn jetzt ein Mensch wie ich ankommt mit einem jungen, erwachsenen Hund, und bisher ohne diese Methode gearbeitet wurde?
Also fangen wir mal bei dem Punkt an "ich nehme den Telefonhörer in die Hand"
*gröhl*Dann wählste die Nummer, sagst "Hallo, hier ist...", tja und dann.......
Ich behaupte ja immer schlicht und ergreifend "es ist keine Methode". Wie letztendlich mit euch gearbeitet wird (nach der Analyse > immer erst mit dir, dann kommt erst der Hund) ist von dir und deinem Hund abhängig (ok, schon kann man sich wieder um Begrifflichkeiten streiten, kann man von mir aus also auch als Methode bezeichnen
). Wie das im einzelnen aussieht, wie es speziell bei dir aussieht, keine Ahnung. Wird dir auch Anita (bzw. Micha) am Telefon nicht sagen können
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Ach so meinte ich das doch garnicht.
Ich meinte mehr, ob denn zB ein Beratungsgespräch kommt, in dem dann geschaut wird ob/wie man arbeiten kann etc.
Und ich würde gerne wissen, wie das mit der "Nachbetreuung" ist, ob man später noch mal per Mail oder Telefon nachfragen kann, wenn man sich bei etwas unsicher ist.
Und ob zum Beispiel, wenn jetzt Problem A behoben ist, man dann in eine Gruppe geschoben wird, und man den Trainer wechselt, oder ob man eher persönlich betreut wird...Natürlich weiss ich, dass das individuell entschieden wird, und man nicht anonym von Station zu Station geschubst wird, aber ich kann der Homepage leider nicht die Informationen entnehmen, die mich interessieren.
Den ich finde die Ampel-Theorie (ich nutze mal nicht das Wort Methode ;)) und dem Menschen-Training was da hinter steht interessant, und könnte mir vorstellen mir das ganze mal anzuschauen.
Ich möchte aber nicht direkt einen Termin machen, und kopfüber in die Sache reinspringen, sondern mir das erst einmal durch den Kopf gehen lassen, wie das dann ablaufen würde.Bei den Intensiv-Tagen verstehe ich zB auch nur Bahnhof.
Bekommt man da Lektüre, und wird dann abgefragt?LG
Lisa -
ich weiß nicht ob das jetzt hierher passt bzw. ob es jeden interessiert. Bekommst eine PN
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Abfragen? Wieso das denn? Ich kann dir gerne schreiben, wie es bei mir bei den 2 Intensiv-Tagen ablief, aber das gehört wirklich nicht in den Thread in dem es nur um Erziehung geht
Ich empfinde es übrigens genauso wie Terry. Wie zum Geier soll ich das ganze Miteinander mit meinem Hunden nun so erklären, dass kein Missverständnis entsteht? Ich kann das nicht, sorry! Es geht nicht nur um "Hund macht Theater an der Leine", es geht um das ganze Zusammenleben. Zumindest bei uns hier.
Zur DVD... Ob ich das nur von der DVD abschauen würde, weiß ich nicht. Ich kenne die DVD zwar, aber wie bei Terry weiß ich die Antworten auf gewisse Fragen, die beim schauen entstehen. Ich persönlich würde es mir ebenfalls zeigen lassen (vorallem da eh jeder Hund anders ist
) und dann daraus meinen Weg finden
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Zitat
Wie zum Geier soll ich das ganze Miteinander mit meinem Hunden nun so erklären, dass kein Missverständnis entsteht? Ich kann das nicht, sorry! Es geht nicht nur um "Hund macht Theater an der Leine", es geht um das ganze Zusammenleben. Zumindest bei uns hier.
Das ist doch bei jedem Hundehalter so.
Es ist immer komplex - und weil "komplexes Zusammenleben" in einem Satz ungefähr so einfach zu beschreiben ist, wie eine Matheaufgabe aus der Oberstufe, jetzt mal so als Vergleich, zerlege ich es in kleine, erklärbare, nachvollziebare, "nachrechenbare" Lernschrittchen.
Sonst könnte man einem erstklässler ja auch die selbe Oberstufen-Matheaufgabe stellen und sagen, die Antwort ist 42.Aber es ist ein langer Weg über die Erklärung von Addition, Substraktion, Multiplikation, Division, Prozentrechung, Gleichungen, Kurvendiskussion, bis Schülerchen, das alles selber hinbekommt, und Schülerchen braucht einen Lehrer, der erkennen kann, was der Schüler nicht verstanden hat, und muß es dann so erklären, das Schülerchen es verstehen lernt.
Schülerchen ist es z.B. nicht immer geholfen, fas Lehrer nur "Nein" sagt, wenn die Antwort fälschlicherweise als 24 gegeben wurde. Manchmal ist es vielleicht hilfreicher, dass der Lehrer sagt, "schau noch mal, ob du das mit den Kommastellen richtig gemacht hast..."
