Erziehung über Konditionierung und Erziehung über Respekt

  • Tz, Melanie ! Du hast ja keine Ahnung von Hundeerziehung. Sei froh, daß Mücke von sich aus so toll und einfach ist !!


    Sag mal - nebenbei meinen Glückwunsch zum neuen Zögling - das kommt doch bestimmt gut, wenn du beim Spaziergang Bandit rufst, der Winzling naht und auf Mücke das zarte BX´chen kommt, oder :D


    Gruß, staffy

  • Bestimmt!
    NOCH wird die große weite Welt ohne Mücke entdeckt. Da kann ich mich voll und ganz auf ihn konzentrieren.


    Aber der Tag wird kommen, in dem die beiden die Wälder der Umgebung hier unsicher machen :aufsmaul:


    Scheinbar ist Bandit von sich aus auch toll und einfach...scheint an der Rasse zu liegen :roll:

  • Also ich hab mich gestern nu bissi in HTS eingelesen. Kann mir wer nochmal die Ampelmethode erklären? Dat mit der Ansage hab ich ja noch kapiert glaub ich. Aber unter dem Rest kann ich mir grad irgendwie nix vorstellen. Am konkreten Beispiel Hund will vergammeltes Brötchen futtern bitte :D


    EDIT: OK braucht sich keiner Gedanken machen *gg*


    Danke Murmelchen! Hast mir sehr geholfen.


    Edit 2: Oh Gott, ich nehm alles zurück. Was hast du mir da bloß angetan??? 64 Seiten ..... :headbash: :D

  • Naja.. Bei mir sieht eine vor den Latz geben anders aus. Ganz anders..


    Und was soll ein Trainer denn sonst machen? Den Leuten nur theoretisch sagen, was er meint und sie dann machen lassen? :???:


    Ich finde übrigens auch nicht, dass Anita Motte da extrem hochfährt/hochfahren läßt :???:

  • Also erstens kann ich mir nicht vorstellen das man Motte "hochfahren" muss(te) (kenne sie ja leider immer noch nicht persönlich, glaube aber das sie ein sehr aktiver Hund mit starker Persönlichkeit ist) und zweitens kann man doch an den Hilferufen auch hier im Forum immer wieder erkennen wo es hapert:


    HH lernt nicht von Anfang an sich artgerecht (Hundgerecht) seine Position klar zu machen "bis hierher und nicht weiter". Wie soll ein Welpe etwas lernen wenn er für jeden "Pups" ein Leckerli bekommt aber nie wirklich erkennen kann wo der HH es wirklich ernst meint bzw. nicht erkenne kann um was es eigentlich geht.


    Abbruchsignale sind auch unter Hunden das Mittel der Wahl. Das kennen Welpen von Ihresgleichen. Wenn Welpi in der Menschenwelt dann Erwachsen wird und ihn das Ingnorieren seines "Fehlverhaltens" bzw. das Ablenken und Umlenken und was weiß ich, nicht mehr interessiert dann ist der Hund halt in der Pubertät. Wenn wir die nicht hätten :roll:, wüssten wir gar nicht worauf wir es schieben könnten das Hund "plötzlich" gar nicht mehr hört.


    Schade dass das Kind immer erst in den Brunnen fallen muss bevor man sich nenen Kopf macht was Hund wirklich verstehen kann.


    Theoretisch dürfte ich Ashkii gar nicht mehr zu anderen Hunden lassen. Was er da schon für Ansagen erhalten hat. Barry ist da sogar noch gemeiner: er fordert zum Spiel um ihm da ganz genau zu sagen was er für "Macht" hat (und mit zärtlich hat das nichts zu tun). Außerhalb des Rumtobens Ignoriert er sein Geschleime und seine "Respektlosigkeiten". Aber Ashkii weiß trotzdem ganz genau wie weit er bei ihm gehen kann.


    Und ganz einfachen Umgang mit Motte als "hochpuschen" zu bezeichnen lässt erkennen wie unterschiedlich "das Sehen" doch ist. Das sah bei Ashkii in dem Alter und mir ganz anders aus.

  • Aber warum muss ich den Hund erst in ein ungewünschtes Verhalten bringen, um ihm dann zu zeigen, dass es unerwünscht ist?
    Das ist doch völlig verquer? Und verwirrend für den Hund.
    Erst macht der Mensch so und dann so.
    Finde ich blödsinnig, sorry.
    Und genau da wirft man das Kind in den Brunnen.


    Wenn ich von vorn herein gewünschtes Verhalten bestätige, wird Hundi dieses von sich aus vermehrt zeigen.


    Und was soll ein HH "artgerecht" zeigen und lernen?
    Der HH gehört einer anderen Art an, von daher ist das sinnlos.
    Was Hunde untereinander machen ist meilenweit von dem entfernt, was wir mit ihnen machen.



    Gruß Regine

  • Es geht doch hier aber nicht um ein unerwünschtes Verhalten wie Anspringen, Futter klauen oder sonstiges.