Es gibt so Mathegenies, die sehen eine Aufgabe an, und wissen die Lösung ist 42. Können aber niemandem erklären, wie sie auf diese Lösung gekommen sind. Die sind als Lehrer scheiße, wenn man selber nicht so ein Genie ist. Uns ist man eins, braucht man so einen Lehrer nicht... -
Ich sage auch nicht nur "nein", wenn sie zu einem Ergebnis kommen, das falsch ist bzw. das ich nicht als Ergebnis ansehe. Ich sage oft "schau doch mal ob, xyz". Aber eben nicht immer. Es ist ein Mischmasch und es geht fließend ineinander über.
Das war z.B. auch beim Thema jagen so. Für mich stand es niemals zur Debatte, das mein Hund jagen gehen könnte. Ich kann nicht sagen "deswegen jagt sie nicht". Es gab verschiedene Ansätze, die irgendwann ineinander übergegangen sind (z.B. in meinem Radius bleiben, ein sicheres Platz, den Ausgleich, etc.). Das zu trennen, ist mir nicht möglich
Ich hab gestern darüber nachgedacht, wie ich das alles aufschlüsseln und den Versuch machen könnte zu erklären, wie es hier läuft. Ich bin aber zu keinem Ergebnis gekommen...
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Ich weiss nicht, ist es wirklich so schwer, den Alltag mit Hund zu beschreiben? Oder wie es angefangen hat, als man neue Saiten aufgezogen hat? Ich kann mir praktisch einfach wenig drunter vorstellen. Bewegungseinschränkung ja, aber wie oft und wie lange? Kann der Hund die Situation durch sein Verhalten irgendwie beeinflussen? Dass Dinge erst im Nahbereich klappen müssen, bevor man auf lange Distanz arbeitet ist mir klar. Unklar sind für mich aber die Folgerungen für das Zusammenleben im Alltag, die daraus gezogen werden, die kann ich nicht nachvollziehen.
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Das braucht ja auch Übung.
Das wiederum ist so ähnlich wie die ersten einmal eins Übungen, erst rechnet man sich einen Wolf, dann irgendwann, wieß man die ganze Tabelle auswendig und kann sie ohne zu überlegen runterrattern.
Und dann wird das einmaleins Bestandteil von Komplexeren Sachen.Meiner Meinung nach ist Lerntheorie so wie das einmaleins. Man lernt es einmal , bis es einen zu den ohren wieder rauskommt, bleibt immer wieder an den blöden Begriffen positiv und negativ hängen, denkt man hat es, bis es wieder jemand in Frage stellt, und man sich wieder von neuem klarmacht, ws denn nun wie heißt und warum.
Und irgendwann kann man es runterbeten und denkt im Alltag nicht mehr darüber nach.
Im Gegensatz zum einmaleins, das in Zeiten der Schulpflicht irgendwie jeder mal zu gesicht bekommt, gibt es das Kleine Einmaleins des Lernens nicht in jeder Hundeschule.
Und wie ich schon - ich glaube nicht in diesem Fred - schrieb:
Wenn ich nur ein Hundehalter bin, und nur möchte, dass der Hund kommt wenn ich ihn rufen, in meiner Nähe bleibt, neimanden anspringt, und mal Sitz macht. Dann brauche ich bestimmt nicht die geballte Wissenschaft, die da hinter steckt.
Aber wenn ich als Trainer anderen vermitteln möchte, wie man das denn nun erreicht, das der Hund kommt, sitzt, bleibt, und nicht anspringt, dann sollte ich das ganze in und auswenig wissen, denn ich muß erst rausfinden, welchen Lernweg der Menschen-Schüler versteht und auch umsetzen kann, und dann gucken, ob das der Hundeschüler auch versteht und umsetzt.
Dann muß ich wissen, welche Trainingswege welche Nebenwirkungen haben, und wie die sich auf die Mensch-Hund-Beziehung auswirken. Sonst mache ich möglicherweise aus einem simplen, "Hund springt Passanten an" ein Aggressionsproblem, wenn ich harte Rücke mit einem Stachelhalsband bei jeder Passantensichtung empfehle.
Stur nach Lerntheorie Strafe/Bestärkung/negativ/Positiv ist das ein weg, der dazuführen "kann", dass die Passanten nicht mehr angesprungen werden. Aber es hat leider Nebenwirkungen, die ich nicht vertreten kann. -
Nun denn, ich versuche ich mal zumindest ein bissel was zu beschreiben, aber ohne Garantie, dass man es versteht
Früher war es so, dass Lee auf 180 war, wenn ich nur auf die Idee kam mit den Hunden rauszugehen. Die Treppe sind wir eher runtergestolpert, als normal gelaufen. Draussen war sie (teilweise!) nur angepannt, was sich eben immer mal wieder im fixieren von Menschen und (fast immer) toben bei Hundebegegnungen gezeigt hat.
Mittlerweile fordere ich Ruhe daheim. Wir gehen ruhig und entspannt aus dem Haus (unser Anfang ist hier daheim beim klingeln und eben beim fertig machen für's Gassi). Wenn sie hochfahren, wird korrigiert.
Damit ich das richtige Gefühl für Lee (ich bleibe mal bei ihr, weil Pepper einfach ein anderes Thema ist) entwickle, gab es Anfangs recht oft die Ampel. Einfach damit ich es verinnerliche und nicht irgendwann mit einem tobenden Hund da stehe und erst noch überlegen muß, wie ich jetzt was mache.
Bewegungseinschränkung gibt es daheim nur noch um die Hunde zu "parken" (Vermieter kommt, es klingelt, Besuch der Angst hat/unsicher ist kommt, etc.). Dann gibt es das "Lager" und dort bleiben sie. Solange wie ich es will (und sei es 3 Stunden... Nein, keine Sorge das verlange ich nicht, vorher wird einfach die Zimmertür zugemacht
).
Draussen kommt das nur noch vor, wenn Lee sich bei Hundebegegnungen richtig verspannt (und anfängt im Erregungs-Level zu steigen). Was zur Zeit nur noch sehr, sehr selten der Fall ist.
Heute sieht es so aus: Wir laufen und Lee sieht z.B. am Haus jemanden. Anstatt wie früher tobend hinzurennen und nur mit "Platz" gestoppt werden zu können (wenn keine Leine dran war), dreht sie sich zu mir um. Ich schüttel den Kopf und sie geht weiter. Das gleiche bei Hunden. Treffen wir angeleint Hunde, bleibt sie meistens ruhig. Tut sie das nicht gibt es ein grün und gut ist (wäre ich jetzt noch bei rot, hätte ich es nicht verstanden oder etwas falsch gemacht)
Es ist einfach so, dass ich mittlerweile einen Großteil der Entscheidungen in unseren Problemsituationen treffe und das auch nicht in Frage gestellt wird. Lee ist gelassener als früher und das nun schon über einen recht langen Zeitraum und in verschiedenen Situationen. Sie sucht deutlich mehr meine Nähe (kuscheln war früher etwas, was sie halt gemacht hat. Selten hat sie es von sich auch gemacht. Das hat sich auch geändert).
Ich hab sie nicht immer im Auge, ich laufe halt. Die Hunde sind schon da (mein Vertrauen in sie ist gestiegen, was mit Sicherheit auch ein wichtiger Punkt ist), sie hält "Rücksprache" mit mir bzw. beide tun das, aber bei Pepper war das noch nie das Thema.
Es gibt kein Schwarz (ausrasten), rot kommt so gut wie gar nicht mehr zum Einsatz (ehrlich gesagt fällt mir gerade gar keine Situation ein in der es in letzter Zeit ein rot gab).Manche Sachen sind absolut tabu (meine Küche, an der Leine hochfahren), andere Sachen sind mal nicht erlaubt und mal erlaubt. Das sage ich ihnen dann eben jeweils.
Bringt das etwas Licht ins Dunkel? Nein oder? :/
EDIT: So, weiter geht's (mußte es erstmal abschicken, weil ich ans Telefon mußte
)
Ich gehe nicht hin, bin auf 180 und verlange dann von den Hunden ruhig zu sein. Alle Beteiligten sind entspannt oder eben keiner. Es gibt Tage, da weiß ich das die Hunde ziehen (weil ich genervt bin) und dann dürfen sie das auch, dann gibt es eben das Geschirr an. Da gibt es von mir dann keinerlei Korrektur, weil die nicht fair ausfallen würde, also laß ich es bleiben.
Richtige Dinge (inkl. des passenden Erregungs-Levels) werden selbstverständlich gelobt. Egal ob nun mit Keksen, durch verbales Lob, streicheln oder Spiel.
Wenn ich etwas schnell ausgeführt haben möchte, wird eben auch nur das besonders belohnt und nicht das langsame ausführen bestraft (außer eben einem Lob das weniger besonders ist).
Dinge, die ich so nicht will, werden korrigiert (vorausgesetzt ich bin in der Lage das fair zu tun!). Und dabei ist es mir egal, ob ich allein im Wald oder mitten auf dem Markt bin.Das loben überwiegt hier deutlich, ich korrigiere nur noch selten und wenn dann mit grün (also der weniger netten Ansprache).
Ob das jetzt was gebracht hat, weiß ich nicht
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