    Es geht hier um den Alltag: ich spiele und breche ab. Es geht also nicht darum das Motte das gar nicht soll, sondern nur das sie auf Körpersprache sich stoppen lässt. Zum Spielen gehört auch bei mir das ich Ashkii "hochpusche". Nicht weil ich das toll finde, sondern weil Spiele nun mal so sind. Wenn du es im Zusammenhang sehen würdest, würdest du es verstehen.


    Würde ich aber nur den kleinen Teil per Video präsentieren kann sich deine Frage natürlich stellen.


    Fakt ist einfach, das ich mit Ashkii spiele, und das geht dann schon mal "heiß" her, und das ich dann aber zwischendrinn immer wieder mal Ruhe einfordere. Es gibt das erste Signal, wenn darauf nicht reagiert wird, gibt es eine "Drohung" und dann die Ansage. Da Ashkii aber von Klein auf gewohnt ist auf meine Signale zu achten (so ähnlich wie Anita es zeigt hat er es gelernt) gibt es keine Ansagen mehr. Glaube bei Ashkii braucht ich in der Situation max. 2 Ansagen und dann hatte er verstanden.


    Das lässt sich im Spiel selbst sehr gut nutzen. Warum soll ich warten bis ich in einer Situation bin, in der mein Hund nicht ansprechbar ist? Das wäre dem Hund unfair gegenüber. Denn da kann er am schlechtesten etwas lernen.


    Darum habe ich ja auch zu deinem Hund geschrieben: nicht in dem Moment wenn er Futter aufnimmt ist es wichtig etwas zu machen, sondern der Anfang ist ganz wo anders. Der ist da, wo Hund noch ansprechbar. Der ist da wo Hund die Chance hat sich auf dich zu konzentrieren (ohne das mit Leckerli das Schau lange erarbeiten muss, was nur etwas bringt wenn Hund mitspielt).


    Es zeigt sich doch erst in einer "Notsituation" ob der Hund einen ernst nimmt bzw. ob er verstanden hat, was man von ihm will. Liegt da was im Argen sollte man einfach schauen wo man ansetzen kann. Und meiner Meinung nach nicht, wie kann ich meinem Hund am besten Ablenken oder Bestechen.

  • Hallo!


    Ich versteh schon wie Du das meinst.
    Aber wenn ich ein Spiel beginne steigt die Erregung des Hundes ja automatisch. Ist bei meinem ja genau so.
    Wenn er zu hoch dreht brauch ich ihm aber körpersprachlich nicht zu zeigen, dass wir Pause machen und er runter fahren soll, sondern ich gebe das Signal EASY für die konditionierte Entspannung und er kommt augenblicklich runter.


    Ich würde das halt von Anfang an anders aufziehen, das meine ich damit.
    Spiel breche ich auch nicht abrupt ab, sondern ich beende das ruhig.
    Gerade weil der Hund je nach Erregungslage ja schwerer ansprechbar ist und nicht so schnell wunschgemäß reagieren kann.
    Das kennt man ja von sich selber, dass Aufregung nicht sofort abstellbar ist und man je nach Situation etwas Zeit braucht um runter zu kommen.


    Es war doch aber im Beispiel im Video unerwünschtes Verhalten gemeint, nämlich das Packen in menschliche Körperteile.
    Oder hab ich das falsch verstanden?


    Das mit den Notsituationen sehe ich anders.
    Du als Mensch "bestimmst" ja die Notsituation, das ist für den Hund dann ja evtl. anders.
    Der erkennt ja die Not nicht, sondern reagiert auf die Ansage des HH.


    Da lock ich auch nicht oder lenke ab, sondern trainiere und festige vorab mit Belohnungen diverse Signale immer wieder, damit diese sich festigen.
    Es ist für mich nicht verwerflich mit Belohnungen zu arbeiten, gerade in Form von Futter.
    Weil das für meinen Hund das wichtigste auf der Welt ist.
    Da wäre ich blöd, wenn ich mir das nicht zunutze machen würde.
    Was nicht heißt, er befolgt nichts ohne Leckerlis.
    Aber schwierige Dinge müssen gut trainiert sein und immer wieder aufgeladen werden.


    Für Motte ist es doch schwer nachzuvollziehen was da passiert:


    Ich werde erst animiert und dann körpersprachlich gebremst.
    Wo ist da der Lerneffekt?
    Bei der nächsten Aufforderung reagiert der Hund dann evtl. verhalten weil er nicht weiß was als nächstes passiert.


    Ich gebe meinem Hund immer Info, über das was er zu erwarten hat, weil Hund damit leichter umgehen kann und sich auf Situationen einstellen kann.


    Gruß Regine

  • Das war doch eine Vorführung auf einem Semiar, welches gefilmt wurde. Da muss man halt schon mal aus der Reserve locken und animieren, damit man zeigen kann, wie man es wieder ausschalten kann.
    Ich kann mir nicht vorstellen, das es so auch im Alltag forciert wird, also erst animieren und dann gebremst wird.

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